Forum: Offtopic Wenn Kleinkinder mit Amateurfunk spielen


von Bernd G. (Gast)


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Billige Handfunkgeräte machen es möglich. In meiner Jugend hätte so ein 
Gerät das 20fache gekostet. Aber ob ich mir ein Gerät für umgerechnet 30 
Euro hätte leisten können, glaube ich auch nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=J21NkXpwKDg
Jedenfalls kennt sich der Kleine für sein Alter schon recht gut aus. 
Vielleicht ist Papi ja Funkamateur und Spendet die Funkgeräte, 
Weltempfänger und Kameras für die Youtubevideos.

Von Heizungsbau hat er hingegen überhaupt keine Ahnung.
https://www.youtube.com/watch?v=jP-tkJ90Nec
Aber umso größer ist das Selbstbewusstsein, über Dinge ein Video zu 
machen ohne davon Ahnung zu haben. Aber das kennt man ja auch von 
anderen Youtubern.

: Verschoben durch Moderator
von Dost (Gast)


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Welche Strafen sind eigentlich zu erwarten wenn ein Unbefugter mit einem 
Amateurfunkgerät sendet und wie oft wurde so eine Strafe schon 
vollstreckt?


Ich sehe das ja sehr kritisch, dass heutzutage jeder ein 
Amateurfunkgerät kaufen darf. Früher war das ja beschränkt. Nur ein paar 
seriöse Händler wie Difona und Wimo fragen heute noch nach dem Call.

von Karl (Gast)


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Dost schrieb:
> Ich sehe das ja sehr kritisch, dass heutzutage jeder ein
> Amateurfunkgerät kaufen darf. Früher war das ja beschränkt.

Und obwohl es jeder kaufen darf, kauft es kaum einer fragt euch mal 
warum.

von Glashausbewohner (Gast)


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Bernd G. schrieb:
> Aber umso größer ist das Selbstbewusstsein, über Dinge ein Video zu
> machen ohne davon Ahnung zu haben. Aber das kennt man ja auch von
> anderen Youtubern

Das gibt es auch ohne bewegte Bilder; man braucht dafür gar nicht so 
weit zu suchen - es reicht schon, sich den einen oder anderen Beitrag 
hier im Forum anzusehen...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wen interessiert das? Ist das irgend ein Problem,
solange er niemanen stört?

Aber ich bin auch der Meinung, daß wir in Deutschland noch viel mehr 
Kontrolle brauchen. Das gemeine Fußvolk darf keinen Spaß an Technik 
haben. Wehe der Nicht-1337-Funkdoof bewegt sich aus seiner 
antennenbestückten Gartenlaube auch nur ein Millihertz aus den 
CB-Frequenzen (CB steht übrigens für CivilisationBlöd, also alles 
außerhalb der gesegneten DARC-Kaste) heraus. Dann kommt sofort die 
BNetzA mit einem Eurofighter vorbei und schmeißt 'ne Ladung Sprengbomben 
drauf. Oder ersatzweise der DARC, der mit der Übernahme hoheitlicher 
Disziplinarmaßnahmen betraut wurde - irgend 'ne röhrenbestückte MiG-15 
findet sich bestimmt noch irgendwo. Alles nur damit sich der böse 
Schwarzfunker das auch merkt.

Schade nur daß niemand merkt, wie sich diese Technik auf diese Weise 
selbst abschafft. Der Amateurfunker ist eine aussterbene Spezies, noch 
maximal 50 Jahre, dann war's das. Genau das gleiche wie mit 
Radiosendern. Wofür man früher ein ganzes Funkhaus mit Archiv und 500 
Angestellten brauchte, reichen heute 3..4 Doofs mit zwei Computern und 
eine FakeNews-Agentur. Eventuell noch ein Außendienstler, aber ich 
glaube der wäre schon Luxus-Ausstattung.

Naja mir egal, ich habe mich vom Funk und Rundfunk sowieso schon vor 20 
Jahren verabschiedet, weil auf diesem Gebiet kein Blumenstrauß mehr zu 
holen ist.

von Marek N. (Gast)


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Ehrlich gesagt, sind mir 12-jährige, die mit China-Böllern auf UKW 
experimentieren immer noch lieber, als demente Alt-Nazis auf 80 m.

von F. M. (foxmulder)


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Dost schrieb:
> Ich sehe das ja sehr kritisch, dass heutzutage jeder ein
> Amateurfunkgerät kaufen darf. Früher war das ja beschränkt. Nur ein paar
> seriöse Händler wie Difona und Wimo fragen heute noch nach dem Call.

Ja, wir brauchen noch viiiiieeell mehr Regeln und Stolpersteine für 
alles.
Man sollte auch wieder Funkscanner verbieten und Signalgeneratoren, am 
besten sogar Lötkolben.

Wie schaffen das nur andere Länder in denen es zB. auch die maximale 
Ausgangsleistung nicht beschränkt ist? (USA)

Marek N. schrieb:
> Ehrlich gesagt, sind mir 12-jährige, die mit China-Böllern auf UKW
> experimentieren immer noch lieber, als demente Alt-Nazis auf 80 m.

Zwar nicht charmant ausgedrückt, aber so ansatzweise hast du schon 
recht.

Bernd G. schrieb:
> Aber das kennt man ja auch von
> anderen Youtubern.

Ja, und von Leuten im Forum, Stammtisch und DARC OV.
Als ob Dummheit und Übermut erst mit YouTube (2006) eingeführt wurde.

von Stefan M. (derwisch)


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Marek N. schrieb:
> Ehrlich gesagt, sind mir 12-jährige, die mit China-Böllern auf UKW
> experimentieren immer noch lieber, als demente Alt-Nazis auf 80 m.

Wohl wahr.
Schliesslich haben die "UKW Böller" dazu beigetragen, dass ich später 
"die Lizenz" erworben habe.
Man musste allerdings damals noch selbst lernen, wie man sowas baut und 
warum es funktionert (oder auch nicht).
Der klassische UKW Prüfsender von KEMO hing in den 80ern noch brav im 
Bausatzregal der örtlichen Elektronikläden.
Aus China war da noch nichts.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Bernd G. schrieb:
> Von Heizungsbau hat er hingegen überhaupt keine Ahnung.
> https://www.youtube.com/watch?v=jP-tkJ90Nec
> Aber umso größer ist das Selbstbewusstsein, über Dinge ein Video zu
> machen ohne davon Ahnung zu haben.

Aber immerhin weist er darauf hin, das (fast) alles, was er sagt, 
wahrscheinlich Unsinn ist...

von Bernd G. (Gast)


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Ist nicht von mir, dieser Thread!
Aber diskutiert ruhig weiter, der Troll braucht das.
Und im übrigen habe ich mich nie für Amateurfunk interessiert.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das kleine Problem beim Amateurfunk war, dass zur Zeit als die 
Babyboomer-Jahre in dem Alter waren so etwas zu machen, die Bedingungen 
für das Morsen hochgeschraubt wurden (Zeichen pro Sekunde), so dass 
Leute mit einer fehlenden Begabung für den Takt diese nur noch selten 
bestanden.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Dieter.

> .... dass zur Zeit als die Babyboomer-Jahre in dem Alter
> waren so etwas zu machen, die Bedingungen für das Morsen
> hochgeschraubt wurden (Zeichen pro Sekunde),...

Bitte belegen!
Ich habe 1970 die Lizenz mit 60 BPM gemacht und kann mich nicht 
entsinnen, dass das jemals erhöht wurde. Da gab es später noch diese DH 
Lizenzen; das waren andere Bedingungen. Weiss ich nicht mehr so genau. 
Das Tempo ist jedenfalls nie über 60 BPM angehoben worden.

73
Wilhelm

von Percy N. (vox_bovi)


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Wilhelm S. schrieb:
> Bitte belegen!

Diese Anrwort gehört eigentlich unter die meisten Beiträge von Dieter 
...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die Methode, wenn das Rhytmushören fehlt, ist folgende:

DL9AI: Es ist deswegen wichtig, daß man die Buchstaben nach dem Klang 
lernt und nicht nach ihrem grafischen Abbild. Wenn Sie letzteres machen, 
werden Sie sich eine ganze Reihe schwerer Handicaps einhandeln, deren 
Beseitigung eine Menge schmerzlicher Arbeit verursacht.

Die Folge:
DL9AI: Es wird so praktisch unmöglich, die Empfangsgeschwindigkeit von 
40 Zeichen pro Minute zu überschreiten.

Wilhelm S. schrieb:
> Ich habe 1970 die Lizenz mit 60 BPM gemacht und kann mich nicht
> entsinnen, dass das jemals erhöht wurde.

Es wurde damals angeglichen auf:

IKØYGJ: In Italien wurden die Prüfungen für den Erwerb der 
Amateurfunk-Lizenz mit 40 CPM durchgeführt.

Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es nicht sogar eine Zeit lang 
sogar bis 60 hochgesetzt wurde.

Mittlerweile ist die Pflicht entfallen. Damals war die leichteste Lizenz 
30, die auf 40 erhöht wurde.

https://dk9vz.com/index.php/home/amateurfunk-ein-faszinierendes-hobby
Für die Lizenzklasse 1 war bis 2004 noch ein Prüfungstempo von 60 Bpm 
(Buchstaben pro Minute) und später Tempo 25 Bpm notwendig.

von Arno H. (arno_h)


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Wilhelm hat mit ziemlicher Sicherheit keine italienische AFu-Lizenz.
Die Erhöhung von 60 auf 25Bpm in DE war wirklich ein schmezhafter 
Eingriff.
Liest du eigentlich deine geistigen Ergüsse vor dem Absenden?

Arno

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Danke Arno.
Auf diesem geistigen Dünnpfi... von Dieter kann man nicht antworten.

73
Wilhelm

PS.: und 40CPM sind sicher viel mehr als 60BPM.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wilhelm S. schrieb:
> Danke Arno.
> Auf diesem geistigen Dünnpfi... von Dieter kann man nicht antworten.

Wenn Dir nichts mehr anderes als Diskreditierung hier einfaellt, dann 
muss ich nun sagen, dass Ihr beiden hier ein gutes Beispiel hingelegt 
habt, das Vorurteile gegenüber den Amateurfunkern bestätigt.

Wilhelm S. schrieb:
> PS.: und 40CPM sind sicher viel mehr als 60BPM.

Und was soll man Funkern noch erklären, die bei Chars (letters) per 
Minute und Burchstaben (Zeichen) per Minute schon am Ende sind?

Die Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Amateurfunk, bzw. 
die Anlagen mit den Prüfungsbedingungen könnte man aus den BGBL (des 
Archives) über die Jahre nachverfolgen zu den verschiedenen Klassen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Dieter.

> Wenn Dir nichts mehr anderes als Diskreditierung hier einfaellt, dann
> muss ich nun sagen, dass Ihr beiden hier ein gutes Beispiel hingelegt
> habt, das Vorurteile gegenüber den Amateurfunkern bestätigt.

Wenn jemand Blödsinn schreibt, haben sogar Funkamateure das Recht zu 
widersprechen. Wenn du das als Diskreditierung und Bestätigung für deine 
Vorurteile siehts, nur zu.

> Wilhelm S. schrieb:
>> PS.: und 40CPM sind sicher viel mehr als 60BPM.

Dass C pM Chars bedeutet, brauchst du mir nicht zu erklären; ich hatte 
nur das Grinsemännchen vergessen. Aber du warst es doch, der geschrieben 
hat,  dass 40 mehr! als 60 sind.

> Die Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Amateurfunk, bzw.
> die Anlagen mit den Prüfungsbedingungen könnte man aus den BGBL (des
> Archives) über die Jahre nachverfolgen zu den verschiedenen Klassen.

Dann such doch mal bitte die Stelle, wo das von der Erhöhung der 
Prüfungsgeschwindigkeit steht. Die Stelle kannst du uns dann ja mal 
zeigen. Zeit genug scheinst du ja zu haben.

Ich stelle fest:
Dieter_1234
Mitglied des Forums seit dem 20.05.2020 -> 494 Tage bis heute
Seitdem 3543 Posts -> 7,... Posts/Tag.
Hast du Langeweile oder sonst nichts zu tun?

73
Wilhelm

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wilhelm S. schrieb:
> Wenn jemand Blödsinn schreibt, haben sogar Funkamateure das Recht zu
> widersprechen.

Wenn alles im Post verkehrt wäre, dann wäre es guter Ton zu schreiben, 
dass das Unfug ist. Wenn eine kurze Richtigstellung (z.B. da bei den 40 
ist was falsch, ...) und es nicht aufgegriffen wird, dann würde man 
einen Gang höher schalten, z.B. Dünnsch...

Wilhelm S. schrieb:
> Aber du warst es doch, der geschrieben
> hat,  dass 40 mehr! als 60 sind.

Glaube Du solltest etwas gründlicher lesen, bzw. die Absätze haben Dich 
etwas verwirrt.

Dieter D. schrieb:
> Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob es nicht sogar eine Zeit lang
> sogar bis 60 hochgesetzt wurde.
>
> Mittlerweile ist die Pflicht entfallen. Damals war die leichteste Lizenz
> 30, die auf 40 erhöht wurde.

Wilhelm S. schrieb:
> Dann such doch mal bitte die Stelle, wo das von der Erhöhung der
> Prüfungsgeschwindigkeit steht.

Übrigens dort wäre eine gute Übersicht zu den Anderungen der 
Amateurfunkprüfungsanforderungen Tastfunk:
https://www.darc.de/einsteiger/amateurfunkausbildung/#c37989
https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/_processed_/c/d/csm_csm_Amateurfunkklassen_ohneK_ac9225b237_0085e9ccd6.jpg

Die leichteste Lizenz war 30 (Das wäre die Mindestbedingung gewesen um 
die Amateurfunkeranlage eines Bekannten mit nutzen zu können, als er 
noch lebte.).

Das Halbwissen lag im Bereich der 40 vor. Als es hoch gesetzt werden 
sollte, war der Bekannte ein Verfechter, man möge nicht höhere 
Leistungsanforderungen als 40 stellen. Als Argument verwendete er, dass 
so wenigsten Einheitlichkeit bestünde mit anderen Ländern, die 40 
hätten. Es wurde dann leider 60 als Mindestlevel und damit war ich 
leider raus.

Wieviel jeder postet ist seine Sache. Der Zeitaufwand dafür ist immer 
noch weit unter dem Durchschnitt, was andere für Facebook, Twitter und 
sonstige soziale Netzwerke aufwenden. Die meisten Posts waren kurze 
Posts aus den ersten Wochen. Da hatte ich sogar experimentiert, wie 
viele in einer Stunde zu schaffen wären.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Als Meinung außerhalb des DARC... ich finde 60CPM schon recht sportlich, 
das muß man definitiv etwas länger üben um es sicher zu beherrschen. Ich 
habe es irgendwann mal probiert, weiß nicht mehr mit welchem 
Geschwindigkeiten, komme aber früher oder später mit den Pausenzeiten 
bei langen Folgen durcheinander, Buchstaben J/V oder wenn noch Ziffern 
enthalten sind. Oder Wiederholungen. Und wenn man dann einmal raus ist, 
wird's schwer, vor dem nächsten markanten Buchstaben wie S oder O wieder 
reinzufinden.

Lustig wenn man es kann, ähnlich wie Steno, aber ob man das nun für eine 
Prüfung wirklich können MUSS wenn man andere Interessen hat als 
Morsen... Um ein Auto fahren zu dürfen muß man es auch nicht reparieren 
können, oder den Motor in seine Einzelteile zerlegen und wieder 
zusammenzubauen.

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