Forum: Offtopic Warum das 1,5° und auch das 2° Klimaziel nicht erreicht werden! [Endet: 28.9.]


von Volker S. (sjv)


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: Gesperrt durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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An Volker Pispers kommt keiner mehr ran!

von Axel R. (axlr)


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bei der Östereicherin haben sie aber gut Obacht gegeben, dass kein 
nippel rausblitzt, grins. 1A-Kameraführung. Die impf-schleichwerbung vom 
Dieter fand ich 'unpassend'.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich find den ganzen Thread unpassend. Und inzwischen scheiße ich wegen 
fehlender Möglichkeiten, etwas zum Klimaschutz beizutragen, auf die 
Klimaziele. Wenn jemand will, daß ich was zum Klimaschutz beitrage, dann 
möge er mir auch die Möglichkeiten dazu einräumen. Wenn nicht - Pech 
gehabt.

von Gustl B. (-gb-)


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Ben B. schrieb:
> Wenn jemand will, daß ich was zum Klimaschutz beitrage, dann
> möge er mir auch die Möglichkeiten dazu einräumen.

Auch du hast diese Möglichkeiten. Klar, du hast nicht die Möglichkeit 
alleine viel zu bewegen, aber du kannst schon was beitragen. Und wenn 
das Alle oder eine Mehrheit machen würde, dann würde sich auch im Großen 
etwas bewegen.

Am Ende ist das aber Bequemlichkeit. Wir haben das Problem früh erkannt, 
lange Zeit genau beobachtet, und nichts oder viel zu wenig getan weil 
"das wird schon nicht so schlimm" oder "wir werden schon eine Lösung 
finden wenn es dann schlimm wird, hat die Menschheit bisher auch immer".
Tja jetzt ist es schlimm, man kann für die aktuellen Generationen nix 
mehr machen, das hat nämlich Latenz. Selbst wenn wir heute anfangen Alle 
das Richtige zu tun, dann wird das die nächsten Jahrzehnte weiter 
schlechter. Erst nach einiger Zeit kommt dann der Umkehrpunkt und die 
nächsten Generationen werden dann erleben, dass etwas besser wird.
Und da sagen sich eben Viele:
Dann ist mir das egal. Und je kurzfristiger Leute denken, desto egaler 
ist ihnen das. An der Börse geht es nur drum jetzt Gewinn zu machen. Was 
in einem Jahr ist ist da egal. In der Politik wird alle paar Jahre 
gewählt, da ist das jetzt auch egal denn in den paar Jahren will man 
noch subventionieren und Wachstum und Exportweltmeister schaffen. Das 
ist auch der Grund wieso die Bildungspolitik nichts wird, einfach weil 
der der dafür jetzt Geld ausgibt nichts mehr davon haben wird. Also wird 
das nicht gemacht.
... jedenfalls sind wir jetzt an dem Punkt an dem das umschwenkt von 
"wir könnten ja was tun wenn wir wollten und wenn das schlimm wird" hin 
zu "das ist jetzt schlimm, man kann jetzt nichts mehr machen, leben wir 
damit und schrauben uns eine Klimaanlage mehr ans Haus."

Am Ende wurde also nie was gemacht. Das ist ja auch ein Chicken-Game. 
Wer zuerst was gegen den Klimawandel macht, der hat am Markt verloren 
weil dessen Produkte teurer sind. Also fährt man lieber weiter so wie 
bisher.
Je länger man aber nichts macht, desto härter wird der Absturz am Ende. 
Das ist jetzt vielen Entscheidern egal, die sind um die 60, die werden 
das nicht mehr erleben.
Und dann ist das beim Klimawandel so, dass das nicht schlagartig schlimm 
wird. Das passiert langsam. So wie beim Menschen der immer dicker wird. 
Oder der zum Alkoholiker wird. Oder ...
Genau das sind aber Vorgänge die problematisch sind. Weil die Ableitung, 
also die Änderungsrate zu gering ist. Das ist wie die Schlange die die 
Maus fressen will. Die kommt der Maus langsam näher. Die Maus guckt auch 
alle Zeit mal zur Schlange und sieht sie. Aber es ist so, dass je 
häufiger die Maus zur Schlange guckt, desto weniger hat sich die 
Schlange in diesem kurzen Zeitintervall bewegt. Die Maus glaubt also 
"das ist ja fast so wie das letzte Mal als ich hingeguckt habe und da 
war das auch nicht schlimm."

So ist das bei Leuten die dick werden auch. Ja ich habe zugenommen, aber 
nur wenig, ich muss nichts machen, der Gürtel hat noch ein Loch und 
dieses halbe Kilo bekomme ich locker wieder runter wenn ich mal Sport 
mache, morgen. Procrastinators unite! Tomorrow ...
Und irgendwann ist man dick oder Alkoholiker oder hat ein Klimaproblem, 
... man hat das kommen sehen, genau untersucht, sich immer eingeredet 
das ist nicht schlimm und nichts getan. Und dann weil es schlimm ist 
gibt man auf und macht auch weiterhin nichts. Ja dann bin ich eben dick, 
denke bodypositive und finde mich trotzdem schön.
Dick war hier nur ein Beispiel. Ärzte können da noch viele weitere 
Probleme nennen die man am Anfang einfach hätte behandeln können, oft 
auch selbst, aber man wollte eben nicht. Haltungsprobleme, Warzen, ...

Was bleibt?
Das was wir sehen ist in uns drinnen, es ist menschlich was wir tun. Der 
Mensch musste früher nie mit Dingen umgehen die so lange Latenz haben. 
Ja, Vorratshaltung, aber auch das ist eher neu und nur für ein Jahr, die 
Jäger und Sammler sind einfach weitergezogen.
So traurig das ist, ich vermute das wird alles sehr schlimm und zu dem 
Klimawandel kommen noch diverse - ebenfalls menschliche - Probleme 
hinzu.

/rant

von Jan H. (j_hansen)


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Ben B. schrieb:
> Ich find den ganzen Thread unpassend. Und inzwischen scheiße ich
> wegen
> fehlender Möglichkeiten, etwas zum Klimaschutz beizutragen, auf die
> Klimaziele. Wenn jemand will, daß ich was zum Klimaschutz beitrage, dann
> möge er mir auch die Möglichkeiten dazu einräumen. Wenn nicht - Pech
> gehabt.

Ja, Egoismus ist wieder en vouge. Aber dazu stehen möchte man auch 
nicht, also schnell mal die Schuld abschieben!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Wenn jemand will, daß ich was zum Klimaschutz beitrage, dann
> möge er mir auch die Möglichkeiten dazu einräumen.

Ich mache das:
Als Abfall vorgesehenes weiter nutzen (lassen).

Interessanterweise wird das zum Grossteil
allerdings gerne als Diebstahl angesehen.

Nein, wir haben noch LANGE kein Klimaproblem

von Achim B. (bobdylan)


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Volker S. schrieb:
> Nuhr im Ersten:

So scheiße wie Nuhr ist nur Nuhr. Ich musste nach 1:40 wegknipsen, damit 
ich nicht in die Tastatur kotze.

von Christian B. (luckyfu)


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Gustl B. schrieb:
> Auch du hast diese Möglichkeiten. Klar, du hast nicht die Möglichkeit
> alleine viel zu bewegen, aber du kannst schon was beitragen. Und wenn
> das Alle oder eine Mehrheit machen würde, dann würde sich auch im Großen
> etwas bewegen.

Der ganze Post ist auf dem Punkt. Das ist die Situation. Der Großteil 
der Bevölkerung weiß um den Klimawandel und auch, dass wir dafür selbst 
verantwortlich sind. Ja, es gibt natürlich auch durch alle Schichten 
Leugner, die meinen das ist nicht das CO2 oder was auch immer, die Sonne 
strahlt halt mal stärker, gabs früher schon: ist nicht schlimm.

Man hat das Gefühl, die Politik sagt sich: ja, es ist 5 nach 12 aber wir 
können noch was tun. Wenn wir noch was tun können, haben wir im 
Umkehrschluss ja noch Zeit. Also warten wir mal ab und diskutieren 
darüber, ob uns nicht vielleicht noch eine Lösung einfällt. Die sollte 
möglichst keine Kosten verursachen, weil sowas immer schwer zu erklären 
ist, wenn man präventiv Geld ausgibt wo man doch aktiv die Straßenlöcher 
stopfen könnte oder noch besser: eine neue Umgehungsstrecke bauen 
sollte. Wenn man sich dann dazu durchgerungen hat, etwas zu tun dann 
finden sich natürlich sofort welche zusammen, die ein Dagegen Schild 
haben. Ob neu, oder noch vom letzten Versuch irgendwas zu verändern, 
spielt keine Rolle. Und Schwupps: der Bau wird erstmal verzögert und 
damit automatisch verteuert. Weniger mit dem Willen, das gerichtlich zu 
stoppen hab ich manchmal das Gefühl als vielmehr frei nach dem Motto: 
Mir passt das nicht also mach ich das so teuer für die, wie es irgendwie 
geht. Genau letzteres erreicht man ja auch oft. Da wird die Planung 
überarbeitet (was vielmals gar nicht schlecht sein muss) dann beginnt 
das von neuem. Nun findet man wieder etwas für sein Dagegen Schild oder 
der Nachbar von früher fühlt sich nun gestört und muss auch noch los. 
Und so dauert es ewig und 3 Tage bis irgendwas passiert. Bayern braucht, 
nach Abschaltung der Kern- Öl und Gaskraftwerke dringend den Windstrom 
aus dem Norden. Aber natürlich will man keine neuen Stromtrassen. Also 
wird gefeilscht bis man 2 Trassen irgendwie zustande bekommt die man 
dann Großteils unterirdisch verlegen muss, was die Kosten in 
schwindelerregende Höhen treibt und dann auch nur bis zur Grenze des 
Freistaates. Wenn sie dann irgendwann gebraucht werden, kann man sie ja 
anbinden aber bis dahin ist die Eigene Bevölkerung ja vor dem Trassenbau 
geschützt. Oder Sachsen, Schlusslicht bei der Nutzung erneuerbarer 
Energien. Warum? Weils hier Braunkohle gibt die zu verstromen natürlich 
sehr viel mehr Geld in die Kassen einzelner Kommunen spült als Windparks 
auf dem Erzgebirgskamm zu installieren. Die gibt es aber tatsächlich, 
nur eben weitgehend auf Tschechischer Seite. Das ist einfach nur 
finster, wo man doch durch das quasi quer durchs Land ziehende 
Mittelgebrige, beginnend im westen mit dem Vogtland bis zum 
Elbsandsteingebrige ideale Vorraussetzungen hat nicht nur die Windkraft 
sondern auch die Wasserkraft zu nutzen. Nun kommen natürlich gleich 
wieder die mit ihren Dagegen Schildern: Katastrophe! Wasserkraft: 
Riesige Staudämme, geflutete Täler! Unsinn. think smal. Seit der Bergbau 
im Mittelalter Einzug im Erzgebirge hielt und damit die Kolonisierung 
begann wurde hier die Wasserkraft genutzt, was man auch heute noch an 
vielen ehemaligen Mühlgräben sehen kann. Die Mühlen gibt es freilich 
nicht mehr. Aber man könnte an ihrer statt kleine Wasserkraftwerke 
installieren. Die brauchen keine großen Staudämme können aber in der 
Masse dennoch sicher einiges zur Stromerzeugung beitragen. Nur man muss 
es halt machen. Die Technologie gibt es schon. Deutschland war mal 
richtig gut darin, Windkraftanlagen zu bauen. Anstatt diese weiter 
auszubauen und Altanlagen zu modernisieren fährt man das Ausbautempo 
massiv zurück. Solaranlagen: Auch so ein Ding. Müssen die denn auf 
Feldern aufgebaut sein? Kann man die nicht sinnvoller an anderer Stelle 
Montieren, wo man den Untergrund nicht sinnvoller nutzen kann? Ich denke 
da an Böschungen der Autobahn  oder an Eisenbahntrassen und nicht 
zuletzt: Dächern von Fabrikgebäuden und auch Wohngebäuden. Eine Anlage 
allein wird nicht viel ändern, viele zusammen aber schon. Wobei man dann 
natürlich in ein Dilemma läuft: Gerade Solarstrom hat natürlich einen 
großen Nachteil: Während es immer irgendwo Wind gibt und lokale Flauten 
damit überbrückt werden können (Was genauso für die Wasserkraft gilt) 
habe ich nunmal einen Wechsel zwischen Tag und Nacht. d.h. ich brauche 
einen Speicher um den am Tag überschüssig erzeugten Strom durch 
Photovoltaik nachts nutzen zu können. Da gibt es schon ein paar PSW. 
Allerdings zu wenige. Neue Technologien gibt es in der Erprobung, ob sie 
effizient genug sind um sich zu etablieren wird die Zeit zeigen. Ich hab 
Letzens etwas von Speichern gelesen, welche Betonblöcke in die Höhe 
ziehen wenn zu viel Strom da ist und sie wieder absenken, wenn der Strom 
gebraucht wird. Im Prinzip das gleiche wie ein Pumpspeicherwerk, ähnlich 
flexibel Einsetzbar aber nicht mit so hoher Speicherrate. Ausserdem sind 
dann noch mehr Türme in Landschaft, wo wir doch schon die Windkrafträder 
nicht mögen. Aber in Städten gibt es in der Regel hohe Häuser. Diese 
kann man evtl. ebenfalls nutzen und dann, nicht außen, sondern innen, in 
einer Art Fahrstuhlschacht, solch eine Speicheranlage zu installieren. 
Da gibt es genug Möglichkeiten aber solange die Kohle noch massiv 
gefördert wird sehe ich da nicht, dass sich da irgendetwas bewegt.


Da ist das Gleichnis mit der Schlange sehr passend.

von Axel R. (axlr)


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Gustl B. schrieb:
> Wir haben das Problem früh erkannt

Nee - die Politik hat das Problem für sich erkannt.
das Geld ist nämlich alle... Schöne Quelle, neues zu generieren.
Die Agitation scheint ja zu fruchten.

von DANIEL D. (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Nee - die Politik hat das Problem für sich erkannt.
> das Geld ist nämlich alle... Schöne Quelle, neues zu generieren.
> Die Agitation scheint ja zu fruchten.

So ist es, den Klimawandel mit mehr Konsum bekämpfen zu wollen ist 
einfach nur lachhaft.

Den Klimawandel bekämpft man mit Effizienz und vor allem mit verzicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Gustl B. schrieb:
>> Wir haben das Problem früh erkannt
>
> Nee - die Politik hat das Problem für sich erkannt.

Die Politik hat sich KAUFEN lassen

Dem "kleinen Mann" die kosten dafür aufzubürden geht fix,
da ist man schnell bei der Sache.

Aber mit genügend grossem Stromumsatz
kann sich der Grossverbraucher schon frühzeitig
aus der EEG Umlage entfernen.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Also wenn ich ehrlich bin, muss ich die Frage ob CO2 wirklich unser 
großes Klimaproblem ist ganz klar mit:
"Ich weiß es nicht" beantworten. Es spricht einiges dafür, und auch 
einiges dagegen.

Nichtsdestotrotz leiste ich meinen Beitrag. Alles was mit dem Rad geht 
fahre ich mit Rad. Unser Stromverbrauch ist mit 3Personen unter dem 
Durschschnitt eines 2Personenhaushaltes. Unser Gasverbrauch liegt auch 
in dieser Größenordnung.

Was mir absolut missfällt, ist die CO2 Preistreiberrei. Mein Auto 
verbraucht nicht weniger wenn der Sprit teurer wird. Genauso sieht es 
bei der Gasheizung aus. Es wird einfach kein CO2 eingespart durch diesn 
mittelalterlichen Ablasshandel.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Gustl B. schrieb:
> Auch du hast diese Möglichkeiten. Klar, du hast nicht die Möglichkeit
> alleine viel zu bewegen, aber du kannst schon was beitragen. Und wenn
> das Alle oder eine Mehrheit machen würde, dann würde sich auch im Großen
> etwas bewegen.

Gut auf den Punkt gebracht! Jeder kann und muß alles tun um im Rahmen 
seiner Möglichkeit etwas zum Guten zu verändern. Es gibt keine 
Alternative dazu.

Niemand kann alleine die Welt verändern. Aber auch die größte Welle 
fängt klein an. Und inzwischen sind ja auch fast alle Politiker 
aufgewacht.

Davon abgesehen: mir gibt es ein besseres Gefühl wenn ich möglichst 
ressourcenschonend lebe.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Frank D. schrieb:
> die Frage ob CO2 wirklich unser großes Klimaproblem ist ganz klar mit:
> "Ich weiß es nicht" beantworten. Es spricht einiges dafür, und auch
> einiges dagegen.

Das weiß niemand so genau. Aber dieses Risiko einzugehen?

Es wäre auch naiv zu denken, daß 150 Jahre Industriealisierung, in denen 
ein großer Teil der Kohle- und Erdölressourcen in die Luft geblasen 
wurden, würden keine Konsequenzen haben.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Das Klima wandelt sich auch ohne Zutun des Menschen. Man sollte erstmal 
von dem hohen Ross runterkommen zu glauben man könnte den "Klimawandel" 
aufhalten.
Klüger wäre es die Forschung auszubauen um verlässlich zu sehen wohin 
die Reise geht. Aktuell sind wir noch beim Kaffesatzlesen.

von Peter D. (peda)


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Axel R. schrieb:
> bei der Östereicherin haben sie aber gut Obacht gegeben, dass kein
> nippel rausblitzt, grins.

Ach, das wird alles mit Klebeband fixiert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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So wie's aussieht muß ich meine Gründe für meinen Egoismus wohl nochmal 
niederschreiben. Okay.

Angefangen hat alles kurz vor der Jahrtausendwende, als absehbar wurde, 
Windkraft könnte mal was tolles werden. Leider fehlten mir die nötigen 
Millionen zur Aufstellung einer WKA, also Konzept erstellt und ab zu den 
Banken. Das Ding hätte wenn ich das richtig in Erinnerung habe etwa 
1,5Mio DM gekostet und nach Abzug aller Kosten für Wartung, 
Versicherung, Rückstellungen etc. wäre dieses Geld nach 8..9 Jahren 
wieder drin gewesen. Nagelt mich nicht mehr auf die aktuellen Zahlen 
fest, das ist jetzt schon sooo lange her - aber es wäre machbar gewesen 
und für die Banken ein Geschäft mit null Risiko. Wenns schiefgegangen 
wäre, hätten sie die WKA gehabt und verkaufen können, oder ihren Ertrag 
selbst einkassiert. Aber keine Bank wollte mich da unterstützen. Ja, 
wenn ich die 1,5Mio gehabt hätte, dann hätten sie mir auch gerne 1,5Mio 
Kredit gegeben ... sorry, was soll denn diese Scheiße, wenn ich das Geld 
habe, kann ich die Anlage auch alleine bezahlen und brauche mir deren 
Zinsen nicht antun. Die waren damals ein riesiger Kostenfaktor, mit 
heute überhaupt nicht vergleichbar.

So, also erstes Mal mit dem Thema Umweltschutz auf die Fresse geflogen.

Dann geht's weiter mit der Solarenergie. Die ist ja in den letzten 
Jahren erschwinglich geworden und aus den Resten einer Solarfirma sind 
mir mehrere Solarmodule mit etwa 2kW Gesamtleistung in die Finger 
gefallen. Diese Firmen sind durch die EEG-Neuregelung und die damit 
verbundenen Kürzungen der Einspeisevergütung, beschleunigt durch die 
Machtübernahme Chinas auf diesem Gebiet hier in Deutschland alle krachen 
gegangen. Allerdings habe ich nur eine Mietwohnung und der Vermieter 
zeigt mir 'nen Vogel wenn ich meine Solarmodule hier aufs Flachdach 
schmeißen will. Also liegen die Dinger sauber und neuwertig seit Jahren 
im Keller und tun alles außer Strom erzeugen - keine Ahnung, aber es 
scheint Gründe zu geben, wieso da unten so wenig Sonne scheint. 
Ansonsten würden die Module reichen um einen Großteil meines privaten 
Strombedarfs zu decken. Geht aber nicht, zweites Mal ausgerutscht.

Ich habe auch überlegt ob man etwas mehr Geld in die Hand nimmt und eine 
größere Solaranlage baut. Dann braucht man aber eine gewisse Größe, um 
in rentable Zonen zu kommen, bzw. überhaupt aus der Liebhaberei 
herauszukommen. Unterhalb 50..100kWp braucht man da gar nicht erst 
anfangen, da bekäme man aktuell 5,6ct pro kWh. Heißt, eine 100kWp Anlage 
bekäme im Jahr 5600 Euro - wovon man dann noch die Steuern, 
Versicherung, Rücklagen abrechnen muß. Und die Pacht des Standorts. Da 
bleibt selbst bei 100kWp am Ende nicht viel übrig. Zuletzt kommt da auch 
noch die Politik mit "das darfst du nicht" oder "hier darfst du das 
nicht" und freie Flächen findet man für sowas sowieso nicht, weil da 
draußen jedes Sandkorn und jeder Grashalm irgendwem gehört. Oder das EVU 
kommt ja auch noch "die 100kW können wir leider nirgendwo abnehmen" bzw. 
"da brauchen Sie eine Mittelspannungsleitung von 5km und einen Trafo, 
hier habe ich Ihnen schon mal die Rechnung vorbereitet..." Funktioniert 
also auch nicht, dritter Fehlschlag.

Oder ab und zu finden sich Angebote für gebrauchte Windkraftanlagen, die 
am Ende ihrer EEG-Vergütung ankommen, aber noch funktionstüchtig sind. 
Wenn man sich darauf mit dem Ziel meldet, die Anlage weiterzubetreiben, 
bekommt man in den meisten Fällen nicht mal eine Antwort. Und selbst 
wenn wäre das ein nicht gerade kleiner Klumpen aus der Portokasse für 
eine 1..2MW Anlage und man müsste sich auch schnell Rücklagen aufbauen. 
Vorher ist das ein großes Kostenrisiko - ein Schaden am Hauptlager oder 
ein Getriebeschaden ist nicht wirtschaftlich zu beheben. Oder allein 
einen Kran bestellen um einen defekten Generator auszutauschen, plus 
Arbeit und die Kosten des Ersatzteils... da kommt ganz schnell mehr 
zusammen, als man vorher für die komplette Anlage bezahlt hat. Oder die 
Entsorgungskosten wenn was passiert, viel Spaß mit tonnenweise GFK... Im 
Grunde ist das Thema für eine Privatperson nicht mehr machbar, man 
bräuchte mehrere WKA, evtl. einige nicht ganz so alte, um das 
Kostenrisiko zu verteilen und ausreichend Rücklagen bilden zu können. 
Oder halt eine neue Anlage, die man versichert bekommt - und das hatten 
wir oben schon.

Oder auch ein Elektroauto - schon mal geschaut was die Scheißdinger 
kosten? Oder was hinterher der Strom zum Laden kostet? Da bin ich nicht 
viel billiger als mit Diesel unterwegs. Selbst reparieren wenn was 
kaputtgeht kann man bei den Schrottmühlen auch vergessen. Nicht weil man 
es nicht kann, sondern weil man es nicht darf, keine Teile bekommt oder 
die Teile alle einen kleinen Computer haben, der bei sowas fleißig "nimm 
mal Dein Geld und schlepp mich brav zum Hersteller, sonst will ich 
nicht" sagt.

Also ganz ehrlich: Mir reichts mit Umweltschutz. Es ist ja nicht so, daß 
ich's nicht wirklich ernsthaft probiert habe. Aber man hat in dieser 
Welt ohne Millionär zu sein oder sich zumindest ein größeres Grundstück 
mit eigenem Haus drauf kaufen zu können einfach keine Chance. Man 
bekommt von keiner Stelle die notwendige Hilfe, obwohl Politik und 
Banken kein Problem damit hätten. Muß erfolgreiche Lobbyarbeit sein, 
kennt man ja in Deutschland.

Wenn sich daran irgendwann mal was ändert, bin ich gerne bereit auch 
meine Meinung zu ändern und vielleicht noch einen Versuch zu machen. 
Aber vorher kann mich die Umwelt wirklich mal am Arsch lecken. Wo immer 
ich probiere, der Umwelt zu helfen, bekommt man nur einen Tritt in den 
Arsch, wird von irgendwem ausgenommen (es ist extrem schwierig, MIT 
einer Sache Geld zu verdienen wenn erstmal tausend andere AN der Sache 
Geld verdienen wollen) und macht sich nur unglücklich. Also bleibt mir 
nur der Egoismus, daß er alte Planet solange wie ich lebe schon noch 
irgendwie durchhalten wird und ich nicht von einem Tornado oder 
Sturzfluten (unwahrscheinlich an meinem Wohnort) erwischt werde. Und 
selbst wenn kann's mir auch egal sein, ist nur eine Mietwohnung. Ich 
habe nichts von hohem Sachwert, der mir durch eine Naturkatastrophe 
genommen werden könnte. Aus meiner Sicht trifft das definitiv nur andere 
und die sind mir dann sooo egal, genau wie ich denen jetzt mit meinen 
Wünschen nach z.B. einem Platz für meinen Mini-Solarpark völlig egal 
bin.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Michael X. schrieb:
> Das Klima wandelt sich auch ohne Zutun des Menschen. Man sollte erstmal
> von dem hohen Ross runterkommen zu glauben man könnte den "Klimawandel"
> aufhalten.
> Klüger wäre es die Forschung auszubauen um verlässlich zu sehen wohin
> die Reise geht. Aktuell sind wir noch beim Kaffesatzlesen.
völlig richtig erkannt! Ein Vulkanausbruch z.B. auf den Kanaren, ein 
Waldbrand in Sibirien, Türkei, Griechenland und dann haben wir die 
gleiche Klimaschädigung, die Trillionen "Tonnen" CO2 verursachen.
Und oh Wunder den Klimawandel gab es auch schon lange vor dem Menschen!

Die ganze Klimawandel-Story ist schon längst gelaufen! ... durch bereits 
erfolgte Abholzung und Brandrodung ist der Kippunkt sowieso schon 
überschritten - jetzt ist es zu spät, weil der Regenwald schon längst 
zum Großteil abgeholzt wurde bzw. der Brandrodung zum Opfer gefallen 
ist, irreversibel - da wächst höchstens noch Gras - nur das kapieren FFF 
und die ganze mediengeile TV-Sippschaft nicht, weil sie von 
Naturwissenschaft Null Ahnung haben!
Es ist nichts mehr zu retten, man kann sich noch darauf einstellen und 
ggf. mal anfangen den nächsten Planeten zu besiedeln.
Hier auf Erden ist bereits GAME OVER in Sachen Klima.

von DANIEL D. (Gast)


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Robert K. schrieb:
> Kippunkt sowieso schon überschritten - jetzt ist es zu spät, weil der
> Regenwald schon längst zum Großteil abgeholzt wurde bzw. der Brandrodung
> zum Opfer gefallen ist, irreversibel - da wächst höchstens noch Gras -
> nur das kapieren FFF und die ganze mediengeile TV-Sippschaft nicht, weil
> sie von Naturwissenschaft Null Ahnung haben!

Ja mit dem Regenwald das ist leider sehr traurig, dadurch dass es das 
ganze Jahr über warm ist in diesen Gegenden, verrottet auch das ganze 
Jahr über die Biomasse welche da so anfällt. Das hat zur Folge dass sich 
keine Erdschicht aufbaut so wie wir das hier in Deutschland haben, wo 
die Verrottung im Winter deutlich geringer ist. Sobald die Bäume erstmal 
weg sind bleibt nur Sandiger Boden.

von Christian B. (luckyfu)


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Frank D. schrieb:
> Was mir absolut missfällt, ist die CO2 Preistreiberrei. Mein Auto
> verbraucht nicht weniger wenn der Sprit teurer wird. Genauso sieht es
> bei der Gasheizung aus. Es wird einfach kein CO2 eingespart durch diesn
> mittelalterlichen Ablasshandel.

Nein, das sehe ich anders. Die Preistreiberei soll einfach dazu führen, 
dass die Leute die aktuell genutzten Geräte ersetzen. Bei KFZ sollte das 
dann im best case ein Stromer sein. Bei der Heizung eine Wärmepumpe. 
Allerdings bedarf letztere, um vernünftig arbeiten zu können, ein 
Flächenheizsystem mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Das wiederum ist 
nur sinnvoll in einem energetisch sanierten Haus zu betreiben. Das 
zusammen (Heizung und Dämmung) hat vor 10 Jahren vor eine 2 stöckige 
Doppelhaushälfte ca. 30000€ gekostet, round about. Diese Investition 
tätigt ja niemand einfach so. Also muss der Gaspreis so weit steigen, 
dass sich der Amortisierungszeitraum solcher Maßnahmen eben verkürzt. 
Beim Fahrzeug kommt noch ein 2. Aspekt hinzu: Wenn der Treibstoffpreis 
steigt überlegen sich mehr Leute, ob eine Fahrt mit dem Auto wirklich 
notwendig ist oder ob man nicht eine andere Möglichkeit nutzt. So kann 
man eben Samstags die Brötchen vom 1km entfernten Bäcker auch zu Fuß 
holen und die Kinder können mit ÖPNV nach Hause fahren, die Monatskarten 
dafür haben sie eh. Wenn allerdings der Betrieb eines Verbrenners 
weiterhin so günstig ist wie jetzt, interessiert das die Leute einfach 
nicht.

von Christian B. (luckyfu)


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Robert K. schrieb:
> Es ist nichts mehr zu retten, man kann sich noch darauf einstellen und
> ggf. mal anfangen den nächsten Planeten zu besiedeln.
> Hier auf Erden ist bereits GAME OVER in Sachen Klima.

Und deshalb brauch man ja sein Verhalten erst recht nicht ändern. Wenns 
sowieso zu spät ist, dann kann man ja noch richtig leben. Frei nach dem 
Motto: Lieber Ausbrennen als verblassen? Ist das deine Message? 
Wirklich?

von Lothar J. (black-bird)


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Christian B. schrieb:
> Also muss der Gaspreis so weit steigen, dass sich der
> Amortisierungszeitraum solcher Maßnahmen eben verkürzt.

Kaltschnäuziger geht's nicht.

Du bringst die "grüne" Politik auf den Punkt.

Blackbird

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christian B. schrieb:
> Wenn der Treibstoffpreis
> steigt überlegen sich mehr Leute, ob eine Fahrt mit dem Auto wirklich
> notwendig ist oder ob man nicht eine andere Möglichkeit nutzt. So kann
> man eben Samstags die Brötchen vom 1km entfernten Bäcker auch zu Fuß
> holen und die Kinder können mit ÖPNV nach Hause fahren, die Monatskarten
> dafür haben sie eh. Wenn allerdings der Betrieb eines Verbrenners
> weiterhin so günstig ist wie jetzt, interessiert das die Leute einfach
> nicht.

Christian hat Recht.

Der Witz ist tatsächlich, dass die Kids einzeln per Eltern-Taxi zur 
Schule gebracht und wieder abgeholt werden. Und diese Eltern-Taxis sind 
auffällig oft fette SUV.

Damit werden auch die Brötchen vom 500 m entfernten Bäcker geholt.

Ihr motzt zwar, aber umdenken tut ihr nicht, dabei tut die Radtour zum 
Bäcker dem dicken Bauch gut und auch die Kids werden selbständiger, wenn 
sie den Bus benutzen.

von DANIEL D. (Gast)


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Lothar J. schrieb:
> Kaltschnäuziger geht's nicht.
> Du bringst die "grüne" Politik auf den Punkt.
> Blackbird

Das Schöne ist dass man mit Subventionen den Leuten welche keine 
Probleme haben solche größeren Investitionen zu stemmen unter die Arme 
greift, und dem ganzen Rest das Leben teurer macht.

Und ungerecht ist das die Produktion von Gütern, welche auch sehr viel 
CO2 erzeugt komplett außen vor gelassen wird.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Ben B. schrieb:
> Angefangen hat alles kurz vor der Jahrtausendwende, als absehbar wurde,
> Windkraft könnte mal was tolles werden. Leider fehlten mir die nötigen
> Millionen zur Aufstellung einer WKA, also Konzept erstellt und ab zu den
> Banken. Das Ding hätte wenn ich das richtig in Erinnerung habe etwa
> 1,5Mio DM gekostet und nach Abzug aller Kosten für Wartung,
> Versicherung, Rückstellungen etc. wäre dieses Geld nach 8..9 Jahren
> wieder drin gewesen.
selbst wenn Du Dir nur eine Mini-WKA für Eigenbedarf aufs eigene 
Hausdach setzen willst, brauchst Du eine Genehmigung und es ist eben 
nicht sicher, ob Du die überhaupt bekommst ... oder Du darft richtig 
schön dafür blechen, so daß das Ganze überhaupt nicht lohnt - so sieht 
es aus.

> Nagelt mich nicht mehr auf die aktuellen Zahlen
> fest, das ist jetzt schon sooo lange her - aber es wäre machbar gewesen
> und für die Banken ein Geschäft mit null Risiko. Wenns schiefgegangen
> wäre, hätten sie die WKA gehabt und verkaufen können, oder ihren Ertrag
> selbst einkassiert. Aber keine Bank wollte mich da unterstützen. Ja,
> wenn ich die 1,5Mio gehabt hätte, dann hätten sie mir auch gerne 1,5Mio
> Kredit gegeben ... sorry, was soll denn diese Scheiße, wenn ich das Geld
> habe, kann ich die Anlage auch alleine bezahlen und brauche mir deren
> Zinsen nicht antun. Die waren damals ein riesiger Kostenfaktor, mit
> heute überhaupt nicht vergleichbar.
Die Gigantomanie WKAs sind sowieso übertrieben und haben ebenfalls 
Umweltschäden zur Folge, die aber bewußt verschwiegen werden bzw. als 
marginal dargestellt werden!

> Dann geht's weiter mit der Solarenergie. Die ist ja in den letzten
> Jahren erschwinglich geworden und aus den Resten einer Solarfirma sind
> mir mehrere Solarmodule mit etwa 2kW Gesamtleistung in die Finger
> gefallen.
Auch da wiehert der Amtsschimmel - wenn Du nämlich bestimmte Grenzen 
überschreitest dann darfst Du Gewerbe anmelden!

> Allerdings habe ich nur eine Mietwohnung und der Vermieter
> zeigt mir 'nen Vogel wenn ich meine Solarmodule hier aufs Flachdach
> schmeißen will.
und zurecht, weil das eben auch bautechnische Folgen haben kann und der 
Vermieter im Zweifel dafür mithaftet.

> Also liegen die Dinger sauber und neuwertig seit Jahren
> im Keller und tun alles außer Strom erzeugen - keine Ahnung, aber es
> scheint Gründe zu geben, wieso da unten so wenig Sonne scheint.
verkaufen in der Bucht und dann in Aktien investieren.

> Ansonsten würden die Module reichen um einen Großteil meines privaten
> Strombedarfs zu decken. Geht aber nicht, zweites Mal ausgerutscht.
bei Mietwohnung kannst Du solche Ideen vergessen.

> Ich habe auch überlegt ob man etwas mehr Geld in die Hand nimmt und eine
> größere Solaranlage baut. Dann braucht man aber eine gewisse Größe, um
> in rentable Zonen zu kommen, bzw. überhaupt aus der Liebhaberei
> herauszukommen.
Dann mußt Du Gewerbe anmelden und hast vielerlei Müll am Hals!

> Unterhalb 50..100kWp braucht man da gar nicht erst
> anfangen, da bekäme man aktuell 5,6ct pro kWh. Heißt, eine 100kWp Anlage
> bekäme im Jahr 5600 Euro - wovon man dann noch die Steuern,
> Versicherung, Rücklagen abrechnen muß. Und die Pacht des Standorts. Da
> bleibt selbst bei 100kWp am Ende nicht viel übrig. Zuletzt kommt da auch
> noch die Politik mit "das darfst du nicht" oder "hier darfst du das
> nicht" und freie Flächen findet man für sowas sowieso nicht, weil da
> draußen jedes Sandkorn und jeder Grashalm irgendwem gehört. Oder das EVU
> kommt ja auch noch "die 100kW können wir leider nirgendwo abnehmen" bzw.
> "da brauchen Sie eine Mittelspannungsleitung von 5km und einen Trafo,
> hier habe ich Ihnen schon mal die Rechnung vorbereitet..." Funktioniert
> also auch nicht, dritter Fehlschlag.
vergiß diese ganzen Ideen mal ganz schnell, sowas kannst Du in 
Deutschland rein steuertechnisch völlig vergessen.


> Oder ab und zu finden sich Angebote für gebrauchte Windkraftanlagen, die
> am Ende ihrer EEG-Vergütung ankommen, aber noch funktionstüchtig sind.
> Wenn man sich darauf mit dem Ziel meldet, die Anlage weiterzubetreiben,
> bekommt man in den meisten Fällen nicht mal eine Antwort. Und selbst
> wenn wäre das ein nicht gerade kleiner Klumpen aus der Portokasse für
> eine 1..2MW Anlage und man müsste sich auch schnell Rücklagen aufbauen.
Alles was über 1 oder 2qm? GesamtFläche geht, ist nur noch gewerblich 
möglich.
Damit kannst Du auch gleich eine Kugel durch den Kopf jagen ):

> Vorher ist das ein großes Kostenrisiko - ein Schaden am Hauptlager oder
> ein Getriebeschaden ist nicht wirtschaftlich zu beheben. Oder allein
> einen Kran bestellen um einen defekten Generator auszutauschen, plus
> Arbeit und die Kosten des Ersatzteils... da kommt ganz schnell mehr
> zusammen, als man vorher für die komplette Anlage bezahlt hat. Oder die
> Entsorgungskosten wenn was passiert, viel Spaß mit tonnenweise GFK... Im
> Grunde ist das Thema für eine Privatperson nicht mehr machbar, man
> bräuchte mehrere WKA, evtl. einige nicht ganz so alte, um das
> Kostenrisiko zu verteilen und ausreichend Rücklagen bilden zu können.
> Oder halt eine neue Anlage, die man versichert bekommt - und das hatten
> wir oben schon.
Vergiß es oder wohnst Du an der Küste, da weht genug Wind - anderswo 
lohnt das wegen der Umweltschäden nicht.

>
> Oder auch ein Elektroauto - schon mal geschaut was die Scheißdinger
> kosten?
richtig, viel zu viel - sie versuchen den Premiumpreis der Verbrenner zu 
halten, was wegen weniger Teile und weniger Beschäftigter aber nicht 
okay ist.

> Oder was hinterher der Strom zum Laden kostet?
wenn Du nicht selber laden kannst, wird es teuer.

> Da bin ich nicht
> viel billiger als mit Diesel unterwegs.
Diesel ist schädlicher als Benziner wegen Stickoxiden und die schädigen 
die Lunge.
Das ist das Einzige was gegen Diesel spricht, der CO Ausstoß ist ein 
totaler Witz.

> Selbst reparieren wenn was
> kaputtgeht kann man bei den Schrottmühlen auch vergessen.
Wenn die Batterie bei Deinem E-Auto platt ist, dann ist das ganze Auto 
nichts mehr wert, weil die Batterie das teuerste Teil des ganzen E-Autos 
ist.

> Nicht weil man
> es nicht kann, sondern weil man es nicht darf, keine Teile bekommt oder
> die Teile alle einen kleinen Computer haben, der bei sowas fleißig "nimm
> mal Dein Geld und schlepp mich brav zum Hersteller, sonst will ich
> nicht" sagt.
die E-Autos werden schon noch billiger werden, aber Du mußt Dich davon 
verabschieden, daß ein E-Auto einen Wert darstellt - nur die Batterie 
ist was wert, sonst nichts.
Wie beim TV-Gerät - damals noch Röhre für 1000 DM und mehr, heute 
LCD/LED so ab 200 Euro, Reparatur gibt's da nicht mehr - kannst Du nur 
noch selbst machen, wenn Du die Teile bekommst.

>
> Also ganz ehrlich: Mir reichts mit Umweltschutz.
mir schon lange. Das was ich mache reicht aus, aber noch mehr Geld 
verballern für Umweltschutz, nein Danke.

> Es ist ja nicht so, daß
> ich's nicht wirklich ernsthaft probiert habe. Aber man hat in dieser
> Welt ohne Millionär zu sein oder sich zumindest ein größeres Grundstück
> mit eigenem Haus drauf kaufen zu können einfach keine Chance.
Selbst wenn Du ein eigenes Haus mit Grundstück hast, darfst Du noch 
lange nicht machen was in anderen Ländern problemlos möglich ist - hier 
darfst Du vor allen Dingen schön zahlen!

> Man
> bekommt von keiner Stelle die notwendige Hilfe, obwohl Politik und
> Banken kein Problem damit hätten. Muß erfolgreiche Lobbyarbeit sein,
> kennt man ja in Deutschland.
hier wird Selbstständigkeit und Eigeninitiative schon im Keim erstickt - 
anders als z.B. in der Schweiz wo ich manches gar nicht glauben konnte.

> Wenn sich daran irgendwann mal was ändert, bin ich gerne bereit auch
> meine Meinung zu ändern und vielleicht noch einen Versuch zu machen.
> Aber vorher kann mich die Umwelt wirklich mal am Arsch lecken.
sehe ich genauso.

> Wo immer
> ich probiere, der Umwelt zu helfen, bekommt man nur einen Tritt in den
> Arsch, wird von irgendwem ausgenommen (es ist extrem schwierig, MIT
> einer Sache Geld zu verdienen wenn erstmal tausend andere AN der Sache
> Geld verdienen wollen) und macht sich nur unglücklich.
ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

> Also bleibt mir
> nur der Egoismus, daß er alte Planet solange wie ich lebe schon noch
> irgendwie durchhalten wird und ich nicht von einem Tornado oder
> Sturzfluten (unwahrscheinlich an meinem Wohnort) erwischt werde. Und
> selbst wenn kann's mir auch egal sein, ist nur eine Mietwohnung.
richtig, so muß man es sehen.

> Ich
> habe nichts von hohem Sachwert, der mir durch eine Naturkatastrophe
> genommen werden könnte. Aus meiner Sicht trifft das definitiv nur andere
> und die sind mir dann sooo egal, genau wie ich denen jetzt mit meinen
> Wünschen nach z.B. einem Platz für meinen Mini-Solarpark völlig egal
> bin.
jeder, der in einem solchen Gebiet wohnt, sollte die Flutprämie nehmen 
und dort wegziehen - alles andere ist der pure Irrsinn, weil es genau 
dort wieder passieren kann!

: Bearbeitet durch User
von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Damit werden auch die Brötchen vom 500 m entfernten Bäcker geholt.

Auffällig war mein Nachbar der sich dafür das Auto im Winter 10 Minuten 
laufen lässt damit es warm wurde und das Eis schmilzt. 😂

von Gerald K. (geku)


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Frank D. schrieb:
> Was mir absolut missfällt, ist die CO2 Preistreiberrei. Mein Auto
> verbraucht nicht weniger wenn der Sprit teurer wird. Genauso sieht es
> bei der Gasheizung aus. Es wird einfach kein CO2 eingespart durch diesn
> mittelalterlichen Ablasshandel.

Mit einer Preiserhöhung läßt sich der Energieverbrauch nicht senken. Es 
wird alles teurer und die Löhne ziehen nach, die Verschwendung geht 
weiter.  Macht man die Verteuerung sozial verträglich, dann ist es nur 
eine Umverteilung von oben nach unten. Der Mittelstand bleibt auf der 
Strecke.

Einzig eine Kontigierung oder ein Progession des Energiepreises könnte 
eine Abhilfe schaffen.
Jeder Persion steht die gleiche Energiemenge pro Monat zur Verfügung, 
über die sie frei verfügen kann. Dies fördert den sparsamen Umgang mit 
Energie. (kleineres Auto oder mehr Wege zu Fuß/Fahrrad, Ansparen für den 
Urlaub mit dem Auto bzw. Flieger, Öffis könnten unberücksichtigt 
bleiben)

von DANIEL D. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Einzig eine Kontigierung oder ein Progession des Energiepreises könnte
> eine Abhilfe schaffen.
> Jeder Persion steht die gleiche Energiemenge pro Monat zur Verfügung,
> über die sie frei verfügen kann. Dies fördert den sparsamen Umgang mit
> Energie. (kleineres Auto oder mehr Wege zu Fuß/Fahrrad, Ansparen für den
> Urlaub mit dem Auto bzw. Flieger, Öffis könnten unberücksichtigt
> bleiben)

Das wäre eigentlich ganz cool die ganzen Leute könnten ihr altes Auto 
behalten, wenn sie dafür an andere Ecke sparen was ja eigentlich kein 
Problem sein sollte.

Und Leute mit sehr viel Geld können ja auf sehr viel teurere CO2 neutral 
hergestellte Konsumgüter und Dienstleistungen zurückgreifen. Und so 
trotzdem über ihren Verhältnissen leben.

Und alle machen die gleiche menge Dreck fertig.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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DANIEL D. schrieb:
> Ja mit dem Regenwald das ist leider sehr traurig, dadurch dass es das
> ganze Jahr über warm ist in diesen Gegenden, verrottet auch das ganze
> Jahr über die Biomasse welche da so anfällt. Das hat zur Folge dass sich
> keine Erdschicht aufbaut so wie wir das hier in Deutschland haben, wo
> die Verrottung im Winter deutlich geringer ist. Sobald die Bäume erstmal
> weg sind bleibt nur Sandiger Boden.
es gab ja mal eine positive Initiative von einem Bier-Produzenten .... 
nur die ist dann untergegangen ohne daß man je wieder davon gehört hat.
Was jetzt hier in Deutschland abläuft ist völlig albern.

Christian B. schrieb:
> Und deshalb brauch man ja sein Verhalten erst recht nicht ändern.
Die Verhaltensänderung hat doch schon längst stattgefunden über den 
Geldbeutel - nur daß ich jetzt noch mehr bluten soll nur damit die im 
Ausland sich weiter wie Umweltsäue verhalten dürfen, sehe ich nicht ein.
Da läuft was schief und da muß man eben ggf. unterstützen.

> Wenns
> sowieso zu spät ist, dann kann man ja noch richtig leben.
das geht sowieso nicht wegen der hohen steuerlichen Belastungen und 
Abgaben.
Abgesehen davon ist das eben auch eine moralische Frage und die Mehrheit 
der Menschheit hat nun mal überhaupt keine Moral - da ist nur noch 
reiner Egoismus mit Doppelmoral.

> Frei nach dem
> Motto: Lieber Ausbrennen als verblassen? Ist das deine Message?
> Wirklich?
Wenn Du bereits mit dem Auto gegen die Wand gerast bist, das überlebt 
hast und jetzt eine Behinderung hast - dann brauchst Du nicht mehr 
darüber sinnieren, wie schön das Leben ohne Behinderung doch ist und das 
man sie möglichst vermeiden sollte. Sie ist da und Du mußt Dich mit dem 
neuen Zustand arrangieren.
Es fehlt wie immer bei den Klima-Träumern der Pragmatismus und Ihre 
irren Ideen sind ein Beweis von ungenügenden naturwissenschaftlichen 
Verständnis.
Das Klima ist bereits vor Jahren gelaufen - jetzt ist es zu spät und man 
muß anders denken.
Wenn man Freitags blau macht statt in die Schule zu gehen, dann versäumt 
man natürlich das Wesentliche ... wenn's nicht gerade Sozialkunde war 
:-)

: Bearbeitet durch User
von Lothar J. (black-bird)


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DANIEL D. schrieb:
> Und alle machen die gleiche menge Dreck fertig.

Ach!
Alle?
Dann sind die Ausnahmen und Sonderregelung in den "grünen" Gesetzen und 
Verordnungen nur zum Spaß da.

Blackbird

von Peter D. (peda)


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Es lebe die Protestkultur.
Ob Windräder, Stromstrassen, Solarfelder, gegen alles wird protestiert 
nur so zum Spaß und man hat sogar Erfolg damit.
All den Protestlern gehört ein AKW vor die Nase gesetzt, denn was 
anderes wollen die ja nicht zulassen.
Gestern in Quer ging es wieder mal um Protest gegen eine Solaranlage.

von Gerald K. (geku)


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DANIEL D. schrieb:
> Sobald die Bäume erstmal weg sind bleibt nur Sandiger Boden.

Oder es bleibt unfruchbarer Fels übrig.

von Thomas U. (charley10)


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Frank D. schrieb:
...
...
> Was mir absolut missfällt, ist die CO2 Preistreiberrei. Mein Auto
> verbraucht nicht weniger wenn der Sprit teurer wird. Genauso sieht es
> bei der Gasheizung aus. Es wird einfach kein CO2 eingespart durch diesn
> mittelalterlichen Ablasshandel.

Vorerst sicher nicht. Die Kosten gehen aber geplant in unerreichte Höhe. 
Irgendwann wird es Teile der Bevölkerung 'erwischen', die dann 
anfänglich zwischen Mobilität und Heizen und später zwischen Wohnen und 
Essen entscheiden müssen. Dann wird sicher etwas weniger CO2 erzeugt.
Leider. Abschöpfen von Kaufkraft!

von Thomas U. (charley10)


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DANIEL D. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
...
...
>> Jeder Persion steht die gleiche Energiemenge pro Monat zur Verfügung,
>> über die sie frei verfügen kann. Dies fördert den sparsamen Umgang mit
>> Energie. (kleineres Auto oder mehr Wege zu Fuß/Fahrrad, Ansparen für den
>> Urlaub mit dem Auto bzw. Flieger, Öffis könnten unberücksichtigt
>> bleiben)
>
> Das wäre eigentlich ganz cool die ganzen Leute könnten ihr altes Auto
> behalten, wenn sie dafür an andere Ecke sparen was ja eigentlich kein
> Problem sein sollte.
>
> Und Leute mit sehr viel Geld können ja auf sehr viel teurere CO2 neutral
> hergestellte Konsumgüter und Dienstleistungen zurückgreifen. Und so
> trotzdem über ihren Verhältnissen leben.
>
> Und alle machen die gleiche menge Dreck fertig.

Nö! Aber der Unterschied zwischen Gutverdienern und den Minderleistern 
wird  endlich wieder deutlich nach außen sichtbar und stärkt das und 
stärkt wieder das verkümmerte Selbstbewusstsein unserer 'Eliten'.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Robert K. schrieb:
> und die Mehrheit der Menschheit hat nun mal überhaupt keine Moral - da
> ist nur noch reiner Egoismus mit Doppelmoral.

Ganz schön düsteres Weltbild. Natürlich regiert Geld die Welt und es 
gibt genug Egoisten. Aber die Mehrheit?

Es gibt, davon abgesehen, auch rein wirtschaftliche Gründe gegen den 
Klimawandel anzugehen.

Das Energieproblem ist in Wirklichkeit ein Problem der 
Energieverteilung. Bruchteile der Sahara, wo immer die Sonne scheint, 
würde ausreichen um ganz Europa mit sauberer Energie zu versorgen.

Ich sehe das Ganze als eine Menschheitsherausforderung. So ein globales 
Problem hat es noch nie gegeben seit Menschen leben. Und es ist auch 
eine Chance. Der gravierende Wandel der dafür notwendig ist wird einiges 
zur Folge haben und das sehe ich positiv.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Immer diese Klischees. Erstens fahre ich überhaupt nicht zum Bäcker um 
Brötchen zu holen und ich habe auch keine Kinder, die ich einzeln 
nacheinander durch die Gegend kutschieren müsste. Ist das schon 
Umweltschutz genug?

@Robert K.
Was die Genehmigungen angeht würde ich mir die schon holen, bei 
Bestands-WKA wären die kein so großes Problem solange sie nicht zu nahe 
an Wohngebieten stehen. Man darf sowas auch als Privatmann betreiben, 
die Gewerbeanmeldung braucht man allein wegen dem Finanzamt. Da muß man 
einen Steuerrechtler fragen wo man mit einer bestimmten Anlage landen 
würde. Von einer wirklich großen Anlage, etwa 3MW im Inland, könnte man 
evtl. schon gut leben und dann wäre es kein Problem, diese als 
Hauptberuf zu betreiben. Selbst mit den heutigen ziemlich schlechten 
Einspeisevergütungen erreicht eine 3MW WKA etwa 165.000 Euro jährlich. 
Dann kommen noch die Kosten für Pacht, Wartung, vor allem Versicherung 
ist wichtig, Steuern werden gut was wegknabbern, aber grob geschätzt die 
Hälfte würde bleiben. Daraus muss man sich dann aber noch Rücklagen 
ansparen, die man für Reparaturarbeiten braucht. Die kann man bei sowas 
nicht selbst machen, da braucht man immer zwangsweise eine Fachfirma, 
wird auch so für die Versicherung verlangt. Also mit einer Anlage wird 
man nicht reich, aber man könnte davon leben.

Bei der eigenen Solartechnik, die vorwiegend für den Eigenbedarf zum 
Einsatz kommt, wiehert der Amtsschimmel erst bei mehr als 30kW. Darunter 
jammert nur das EVU, weil es die Einspeisung nicht mal ablehnen darf 
wenn man irgend ein größeres Dach auf seinem Grundstück mit Solarmodulen 
zupflastert. Wenn das ein ganzes Dorf macht hat das EVU ggf. richtig 
Pech und muß sich selbst einen Kopf machen, wie der Strom in die 
Mittelspannungsebene kommt. So wie ich das sehe würden sie auf den 
Kosten dafür sitzenbleiben. Erst für größere Anlagen könnten sie 
eventuell den Anschluß verweigern (was einen nicht davon abhalten muss, 
z.B. eine 50kWp Anlage als Inselnetz zu betreiben) oder dem 
Anlagenbetreiber die Mittelspannungs-Anschlusskosten überzubügeln. Oder 
wenn sie den Strom einer genehmigten Anlage zeitweise nicht 
abtransportiert kriegen und die Anlage deswegen in die 
Leistungsreduktion muß, wird der nicht abgenommene Strom trotzdem aus 
dem EEG-Topf bezahlt (ist bei WKAs übrigens auch so).

Also es wäre theoretisch schon viel machbar, in der PV kann man auch 
viel alleine bauen, es geht kein hohes Risiko von den Anlagen aus. (bei 
WKA hat man immer den Faktor Eiswurf oder schlimmstenfalls bricht ein 
Teil ab, das ganze Ding kippt um und beschädigt dabei irgendwas) 
PV-Anlagen haben noch nicht mal ein nennenswertes Brandrisiko.

Aber selbst wenn ich sagen würde ich nehme das Geld in die Hand und baue 
eine 50..100kWp Anlage - es scheitert ganz einfach daran, daß eine 
100kWp-Anlage jährlich nur noch etwa 5.500-6.000 Euro abwirft (die 
Volllaststunden bei PV sind nur etwa 10% der Anlagenleistung). Dafür 
bekommt man keine Fläche, auf der man so eine Anlage errichten könnte. 
Bzw. die initialen Kosten für die Fläche sind dermaßen hoch, daß man das 
Geld auch gleich anzünden könnte. Das ist das was mich nervt. Wenn man 
nicht wirklich viel Geld zusätzlich zu den Bauteil-Kosten der Anlage 
übrig hat, schafft man es einfach nicht, so eine Anlage zu bauen.

Nach meiner Kenntnis gilt die Kleinunternehmer-Regelung bis 22.000 Euro 
Umsatz jährlich. Das würde völlig problemlos eine Solaranlage mit 
300..350kWp abdecken. Leider lohnt sich kein einziger Gedanke darüber, 
denn wie gesagt, ich habe keine Chance, die Fläche dafür zu bekommen.

von Ben S. (bensch123)


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Umweltschutz bin ich voll dabei - gute Sache. Klimaschutz ist mir 
vollkommen egal, da der Umweltchutz 90 bis 95 Prozent vom Klimaschutz 
abdeckt. Der Rest davon ist ideologischer Blödsinn, wie CO², Fahrverbote 
für Dieselautos und CO² Steuer bla bla.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Hat schon mal jemand die Frage gestellt, weshalb die Handvoll 
Milliardäre, die soviel besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung, so 
wenig von ihrem (Privat-)Vermögen in die Rettung des Planeten 
investieren? Warum kauft ein Bill Gates alles Farmland auf, das er nur 
kriegen kann, sodaß er mittlerweile der größte Farmer in den Staaten 
ist? Will er damit den Hunger auf der Welt besiegen? Und, wieviel CO2 
haben eigentlich die Weltraumreisen von Richard Branson und Jeff Bezos 
freigesetzt?

https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/2017-01-16-8-maenner-besitzen-so-viel-aermere-haelfte-weltbevoelkerung

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Hat schon mal jemand die Frage gestellt, weshalb die Handvoll
> Milliardäre, die soviel besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung, so
> wenig von ihrem (Privat-)Vermögen in die Rettung des Planeten
> investieren?

Sie brauchen es ...

> Und, wieviel CO2
> haben eigentlich die Weltraumreisen von Richard Branson und Jeff Bezos
> freigesetzt?

... um der Malaise rechtzeitig entfleuchen zu können.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Gates, Bezos und Branson sind alles alte Opas, die werden in wenigen 
Jahre erschrocken feststellen, daß das letzte Hemd keine Taschen hat und 
ihre verwesenden Überreste trotz allem Weltraum-Spaß niemals von diesem 
Planeten runter kommen. Ja so ein Pech aber auch, sie tun mir wirklich 
leid.

Das Finanzsystem ist ein ganz anderes Thema durch die extreme 
Ungleichverteilung des Weltvermögens sowieso nicht mehr zu retten. Das 
ist nur eine Frage der Zeit bis es durch sowas wie eine Hyperinflation 
krachen geht und der Planet hat großes Glück, wenn das nicht im dritten 
Weltkrieg endet. Es gibt nunmal nicht genug Platz für 10 oder 15 
Milliarden Menschen, irgendwann werden die Industrienationen richtig 
bluten wenn die ärmere Bevölkerung feststellt, wie schlecht sie 
behandelt wird und nichts mehr zu verlieren hat. Ansonsten geht es uns 
in Deutschland noch verhältnismäßig gut und wir haben genug zu essen. 
Insofern wäre es auch wünschenswert, wenn ich den großen Knall nicht 
mehr erlebe - denn etwas an diesem Thema ändern kann ich auch nicht.

von Thomas E. (thomase)


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Robert K. schrieb:
> es gab ja mal eine positive Initiative von einem Bier-Produzenten ....
> nur die ist dann untergegangen ohne daß man je wieder davon gehört hat.
> Was jetzt hier in Deutschland abläuft ist völlig albern.

Ein Quadratmeter Regenwald für eine Kiste Krombacher. Soviel kann man 
gar nicht saufen, daß das nachhaltig wird. Wenn man sich allerdings 
ansieht, welche Scheiße du hier von dir gibst, erkennt man, daß du es 
wenigstens versucht hast.

von Christian B. (luckyfu)


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Robert K. schrieb:
> Wenn die Batterie bei Deinem E-Auto platt ist, dann ist das ganze Auto
> nichts mehr wert, weil die Batterie das teuerste Teil des ganzen E-Autos
> ist.

Das stimmt zwar, aber die Batterie geht nicht einfach so kaputt. Das tun 
nur einzelne Zellen und die kann man einzeln austauschen. Niemand baut 
in ein Auto mit 200000 auf der Uhr einen neuen Akku ein, weil der alte 
bei 70% Restkapazität angekommen ist
Quelle: 
https://efahrer.chip.de/news/lebensdauer-von-e-auto-akkus-adac-gibt-entwarnung_105326

Robert K. schrieb:
> Es fehlt wie immer bei den Klima-Träumern der Pragmatismus und Ihre
> irren Ideen sind ein Beweis von ungenügenden naturwissenschaftlichen
> Verständnis.
> Das Klima ist bereits vor Jahren gelaufen - jetzt ist es zu spät und man
> muß anders denken.

Ja, es ist zu spät um den Wandel zu verhindern. Aber mit jeder Maßnahme 
die dazu dient die Erwärmung zu begrenzen werden die Schäden, entstanden 
durch die höheren Temperaturen immer weiter zunehmenden Katastrophalen 
"Einmalereignisse" abgemildert. Ich weiß nicht, wieso das manche Leute 
nicht begreifen. Wir sind aus einem Flugzeug gesprungen, haben alle 
Materialien dabei um einen Fallschirm zu bauen aber fangen damit nicht 
an, weil man sieht den Boden zwar, aber dort ist ja alles noch ganz 
klein, also haben wir noch Zeit. Tja und so wird mit jedem verlorenen 
Höhenmeter die Landung nachher härter, erst wird man sich wohl nur den 
Fuß verstauchen, da sind wir aber schon drüber. Jetzt kommt halt ein 
Beinbruch, der zwar lange dauert aber wieder heilt, das könnte man noch 
schaffen, wenn man mal anfangen würde, oder man schlägt halt direkt mit 
dem Nähzeug in der Hand auf.

Icke ®. schrieb:
> Hat schon mal jemand die Frage gestellt, weshalb die Handvoll
> Milliardäre, die soviel besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung, so
> wenig von ihrem (Privat-)Vermögen in die Rettung des Planeten
> investieren?

Weil das alles Geschäftsleute sind die haben nur 2 Ziele: Mehr Geld 
anhäufen bis zum eigenen Dahinscheiden und dann: Nach diesem Ereignis 
ist es eh wurst. Wieso sollte so einer sich darum scheren, ob es seinen 
Urenkeln gut geht? btw: Mit genug Kohle kann man sich auch in einer 
Dystopischen Zukunft ein gutes Leben machen...

Ich hab vor kurzem auf ZDF Info eine Sendung zum Thema Handelskriege 
gesehen. Fand ich recht interessant. vor allem das Schlusswort: Da sagt 
eine Wirtschaftswissenschaftlerin, dass allen Wirtschaftlern klar ist, 
dass es auf einem endlichen Planeten kein unendliches Wachstum geben 
kann. Das Problem ist nur: Niemand kann sich aktuell einen Weg 
vorstellen, wie man vom jetzigen System hin zu einem auf Recycling 
basierenden Wirtschaftsmodell gelangt. An diesem Punkt war der real 
existierende Sozialismusstaat auf deutschem Boden ein Stück weiter, da 
wurde eine sehr hohe Recyclingrate erreicht. Allerdings nur aus der Not 
heraus, da man sich frische Rohstoffe nicht leisten konnte und auf die 
Umwelt hat dabei erst recht keiner Rücksicht genommen. In Gänze war das 
also auch nichts. Aber die Ansätze waren schonmal da. Was geblieben ist 
davon ist der Grüne Punkt. Der soll der Bevölkerung vorgaukeln, dass die 
Sachen die man dort hineinwirft wiederverwertet werden. In Wirklichkeit 
haben die Herstellerfirmen nur die Entsorgungskosten dafür übernommen. 
Die tatsächliche Recyclingrate liegt bei unter 50% 
https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/abfall-und-recycling/recycling/21113.html
Der Rest wird thermisch verwertet, wie man so schön sagt. Klingt halt 
nobler als einfach "verbrannt" zu sagen. Und das 30 Jahre nach dem Start 
des Systems, da war SeRo definitiv effizienter obwohl, oder gerade weil 
die keine Verpackungen gesammelt haben, die gab es nämlich sowieso nicht 
in dem Maße, Wurst bekam man nur beim Fleischer und dann in Papier 
eingewickelt. Nichts mit abgepackten Scheiben an der 
Selbstbedienungstheke. Sauerkraut wurde nach benötigter Menge aus einem 
50kg Fass entnommen u.s.w.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
> Was die Genehmigungen angeht würde ich mir die schon holen, bei
> Bestands-WKA wären die kein so großes Problem solange sie nicht zu nahe
> an Wohngebieten stehen. Man darf sowas auch als Privatmann betreiben,
> die Gewerbeanmeldung braucht man allein wegen dem Finanzamt.

Aus jedem Satz von Dir geht hervor, dass Du von der gesamten Thematik 
nicht die geringste Ahnung hast.
Damit ist auch klar, dass Dich jeder Investor/Bank als Kreditnehmer 
ablehnt.
Sei einfach froh, dass sie Dich nicht öffentlich ausgelacht und vor die 
Tür gesetzt haben.

Die Türme und Fundamente der WKA sind i.d.R. zzgl. geforderter 
Sicherheiten auf die maximale Förderungsdauer von  Jahren berechnet und 
werden bei Bauabnahme für diese Zeit zugelassen.
Danach sind sie zwingend abzureissen, wenn die Baugenehmigung nicht 
verlängert wird, auch bei "stillstehenden" Anlagen.
Der Abstand, Funktionsfähigkeit, etc. spielen da noch gar keine Rolle.
Schon die dafür benötigte Standfestigkeitsprüfung kann in den 
fünfstelligen Bereich gehen und wird lange nicht immer erfolgreich 
abgeschlossen.
Und eine neue Betriebsgenehmigung orientiert sich natürlich an der 
aktuellen Gesetzgebung.

Es gibt so gut wie kein WKA, dass ohne grossen Repararaturstau aus der 
Förderung läuft.
Abertausende defekte WKA stehen rum ohne Strom zu erzeugen, sondern 
verursachen nur noch Betriebs- und Wartungskosten, da auch diese 
spätestens bei Starkwind die Flügel passend in den Wind drehen und sich 
selber auch noch drehen können müssen .
Da wird einfach nur gewartet, bis in der Umgebung genügend andere 
ebenfalls abgerissen werden müssen, weil das den teuren Abriss erheblich 
verbilligt.
Solange der Standort genehmigungfähig ist, werden aber sogar 
betriebsfähige WKA in der Förderung abgerissen und durch 
leistungsfähigere Anlagen auf neuen Fundamenten ersetzt.
Schon vor über 10 Jahren haben sich Kenner der Materie über die 
Spezialisten belacht, die ein intaktes WKA vertraglich abgesichert gegen 
Abbau und Rückbau übernommen haben.
Mancher dieser "Beschenkten" konnten ihren Verlust ggf. noch etwas durch 
den Verkauf der abgebauten Anlagen oder Komponenten nach Afrika oder 
Osteuropa reduzieren.
Aber Du würdest so eine Altanlage sogar noch erwerben, um diese in DE 
weiter zu betreiben?
Wenn sich der Weiterbetrieb am bisherigen Standort noch halbwegs 
rentieren würde, wer würde die dann an Dich verkaufen?

Du möchtest Strom erzeugen und verkaufen und dazu eine entsprechende 
Anlage betreiben, das alles mit Gewinnabsicht.
Und da siehst Du nur das FA als Hinderungsgrund?

Ben B. schrieb:
> Bei der eigenen Solartechnik, die vorwiegend für den Eigenbedarf zum
> Einsatz kommt, wiehert der Amtsschimmel erst bei mehr als 30kW.

Wieso wieher der "Amtsschimmel" und was ändert sich grossartig ab 
30kWpeak?
Es ändern sich da lediglich die Bedingungen/Bestimmungen etwas.

> Darunter
> jammert nur das EVU, weil es die Einspeisung nicht mal ablehnen darf
> wenn man irgend ein größeres Dach auf seinem Grundstück mit Solarmodulen
> zupflastert.

Warum sollte das EVU (Netzbetreiber) darüber jammern?
Der baut den Netzbereich passend aus oder beauftragt eine Fremdfirma und 
legt die Kosten gestreckt auf die Netzentgelte in seinem Netz um.

> Wenn das ein ganzes Dorf macht hat das EVU ggf. richtig
> Pech und muß sich selbst einen Kopf machen, wie der Strom in die
> Mittelspannungsebene kommt. So wie ich das sehe würden sie auf den
> Kosten dafür sitzenbleiben.

Was ist dabei anders?
Wenn es nötig ist, wird das Netz ausgebaut und die Kosten umgelegt.

> Erst für größere Anlagen könnten sie
> eventuell den Anschluß verweigern (was einen nicht davon abhalten muss,
> z.B. eine 50kWp Anlage als Inselnetz zu betreiben) oder dem
> Anlagenbetreiber die Mittelspannungs-Anschlusskosten überzubügeln. Oder
> wenn sie den Strom einer genehmigten Anlage zeitweise nicht
> abtransportiert kriegen und die Anlage deswegen in die
> Leistungsreduktion muß, wird der nicht abgenommene Strom trotzdem aus
> dem EEG-Topf bezahlt (ist bei WKAs übrigens auch so).

Auch wieder alles Humbug.
Insb. die Ausgleichszahlungen an die Betreiber, deren EEG-Strom durch 
Leitungskapazitätsenpässe abgeregelt werden muss, finden sich in den 
Netzentgelten der Endkunden wieder.
Das EEG-Konto wird damit nicht belastet.
Auch hier: null Ahnung vom Thema?

Ben B. schrieb:
> Aber selbst wenn ich sagen würde ich nehme das Geld in die Hand und baue
> eine 50..100kWp Anlage - es scheitert ganz einfach daran, daß eine
> 100kWp-Anlage jährlich nur noch etwa 5.500-6.000 Euro abwirft

Tja, es gibt einige Foristen, die sich darüber beklagen, dass ihnen die 
gebratenen Tauben einfach nicht in die grosse Klappe fliegen.
Ist echt ärgerlich. :-)

von Egon D. (Gast)


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Ralf X. schrieb:

> Die Türme und Fundamente der WKA sind i.d.R. zzgl.
> geforderter Sicherheiten auf die maximale
> Förderungsdauer von  Jahren berechnet und werden
> bei Bauabnahme für diese Zeit zugelassen.
> Danach sind sie zwingend abzureissen, wenn die
> Baugenehmigung nicht verlängert wird, [...]

Ahh ja.

Genauso, wie ja auch alle Hochspannungsmasten, Fernseh-
türme, Hochhäuser, Brücken, Bahnhöfe und Chipfabriken
nach Auslaufen der Förderung zwingend abzureissen sind,
nicht wahr?

Falls das so wirklich stimmt: Wer hat sich denn diesen
kranken Scheiss ausgedacht?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ralf... entschuldige, aber mit Dir diskutiere ich das Thema nicht, da 
Du bereits mehrfach bewiesen hast, daß keine sachlichen Diskussionen mit 
Dir möglich sind. Wie man wieder deutlich sieht, endet das gleich im 
ersten Satz mit persönlichen Angriffen oder wenn Dir die Argumente 
ausgehen behelfsweise persönlichen Beleidigungen.

Von WKA habe ich definitiv mehr Ahnung als Du. Die Standsicherheit der 
Anlagen wird im Rahmen der normalen Wartung geprüft, ohne deren 
ständigen Nachweis darf so eine Anlage gar nicht laufen. Solange das 
Fundament und der Turm in Ordnung ist, ist es auch kein Problem, ein 
Gutachten darüber einzuholen. Die Anlagen müssen auch im Rahmen der 
normalen Wartung einen Überdrehzahltest absolvieren und eine 
automatische Notbremsung einleiten. Das ist eine extreme Beanspruchung 
für die Anlage, schau Dir mal Videos von sowas an. Solange sie sowas 
unbeschadet übersteht, fällt sie auch nicht um.

Zweitens, was Repowering angeht machen das die großen Firmen, um 
weiteres Geld zu parken bzw. ihre Gewinne um weitere Jahre nach hinten 
zu optimieren. Für die lohnt es sich ab dem Punkt, wo die frühere 
Inbetriebnahme einer größeren WKA mit höheren Einspeisevergütungen als 
bei späterer Inbetriebnahme die Einnahmen beim Weiterbetrieb der alten 
kleineren Anlage abdeckt, die optimalerweise zu diesem Zeitpunkt auch 
bereits abgeschrieben ist.

Wie gesagt, den Rest diskutiere ich mit Dir nicht. Dir geht's nicht um 
eine sachliche Diskussion, sondern nur um Dein persönliches Profil, 
welches Du damit aufbessern mußt, anderer Leute Beiträge durch den Dreck 
zu ziehen und möglichst falsch auszulegen, obwohl man im Grunde einer 
Meinung ist. Ich hasse solche Leute, die einen bewusst und zwanghaft 
missverstehen müssen. Bist Du eigentlich schon in Behandlung deswegen?

> Tja, es gibt einige Foristen, die sich darüber beklagen, dass ihnen
> die gebratenen Tauben einfach nicht in die grosse Klappe fliegen.
Mit solchen Wünschen wäre ich vorsichtig, manchmal gehen sie in 
Erfüllung und dann verbrennt man sich die große Klappe vielleicht am zu 
heißen Vogel. Denk mal drüber nach.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Egon D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>
>> Die Türme und Fundamente der WKA sind i.d.R. zzgl.
>> geforderter Sicherheiten auf die maximale
>> Förderungsdauer von  Jahren berechnet und werden
>> bei Bauabnahme für diese Zeit zugelassen.
>> Danach sind sie zwingend abzureissen, wenn die
>> Baugenehmigung nicht verlängert wird, [...]
>
> Ahh ja.
>
> Genauso, wie ja auch alle Hochspannungsmasten, Fernseh-
> türme, Hochhäuser, Brücken, Bahnhöfe und Chipfabriken
> nach Auslaufen der Förderung zwingend abzureissen sind,
> nicht wahr?

Sorry, aber der Vergleich ist doch SO weitgehend unsinnig.
Bei jedem Gewerk oder Technik überlegt ein intelligenter Nutzer darüber 
nach, wie lange eine Nutzung im Verhältnis zu den Anschaffungskosten und 
übrigen Bedingungen sinnvoll ist.
Oder auch bei der anschliessenden Pflege, Wartung, Instandsetzung, usw.
"Früher" hatte man vieles auf die Ewigkeit geplant, teils auch nur 
stabiler als notwendig gebaut, weil man es nicht sparsamer berechnen 
konnte und bei eigener Lebenszeit als "Erbauer" ungern geköpft wurde, 
wenn es daneben ging.

Heute sind es Horden von Ingenieuren (auch 
Wirtschaftsingenieuren/BWLern!), die es berechnen, wie lange ein Bau 
halten soll, wie lange er wirtschaftlich zu betreiben ist und wie sich 
die Erstellungskosten auf den  Daten basierend minimieren lassen.
Und in DE lohnte sich bisher die Erstellung und Betrieb einer WKA für 
den Stromverkauf ausschliesslich im Rahmen des Förderungszeitraums und 
unter Berücksichtigung des anschlessenden Rückbaus.
In DE also innerhalb von 20 Jahren.

Wenn ein Netzbetreiber z.B. Strommasten erstellt, oder der Staat 
Brücken, ein Häuslebauer, u.ä. erstellt, zählen ganz andere Parameter 
zur Wirtschaftslichkeitsberechnung.
Überwiegend zählen da gar keine zeitlichen Fördungen oder andere 
Zeiträume.
Und alle naslang ändern sich die Prämissen.

> Falls das so wirklich stimmt: Wer hat sich denn diesen
> kranken Scheiss ausgedacht?

Sorry, aber was bitte ist daran "krank"?
Ich selber bin "Oldiefan", habe ein denkmalgeschütztes 350 Jahre altes 
Fachwerkhaus und weiss, was der Unterhalt kostet.
Oder auch ein paar alte Fahrzeuge, die langsam im Wert wieder steigen.
Aber wirtschaftlich ist das nicht.

von Unbekannt U. (Gast)


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Christian B. schrieb:

> Diese Investition
> tätigt ja niemand einfach so. Also muss der Gaspreis so weit steigen,
> dass sich der Amortisierungszeitraum solcher Maßnahmen eben verkürzt.
> Beim Fahrzeug kommt noch ein 2. Aspekt hinzu: Wenn der Treibstoffpreis
> steigt überlegen sich mehr Leute, ob eine Fahrt mit dem Auto wirklich
> notwendig ist oder ob man nicht eine andere Möglichkeit nutzt.

Das ist infantiles Wunschdenken.

Steigende Energiekosten sorgen genauso wie steigende Kosten für 
grundlegenden Dinge wie Lebensmittel, Wohnraum, Gesundheit etc. nur 
dafür, dass sich die Schere zwischen arm und reich weiter und schneller 
öffnet.

Ausschließlich Endverbraucher ohne Vermögen bezahlen die steigenden 
Kosten. Immer. Für wohlhabende Personen und Unternehmen sind steigende 
Kosten nur ein Verrechnungsposten der durchgereicht wird.

Einem Unternehmen ist es egal, ob z.B. die Mehrwertsteuer 5% oder 50% 
ist. Das ist nur ein Verrechnungsposten. Noch weniger juckt es ein 
Unternehmen, was die Energie in Deutschland kostet. Ist sie zu teuer, 
produziert das Unternehmen wo anders. Strenge Bauvorschriften für 
Energiearmen Wohnungsbau? Egal. Bezahlt der Mieter.

Der Endkunde, der Verbraucher am Ende der Nahrungskette, der bezahlt die 
Zeche. Egal ob es die steigenden Mieten sind, steigende Energiekosten, 
oder steigende Steuerabgaben.

Diese ganzen (jungen) Menschen, die der Klima-Hysterie verfallen sind, 
werden am Ende noch ganz doof aus der Wäsche gucken, was ihnen im Alter 
wirtschaftlich bleibt. Nämlich nichts.
Es gibt auf der Welt ganz schön viele Menschen, die alle nach 
wirtschaftlicher Entwicklung streben und mit den wir in einem 
Konkurrenzkampf sind. Das kann einem missfallen. Akzeptiert. Aber 
deswegen löst sich dieser Konkurrenzkampf nicht in in Wohlgefallen auf. 
Der wird nur noch härter. Denn nur reiche Staaten werden mit der 
Klimaveränderung klar kommen.
Von daher ist es völlig bescheuert, die eigene wirtschaftliche 
Entwicklungsmöglichkeiten aus "Klima-Gründen" einzuschränken. Das ist 
wirtschaftlicher Selbstmord.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
> Ralf... entschuldige, aber mit Dir diskutiere ich das Thema nicht, da
> Du bereits mehrfach bewiesen hast, daß keine sachlichen Diskussionen mit
> Dir möglich sind. Wie man wieder deutlich sieht, endet das gleich im
> ersten Satz mit persönlichen Angriffen oder wenn Dir die Argumente
> ausgehen behelfsweise persönlichen Beleidigungen.

Hallo Ben, immerhin ist es Dir einen kleinen Aufsatz wert. :-)
Wenn Du aber einen Beweis hast, dass man mir nicht diskutieren kann, 
solltes Du das doch auch per Link, o.ä. belegen können.
Und ja, ich greife Dich an, wenn ich Dich oder Deine Aussagen 
kritisiere.
Wie soll das sonst funktionieren?
Soll ich bei jedem Satz betonen, dass ich nicht Dich meine, sondern nur 
Deine Aussage und es auf keinen Fall gegen Dich geht und/oder persönlich 
gemeint ist?
Egal: Du persönlich verbreitest Schrott!

> Von WKA habe ich definitiv mehr Ahnung als Du.

Und dann kommst Du auf so absurde Ideen, sogar demontierte Altanlagen in 
DE ohne Förderung wieder neu aufzubauen?
Denkst Du dabei an Anlagen, die von Conrad & Co vertrieben wurden?

> Die Standsicherheit der
> Anlagen wird im Rahmen der normalen Wartung geprüft, ohne deren
> ständigen Nachweis darf so eine Anlage gar nicht laufen.

Als "Fachmann" kannst Du dann auch bestimmt aufklären, wie bei welchen 
Anlagen/Grösse im Rahmen welcher Wartung die Standsicherheit geprüft und 
wohin gemeldet werden muss.
Ich bin gespannt.

> Solange das
> Fundament und der Turm in Ordnung ist, ist es auch kein Problem, ein
> Gutachten darüber einzuholen.

Bei Beauftragung des Gutachtens kennt man i.d.R. das Ergebnis noch 
nicht.
Wenn man "weiss", dass alles stimmt, hat man das aus einem Gutachten und 
muss kein weiteres einholen.
Was also möchtest Du ausdrücken?

> Die Anlagen müssen auch im Rahmen der
> normalen Wartung einen Überdrehzahltest absolvieren und eine
> automatische Notbremsung einleiten. Das ist eine extreme Beanspruchung
> für die Anlage, schau Dir mal Videos von sowas an. Solange sie sowas
> unbeschadet übersteht, fällt sie auch nicht um.

Müssen die Wartungstechniker einen windreichen Tag abwarten oder grosse 
Windmaschinen mitbringen, um diese Tests durchzuführen?
Kannst Du mal so eines der Dir bekannten Videos verlinken, bevor ich da 
etwas falsches anschaue?

> Zweitens, was Repowering angeht machen das die großen Firmen, um
> weiteres Geld zu parken bzw. ihre Gewinne um weitere Jahre nach hinten
> zu optimieren.

Klar, haben die auch vorher für die Negativzinsen gesorgt, um die 
kleinen Leute auszunehmen?
Angeblich ist wegen "die da" auch der Alupreis gestiegen, Du weisst 
warum.

> Für die lohnt es sich ab dem Punkt, wo die frühere
> Inbetriebnahme einer größeren WKA mit höheren Einspeisevergütungen als
> bei späterer Inbetriebnahme die Einnahmen beim Weiterbetrieb der alten
> kleineren Anlage abdeckt, die optimalerweise zu diesem Zeitpunkt auch
> bereits abgeschrieben ist.

Wieso für "die da"?
Die Einspeisevergütung gilt pro kWh.
Hier ist mir (mal wieder) nicht ganz klar, was Du ausdrücken möchtes.
Und die Abscheibungsdauer für WKA beträgt i.d.R. 20 Jahre..

> Wie gesagt, den Rest diskutiere ich mit Dir nicht. Dir geht's nicht um
> eine sachliche Diskussion, sondern nur um Dein persönliches Profil,
> welches Du damit aufbessern mußt, anderer Leute Beiträge durch den Dreck
> zu ziehen und möglichst falsch auszulegen, obwohl man im Grunde einer
> Meinung ist. Ich hasse solche Leute, die einen bewusst und zwanghaft
> missverstehen müssen. Bist Du eigentlich schon in Behandlung deswegen?

Bedauerlich, wie Du mich einschätzt.
Aber welchen Rest möchtest Du nicht diskutieren?
Ist das nur eine Floskel?
Habe ich Dich schon wieder missverstanden?

>> Tja, es gibt einige Foristen, die sich darüber beklagen, dass ihnen
>> die gebratenen Tauben einfach nicht in die grosse Klappe fliegen.
> Mit solchen Wünschen wäre ich vorsichtig, manchmal gehen sie in
> Erfüllung und dann verbrennt man sich die große Klappe vielleicht am zu
> heißen Vogel. Denk mal drüber nach.

Ist es mein Wunsch?
Steht das in meinem Kommentar?
Kann es sein, dass Du generell Probleme zwischen Lesen und Verstehen 
hast?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wenn Du aber einen Beweis hast, dass man mir nicht diskutieren
> kann, solltes Du das doch auch per Link, o.ä. belegen können.
Du lieferst den Beweis gerade, ich überlege noch ob ich ihn vor dem 
Schlafen noch lese oder mir den Ärger schenke. Aber ansonsten ist das 
vorgemerkt, ich sag bescheid wenn ich das nächste Mal entsprechende 
Beiträge von Dir finde. Lange dauern wird's nicht wenn ich's nicht 
vergesse.

von Egon D. (Gast)


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Ralf X. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Ralf X. schrieb:
>>
>>> Die Türme und Fundamente der WKA sind i.d.R. zzgl.
>>> geforderter Sicherheiten auf die maximale
>>> Förderungsdauer von  Jahren berechnet und werden
>>> bei Bauabnahme für diese Zeit zugelassen.
>>> Danach sind sie zwingend abzureissen, wenn die
>>> Baugenehmigung nicht verlängert wird, [...]
>>
>> Ahh ja.
>>
>> Genauso, wie ja auch alle Hochspannungsmasten, Fernseh-
>> türme, Hochhäuser, Brücken, Bahnhöfe und Chipfabriken
>> nach Auslaufen der Förderung zwingend abzureissen sind,
>> nicht wahr?
>
> Sorry, aber der Vergleich ist doch SO weitgehend unsinnig.

Überhaupt nicht.

Jedes Bauwerk hat eine bestimmte projektierte Lebensdauer.
(Bei Brücken sind das, glaube ich, 50 Jahre.)

Ich habe aber von keiner Brücke, keinem Bahnhof, keinem
Fernsehturm und keinem Hochspannungsmast je gehört, dass
dass das Bauwerk nach Ablauf dieser projektierten Lebens-
dauer zwingend abzureissen wäre.


> Und in DE lohnte sich bisher die Erstellung und Betrieb
> einer WKA für den Stromverkauf ausschliesslich im Rahmen
> des Förderungszeitraums und unter Berücksichtigung des
> anschlessenden Rückbaus.
> In DE also innerhalb von 20 Jahren.

Komplett andere Baustelle.


>> Falls das so wirklich stimmt: Wer hat sich denn diesen
>> kranken Scheiss ausgedacht?
>
> Sorry, aber was bitte ist daran "krank"?

Es ging (mir) um Deine Aussage, die Genehmigung würde auf
Zeit erteilt, und die Anlage sei nach Ablauf dieser Zeit
zwingend abzureissen.
(Periodisch nachzuweisende Sicherheitsprüfungen bleiben
mal außen vor; das ist bei Brücken m.W. genauso.)


> Aber wirtschaftlich ist das nicht.

Dir scheint nicht bewusst zu sein, dass es gerade die
bisherige Art und Weise des Wirtschaftens ist, die uns
in diese Misere gebracht hat.

von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
>> Wenn Du aber einen Beweis hast, dass man mir nicht diskutieren
>> kann, solltes Du das doch auch per Link, o.ä. belegen können.
> Du lieferst den Beweis gerade,

Indem ich versuche, mit Dir zu diskutieren?

> ich überlege noch ob ich ihn vor dem
> Schlafen noch lese oder mir den Ärger schenke.

Achso, Du hälst einn Text für einen Beweis, den Du angeblich noch gar 
nicht gelesen hast, obwohl er vor Dir liegt?
Lustig..

> Aber ansonsten ist das
> vorgemerkt, ich sag bescheid wenn ich das nächste Mal entsprechende
> Beiträge von Dir finde. Lange dauern wird's nicht wenn ich's nicht
> vergesse.

Es bleibt spannend.. :-)

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Thomas E. schrieb:
> Ein Quadratmeter Regenwald für eine Kiste Krombacher. Soviel kann man
> gar nicht saufen, daß das nachhaltig wird.
darum geht es nicht, sondern nur um die richtige Idee - und die "war" im 
Prinzip schon richitg, jedenfalls besser als der CO2 Unsinn.
> Wenn man sich allerdings
> ansieht, welche Scheiße du hier von dir gibst, erkennt man, daß du es
> wenigstens versucht hast.
ach ja, was denn konkret?
Du labberst hier Schrott, weil Du vielleicht Teil der rotgrünen Suppe 
bist oder aus was für Gründen auch immer?

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Christian B. schrieb:
> Ja, es ist zu spät um den Wandel zu verhindern. Aber mit jeder Maßnahme
> die dazu dient die Erwärmung zu begrenzen werden die Schäden, entstanden
> durch die höheren Temperaturen immer weiter zunehmenden Katastrophalen
> "Einmalereignisse" abgemildert.
Das wird aber nichts bringen, weil die Ansätze völlig falsch sind!
Es wird die Katastrophe sogar noch verschärfen, weil sie jetzt auf 
Wasserstoff setzen wollen - und was ist das Verbrennungsprodukt von 
Wasserstoff? Wasserdampf, eigentlich ein "natürliches" Treibhausgas, da 
nur in geringer Menge in der Atmosphäre - nur dann in Zukunft eben 
künstlich erzeugt!
D.h. prozentuell wird der Anteil dann zunehmen.
https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wasserdampf
Actio und Reactio - das verschweigen die Klimaapostel oder wissen es 
schlicht nicht.
Und genauso ist es mit WKAs und den anderen schönen erneuerbaren 
Energien - der Fehler liegt im Detail.

> Ich weiß nicht, wieso das manche Leute
> nicht begreifen. Wir sind aus einem Flugzeug gesprungen, haben alle
> Materialien dabei um einen Fallschirm zu bauen aber fangen damit nicht
> an, weil man sieht den Boden zwar, aber dort ist ja alles noch ganz
> klein, also haben wir noch Zeit. Tja und so wird mit jedem verlorenen
> Höhenmeter die Landung nachher härter, erst wird man sich wohl nur den
> Fuß verstauchen, da sind wir aber schon drüber. Jetzt kommt halt ein
> Beinbruch, der zwar lange dauert aber wieder heilt, das könnte man noch
> schaffen, wenn man mal anfangen würde, oder man schlägt halt direkt mit
> dem Nähzeug in der Hand auf.
das Ausland lacht bereits über uns und völlig zurecht - die haben 
niedrige Energiepreise und unsere werden weiter ansteigen.
Der Versuch wird sehr böse enden, weil man wie üblich Kritiker und deren 
Argumente nicht einbindet.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Christian B. schrieb:
> Das stimmt zwar, aber die Batterie geht nicht einfach so kaputt. Das tun
> nur einzelne Zellen und die kann man einzeln austauschen.
Das glaubst Du doch selber nicht, daß die Industrie den Austausch 
einzelner auch nur vorsieht! Im Gegenteil, Du sollst nur neu kaufen.
Eine Lion-Batterie ist vergossen und da machst Du gar nichts mehr.
Und Du sieht die sehr nachhaltige Entwicklung ja auch schon bei 
Smartphones - früher konnte man die Batterie austauschen und jetzt mußt 
Du die Verschalung aufcrimpen und die Batterie auslöten - also 
Wegwerfhandy für den Nicht-Techniker.


> Niemand baut
> in ein Auto mit 200000 auf der Uhr einen neuen Akku ein, weil der alte
> bei 70% Restkapazität angekommen ist
Du kannst davon ausgehen, daß Tesla und die ganzen high-price 
Edelkarossen erst Anfang sind - das E-Auto wird ähnlich wie ein TV-Gerät 
zum Wegwerfprodukt werden und damit eben nicht nachhaltig.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Okay... da es ja scheinbar nicht anders geht... :((

> Und dann kommst Du auf so absurde Ideen, sogar
> demontierte Altanlagen in DE ohne Förderung wieder neu aufzubauen?
Wer sprach von demontierten Altanlagen? Erster Beweis dafür, daß Du in 
meine Beiträge Schrott hineininterpretierst, den Du mir hinterher 
unterstellen kannst. Kleiner Tip: Ich sprach von Anlagen, die noch 
funktionstüchtig auf ihrem Standort stehen, der Betreiber aus welchen 
Gründen auch immer kein Interesse an einem Weiterbetrieb hat und sie 
deswegen samt Standort abgibt, bzw. oft ist der Standort gepachtet und 
man müsste diesen Vertrag verlängern, manchmal läuft der auch noch 
einige Jahre.

Die Standsicherheit wird augenscheinlich geprüft, bspw. ob da irgendwo 
Risse/Schäden sind, ob alle Bolzen fest sind, ob sich irgendwelche 
Winkel verändert haben. Das muß ein staatlich anerkannter Gutachter alle 
paar Jahre machen und wenn ihm etwas nicht gefällt, kann er die Anlage 
stilllegen. Die Zuständigkeit dürfte beim Bauamt des Bundeslandes 
liegen. Es gibt aber nirgendwo eine Obergrenze für den Betriebszeitraum 
einer WKA, solange sich keine Gesetze zum Bebauungsplan (Abstand zu 
Wohngebäuden) oder der Bebauungsplan selbst ändern. In solchen Fällen 
kann die Anlage nach Auslaufen des ursprünglich bewilligten Zeitraumes 
nicht weiterbetrieben werden, egal wie standsicher sie ist. Aber sowas 
würde niemand kaufen. Genau wie beim Auto, da gibts auch keine 
Vorschrift, daß das nach 20 Jahren oder 300.000km verschrottet werden 
muß. Solange der TÜV bestanden wird, darf man die Mühle fahren.

> Müssen die Wartungstechniker einen windreichen Tag abwarten oder
> grosse Windmaschinen mitbringen, um diese Tests durchzuführen?
Soso... ich rede also Schrott, ja?! Und Du völlig sachlich von "großen 
Windmaschinen", stark genug für eine 200 Meter hohe und 3MW starke WKA? 
Ja nee, is klar. Und genau das meinte ich damit, daß mit Dir keine 
sachliche Diskussion möglich ist.

Ein windreicher Tag ist natürlich hilfreich, aber es geht auch mit 
schwachem Wind. Die Steuerung kann diesen Test auf Anforderung 
durchführen, dabei wird die Anlage wie im Normalbetrieb angefahren, aber 
nicht aufs Netz geschaltet. Dadurch steigt die Rotordrehzahl immer 
weiter an und bei einem bestimmten Wert muß die Steuerung automatisch 
eine Notbremsung auslösen.

> Kannst Du mal so eines der Dir bekannten Videos verlinken,
> bevor ich da etwas falsches anschaue?

Vestas V80, die haben idR so 1,8..2,0MW
https://www.youtube.com/watch?v=LAusAepeLqk

https://www.youtube.com/watch?v=VzJczPQgw1s

und noch eine 800kW Enercon E-53
https://www.youtube.com/watch?v=KzLzVDQSKPE

> Klar, haben die auch vorher für die Negativzinsen gesorgt,
> um die kleinen Leute auszunehmen?
Sachliche Diskussion? Danke für den erneuten Beweis.

> Angeblich ist wegen "die da" auch der Alupreis gestiegen,
> Du weisst warum.
Nee, eben nicht. In einer WKA ist kaum Aluminium enthalten.

So, Ende. Reicht wohl als Versuch einer gescheiterten Diskussion und 
Beweis, daß es mit Dir nicht funktioniert. Ich habe da schon wieder viel 
zu viel Zeit investiert.

Gute Nacht.

von Egon D. (Gast)


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Robert K. schrieb:

> Das wird aber nichts bringen, weil die Ansätze völlig
> falsch sind!
> Es wird die Katastrophe sogar noch verschärfen, weil
> sie jetzt auf Wasserstoff setzen wollen - und was ist
> das Verbrennungsprodukt von Wasserstoff? Wasserdampf,
> eigentlich ein "natürliches" Treibhausgas, da nur in
> geringer Menge in der Atmosphäre - nur dann in Zukunft
> eben künstlich erzeugt!

Um Gottes Willen! Die Gefährlichkeit von Dihydrogenmonoxid,
ein Problem, das lange Zeit komplett unterschätzt wurde!

Wir müssen unbedingt eine Kampagne zum Verbot von
Dihydrogenmonoxid ins Leben rufen!

100% aller Gewaltverbrechen werden innerhalb von drei
Tagen nach Genuss von Dihydrogenmonoxid begangen!

Bereits fünfminütiges Untertauchen in Dihydrogenmonoxid
führt beim Menschen zum grausamen Erstickungstod!

Handelt JETZT! Es ist fünf nach zwölf!!!!11elf


> D.h. prozentuell wird der Anteil dann zunehmen.
> https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Wasserdampf

Unfassbar. Dunning/Kruger.


> Actio und Reactio - das verschweigen die Klimaapostel
> oder wissen es schlicht nicht.

Nee Du.

Die "Klimaapostel" wissen im Gegensatz zu Dir, dass es
natürliche Prozesse gibt, die das Dihydrogenmonoxid
wieder aus der Atmosphäre entfernen. Nennt sich
"Niederschlag" -- gern in Form von Regen, Schnee,
Graupel, Hagel.

Sie wissen außerdem, dass das atmosphärische H2O
praktisch nicht von der durch die Menschen verursachten
Emission abhängt, sondern primär von der Temperatur der
Lufthülle. Das steht sogar in dem von Dir verlinkten
Text.

Und manche der "Klimaapostel" können sogar rechnen und
lassen sich deshalb nicht davon irreführen, dass die
Atmosphäre ja "nur" 0.25% Wasserdampf, aber immerhin
400ppm CO2 enthält -- 400ppm sind nämlich 0.04% (!!).
Die "drei- bis viermal so starke Treibhauswirkung" des
H2O in der Atmosphäre ist also schlicht auf die knapp
10fache Konzentration zurückzuführen; pro Kilogramm
gesehen ist CO2 wirksamer (und Methan NOCH stärker).


> Und genauso ist es mit WKAs und den anderen schönen
> erneuerbaren Energien - der Fehler liegt im Detail.
> [...]
> Der Versuch wird sehr böse enden, weil man wie üblich
> Kritiker und deren Argumente nicht einbindet.

Welche Argumente? Etwa der Unsinn, den Du oben behauptest?

von Ralf X. (ralf0815)


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Egon D. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Sorry, aber der Vergleich ist doch SO weitgehend unsinnig.
>
> Überhaupt nicht.
> Jedes Bauwerk hat eine bestimmte projektierte Lebensdauer.
> (Bei Brücken sind das, glaube ich, 50 Jahre.)

Du widersprichst Dir selber, auch in Bezug zu den Vorkommentaren.
Natürlich hat jedes Bauwerk der Neuzeit eine projektierte Lebensdauer, 
genau das, was ich weiter oben geschrieben habe.
Bei WKA oder anderen EEG-Förderanlagen eben auf 20 Jahre, also auf die 
Dauer der Förderung.

Dein Brückenbeispiel ist Unsinn, so wie Du es beschreibst oder glaubst.
Alles hat seine individuelle Berechnungsgrundlage.

> Ich habe aber von keiner Brücke, keinem Bahnhof, keinem
> Fernsehturm und keinem Hochspannungsmast je gehört, dass
> dass das Bauwerk nach Ablauf dieser projektierten Lebens-
> dauer zwingend abzureissen wäre.

Naja, woher solltest Du das auch "hören", wenn Du nicht betroffen bist 
oder es von den Medien aufgenommen wird?

Es gibt jede Menge an befristeten Baugenehmigungen.
Der zwingende Rückbau ist nur erst dann erforderlich, wenn die 
Genehmigung nicht verlängert wird.
Seit vielen Jahren sind WKA-Betreiber (über dem Hobbybereich) sogar 
gesetzlich verpflichtet, mündelsichere Garantien für die Rückbaukosten 
beizubringen, um eine Baugenehmigung oder Verlängerung zu bekommen.

>> Und in DE lohnte sich bisher die Erstellung und Betrieb
>> einer WKA für den Stromverkauf ausschliesslich im Rahmen
>> des Förderungszeitraums und unter Berücksichtigung des
>> anschlessenden Rückbaus.
>> In DE also innerhalb von 20 Jahren.
>
> Komplett andere Baustelle.
>
Irrtum.
Genau diese Zeit ist massgebend für die von Dir selber ins Feld geführte 
geplante Lebensdauer.
Warum sollte ein WKA länger als 20 Jahre halten, wenn es danach mit 
hoher Wahrscheinlichkeit unwirtschaftlich wird?

>>> Falls das so wirklich stimmt: Wer hat sich denn diesen
>>> kranken Scheiss ausgedacht?
>>
>> Sorry, aber was bitte ist daran "krank"?
>
> Es ging (mir) um Deine Aussage, die Genehmigung würde auf
> Zeit erteilt, und die Anlage sei nach Ablauf dieser Zeit
> zwingend abzureissen.
> (Periodisch nachzuweisende Sicherheitsprüfungen bleiben
> mal außen vor; das ist bei Brücken m.W. genauso.)
>
>> Aber wirtschaftlich ist das nicht.

Warum nicht und für wen?
Ich habe Werkzeuge u.a., was über 50 bis hunderte Jahre alt ist und 
seinem Zweck passend nutzbar ist.
Aber was will ich heute mit einem 8086er Rechner "wirtschaftlich", 
solange der keinen Sammlerwert erreicht?


> Dir scheint nicht bewusst zu sein, dass es gerade die
> bisherige Art und Weise des Wirtschaftens ist, die uns
> in diese Misere gebracht hat.

Was soll mir daran nicht bewusst sein und warum nicht?
Weil ich einfach fachlich und sachlich korrekt berichte?
Beschimpfe ich andere nicht genug? -)

Ich kenne Dein Wirtschaftens nicht.
Wenn Du meinst, da würde es bisher falsch verlaufen, ändere es!
Aber ich denke, Du meinst nur "die da" und sortierst micht da ein.
Völlig grundlos, ohne Begründung, aber gerne mit einem Rundumschlag.
Traurig.

von Egon D. (Gast)


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Ralf X. schrieb:

>> Jedes Bauwerk hat eine bestimmte projektierte Lebensdauer.
>> (Bei Brücken sind das, glaube ich, 50 Jahre.)
>
> Du widersprichst Dir selber, auch in Bezug zu den
> Vorkommentaren.

In keiner Weise.

Eine Brücke wird errichtet, weil ein Bedarf dafür
vorhanden ist. Auch wenn die projektierte Lebensdauer
überschritten ist, wird sie deshalb nicht abgerissen,
sofern der Bedarf weiterhin besteht -- und das ist
meistens der Fall.


> Natürlich hat jedes Bauwerk der Neuzeit eine projektierte
> Lebensdauer, genau das, was ich weiter oben geschrieben
> habe.

Nein. Du hast geschrieben, dass eine WKA anschließend
zwangsweise abgerissen werden muss .

Das wäre angesichts der Tatsache, dass der Energiebedarf
steigt (weil ja auf Kohle- und Kernstrom verzichtet
werden soll) nur eins: Vollkommen krank.


> Bei WKA oder anderen EEG-Förderanlagen eben auf 20
> Jahre, also auf die Dauer der Förderung.

Wieso "eben"? Brauchen wir nach 20 Jahren plötzlich
keinen Windstrom mehr? Was für ein Schwachsinn.

Ich beginne zu verstehen, warum sich "Klimaschützer" wie
"Klimaleugner" in seltsamer Einmütigkeit über die gegen-
wärtige Politik aufregen...


>> Ich habe aber von keiner Brücke, keinem Bahnhof, keinem
>> Fernsehturm und keinem Hochspannungsmast je gehört, dass
>> dass das Bauwerk nach Ablauf dieser projektierten Lebens-
>> dauer zwingend abzureissen wäre.
>
> Naja, woher solltest Du das auch "hören", wenn Du nicht
> betroffen bist oder es von den Medien aufgenommen wird?

Das war eine höfliche Umschreibung für "Meiner Meinung
nach schreibst Du Unsinn".


> Genau diese Zeit ist massgebend für die von Dir selber
> ins Feld geführte geplante Lebensdauer.
> Warum sollte ein WKA länger als 20 Jahre halten, wenn
> es danach mit hoher Wahrscheinlichkeit unwirtschaftlich
> wird?

Weil
1. der Strombedarf nach dieser Zeit eher größer als kleiner
   ist und
2. die Wirtschaftlichkeit der Anlage von vielen Parametern
   abhängt, die der Mensch KURZFRISTIG beeinflussen kann --
   im Gegensatz zum Klimawandel.
   Gesetze (juristische) kann man ändern; Steuern auch --
   die Absorptionseigenschaften von CO2 eher nicht.

Und ich finde es angesichts der existenziellen Bedrohung,
die der Klimawandel darstellt, äußerst befremdlich, dass
Du als Techniker die eiserne Diktatur des Marktes so
unwidersprochen als Grundlage allen Handelns akzeptierst.

"Die Welt retten? Ja, aber gern! Wieviel möchten sie denn
anlegen, und welche Rendite stellen sie sich vor?"


> Aber was will ich heute mit einem 8086er Rechner
> "wirtschaftlich", solange der keinen Sammlerwert
> erreicht?

???

Wenn ich mal einen Taschenrechner brauche, nehme ich den
MR609, der hier neben mir liegt. Der wurde 1983 gekauft
und tut immer noch, was er soll.

Was wolltest Du mir gerade erklären?

von Christian B. (luckyfu)


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Robert K. schrieb:
> das E-Auto wird ähnlich wie ein TV-Gerät zum Wegwerfprodukt werden und
> damit eben nicht nachhaltig.

Damit unterscheidet es sich ja schonmal nicht von Verbrenner. Da kannst 
du zwar alles reparieren, aber es wird einfach irgendwann 
unwirtschaftlich. So wird das mit e Autos auch sein.

Robert K. schrieb:
> das Ausland lacht bereits über uns und völlig zurecht - die haben
> niedrige Energiepreise und unsere werden weiter ansteigen.

Die Preise werden auch im Rest Europas steigen, welche, wie stark, ist 
von der jeweiligen Politik abhängig.

Unbekannt U. schrieb:
> Diese ganzen (jungen) Menschen, die der Klima-Hysterie verfallen sind,
> werden am Ende noch ganz doof aus der Wäsche gucken, was ihnen im Alter
> wirtschaftlich bleibt. Nämlich nichts

Das sehe ich anders. Die Kosten für die Energiewende sind im Prinzip 
gleich, egal ob das heute angegangen wird oder erst in 10 Jahren. Bis 
dahin steigt die Inflation, im Gegenzug verbilligt sich die Technik. 
Aber was jedes Jahr steigt sind die Kompensationskosten der 
Klimawandelbedingten Schäden.

Robert K. schrieb:
> Wasserdampf, eigentlich ein "natürliches" Treibhausgas, da nur in
> geringer Menge in der Atmosphäre - nur dann in Zukunft eben künstlich
> erzeugt!

Mit dem Unterschied zu CO2 und CH4, dass Wasserdampf schon immer Teil 
des natürlichen Wasserkreislaufs ist. Wenn man mehr Wasserdampf in die 
Atmosphäre entlässt gibt es mehr Wolken. Allerdings wenn man die kalte 
Verbrennung nutzt und anschließend den Dampf noch weiter kühlt (was 
nichtmal aktiv geschehen muss) hat man nur Wasser, welches problemlos 
versickern kann. Ich denke, am sinnvollsten ist es, große Energiemengen 
direkt als Strom zu transportieren. Wasserstoff ist, wegen der sehr 
energieaufwendigen und recht ineffizienten Elektrolyse dafür nicht 
prädestiniert, wohl aber immer noch besser als riesige Batterien durch 
die Botanik zu fahren. Ich denke hier an Schiffe und Züge. Dort ist 
Wasserstoff sicherlich eine gute Dieselalternative, wenn nicht sogar die 
einzige. Für LKW und PKW sehe ich das aktuell nicht. Dafür ist die 
Gesamtbilanz zu schlecht. Ich sage aber ausdrücklich nicht, dass Li 
Technik das Allheilmittel ist, es ist nur das beste, was aktuell 
verfügbar ist.

Robert K. schrieb:
> Das glaubst Du doch selber nicht, daß die Industrie den Austausch
> einzelner auch nur vorsieht! Im Gegenteil, Du sollst nur neu kaufen.
> Eine Lion-Batterie ist vergossen und da machst Du gar nichts mehr

Die Aussage, dass die Batterie in einzeln tauschbare Blöcke gegliedert 
ist, habe ich aus einem anderen Thread übernommen, zugegebenermaßen 
ungeprüft. Aber er hatte recht: 
https://efahrer-chip-de.cdn.ampproject.org/v/s/efahrer.chip.de/e-wissen/reparieren-weiterverwenden-recyclen-das-passiert-mit-alten-e-auto-akkus_104229?amp_js_v=a6&amp_gsa=1&layout=amp&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#aoh=16325475663033&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fefahrer.chip.de%2Fe-wissen%2Freparieren-weiterverwenden-recyclen-das-passiert-mit-alten-e-auto-akkus_104229 
hier wird sowohl das komplette tauschen als auch der Tausch einzelner 
Zellen als Möglichkeit beschrieben. Andere Seiten sind sich dabei ebenso 
einig. Es scheint somit zu stimmen. Außerdem ist ein, fürs Fahren nicht 
mehr sinnvoll nutzbaren Akku ja nicht nichts wert, wie das bei einem 
defekten Verbrennungsmotor der Fall ist. Wenn du also den Restwert 
gegenrechnest wird das am Ende eben keine 20000 kosten einen Akku zu 
tauschen.

von Egon D. (Gast)


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Christian B. schrieb:

> Wasserstoff ist, wegen der sehr energieaufwendigen
> und recht ineffizienten Elektrolyse

???

Wikipädie nennt zwischen 60% und 85% Wirkungsgrad;
das ist WEIT jenseits dessen, was Wärmekraftmaschinen
leisten. Wir sollten uns nicht von den in der E-Technik
üblichen Wirkungsgraden von 90++% blenden lassen...

Und nicht vergessen: Ein erheblicher Teil des Energie-
bedarfes geht für Wärme (=Heizung) drauf; es ist m.E.
DEUTLICH sinnvoller, Solarstrom mit 70% Wirkungsgrad
in Wasserstoff zu wandeln und den im Ofen zu verfeuern,
als Kohle mit 40% Wirkungsgrad in Strom zu wandeln und
damit den Küchenherd zu betreiben.

Wasserstoff für mobile Anwendungen halte ich für einen
Irrweg: H2 braucht entweder hohe Drücke oder niedrige
Temperaturen, diffundiert wie verrückt und ist explosiv.
Da ist mir Benzin deutlich lieber -- das ist nur
feuergefährlich.

Insofern liegt der Fokus der öffentlichen Diskussion m.E.
falsch: Das Problem sind gar nicht die KohlenWasserstoffe
als Speicher, sondern die fossilen KohlenWasserstoffe.
Gegen eine CO2-Kreislaufwirtschaft ist nichts einzuwenden.


> Ich sage aber ausdrücklich nicht, dass Li Technik das
> Allheilmittel ist, es ist nur das beste, was aktuell
> verfügbar ist.

Naja, die Energiedichte ist mit 0.xxMJ/l noch ziemlich
mau, verglichen mit ca. 40MJ/l bei flüssigen Kohlen-
wasserstoffen. Selbst bei wohlwollender Rechnung fehlt
da noch ein Faktor 10.
Andererseits: Über 10'000 Zyklen für die Lithium-Titanat-
Zellen, das ist schon eine Ansage. Das sind je nach
Nutzungsprofil mehrere Jahrzehnte.

von Gustl B. (-gb-)


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Egon D. schrieb:
> Wikipädie nennt zwischen 60% und 85% Wirkungsgrad;
> das ist WEIT jenseits dessen, was Wärmekraftmaschinen
> leisten. Wir sollten uns nicht von den in der E-Technik
> üblichen Wirkungsgraden von 90++% blenden lassen...

Aber eben im Vergleich zu Pumpspeicherkraftwerken richtig schlecht.

Sonst ist dein Gedanke aber gut. Wasserstoff hat im PKW nichts zu 
suchen, das ist vielleicht noch was für Schiffe oder so. Oder Flugzeuge 
und sonst könnte man damit heizen. Wenn man denn will.

Ob ein CO2 Kreislauf sinnvoll ist weiß ich nicht. Ja in erster Linie 
muss das Fosil aus dem Kreislauf. Der Kreislauf muss also zeitlich 
kürzer werden. Sowas wie Baum pflanzen, Baum verbrennen, Baum pflanzen. 
Das ist nachhaltig, hat aber andere Probleme wie eben Feinstaub. Kann 
man bestimmt ebenfalls irgendwie vermeiden. Trotzdem wäre dann aber zu 
jedem Zeitpunkt viel CO2 in der Luft, auch nicht gut.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Gustl B. schrieb:
> Aber eben im Vergleich zu Pumpspeicherkraftwerken richtig schlecht.

Aber dafür sehr viel flexibler, und sehr viel größere Mengen Energie 
sind möglich zu speichern. Und vorhandene Gaskraftwerke könnten 
weiterhin benutzt werden. Und man braucht keine besonderen Gegebenheiten 
um sowas zu bauen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wasserstoff ist aufgrund seiner geringen Energiedichte auch nichts für 
Flugzeuge oder Schiffe. Es gibt zwar Studien zu wasserstoffbetriebenen 
Flugzeugen, aber das sind im Grunde Treibstofftanks mit Propellern dran, 
die eine geringe Nutzlast über kurze Strecken transportieren können. Für 
Regionalflugzeuge reicht das, aber die Leistungen und Reichweiten 
moderner Langstreckenflugzeuge ist damit auf keinen Fall machbar. Da 
wird man für die Zukunft ein Verfahren entwickeln müssen, mit dem sich 
durch Strom und CO2 aus der Luft Kohlenwasserstoffe erzeugen lassen, die 
als Flugzeugtreibstoff geeignet sind. Vielleicht wird das irgendwann 
auch preisgünstig verfügbar, aber am Anfang ist es sicher so gut wie 
unbezahlbar.

Oder jemand entwickelt doch noch einen richtig guten Akkumulator.

Mit Wasserstoff heizen macht keinen Sinn. Erst recht nicht mit aus Strom 
erzeugtem Wasserstoff. Die Wärmepumpentechnik ist dazu heute bereits mit 
guten Leistungszahlen verfügbar und erprobt. Mit einer Kilowattstunde 
Strom lassen sich unter optimalen Bedingungen 8..10kWh für die 
Raumheizung bereitstellen. Da kann keine andere Technik mithalten, mit 
aus Strom gewandelten Energieträgern (wie Wasserstoff) und deren 
Verbrennung in der Heizung lässt sich aufgrund der ganzen Verluste nicht 
mal die Energiemenge für die Heizung nutzen, die man zur Erzeugung des 
Brennstoffs hineingesteckt hat.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben B. schrieb:
> Wasserstoff ist aufgrund seiner geringen Energiedichte auch nichts für
> Flugzeuge oder Schiffe.

Im Vergleich zu anderen Kraftstoffen hat Wasserstoff die mit Abstand 
höchste Energiedichte. Zum Beispiel fast 3x so hoch wie Benzin, Diesel 
oder Propan/Butan/Erdgas und 6x so hoch wie Methanol:

https://www.wissenschaft.de/allgemein/energiedichte-verschiedener-kraftstoffe/

Das ändert zwar nichts an den praktischen Problemen, zeigt aber wieder 
einmal deine Inkompetenz auf.

von G. K. (zumsel)


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Robert K. schrieb:
> das Ausland lacht bereits über uns und völlig zurecht - die haben
> niedrige Energiepreise und unsere werden weiter ansteigen.

Ich lache über die Franzosen bei denen jedes mal wenn es zu kalt oder zu 
warm ist zu wenig Strom gibt und dieses Schrottsystem hochgradig 
subventionieren und zusätzlich eine Investionslücke im 3-stelligen 
Milliardenbereich vor sich her schieben.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Egon D. schrieb:
> Um Gottes Willen! Die Gefährlichkeit von Dihydrogenmonoxid,
> ein Problem, das lange Zeit komplett unterschätzt wurde!
Du wirst unsachlich

> Wir müssen unbedingt eine Kampagne zum Verbot von
> Dihydrogenmonoxid ins Leben rufen!
wieder unsachlich, keine Argumente

> 100% aller Gewaltverbrechen werden innerhalb von drei
> Tagen nach Genuss von Dihydrogenmonoxid begangen!
blabla

> Bereits fünfminütiges Untertauchen in Dihydrogenmonoxid
> führt beim Menschen zum grausamen Erstickungstod!
>
> Handelt JETZT! Es ist fünf nach zwölf!!!!11elf
usw. blabla, nichts zum Thema.

> Die "Klimaapostel" wissen im Gegensatz zu Dir, dass es
> natürliche Prozesse gibt, die das Dihydrogenmonoxid
> wieder aus der Atmosphäre entfernen.
Auch CO2 ist ein "natürliches" Gas, das auch ganz natürlich in der 
Atmosphäre vorkommt - nur ich rede hier von künstlicher Erzeugung so wie 
CO2 eben auch ein Verbrennungsprodukt von PKW's sein kann - und darum 
geht es ja den grünen Aposteln.

> Nennt sich
> "Niederschlag" -- gern in Form von Regen, Schnee,
> Graupel, Hagel.
Richtig, aber vor dem Niederschlag kommt die Erwärmung - diesen Effekt 
kannst Du insbesondere nachts spüren - bei einer wolkenlosen Nacht ist 
es kälter als bei wolkenbedeckten Himmel.
Bis es abregnet, dauert es und es kommt vorher zur Erwärmung - 
Treibhauseffekt ... Wasserdamf rechnet mit zu den Treibhausgasen, mehr 
noch als CO2.

> Sie wissen außerdem, dass das atmosphärische H2O
> praktisch nicht von der durch die Menschen verursachten
> Emission abhängt, sondern primär von der Temperatur der
> Lufthülle. Das steht sogar in dem von Dir verlinkten
> Text.
richtig, nur wenn man jetzt massiv anfängt Wasserstoff zu produzieren um 
ihn als Verbrennungsprodukt zu nutzen, dann habe ich genau denselben 
Effekt wie mit CO2, das eben auch ein ganz natürliches Gas ist und von 
dem die Klimaapostel behaupten es sei unnatürlich bzw. der Mensch und 
sein Verbrennungsmotor sei schuld.
Die Rechnung vom "natürlichen" Gas verändert sich sobald der Mensch 
eingreift - das gilt sowohl für CO2 als auch für Wasserdampf - letzterer 
wird wegen nicht vorhandener Wasserstoffindustrie gar nicht weiter 
erzeugt ... bisher!
Wenn ich also eine neue Wasserstoffindustrie aufbaue und dann massiv 
Wasserdampf als Verbrennungsprodukt erzeuge, dann bringt man auch da das 
natürliche Verhältnis von Wasserdampf in der Atmospäre ganz schnell aus 
dem Gleichgewicht !!!
Was für CO2 gilt, das gilt auch für Wasserdampf - ODER: man leugnet den 
menschengemachten Klimawandel generell.
Nur diese Positionen gibt es; für eine solltest Du Dich mal entscheiden!

> Welche Argumente? Etwa der Unsinn, den Du oben behauptest?
im Gegensatz zu Dir begründe ich auch meine Thesen und phantasiere nicht 
ellenlang mit Schmutzaussagen dumm rum.



Mohandes H. schrieb:
> Ganz schön düsteres Weltbild. Natürlich regiert Geld die Welt und es
> gibt genug Egoisten. Aber die Mehrheit?
die Mehrheit folgt den Verblendern - das war schon immer so und wird 
immer so sein.

> Es gibt, davon abgesehen, auch rein wirtschaftliche Gründe gegen den
> Klimawandel anzugehen.
Irrtum, das wird die Wirtschaft massiv schädigen oder ganz abwandern 
lassen - das ist der Effekt.

> Das Energieproblem ist in Wirklichkeit ein Problem der
> Energieverteilung. Bruchteile der Sahara, wo immer die Sonne scheint,
> würde ausreichen um ganz Europa mit sauberer Energie zu versorgen.
das geht schon wegen der Leitungswege nicht.

> Ich sehe das Ganze als eine Menschheitsherausforderung. So ein globales
> Problem hat es noch nie gegeben seit Menschen leben. Und es ist auch
> eine Chance. Der gravierende Wandel der dafür notwendig ist wird einiges
> zur Folge haben und das sehe ich positiv.
kollektive Verarmung als Ergebnis und das Klima wird durch unsinnige 
Maßnahmen eben nicht verbessert - ganz im Gegenteil, das ist menschliche 
Hybris wie bei der Titanic und die Natur wird die Quittung bald liefern.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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G. K. schrieb:
> Ich lache über die Franzosen bei denen jedes mal wenn es zu kalt oder zu
> warm ist zu wenig Strom gibt und dieses Schrottsystem hochgradig
> subventionieren und zusätzlich eine Investionslücke im 3-stelligen
> Milliardenbereich vor sich her schieben.
die haben Atomstrom und bauen diese Wahnsinnsenergie auch noch weiter 
aus!
Wenn bei denen oder in Polen mal ein AKW hochgeht (die ja alle schön 
grenznah liegen) und dann noch die Windrichtung stimmt, dann bekommen 
wir den totalen Fallout ab, nicht die!
Und Entschädigung wirst Du von denen (im Gegensatz zu uns als 
Zahlweltmeister) eben nicht sehen - keinen einzigen Euro im 
Schadensfall.

von Icke ®. (49636b65)


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G. K. schrieb:
> Ich lache über die Franzosen bei denen jedes mal wenn es zu kalt oder zu
> warm ist zu wenig Strom gibt und dieses Schrottsystem hochgradig
> subventionieren und zusätzlich eine Investionslücke im 3-stelligen
> Milliardenbereich vor sich her schieben.

Naja, die Franzosen werden in nicht ferner Zukunft über uns lachen, 
sobald in Deutschland die "angebotsorientierte Energieversorgung" 
umgesetzt wurde, der Strom rationiert wird und die Häuser kalt bleiben, 
während es die Gallier dank ihres Schrottsystems kuschlig warm haben und 
rotweinschlürfend das germanische Energiedesaster im TV verfolgen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Im Vergleich zu anderen Kraftstoffen hat Wasserstoff
> die mit Abstand höchste Energiedichte.
Nicht in Bezug auf das Volumen. Zeigt wunderbar Deine eigene 
Inkompetenz, da Du Dir nicht im Klaren bist, daß es mehrere 
Messverfahren oder Kriterien für den Begriff Energiedichte gibt. Aber 
herzlichen Glückwunsch dazu, daß Deine krampfhaften Versuche, irgendwas 
misszuverstehen, von überragendem Erfolg gekrönt waren.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Egon D. schrieb:
> Das Problem sind gar nicht die KohlenWasserstoffe
> als Speicher, sondern die fossilen KohlenWasserstoffe.
Fossile Brennstoffe hat es schon immer gegeben und bei jeden Waldbrand 
oder Vulkanausbruch hast Du genau denselben Effekt und zwar im Faktor 10 
verstärktem Maße - es ist Unsinn sich widernatürlich zu verhalten indem 
man mit immensen Recourcenaufwand irgendwelche besseren Energien zu 
schaffen versucht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Was in der Presse häufig vereinfacht geschrieben wird: Wasserstoff ist 
keine (primäre) Energiequelle wie Kohle oder Erdöl sondern ein 
Energieträger.

Egon D. schrieb:
> Wikipädie nennt zwischen 60% und 85% Wirkungsgrad.

(für die Welektrolyse von Wasser, je nach Verfahren).

Für den Gesamtwirkungsgrad muß man natürlich noch die Verbrennung zu 
Wasser beachten: ein H2-Verbrennungs-Motor hat etwa 35% Wirkungsgrad 
und liegt dabei zwischen Benzin (28%) und Diesel (40%).

Bei der Brennstoffzelle, welche H2 direkt in Strom umsetzt liegen die 
Wirkungsgrade zwischen 35% (Serie) und 62% (Labor).

Alle Zahlen aus Wikipedia.

Gustl B. schrieb:
> Aber eben im Vergleich zu Pumpspeicherkraftwerken richtig schlecht.

Pumpspeicherkraftwerke haben einen erstaunlichen Wirkungsgrad: 75-80%. 
Gesamtwirkungsgrad! Leider sind in Deutschland die benötigten 
Höhenunterschiede etwas rarer wie z.B. in Norwegen. Trotzdem möglich, 
leider wurde beim Ausbau solcher Werke seitens der Politik weitgehend 
geschlafen. Denn für eine Energiewende brauchen wir große 
Speichermöglichkeiten (und natürlich Trassen) denn eine chemische 
Speicherung im großen Rahmen ist lange nicht in Sicht.

von Thomas U. (charley10)


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Robert K. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Ich lache über die Franzosen bei denen jedes mal wenn es zu kalt oder zu
>> warm ist zu wenig Strom gibt und dieses Schrottsystem hochgradig
>> subventionieren und zusätzlich eine Investionslücke im 3-stelligen
>> Milliardenbereich vor sich her schieben.
> die haben Atomstrom und bauen diese Wahnsinnsenergie auch noch weiter
> aus!
> Wenn bei denen oder in Polen mal ein AKW hochgeht (die ja alle schön
> grenznah liegen) und dann noch die Windrichtung stimmt, dann bekommen
> wir den totalen Fallout ab, nicht die!
> Und Entschädigung wirst Du von denen (im Gegensatz zu uns als
> Zahlweltmeister) eben nicht sehen - keinen einzigen Euro im
> Schadensfall.

Das bedeutet, dass das 'Hochgehen' zeitlich mit der passenden 
Windrichtung planbar wäre und damit die Entsorgung von den Nachbarn 
übernommen würde?

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Icke ®. schrieb:
> die Franzosen werden in nicht ferner Zukunft über uns lachen

Mal schauen, wer über wen lacht.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß Länder wie Deutschland, die aus Kohle- 
und Atomstrom aussteigen, dadurch einen technologischen Sprung machen 
werden. Welcher Ländern, die auf alte Technik setzen, versagt bleibt.

von U. B. (Gast)


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> Im Vergleich zu anderen Kraftstoffen hat Wasserstoff
> die mit Abstand höchste Energiedichte.

Besonders dann, wenn man ihn zu Helium fusioniert.     ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich bin mir ziemlich sicher, daß Länder wie Deutschland, die aus Kohle-
> und Atomstrom aussteigen, dadurch einen technologischen Sprung machen
> werden.

Ja natürlich, wir springen damit todsicher in den Abgrund.

von G. K. (zumsel)


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Thomas U. schrieb:
> Das bedeutet, dass das 'Hochgehen' zeitlich mit der passenden
> Windrichtung planbar wäre und damit die Entsorgung von den Nachbarn
> übernommen würde?

Schland und Frankreich liegen in einer Westwindzone und es ist naiv zu 
glauben das eine AKW Havarie (insbesondere in einer Nicht-Diktatur) bis 
zum nächsten Wechsel der Windrichtung erledigt wäre.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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U. B. schrieb:
> Besonders dann, wenn man ihn zu Helium fusioniert.

Richtig, und das wäre die Lösung unserer Energieprobleme. Leider 
schafft es bisher niemand, diese kleinen Wasserstoffatome zu einem 
Heliumatom zusammenzukloppen.

von Christian B. (luckyfu)


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Egon D. schrieb:
> Wasserstoff ... ist explosiv.
Seit wann? Wasserstoff brennt genauso wie Benzin nur deutlich Heiser und 
mit farbloser Flamme. Knallgas ist explosiv. Aber das ist Benzin in der 
richtigen Mischung mit Luft auch. Ki

Mohandes H. schrieb:
> Ich bin mir ziemlich sicher, daß Länder wie Deutschland, die aus Kohle-
> und Atomstrom aussteigen, dadurch einen technologischen Sprung machen
> werden. Welcher Ländern, die auf alte Technik setzen, versagt bleibt.

Versagt sicher nicht aber die können die Technik und Maschinen dafür 
dann von uns kaufen, wenn wir als Deutschland, es schaffen, zu zeigen, 
dass es möglich ist komplett klimaneutral Strom zu generieren ohne dabei 
ausschließlich auf eine Energiequelle zu setzen wie z.B. Norwegen mit 
der Wasserkraft

von G. K. (zumsel)


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Rainer Z. schrieb:

> Richtig, und das wäre die Lösung unserer Energieprobleme. Leider
> schafft es bisher niemand, diese kleinen Wasserstoffatome zu einem
> Heliumatom zusammenzukloppen.

Oh, hat man mittlerweile Blankets entwickelt die kein Kobalt-60 oder 
vergleichbaren Mist brüten?

Poste mal Links auf die Papers dazu.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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G. K. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Das bedeutet, dass das 'Hochgehen' zeitlich mit der passenden
>> Windrichtung planbar wäre und damit die Entsorgung von den Nachbarn
>> übernommen würde?
>
> Schland und Frankreich liegen in einer Westwindzone und es ist naiv zu
> glauben das eine AKW Havarie (insbesondere in einer Nicht-Diktatur) bis
> zum nächsten Wechsel der Windrichtung erledigt wäre.

Stimmt! Außerdem dürfte dort sicher nix saniert werden, bis auch der 
allerletzte Juchtenkäfer gerettet wäre!
Achnee, den gibt es zum Glück nur in Schland...

von U. B. (Gast)


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> Schland und Frankreich liegen in einer Westwindzone

Ist doch im Sinne u.a. der DoktoriNNen v. d. Leyen, Merkel uvm.:
Die "Achse" Paris-Berlin-Warschau -(Berlin-Rom-Tokio war früher)
wird uns (und wenn nicht 'uns', dann wenigstens die EU-Farce) erretten,
garantiert bis zur nächsten "Schicksals-Wahl" ...

von G. K. (zumsel)


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Thomas U. schrieb:
> Stimmt! Außerdem dürfte dort sicher nix saniert werden, bis auch der
> allerletzte Juchtenkäfer gerettet wäre!

Im Regelfall gibt es bei einer Havarie tote, verletzte und verstrahlte 
Menschen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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@Mohandes:

Vergiss es, verschwende nicht so viel Lebensmühe... Du kämpfst gegen die 
sprichwörtlichen Windmühlen. Ich habe das den Energie-Besserwissern hier 
im Forum schon mehrfach vorgerechnet, sie wollen's einfach nicht 
kapieren. Gib's auf, Du verschwendest nur Deine Zeit.

von DANIEL D. (Gast)


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Auf jeden Fall hat man nicht vorgesorgt. Und immer nur mit irgendwie 
wird das schon, und irgendwann und hätte hätte Fahrradkette. Und genau 
deswegen haben wir nichts erreicht, außer ein Haufen Zappelstrom zu 
bauen.

Keine Vorräte für den Winter, vor 100 Jahren hat das jeder Bauer 
hinbekommen.

von G. K. (zumsel)


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Robert K. schrieb:
> Fossile Brennstoffe hat es schon immer gegeben

Nein, die entsprechenden Elemente aus mussten erst in Sternen fusioniert 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Christian B. schrieb:
> Versagt sicher nicht aber die können die Technik und Maschinen dafür
> dann von uns kaufen, wenn wir als Deutschland, es schaffen, zu zeigen,
> dass es möglich ist komplett klimaneutral Strom zu generieren ohne dabei
> ausschließlich auf eine Energiequelle zu setzen wie z.B. Norwegen mit
> der Wasserkraft

Wir sind nicht wie Norwegen mit Wasserkraft gesegnet, uns bleiben ohne 
fossile und Kernenergie eben nur Wind und Sonne. Daß die Kapazitäten 
mindestens 10fach ausgebaut werden müßten, um bei normalem Wetter 
wenigstens die Stromversorgung einigermaßen aufrechtzuerhalten, ist ein 
offenes Geheimnis. Völliges Schweigen herrscht darüber, wie der 
restliche Energiebedarf, sprich Prozeßwärme, Heizung, Verkehr etc. ohne 
fossile und Kernenergie gedeckt werden soll. Die Frage der 
Zwischenspeicherung für Phasen mit wenig Sonne und Wind kann derzeit 
auch keiner beantworten. Wie das alles in einem Jahrzehnt bewerkstelligt 
werden soll, schon gar nicht. Was sind denn deiner Meinung nach die 
klimaneutralen, exportträchtigen Techniken, die uns aus dem Schlammassel 
helfen?

Dabei könnte tatsächlich eine dritte Lösung praxisreif entwickelt 
werden, wenn in Deutschland nicht solch eine starrsinnige, 
realitätsfremde und von der Erneuerbarenlobby forcierte Meinungshoheit 
die Energiepolitik dominieren würde. Die ewig gestrigen Atomkraftgegner 
leugnen stur, daß inhärent sichere Konzepte für Nukleartechnik möglich 
sind, welche nebenbei noch die Atommüllberge abtragen helfen. So kam es 
wie es kommen mußte, den Leute vom IFK Berlin blieb nichts weiter übrig, 
als die Entwicklung ihres Dual-Fluid-Reaktors ins Ausland zu verlagern. 
In Kanada freut man sich darüber, vielleicht kaufen wir später mal die 
Technik von denen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Das Klimaziel kann schon mal nicht erreicht werden, weil es natürliche 
Klimaschwankungen gibt.

a) Konstellation der Gesamtheit aller Planetenbahnen und Sonne mit 
Nachbarsonnensystemen. Da wäre das nächste Maximum 2050...2060.

b) Stetige Verlangsamung der Erdtage von rund 400 auf rund 365 Tage seit 
der Dinosaurier

c) Anstehender Zusammenbruch und Umkehr des Magnetfeldes.

d) Sonnenstrahlungsschwankungen. Ausreichend genau (über das Spektrum) 
und geeicht sind die Messsensoren noch nicht so viele Jahre, d.h. 
ausreichend lange, auf den Satelliten vorhanden.

e) Die Erde kann den Gesamtkreislauf des CO2 nicht mehr selbst regeln, 
weil der Mensch bereits zu viele Meeresressourcen und Landresourcen 
kultiviert beansprucht. Auch bei 100% veganer Ernährung frisst der 
Mensch bereits zu viel den Insekten weg.

f) Besiedelung (keine Waldflächen, wie zur Römerzeit), Solar, Wind, 
Grundwasserentnahme usw. sorgen generell für höhere Temperaturen. Das 
müßte drastisch zurückgefahren werden. CO2 dient nur als Ausrede, die 
nur der eigenen Ablenkung dient, um nicht der Wahrheit ins Gesicht 
schauen zu müssen, an welcher Stelle sich die gesamte Menschheit am 
Riemen reißen müßte.

Das dürfte genug Knochen sein um mal nachzudenken.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Thomas U. schrieb:
> Das bedeutet, dass das 'Hochgehen' zeitlich mit der passenden
> Windrichtung planbar wäre und damit die Entsorgung von den Nachbarn
> übernommen würde?
Das bedeutet eine 50% Chance, daß Deutschland was abbekommt je nach 
zufälliger Windrichtung und deswegen stehen die Dinger auch an der 
Grenze und nicht am Stadtrand von Paris oder Warschau - so sieht es aus.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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G. K. schrieb:
> Nein, die entsprechenden Elemente aus mussten erst in Sternen fusioniert
> werden.
Kohle und Erdöl sind Bodenschätze, die nur geborgen werden müssen!
Nur Uran muß "angereichert" werden.
Mit Wasserstoff werden sie sich total verzetteln und das gilt auch für 
die Klimaziele.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Dieter D. schrieb:
> Das Klimaziel kann schon mal nicht erreicht werden, weil es natürliche
> Klimaschwankungen gibt.
allein das Ziel ist sinnlos, weil es noch ganz andere Effekte gibt, z.B. 
Präzession der Erdachse und Veränderung der Massenverteilung der Erde 
z.B. durch Staudämme, etc.
Da reichen schon minimalste Änderungen für einen Klimawandel aus.
Dann kommt auch noch in nicht allzu ferner Zukunft ein Polwechsel auf 
uns zu ... und das alles wird weitaus mehr Klima-Auswirkungen haben als 
1.5 Grad mehr oder weniger.
Dann gibt's noch mit sehr viel höherer Wahrscheinlichkeit die Gefahr 
eines Kometeneinschlags - was macht man dagegen?
Gar NICHTS!

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Robert K. schrieb:
> Da reichen schon minimalste Änderungen für einen Klimawandel aus

Von Regelungen hast du offenbar nicht den blassesten Schimmer. Wenn 
minimalste Änderungen das Klima ändern, dann müßt das "Klima" wie wild 
fluktuieren.

von Georg M. (g_m)


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DANIEL D. schrieb:
> Den Klimawandel bekämpft man mit Effizienz und vor allem mit verzicht.

Ja, genau, Verzicht ist hier das richtige Wort. Jeder kann seinen 
Beitrag zur Reduzierung vom CO₂-Ausstoß leisten. Ich z.B. habe schon 
seit mehreren Jahren keine einzige Flasche Champagner geöffnet.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Kara B. schrieb:
> Von Regelungen hast du offenbar nicht den blassesten Schimmer. Wenn
> minimalste Änderungen das Klima ändern, dann müßt das "Klima" wie wild
> fluktuieren.
manche Effekte haben wenig Einfluß und andere weitaus mehr - deswegen 
gab es den Klimawandel schon lange vor der Menschheit ... und wird ihn 
danach noch geben.
Weiterhin kommt hinzu, daß die anderen Länder gar nicht mitziehen bzw. 
mitziehen können wegen BIP.
Aber wir werden das BIP schon gegen Süden fahren und niemals vergessen: 
Deutschland wollte schon mal die Welt "retten in seinem Sinne" - daraus 
wurde nichts und so wird es wieder kommen.

von DANIEL D. (Gast)


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Kara B. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>
>> Da reichen schon minimalste Änderungen für einen Klimawandel aus
>
> Von Regelungen hast du offenbar nicht den blassesten Schimmer. Wenn
> minimalste Änderungen das Klima ändern, dann müßt das "Klima" wie wild
> fluktuieren.

Na das macht es doch auch, nur halt nicht in den Zeitmaßstäben dass du 
es mitbekommst. Oder was meinst Du wo mehrere Eiszeiten und Warmzeiten 
herkommen.

von Christian B. (luckyfu)


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Icke ®. schrieb:
> Wir sind nicht wie Norwegen mit Wasserkraft gesegnet, uns bleiben ohne
> fossile und Kernenergie eben nur Wind und Sonne.

Das ist nicht korrekt. Deutschland hat einige Mittelgebirge und sogar 
ein Stück Hochgebirge sowie Küstengebiete. Da ist durchaus 
Wasserkraftnutzung möglich. Entweder als Gezeitenkraftwerk oder als 
dezentrale Flusskraftwerke. Die sind zwar nicht so potent, wie ein 
großer Staudamm aber wenn man genug davon hat. Außerdem stören sie das 
Landschaftsbild nicht so sehr wie Windkraftanlagen. Gebaut wird 
derartiges aktuell nur kaum oder nicht, da es nicht genug Profit 
verspricht. Hier muss die Politik halt umsteuern. Die Kohlekraftwerke 
ordentlich für ihren CO2 Ausstoß abstrafen und das damit gewonnene 
Kapital in derartige alternative Energiequellen investieren. Aber es 
wird eher so werden, dass die Kohlekraftwerke zwar ordentlich für CO2 
bezahlen, allerdings das Geld dann eher in neue Straßen investiert wird.

Robert K. schrieb:
> Kohle und Erdöl sind Bodenschätze, die nur geborgen werden müssen!

Es aber nicht sollten, da sie eben eigentlich riesige CO2 Endlager sind. 
Wenn man das alles wieder Freisetzt haben wir die Atmosphäre von vor 
Jahrmillionen. Ich bezweifle etwas, dass es dann so idyllisch wird, wie 
man in den Dino Kinderbüchern sehen kann.

DANIEL D. schrieb:
> Na das macht es doch auch, nur halt nicht in den Zeitmaßstäben dass du
> es mitbekommst. Oder was meinst Du wo mehrere Eiszeiten und Warmzeiten
> herkommen.

Ja, allerdings dreht der Mensch momentan an Stellschrauben, die das 
Tempo massiv erhöhen in dem Veränderungen stattfinden. Wissenschaftler 
haben schon vor 20 Jahren davor gewarnt, dass es in Europa zu einer 
neuen Eiszeit kommen kann, wenn der Golfstrom stehen bleibt. Das würde 
dann wohl nur 30 Jahre dauern und schon ist Skandinavien nur noch als 
Skigebiet mit Iglu-Hotels nutzbar. Der Golfstrom schwächt sich bereits 
stark ab. Mal sehen, wenn's so weiter geht werden wir noch erleben, ob 
die Wissenschaftler, welche das Propagiert haben, recht behalten oder 
nicht. Ich würde halt lieber vorher versuchen das zu verhindern als an 
dieser Feldstudie Teilzunehmen. Zwar währe mein Haus nicht akut bedroht, 
wo es die letzte Endmuräne ja nur bis nach Magdeburg geschafft hat, aber 
ich bin auch wenig geneigt, aus meinem Garten einen Campingplatz zu 
machen...

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Was "Wissenschaftler" schon alles vorhergesagt haben:
Neue Eiszeit
Neue Heißzeit
Die Polkappen schmelzen
Nie wieder Schnee in den Alpen
Durre in ganz Europa
Golfstrom reißt ab

undsoweiter. Wenn man alles zusammentragen würde hätte man jede denkbare 
Entwicklung abgedeckt. Das ist allerdings nicht Wissenschaft.

Übrigens, das mit dem Golfstrom wurde wieder zurückgezogen. Der reißt 
jetzt doch nicht ab.

von Peter D. (peda)


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Christian B. schrieb:
> An diesem Punkt war der real
> existierende Sozialismusstaat auf deutschem Boden ein Stück weiter

Prust. Ich kann mich noch erinnern, wie in Berlin die Oberleitungen für 
die Obusse abgerissen wurden. Dafür wurden dann stinkende Dieselbusse 
aus Ungarn gekauft. Und im Winter wurden zum Heizen die Abgase direkt in 
den Fahrgastraum gepustet.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Was mir absolut missfällt, ist die CO2 Preistreiberrei. Mein Auto
>> verbraucht nicht weniger wenn der Sprit teurer wird. Genauso sieht es
>> bei der Gasheizung aus. Es wird einfach kein CO2 eingespart durch diesn
>> mittelalterlichen Ablasshandel.
>
> Nein, das sehe ich anders. Die Preistreiberei soll einfach dazu führen,
> dass die Leute die aktuell genutzten Geräte ersetzen.

Das soll erst einmal die Wirtschaft ankurbeln.
Wie sonst soll man noch in einer satten Gesellschaft für Absätze sorgen?
Man kann das nur ganz elegant im Öko-Deckmantel verhüllen

von Christian B. (luckyfu)


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Peter D. schrieb:
> Prust. Ich kann mich noch erinnern, wie in Berlin die Oberleitungen für
> die Obusse abgerissen wurden. Dafür wurden dann stinkende Dieselbusse
> aus Ungarn gekauft.

Wenn du nur einen Satz weiter gelesen hättest...

Christian B. schrieb:
> Allerdings nur aus der Not
> heraus, da man sich frische Rohstoffe nicht leisten konnte und auf die
> Umwelt hat dabei erst recht keiner Rücksicht genommen.

von Purzel H. (hacky)


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Jeder kann mithelfen. Es geht um Feuern, Fahren, Fliegen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Purzel H. schrieb:
> Jeder kann mithelfen. Es geht um Feuern, Fahren, Fliegen.

Feuern:
ich nutze die Hitze beim Verbrennen von Strauchschnitt,
um damit ein paar Metallproben einzuschmelzen.
Ich finde das total Öko, wenn das auch noch einen Nutzen hat.

Andere kaufen sich extra einen Elektro-Ofen für solche Schmelzungen

wieder andere werden bei der Abgabe
von Strauchschnitt auf dem WSH latent kriminalisiert.
Oder warum steht da immer so'n Holländer einer neben einem?

von Thomas U. (charley10)


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Purzel H. schrieb:
> Jeder kann mithelfen. Es geht um Feuern, Fahren, Fliegen.

Vermutlich werden spätestens der übernächsten Generation diese Begriffe 
unbekannt sein. Leider!

von Icke ®. (49636b65)


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Christian B. schrieb:
> Das ist nicht korrekt. Deutschland hat einige Mittelgebirge und sogar
> ein Stück Hochgebirge sowie Küstengebiete. Da ist durchaus
> Wasserkraftnutzung möglich. Entweder als Gezeitenkraftwerk oder als
> dezentrale Flusskraftwerke. Die sind zwar nicht so potent, wie ein
> großer Staudamm aber wenn man genug davon hat.

In den benötigten Größenordnungen funktioniert das hier nicht. Die in 
Deutschland betriebenen Wasserkraftwerke haben zusammen eine Leistung 
von ca. 4GW. Das ist gerademal die Hälfte der nächstes Jahr wegfallenden 
Kernkraft. Viel mehr geht auch nicht, laut Bundesumweltamt sind die noch 
erschließbaren Ressourcen marginal (ca. 20%) und beziehen sich 
hauptsächlich auf den Ausbau vorhandener Anlagen:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/fluesse/nutzung-belastungen/nutzung-von-fluessen-wasserkraft#wasserkraft-und-klimawandel

Für leistungsfähige Großwasserkraftwerke müssen riesige Staubecken 
gebaut bzw. Landstriche überflutet werden. Im dünn besiedelten und weit 
ausgedehnten Norwegen hat man die Möglichkeiten, aber selbst dort ist 
das nicht unumstritten:

https://www.lorenzk.com/texte/wasserkraft/index.html

Abgesehen vom kaum vorhandenen Platz, scheitert ein nennenswerter Ausbau 
der Wasserkraft außerdem am zu geringen Niederschlag. Viel Strom braucht 
halt viel Wasser.

von Icke ®. (49636b65)


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Purzel H. schrieb:
> Jeder kann mithelfen. Es geht um Feuern, Fahren, Fliegen.

Speziell für Elektroniker auch um das Kaufverhalten. Bekanntlich ist 
China mit etwa 30% Anteil der weltgrößte CO2-Emittent. Wenn wir weniger 
in China bestellen, dann müssen die nicht so viel produzieren und können 
auf ein paar neu zu bauende Kohlekraftwerke verzichten.

von Christian B. (luckyfu)


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Icke ®. schrieb:
> Für leistungsfähige Großwasserkraftwerke müssen riesige Staubecken
> gebaut bzw. Landstriche überflutet werden.

Ja, sicher. Das ist nicht die Lösung. Aber man kann Kleinkraftwerke 
bauen. Das konnte man schon früher, wo man eben Wasserräder mit 
Mühlgräben installiert hat. Die kommen dann nämlich ohne Staumauern aus, 
indem sie einfach das natürliche Gefälle des Flusses nutzen. So kann man 
auf 1km schon beachtliche Höhendifferenzen erzielen. Eine Rohrleitung 
gebaut und eine kleine Turbine dran. Fertig. Dann braucht man auch keine 
Kompensationsbauwerke wie Fischtreppen o.ä. planen. Die Eingriffe in die 
Natur währen nur gering. Allerdings gibt es halt einen Nachteil: Die 
einzelne Anlage hat natürlich nicht sehr große Leistung, man braucht 
also schon viele, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Aber dezentrale 
Energieversorgung liegt ja eh im Trend.
In tieferen Lagen könnte man schwimmende Turbinen direkt im Fluss 
verankern. Das geht aber natürlich nur dann, wenn der Fluss tief genug 
dafür ist aber nicht schiffbar genutzt wird. Das einzige Problem ist 
halt vermutlich, dass die Anlageninstallationskosten im Verhältnis zum 
Ertrag recht hoch sein werden. Ein Problem, was man im Mittelalter noch 
hatte, dass die Flüsse im Winter zufrieren und die Wasserkraft sodann 
kaum oder nur gering nutzbar war, gibt es ja durch den Klimawandel kaum 
noch.

von Icke ®. (49636b65)


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Christian B. schrieb:
> Aber man kann Kleinkraftwerke
> bauen. Das konnte man schon früher, wo man eben Wasserräder mit
> Mühlgräben installiert hat.

Wenn das eine Lösung wäre, hätte man sie in der Studie sicher 
berücksichtigt. Wasserkraft kommt von Wasser und ohne viel Wasser gibt 
es eben nicht viel Wasserkraft, egal ob wenige große oder viele kleine 
Anlagen.

> In tieferen Lagen könnte man schwimmende Turbinen direkt im Fluss
> verankern.

Dann hätte man wenigstens das Pendant zu Windrädern, also Fische 
schreddern statt Vögel..

von Christian B. (luckyfu)


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Icke ®. schrieb:
> Wenn das eine Lösung wäre, hätte man sie in der Studie sicher
> berücksichtigt.

Die Studie betrachtet nur die aktuell vorhandenen Kraftwerke. Vielleicht 
ist man dabei noch gar nicht auf so eine Idee gekommen, Wasserkraft zu 
nutzen ohne vorher einen Staudamm zu errichten. Jedenfalls wird in dem 
von dir Verlinkten Artikel Waserkraftnutzung mit Stauanlagen 
gleichgesetzt. Da kann man dann tatsächlich kaum noch etwas gewinnen, da 
Talsperren viel Platz brauchen.

Icke ®. schrieb:
> Dann hätte man wenigstens das Pendant zu Windrädern, also Fische
> schreddern statt Vögel..

So wie Schiffe das tun? Oder doch eher nicht...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Das soll erst einmal die Wirtschaft ankurbeln.
> Wie sonst soll man noch in einer satten Gesellschaft für Absätze sorgen?

Solange Wirtschaftswachstum an oberster Stelle steht, wird man die 
Umwelt kaum retten können! Erst wenn Nachhaltigkeit ganz oben steht, 
gibt's noch eine Chance.

von Icke ®. (49636b65)


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Christian B. schrieb:
> Die Studie betrachtet nur die aktuell vorhandenen Kraftwerke.

Nope. "In erster Linie" heißt nicht "ausschließlich"

Zitat:
"Das Bundesministerium für Umwelt legte im Jahr 2010 eine umfassende 
Potenzialanalyse für die Wasserkraft vor. Demnach werden gegenwärtig von 
dem bestehenden Potenzial etwa 80 Prozent (20,9 TWh 
Regelarbeitsvermögen) genutzt. Das zusätzlich erschließbare Potential 
beträgt etwa fünf TWh (4,63 – 5,22 TWh). Diese Berechnung berücksichtigt 
bereits technische, ökologische, infrastrukturelle und andere Belange. 
Dieser Leistungszuwachs von fünf TWh wäre in erster Linie durch die 
Optimierung und Modernisierung oder die Reaktivierung von 
Wasserkraftanlagen an bereits bestehenden Stauhaltungen möglich."

> Vielleicht ist man dabei noch gar nicht auf so eine Idee gekommen
> Wasserkraft zu nutzen ohne vorher einen Staudamm zu errichten.

Möglicherweise. Vielleicht solltest du deine bahnbrechenden Ideen direkt 
an das Ministerium richten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Das soll erst einmal die Wirtschaft ankurbeln.
>> Wie sonst soll man noch in einer satten Gesellschaft für Absätze sorgen?
>
> Solange Wirtschaftswachstum an oberster Stelle steht, wird man die
> Umwelt kaum retten können! Erst wenn Nachhaltigkeit ganz oben steht,
> gibt's noch eine Chance.

statt nur die Ladekabel zu vereinheitlichen besser mal dafür sorgen,
dass Geräte länger halten.
Die Hersteller konnten das alles schon.

und 5Meter lange Regale im Laden
nur für Zahnbürsten braucht man auch nicht wirklich.

von G. K. (zumsel)


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von G. K. (zumsel)


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Icke ®. schrieb:
> Bekanntlich ist
> China mit etwa 30% Anteil der weltgrößte CO2-Emittent.

Falsch:

https://bildungsserver.hamburg.de/treibhausgase/3594506/kohlendioxid-emissionen-artikel/

von Icke ®. (49636b65)


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G. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Bekanntlich ist
>> China mit etwa 30% Anteil der weltgrößte CO2-Emittent.
>
> Falsch:
>
> 
https://bildungsserver.hamburg.de/treibhausgase/3594506/kohlendioxid-emissionen-artikel/

Nur wenn man in alten Zeiten schwelgt (1900-2004). Aktuell siehe hier:

https://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimawandel/co2-ausstoss-der-laender/

von Christian B. (luckyfu)


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Icke ®. schrieb:
> Möglicherweise. Vielleicht solltest du deine bahnbrechenden Ideen direkt
> an das Ministerium richten.

Vielleicht, Möglicherweise... Nur an wen? Gerade ist eh ganz schlecht, 
da niemand weiß, wer zuständig sein wird und die, die Zuständig sind, 
wollen möglichst ihren Arsch an der Wand halten um auch zukünftig noch 
zuständig sein zu können.

von Richard H. (richard_h27)


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Christian B. schrieb:
> Aber man kann Kleinkraftwerke
> bauen. Das konnte man schon früher, wo man eben Wasserräder mit
> Mühlgräben installiert hat. Die kommen dann nämlich ohne Staumauern aus,
> indem sie einfach das natürliche Gefälle des Flusses nutzen.

Mein Opa war Müller mit nur Wasserradantrieb. Er musste sehr wohl das 
Wasser des Mühlbachs anstauen, um ein paar Stunden mahlen zu können.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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gähn, Thread kann jetzt schon geschlossen werden und nicht erst am 28.9.
... ist sowieso Troll-Thread, da sich der TE sowieso verabschiedet hat.
Tip: Twitter ist da besser

von Christian B. (luckyfu)


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Richard H. schrieb:
> Er musste sehr wohl das
> Wasser des Mühlbachs anstauen, um ein paar Stunden mahlen zu können.

Das kommt vermutlich auf die Region an. Ich kenne es aus dem oberen 
Erzgebirge, da gibt es keine Mühlteiche sondern nur Mühlgräben. Die gibt 
es zum Teil heute noch. Allerdings hat man hier halt schon signifikantes 
Gefälle und auch genug Volumenstrom um ein Wasserrad kontinuierlich 
laufen lassen zu können. Man wird es somit nicht überall realisieren 
können. Das hab ich ja aber auch nie behauptet.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich binde meine zu verbrennenden Strauchbündel nicht mehr mit 
Kunststoffschnüren, sondern mit Bast.

Mehr Öko gibts nicht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Das mit den geschredderten Vögeln ist auch so ein ewiges Argument der 
Windkraftgegner. Natürlich kostet jeder Eingriff in die Natur Opfer. 
Fische werden in ihren Wegen behindert, Vögel geraten in Windräder. 
Wieviele Vögel sterben, weil sie an Fensterscheiben fliegen? Wieviele 
Tiere sterben durch Ölpest? Oder die Opfer, auch menschliche, durch 
Unfälle in Atomkraftanlagen. Störche an Hochspannungsleitungen. Usw.

Aber es gibt intelligente Lösungen.

https://www.nabu.de/news/2019/02/25966.html

https://www.sueddeutsche.de/wissen/spanien-deutschland-zugvoegel-windkraftanlagen-1.4354068

Alles hat seinen Preis, auch alternative Energie. Aber auf mittlere 
Sicht weg von fossilen Energien oder Atomkraft ist alternativlos, nicht 
nur um den Klimawandel zu begegnen! Die Generationen nach uns werden das 
als selbstverständlich hinnehmen und sich in der Rückschau wundern wie 
(unnötig) schwer sich die Menschheit in den Jahren 2020-2050 getan hat.

Nicht zu vergessen die Verlogenheit der Debatte: Ein Atomkraftwerk ist 
ein Gelddruckmaschine wenn es läuft. Bei Kohlekraftwerken ist es 
ähnlich. Viel Geld $=$ große Lobby! Die Zeche (ungeklärte Entsorgung, 
Ewigkeitslast im Bergbau, Umweltschäden) zahlen nicht die jetztigen 
Betreiber sondern spätere Generationen.

von (prx) A. K. (prx)


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Mohandes H. schrieb:
> Natürlich kostet jeder Eingriff in die Natur Opfer.

Der Klimawandel wird an den Tieren auch nicht spurlos vorüber gehen.

> Ein Atomkraftwerk ist ein Gelddruckmaschine wenn es läuft.

Nja, Hinkley Point C erzielt - wenn jemals - nur mit einem vereinbarten 
Garantiepreis Gewinne, der weit über dem Preis anderer Energieerzeugung 
liegt.

: Bearbeitet durch User
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Mohandes H. schrieb:

> Nicht zu vergessen die Verlogenheit der Debatte: Ein Atomkraftwerk ist
> ein Gelddruckmaschine wenn es läuft. Bei Kohlekraftwerken ist es
> ähnlich.

Windkraftanlagen sind Subventionsgräber und werden beim Auslaufen 
derselbigen abgeschaltet. Das ist jetzt auch kein Symphatiepunkt. Der 
entscheidende Vorteil von Atom/Kohle/Gas ist die Verfügbarkeit.

von G. K. (zumsel)


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Michael X. schrieb:

> Windkraftanlagen sind Subventionsgräber

Das EEG ist darauf ausgelegt die Subventionen runter zu fahren, Kohle 
und Atom fressen eher mehr Subventionen, und die Schäden werden von 
Kohle und Atom werden vergesellschaftet.

Daher wäre die Bezeichnung "Subventionsgräber" für Kohle und Atom 
angemessen.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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G. K. schrieb:
> Daher wäre die Bezeichnung "Subventionsgräber" für Kohle und Atom
> angemessen.

Das bezweifle ich. Zappelstrom ist einfach viel weniger wert. Aber genau 
das wird nie berücksichtigt.

von Richard H. (richard_h27)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> ich binde meine zu verbrennenden Strauchbündel nicht mehr mit
> Kunststoffschnüren, sondern mit Bast.

Fair gehandelten?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Heute Abend läuft auf ARD Alpha "Mit der Energiewende in den Blackout?" 
um 20.15Uhr.
Da ansonsten nichts läuft, vieleicht ist es ja sogar interessant.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Frank D. schrieb:
> ...vielleicht ist es ja sogar interessant.

Guter Tipp 👍. Das ist mit Sicherheit interessant. Auch danach um 21:00 
Uhr "Kampf um Strom". Das würde ich auch gerne sehen wollen, aber leider 
kann ich ARD Alpha nicht empfangen. Deshalb wird  heute abend wohl der 
Polizeiruf 110 auf MDR das Rennen machen.

Dafür schau ich mir die Beiträge morgen in der Mediathek, während der 
Arbeitszeit auf dem Rechner an, sofern sie angeboten werden.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Die Mediathek hat Alpha auch als Live-Stream.

von Ralf X. (ralf0815)


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Christian B. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wir sind nicht wie Norwegen mit Wasserkraft gesegnet, uns bleiben ohne
>> fossile und Kernenergie eben nur Wind und Sonne.
>
> Das ist nicht korrekt. Deutschland hat einige Mittelgebirge und sogar
> ein Stück Hochgebirge sowie Küstengebiete. Da ist durchaus
> Wasserkraftnutzung möglich.

Da wo es effektiv ist, wird es ja auch gemacht, wobei die deutschen 
Küstengebiete dafür aber völlig ungeeignet sind.
Wobei man ganz klar und grundsätzlich unterscheiden muss, ob es um sich 
Laufwasser-/Saisonspeicher-KW handelt, oder um PSKW.

> Entweder als Gezeitenkraftwerk oder als
> dezentrale Flusskraftwerke. Die sind zwar nicht so potent, wie ein
> großer Staudamm aber wenn man genug davon hat.

Gezeitenkraftwerke sind dort noch bedingt wirtschaftlich zu betreiben, 
wo die Gezeitenunterschiede (Tiedenhub) in Höhe und/oder Strömung sehr 
stark ausgeprägt sind.
Für die Deutsche Bucht und ihre Zuflüsse ist das nicht der Fall!

Fluss-/Laufwasserkraftwerke sind an vielen Standorten realisiert, wobei 
diese ein Aufstauen des Gewässers und Schleusen bedingen, i.d.R. dazu 
einen Seitenkanal.
Dummerweise sind die meisten Uferbereiche, wo sich theoretisch eine 
Aufstauung ((ggf. mit Nebenkanal) lohnen würde, heute dicht bebaut.

> Außerdem stören sie das
> Landschaftsbild nicht so sehr wie Windkraftanlagen. Gebaut wird
> derartiges aktuell nur kaum oder nicht, da es nicht genug Profit
> verspricht. Hier muss die Politik halt umsteuern.

Das hast Du doch bestimmt ein paar Vorschläge für neue Standorte und 
Angabe  der Städte, die man umsiedeln sollte?
Den Zugverkehr in der Mittelrheinebene könnte man natürlich mittels 
Tunnel aufrechterhalten.. :-)

> Die Kohlekraftwerke
> ordentlich für ihren CO2 Ausstoß abstrafen und das damit gewonnene
> Kapital in derartige alternative Energiequellen investieren. Aber es
> wird eher so werden, dass die Kohlekraftwerke zwar ordentlich für CO2
> bezahlen, allerdings das Geld dann eher in neue Straßen investiert wird.

Polemik..

von Icke ®. (49636b65)


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Mohandes H. schrieb:
> Alles hat seinen Preis, auch alternative Energie. Aber auf mittlere
> Sicht weg von fossilen Energien oder Atomkraft ist alternativlos, nicht
> nur um den Klimawandel zu begegnen!

Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, aber in der meinigen breitet 
sich gerade flächendeckend die Erkenntnis aus, daß Kernkraft der einzig 
gangbare Weg ist, fossile Brennstoffe abzulösen, ohne den Lebensstandard 
auf vorindustrielles Niveau zurückzufahren. Flächendeckend mit Ausnahme 
eines renitenten germanischen Dorfes, das demnächst von 
Studienabbrechern, Plagiatisten, Garnixgelernten und nie wertschöpfend 
tätig gewesenen Berufsschwätzern regiert werden wird.

> Nicht zu vergessen die Verlogenheit der Debatte

Verlogenheit ist geradezu verniedlichend für die Debatte um Windkraft. 
Die Grünen und sonstige Naturschützer haben in der Vergangenheit keine 
Gelegenheit ausgelassen, um wichtige Bauprojekte, z.B. wegverkürzende 
Brücken (Stichwort Hufi Hufeisennase), wegen des Schutzes angesiedelter 
Tiere zu behindern oder zu canceln. Aber wenn es um Windmühlen geht, 
interessiert es plötzlich keine Sau mehr, wieviele Schneisen in den Wald 
geschlagen werden müssen, wieviel Boden dauerhaft verseucht wird, 
wieviele Tiere vertrieben oder getötet werden, wieviele malerische 
Landschaften verschandelt werden und wieviele Menschen daran erkranken. 
Und das nur, weil sie aus sturer Prinzipienreiterei nicht zugeben 
wollen, daß nach dem Stande der Technik sichere Kernkraft sehr wohl 
möglich ist und alle unsere Energieprobleme lösen könnte, ohne jeden km² 
mit diesen grauenvollen Windparks zuzupflastern.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Purzel H. schrieb:
>> Jeder kann mithelfen. Es geht um Feuern, Fahren, Fliegen.
>
> Feuern:
> ich nutze die Hitze beim Verbrennen von Strauchschnitt,
> um damit ein paar Metallproben einzuschmelzen.
> Ich finde das total Öko, wenn das auch noch einen Nutzen hat.
>
> Andere kaufen sich extra einen Elektro-Ofen für solche Schmelzungen

Warum soll jemand "Metallproben" selber einschmelzen und das überm 
Lagerfeuer?
Um die Isolierung von Kabeln zu entfernen?
Das Gehäuse von Autobatterien?
"Abgebrannt" zahlt der Schrotthandel natürlich einiges mehr.. :-(

von Ralf X. (ralf0815)


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Christian B. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Für leistungsfähige Großwasserkraftwerke müssen riesige Staubecken
>> gebaut bzw. Landstriche überflutet werden.
>
> Ja, sicher. Das ist nicht die Lösung. Aber man kann Kleinkraftwerke
> bauen. Das konnte man schon früher, wo man eben Wasserräder mit
> Mühlgräben installiert hat. Die kommen dann nämlich ohne Staumauern aus,
> indem sie einfach das natürliche Gefälle des Flusses nutzen. So kann man
> auf 1km schon beachtliche Höhendifferenzen erzielen. Eine Rohrleitung
> gebaut und eine kleine Turbine dran. Fertig.

Hört sich alles toll an, zeigt aber eher auf, dass Du keine Ahnung hast, 
aber andere für dumm hälst.
Diese Kleinwasserwerke haben sich überall entwickelt, wo ein Gewässer 
ein passendes Gefälle aufweist.
Insb. also im Alpenvorland, Harz, Bergisches Land, etc..

> Dann braucht man auch keine
> Kompensationsbauwerke wie Fischtreppen o.ä. planen. Die Eingriffe in die
> Natur währen nur gering. Allerdings gibt es halt einen Nachteil: Die
> einzelne Anlage hat natürlich nicht sehr große Leistung, man braucht
> also schon viele, um auf einen grünen Zweig zu kommen. Aber dezentrale
> Energieversorgung liegt ja eh im Trend.

Naja, irgendwo sollte das auch im preislichen Rahmen liegen.
Die grösste Vergütung bei PV lag in DE mal bei 54ct/kWh bei ~3ct/kWh 
Börsenpreis.
Möchtest Du da noch eine Schippe drauflegen?

> In tieferen Lagen könnte man schwimmende Turbinen direkt im Fluss
> verankern. Das geht aber natürlich nur dann, wenn der Fluss tief genug
> dafür ist aber nicht schiffbar genutzt wird. Das einzige Problem ist
> halt vermutlich, dass die Anlageninstallationskosten im Verhältnis zum
> Ertrag recht hoch sein werden.

Wieso nur dafür?
Wie würdest Du die Teile verankern, wenn sogar mit noch höheren 
Spontanabflüssen gerechnet werden muss?

> Ein Problem, was man im Mittelalter noch
> hatte, dass die Flüsse im Winter zufrieren und die Wasserkraft sodann
> kaum oder nur gering nutzbar war, gibt es ja durch den Klimawandel kaum
> noch.

Hast DU Dir mal die regionalen Abflussdate/Diagrammen in DE angesehen?
Es ist ja nicht schlecht, über Alternativen zu diskutieren, aber dann 
eigne Dir doch vorher wenigstens ein paar Grundkenntnisse an!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mohandes H. schrieb:
> Jeder kann und muß alles tun um im Rahmen
> seiner Möglichkeit etwas zum Guten zu verändern. Es gibt keine
> Alternative dazu.

Es gibt keine Alternative zur Limitierung der Menschheit. Das betrifft 
nicht nur den Ressourcenverbrauch, sondern auch deren Anzahl. Letzteres 
fällt am schmerzlichsten einzusehen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Icke ®. schrieb:
> Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst,

In der gleichen wie Du. Auf derselben sogar.

> ... aber in der meinigen breitet
> sich gerade flächendeckend die Erkenntnis aus, daß Kernkraft der einzig
> gangbare Weg ist, fossile Brennstoffe abzulösen ...

Soso, flächendeckend. Könnte man auch selektive Wahrnehmung nennen (die 
Du mir vermutlich zuschreibst).

Wohin mit den atomaren Abfällen? Spätere Generationen werden schon eine 
Lösung finden? Und das Risiko, siehe Tschernobyl, Fukushima?

Meine Argumentation ist aber eine andere: warum Kernkraft wenn uns eine 
Energiequelle zur Verfügung steht, die uns das zig-tausendfache der 
benötigten Energie auf der Erde bietet?

Vorläufig geht es nicht ohne Kernenergie um die Verfeuerung fossiler 
Rohstoffe zu beenden. Aber nicht mittel- bis langfristig. Kernfusion ist 
auch nicht in Sicht.

> ohne den Lebensstandard
> auf vorindustrielles Niveau zurückzufahren.
> Flächendeckend ... mit Ausnahme
> eines renitenten germanischen Dorfes, das demnächst von
> Studienabbrechern, Plagiatisten, Garnixgelernten und nie wertschöpfend
> tätig gewesenen Berufsschwätzern regiert werden wird.

Sehr witzig. Das ist pure Polemik ohne inhaltliche Argumente. Oder wenn 
es eine Provokation sein soll, dann verpufft sie.

von G. K. (zumsel)


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Icke ®. schrieb:

> Wir sind nicht wie Norwegen mit Wasserkraft gesegnet

Dafür einmal mit 1,4 GW direkt und einmal mit 0,7 GW über Holland 
angebunden.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt keine Alternative zur Limitierung der Menschheit.

Ist das eine höfliche Ausdrucksform für inverse Dezimierung?

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Wir sind nicht wie Norwegen mit Wasserkraft gesegnet

Wenn man sich als Europäer versteht, weniger als Nationaldeutscher, 
nimmt die Bedeutung dieser Aussage deutlich ab. Was spricht dagegen, die 
Vorteile der Unterschiede zu nutzen? Die extrem stromhungrige 
Aluminiumproduktion gehört m.E. dorthin, wo dieser Strom 
umweltverträglich zur Verfügung steht. Und Pumpspeicherwerke 
funktionieren in den Alpen besser als beim Steinhuder Meer, während es 
bei Windkraftwerken umgekehrt ist.

Norwegen hat also die Wasserkraft, von der nicht nur Norwegen 
profitieren kann. Und Island hat bessere Chancen für Geothermie als 
irgendein anderes Land Europas. Rechenzentren dorthin, wo man nicht 
exzessiv kühlen muss. Chancen nutzen, statt den Bauchnabel anstarren.

Ich weiss, dass das etwas träumerisch wirkt, angesichts von 
NIMBY-Blockaden um jeden Meter Stromleitung und jedem Kubikmeter 
Stausee, besonders weil sich dieser Kampf gegen die globale Umwelt gerne 
als lokaler Umweltschutz tarnt.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Mohandes H. schrieb:
> Wohin mit den atomaren Abfällen? Spätere Generationen werden schon eine
> Lösung finden? Und das Risiko, siehe Tschernobyl, Fukushima?

Wir leben im dritten Jahrtausend, auch die Nukleartechnologie hat sich 
weiterentwickelt. Kernkraft, bei der ein Durchschmelzen des Reaktors 
physikalisch unmöglich ist? Kernkraft, die den angehäuften, extrem lang 
strahlenden Atommüll als Brennstoff benutzt und in kurzlebige Isotope 
verwandelt, die schon nach wenigen 100 Jahren abgeklungen sind? 
Kernkraft, die keine aktive Kühlung benötigt und somit resistent gegen 
Havarien ist? Kernkraft, die so kompakt ausfällt, daß die kritischen 
Anlagen vollständig unterirdisch gebaut werden können? Ist das 
tatsächlich möglich? Ja, und sogar mit deutschem Patent:

https://dual-fluid.com/de/

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Wir leben im dritten Jahrtausend, auch die Nukleartechnologie hat sich
> weiterentwickelt.

Hauptsächlich in der Theorie. Nichts dagegen, dass man versuchsweise 
Technologie angeht, die das Müllproblem vermeidet oder gar löst. Es wird 
allerdings Jahrzehnte dauern, bis dabei was wirklich praktisch nutzbares 
rauskommt, wenn überhaupt, denn der Teufel steckt nicht in der Theorie, 
sondern den Details der Praxis. Deutschland ist aber nicht das beste 
Pflaster dafür, weil man das hier nur mit quasi-militärischer Gewalt 
durchbekommt.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ist das eine höfliche Ausdrucksform für inverse Dezimierung?

Landwirtschaft. Etwa 37 Prozent der weltweiten Landfläche, ca. fünf 
Milliarden Hektar, sind Agrarflächen. Damit nimmt die Landwirtschaft den 
größten Teil der Landfläche ein.

(8. Aug. 2019 Sonderbericht des Weltklimarates: Die Erde in der Zange - 
ZDF
www.zdf.de › Nachrichten)

Es sind nur 37 Prozent, wegen der intensivierten landwirtschaftlichen 
Bewirtschaftung. Ökologisch bewirtschaftet wird für den gleichen Ertrag 
mehr Fläche benötigt (Faktor bis 1,5). Damit sich die Tier und 
Insektenwelt wieder erholt, darf allerdings für Landwirtschaft, Bebauung 
(Häuser + Garten mit Mähroboter) und Verkehrswege nur insgesamt maximal 
25-30% der Landfläche beansprucht werden.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wir sind nicht wie Norwegen mit Wasserkraft gesegnet
>
> Wenn man sich als Europäer versteht, weniger als Nationaldeutscher,
> nimmt die Bedeutung dieser Aussage deutlich ab.

Europäer im Sinne des Kontinents oder der Zugehörigkeit zur EU?
Ich verstehe schon, was du meinst. Aber das ist leider nur ein Traum von 
zentralistischer Planwirtschaft, die noch nirgendwo auf Dauer 
funktionierte. Schau dich um, die EU ist nur noch ein Trümmerhaufen, 
umgeben von Gebirgen aus Schulden. Die Norweger waren schlau genug, sich 
da rauszuhalten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Richard H. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> ich binde meine zu verbrennenden Strauchbündel nicht mehr mit
>> Kunststoffschnüren, sondern mit Bast.
>
> Fair gehandelten?

is' mir egal, ich hatte da eine Spule am Sperrmüll gefunden

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Europäer im Sinne des Kontinents oder der Zugehörigkeit zur EU?

Beides.

> Aber das ist leider nur ein Traum von zentralistischer Planwirtschaft,

Das sehe ich nicht so.

> Die Norweger waren schlau genug, sich da rauszuhalten.

Die hatten dafür zwei Gründe: Fischerei und Öl. Im EWR sind sie 
übrigens, und unterliegen damit vielen Vorgaben der EU, ohne daran 
mitwirken zu können.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Hauptsächlich in der Theorie. Nichts dagegen, dass man versuchsweise
> Technologie angeht, die das Müllproblem vermeidet oder gar löst. Es wird
> allerdings Jahrzehnte dauern, bis dabei was wirklich praktisch nutzbares
> rauskommt, wenn überhaupt, denn der Teufel steckt nicht in der Theorie,
> sondern den Details der Praxis.

Die Worte lassen sich 1:1 auf die deutsche Energiewende münzen. Nur daß 
die nichtmal in der Theorie funktioniert. Adäquaten Ersatz für die 
geplanten Abschaltungen? Fehlanzeige. Praxisreife Speichertechnologien 
in der benötigten Größenordnung? Fehlanzeige. Irgendein Nachbar wird uns 
schon mit Strom aushelfen? Wenn überhaupt, dann mit mit gallischem Atom- 
oder polnisch/tschechischem Kohlestrom. Die paar Gigawatt aus Norwegen 
werden es nicht richten.

von Ralf X. (ralf0815)


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Mohandes H. schrieb:
> Pumpspeicherkraftwerke haben einen erstaunlichen Wirkungsgrad: 75-80%.
> Gesamtwirkungsgrad! Leider sind in Deutschland die benötigten
> Höhenunterschiede etwas rarer wie z.B. in Norwegen. Trotzdem möglich,
> leider wurde beim Ausbau solcher Werke seitens der Politik weitgehend
> geschlafen. Denn für eine Energiewende brauchen wir große
> Speichermöglichkeiten (und natürlich Trassen) denn eine chemische
> Speicherung im großen Rahmen ist lange nicht in Sicht.

Das Beispiel Norwegen ist in diesem Zusammenhang mit PSKW schlecht 
gewählt, da in DE von den meisten Leuten völlig falsch verstanden, auch 
von den meisten deutschen Politikern, die von den (staatlichen und 
norwegischen) Statnett-Managern überzeugt werden sollten und wurden.
NorGer wurde lediglich von Brüderle (FDP, die ich ansonsten total 
ablehne) in Frage gestellt, als der norwegische Vertragsinhalt in 
Ansetzen bekannt wurde und Brüssel den in Frage stellte, war das Prokekt 
gestorben.
Unter NordLink aber neu aufgelegt, wobei der Vertragsinhalt zwischen NO 
und DE meines Wissens diesmal absolut geheim gehalten wurde..

Statnett wurde in NO gesetzlich verplichtet, die HGÜ NO-UK erst zu 
bauen und in Betrieb zu nehmen, wenn die HGÜ-Verbindung nach DE 
gebaut/in Betrieb ist.
Und Strom nach UK dadurch garantiert werden kann, wenn Statnettt das 
Vertragsrecht hat, dazu das deutsche Stromnetz über NordLink anzuzapfen.
Wie es bei NordLink eregelt wurde, ist wohl nocht geheim, bei NorGer 
sollte die deutsche Anlandung als deusches Kraftwerk und 
Abnehmer/Händler mit allen Rechten gelten.

Für den norwegischen Strombedarf/Erzeugung sind die dortigen PSKW 
halbwegs unbedeutend und neue nicht durchsetzbar.
Diverse Behörden, Einrichtungen, Vereine, Verbände haben es ggü. 
Statnett durchgesetzt, dass der Wasserab-, Durchfluss der Flüsse und 
Saisonspeicher nur sehr begrenzt reguliert werden darf.
Und erst recht nicht wieder grossartig hochgepumpt werden darf.

Prinzipell hat sich NO also mit NordLink einen Stromspeicher in DE 
gekauft, wenn die Verträge ähnlich derer von NorGer gestaltet wurden.
Man wird sehen..

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das sehe ich nicht so.

Da haben wir verschiedene Ansichten. Die von dir angestrebte, durchaus 
sinnvolle Aufgabenverteilung erfordert zentrale Planung und führt 
zwangsläufig zu einer Art wirtschaftlicher Monokultur. Jeder Teilnehmer 
ist vom anderen abhängig und Störungen des Systems wirken sich 
katastrophal aus. Genau sowas hatten wir zu DDR-Zeiten mit dem RGW. Wie 
es ausging, steht in den Geschichtsbüchern.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> Ich weiß nicht, in welcher Welt du lebst, aber in der meinigen breitet
> sich gerade flächendeckend die Erkenntnis aus, daß Kernkraft der einzig
> gangbare Weg ist,
Jaja, die Welt, in der man schon vor 15 Jahren zwingendste Beweise für 
kalte Kernfusion hatte. ;-)

Icke ®. schrieb:
> Ist das
> tatsächlich möglich? Ja, und sogar mit deutschem Patent:
>
> https://dual-fluid.com/de/
Und das Beste: Nur noch drei Monate, dann steht schon der 
stromproduzierende Prototyp. ;-)
https://dual-fluid.com/webarchive/2020/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-vom-2018-02-05-102730.png
Zumindest ist es eine unterhaltsame Welt, in der Du da lebst. :-)


(prx) A. K. schrieb:
> Hauptsächlich in der Theorie. Nichts dagegen, dass man /versuchsweise/
> Technologie angeht, die das Müllproblem vermeidet oder gar löst. Es wird
> allerdings Jahrzehnte dauern, bis dabei was wirklich praktisch nutzbares
> rauskommt, wenn überhaupt, denn der Teufel steckt nicht in der Theorie,
> sondern den Details der Praxis.
Es dauert ja schon Jahrzehnte moderne Reaktoren, welche dicht an der 
vorhandenen Technologie sind, zu bauen. Mit nicht mal marktfähigen 
Betriebskosten, den EPR kennst Du sicher. Technisch mögen 
Weiterentwicklungen auf dem Feld interessant sein, andere (günstigere) 
Wissenschaftsfelder sind das aber mindestens genauso. Stromproduktion 
dagegen ist ein Wirtschaftsgeschäft, da will ich nicht ständig hier im 
Forum das Gejammer von den hohen Strompreisen lesen. Bei Hinkley Point C 
werden die 4 MPfund täglicher Subventionen halt nicht auf der 
Stromrechnung sondern auf dem Steuerbescheid stehen. Fällt dann nicht so 
auf.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Die Worte lassen sich 1:1 auf die deutsche Energiewende münzen. Nur daß
> die nichtmal in der Theorie funktioniert.

Aber dafür in der Praxis. ;-)

Nur ist das für mich kein Vergleich. Ich hatte von zig Jahren im Studium 
mit etwas Kernenergietechnik angefangen, mich dann aber Mitte der 80er 
davon verabschiedet. Mit der Aussage, dass sich diese Einstellung ändern 
könne, wenn man eine Lösung für den Müll hat. Und zwar eine real 
existierende, keine Idee, kein Grundstück auf dem irgendwann...

An dieser Problematik hat sich in 3,5 Jahrzehnten reinweg nichts 
geändert, man ist keinen Schritt weiter als damals. Deshalb darf man 
gerne drüber forschen, anders käme man ja zu keiner Lösung. Aber bis 
dabei etwas rauskommt, gibt es für mich keinen Anlass, die Haltung zu 
ändern.

Die Situation bei erneuerbaren Energien sind für mich in keiner Weise 
vergleichbar, schon aufgrund des extrem unterschiedlichen Zeitrahmens 
der Nebenwirkungen, mit dem man beim bisherigen Stand der Kernenergie zu 
tun hat. Aber auch, weil ich darin eine Dynamik sehe, echte Chancen für 
Lösungen des Energieproblems. Aber nicht durch eine beliebige einzelne 
davon, sondern durch eine Kombination sehr vieler Methoden, die sich 
über die Jahrzehnte sukzessive entwickeln, ohne dass heute der Zustand 
in 20-30 Jahren bereits klar sichtbar ist.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Jörg H. schrieb:
> Zumindest ist es eine unterhaltsame Welt, in der Du da lebst. :-)

In der Tat. Deswegen bin ich nicht auf Unterhaltungen mit Polemiktrollen 
wie dir angewiesen, die nach meiner Erfahrung aus anderen Threads gar 
kein Interesse an sachlicher Diskussion hegen.

von (prx) A. K. (prx)


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(prx) A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Die Worte lassen sich 1:1 auf die deutsche Energiewende münzen. Nur daß
>> die nichtmal in der Theorie funktioniert.
>
> Aber dafür in der Praxis. ;-)

Was ich damit meine: Wir haben mittlerweile zeitweise einen derart hohen 
Anteil an erneuerbaren Energien, dass wir gemäss früherer Aussagen dazu 
längst wieder auf die Bäume zurückgeklettert sein müssten. Dass dies 
kein sanftes Ruhekissen ist, angesichts diverser anstehender 
Stillegungen weiss ich.

Aber ich sehe durchaus Chancen, das zu schaffen - und zwar gerade auch 
im europäischen Zusammenspiel. Wir müssen nicht alle gleich sein, nicht 
alle die gleichen Lösungen bauen. Gerade die Aussicht auf 
verschiedenartige Vorgehensweisen stärkt die Gesamtsituation. Wenn jeder 
den gleichen Fehler macht, scheitern alle.

: Bearbeitet durch User
von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> Europäer im Sinne des Kontinents oder der Zugehörigkeit zur EU?
> Ich verstehe schon, was du meinst. Aber das ist leider nur ein Traum von
> zentralistischer Planwirtschaft, die noch nirgendwo auf Dauer
> funktionierte.
Nicht nur Deutschland profitiert ganz erheblich vom internationalen 
Handel, nicht nur dem mit der EU und den persönlichen Freiheiten in der 
EU. Internationaler Handel und materieller und kultureller Austausch war 
oft ein Treiber für Wohlstand und die Verbreitung von neuen Ideen. Das 
hat nichts mit Planwirtschaft zu tun. Im Gegenteil, es gab mal ein 
Gebiet auf deutschem Boden das trotz (oder wegen ;-) Traum von 
Zentralverwaltungswirtschaft wirtschaftlich recht isoliert war. Das Volk 
war da materiell und kulturell eher nicht so gut versorgt wie das 
Nachbarvolk, du wirst dich sicher erinnern.

> Schau dich um, die EU ist nur noch ein Trümmerhaufen,
Das mag in deiner Welt so sein, in meiner Welt sehe ich keinen 
Trümmerhaufen aber viele Vorteile der EU-Bürger.

> Die Norweger waren schlau genug, sich da rauszuhalten.
Die Norweger müssen vielen EU Regeln folgen, ohne mitreden zu können.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg H. schrieb:
>> Schau dich um, die EU ist nur noch ein Trümmerhaufen,
> Das mag in deiner Welt so sein, in meiner Welt sehe ich keinen
> Trümmerhaufen aber viele Vorteile der EU-Bürger.

Für den Pessimisten ist das Glas halb leer, für den Optimisten halb 
voll. Nicht nur die Probleme zu sehen, sondern auch die Chancen, macht 
das Leben angenehmer.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Aber dafür in der Praxis. ;-)

Woher willst du das wissen, die steht uns doch erst noch bevor?

> An dieser Problematik hat sich in 3,5 Jahrzehnten reinweg nichts
> geändert, man ist keinen Schritt weiter als damals. Deshalb darf man
> gerne drüber forschen, anders käme man ja zu keiner Lösung. Aber bis
> dabei etwas rauskommt, gibt es für mich keinen Anlass, die Haltung zu
> ändern.

Nix für ungut, aber genau das meine ich mit Starrsinn. Im Vergleich zu 
den Ausgaben für die Erneuerbaren kommen die Leute vom IFK mit Peanuts 
aus. Das Konzept ist in meinen Augen überzeugend, zumal 
Versuchsreaktoren nach ähnlichem Prinzip bereits in den 50ern liefen. 
Nur hatten die damals keine langfristig geeigneten Werkstoffe und es 
fiel kein waffenfähiges Material an, deswegen wurden die Projekte 
eingestellt. Wenn man dort richtig investieren und somit parallelisierte 
Forschung ermöglichen würde, ist die Praxisreife in einem Jahrzehnt 
nicht unrealistisch.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> In der Tat. Deswegen bin ich nicht auf Unterhaltungen mit Polemiktrollen
> wie dir angewiesen, die nach meiner Erfahrung aus anderen Threads gar
> kein Interesse an sachlicher Diskussion hegen.

Ich hatte damals mehrere sachliche Anhaltspunkte gegeben, was die 
Dualfludis alles nicht beachtet haben. Aber mach dir ruhig deine kleine 
übersichtliche Welt, so wie sie dir gefällt.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Frank D. schrieb:
> Heute Abend läuft auf ARD Alpha "Mit der Energiewende in den Blackout?"
> um 20.15Uhr.

Also ich habe mir die Sendung angeschaut, begeistert bin ich nicht. 
Irgendwie wird die untere Bevölkerungsschicht da unter dem Tisch 
gekehrt.
Klar Ökostrom ist total easy, einfach für 15000€ eine Solaranlage kaufen 
und ab damit auf das Dach vom Einfamilienhaus. Sofort werden Zahlen 
geliefert, wie viel dort produziert wird. Ooch und schon produzieren wir 
unseren Strom selber, der Überschuss kann ja dann noch eingespeist 
werden. Oder in das vor der Tür geparkte neue E-Auto gepumpt werden.
Ob das funktioniert, ob sich das rechnet Hmmh, werden wir in ein paar 
Jahren sehen. Das Geld war ja eh über.
Die letzten Tage hatten wir hier kein Wind, und Sonne nur ein paar 
Stunden während der Arbeitszeit. Um das Auto zu laden sollte man 
natürlich nicht tagsüber zur Arbeit fahren.

Ein weiteres Thema ist der Wasserstoff, hier in D lohnt es sich nicht 
H2O aus Sonnenstrom zu produzieren. Also wird es ein Importartikel aus 
anderen Länder. Einfach nach D einführen und hier verbrauchen….

Momentan habe ich das Gefühl, die Energiewende wird eine Spielwiese für 
selbstgefällige gut betuchte. Da lässt sich alles so problemlos 
schönreden.
Die alte Verbrennerkarre wird verkauft und durch ein E-Flitzer ersetzt. 
Kaum ist der Kaufvertrag für das alte Auto unterschrieben, ist man 
berechtigt, den Käufer des alten Verbrenners als „Umweltschwein“ zu 
beschimpfen.

Und die wenig betuchten? Sollen die sich eine 35Watt Solaranlage auf das 
Fensterbrett der Mietwohnung schrauben? Sollen die ihr altes Auto für 
das noch einige Jahre die Raten fällig sind verschrotten dann ein E-Auto 
finanzieren welches sie nicht vor der Tür laden können?

Tja und nu?
Kohleausstieg, ja das muss sein. Ich kann mich noch an meine Kindheit 
erinnern, erst war der Schnee im Winter noch von einer schwarzen Schicht 
bedeckt. Später wurde er durch den Einsatz von Braunkohle halt eher 
braun. Das Elend von „umgesiedelten“ Dörfern im Kohlerevier kenne ich 
auch noch.

Atomkraft? Mit dem jetzigen Stand der Technik frage ich mich ernsthaft 
wie da eine Risikoanalyse aussieht. Dort müssen ja auch Risiken aus 
Erfahrungswerten berücksichtigt werden. Zwei Supergaus (ist das der 
korrekte Plural?) innerhalb einer Menschengeneration. Wie soll denn 
sowas vertretbar sein?

Wasserstoff produziert in Sonnenreichen Länder? Da habe ich auch so 
meine Bedenken.
Was mich auch so ein wenig stört ist diese DDR Manier. Wie im 5 Jahrplan 
wird etwas beschlossen ob und wie das geht spielt keine Rolle. 
Alternativen haben kaum eine Chance.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Was ich damit meine: Wir haben mittlerweile zeitweise einen derart hohen
> Anteil an erneuerbaren Energien, dass wir gemäss früherer Aussagen dazu
> längst wieder auf die Bäume zurückgeklettert sein müssten. Dass dies
> kein sanftes Ruhekissen ist, angesichts diverser anstehender
> Stillegungen weiss ich.

Das Ruhekissen sind die noch in Betrieb befindlichen fossilen und 
Kernkraftwerke. Ohne die wirds ungemütlich. Wunsch und Wille allein 
genügen nicht, man darf die Realität nicht ignorieren. Ohne 
Speichertechnologien gibt  es keinen Strom bei Dunkelflauten und das ist 
in einem Technologieland der GAU. In welchen Größenordnungen diese 
Speicher allein für Strom gebraucht werden, hatte ich schon 
vorgerechnet. Tatsächlich ist ein Vielfaches davon erforderlich. Mir 
graut jetzt schon, wenn ich durch Gegenden mit den einschlägigen 
Windparks fahre, Ich will mir gar nicht vorstellen, wie das Land 
ausieht, wenn davon das 10- oder 20fache installiert wird. Mal ganz 
davon abgesehen, wer da bezahlen soll. Ökonomie darf auch nicht 
ungestraft ignoriert werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Nix für ungut, aber genau das meine ich mit Starrsinn.

Nun habe ich in meinen Text eigens drauf verzichtet, dir eine Angst vor 
der Veränderung der Gesellschaft vorzuwerfen, ein starrsinniges Beharren 
auf den bestehenden Strukturen - und wie dankst du es mir? ;-)

Icke, so funktionieren produktive Diskussionen nicht. Nur destruktive.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg H. schrieb:
> Ich hatte damals mehrere sachliche Anhaltspunkte gegeben, was die
> Dualfludis alles nicht beachtet haben.

Deine "sachlichen Anhaltspunkte" bezogen sich hauptsächlich auf die 
zugegeben etwas unglücklich geratenen Darstellungen auf der alten 
Webseite. Die ich versucht habe, mit Bezug auf die Texte klarzustellen. 
Worauf du es nicht lassen konntest, bewußt mit Falschinterpretationen 
eines Zeitungsartikels gegen Armin Huke zu trollen. Sachlich geht 
anders.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank D. schrieb:
> die Energiewende wird eine Spielwiese für
> selbstgefällige gut betuchte.

Neues fängt praktisch immer teuer an. Wenns klappt, wird es später 
billiger. Das war bei PCs so, bei Flachbildfernsehern, vor Fords 
Modell-T usw. Das liegt einfach in der Natur der Sache, wenn der Preis 
nicht politisch definiert wird.

Aber wenn man nicht gerade das Äquivalent zu Daniels gebrauchten 10 
Jahre alten Dieseln sucht, gibts bei E-Autos bei Neuware längst auch 
vergleichbare Preise unterhalb des Niveaus der Teslas, wenn man die 
Subventionen mitrechnet. Die Reichen bräuchten die Subventionen übrigens 
nicht, eben weil sie reich sind.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nun habe ich in meinen Text eigens drauf verzichtet, dir eine Angst vor
> der Veränderung der Gesellschaft vorzuwerfen, ein starrsinniges Beharren
> auf den bestehenden Strukturen - und wie dankst du es mir? ;-)

Ich habe keine Angst vor Veränderungen der Gesellschaft, wenn sie das 
Leben verbessern. Die letzte gravierende Änderung wirkte sich sehr 
positiv auf mein Leben aus. Aber was derzeit läuft, ist kein 
Fortschritt, sondern ein Rückschritt. Ich wurde knapp die Hälfte meines 
Lebens vom Staat bevormundet und mit Ideologie terrorisiert, das brauche 
ich nicht nochmal. Die Mangelwirtschaft auch nicht. Vielleicht verstehst 
du mich in ein paar Jahren.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Icke ®. schrieb:
> Das Ruhekissen sind die noch in Betrieb befindlichen fossilen und
> Kernkraftwerke. Ohne die wirds ungemütlich. Wunsch und Wille allein
> genügen nicht, man darf die Realität nicht ignorieren. Ohne
> Speichertechnologien gibt  es keinen Strom bei Dunkelflauten und das ist
> in einem Technologieland der GAU.

Dank der Ökoterroristen ist das unmöglich. Die wollen grünen Strom, aber 
keine Windmühle in der Nähe ihres Dorfes und keine Stromleitung in 
dessen Nähe.

Eine Windkraftanlage weiter weg geht auch nicht, deren Rotoren könnten 
die blaue Gebirgsmeise töten oder deren Brut stören.

Wieso eigentlich soll ich Stromtrassen vom Norden nach Bayern dulden, 
solange diese sich mit extrem restriktiven Regeln weigern, Wind- und 
Solaranlagen im eigenen Bundesland aufzubauen? Könnten die wenigstens 
Pumpspeicherkraftwerke aufbauen, was sich dank deren Topographie 
anbietet - aber nicht doch, unsere Bäume ...

Wasserkraftspeicher sind toll, aber bitte nicht gerade hier, wo die 
grüne Hommingberger Teichforelle mal gesehen worden sein soll.

Weiter? Deutschland ist einfach tot, egal was man wo bauen will, es 
bilden sich Gegnergruppen mit hoch fadenscheinigen Gründen gegen alles.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Ich habe keine Angst vor Veränderungen der Gesellschaft

Und ich betrachte mich ebenso wenig als als starrsinnig. Aber destruktiv 
argumentieren kann ich, wenns danach verlangt. ;-)

Ich habe jedoch den Eindruck, dass es die Realität der Kerntechnik ist, 
die etwas starrsinnig ist. Nicht nur in D, auch bei den Nachbarn. Der 
EPR ist zwar technisch besser als seine Vorgänger, aber hinsichtlich 
Müll genau gleich. Andere kaufen russische DWR, auch eher aus der 
Mottenkiste.

Erzähl doch mal, was sich in der Müllthematik real in diesen 3,5 
Jahrzehnten verändert hat. Zu Endlagerung gibts heute noch weniger 
Aussicht als damals. Der DF-Reactor ist kein bisschen real, nicht einmal 
ein ernsthaftes Projekt. Ich habe keine prinzipiellen Einwände gegen 
eine Entwicklung auf Basis von Konzepten zu Müllabbrand, DF-Reactor etc. 
Skepsis freilich schon.

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Wikipädie nennt zwischen 60% und 85% Wirkungsgrad.
>
> (für die Welektrolyse von Wasser, je nach Verfahren).
>
> Für den Gesamtwirkungsgrad muß man natürlich noch die
> Verbrennung zu Wasser beachten: ein H2-Verbrennungs-Motor
> hat etwa 35% Wirkungsgrad und liegt dabei zwischen
> Benzin (28%) und Diesel (40%).

Ja, selbstverständlich.

Deswegen schrieb ich ja auch sinngemäß: Ich halte es für
deutlich sinnvoller, Windenergie mit 70% Wirkungsgrad in
H2 zu speichern und den Wasserstoff im Winter als Heizgas
zu verfeuern, statt Kohle mit 40% Wirkungsgrad in Strom
zu verwandeln und damit den Küchenherd zu erwärmen.

Ja, das deckt nur EIN Szenarium ab -- ich weiss das. Man
muss ja aber mal irgendwie ANFANGEN...


> Denn für eine Energiewende brauchen wir große
> Speichermöglichkeiten (und natürlich Trassen)

Ja.


> denn eine chemische Speicherung im großen Rahmen ist
> lange nicht in Sicht.

Naja, das sehe ich anders: Die chemische Speicherung
ist meiner Meinung nach SO weit überlegen, dass die Frage
nicht ist, OB man chemisch speichern will, sondern nur
WIE.

von Egon D. (Gast)


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Robert K. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Um Gottes Willen! Die Gefährlichkeit von
>> Dihydrogenmonoxid, ein Problem, das lange Zeit
>> komplett unterschätzt wurde!
> Du wirst unsachlich

Weniger, als Du glaubst.
Es geht Dir ja wohl um die schädlichen Wirkungen von
Wasserdampf, oder?


>> Die "Klimaapostel" wissen im Gegensatz zu Dir, dass es
>> natürliche Prozesse gibt, die das Dihydrogenmonoxid
>> wieder aus der Atmosphäre entfernen.
>
> Auch CO2 ist ein "natürliches" Gas,

Das ist richtig, und das habe ich auch nie bestritten.


> das auch ganz natürlich in der Atmosphäre vorkommt -

Das ist auch richtig, und das habe ich auch nie
bestritten.


> nur ich rede hier von künstlicher Erzeugung so wie
> CO2 eben auch ein Verbrennungsprodukt von PKW's sein
> kann - und darum geht es ja den grünen Aposteln.

Nimm mir bitte meine Direktheit nicht übel -- aber
ich frage mich wirklich, ob das schlichte Dummheit,
Verblendung oder Infamie ist.

Es geht den "grünen Aposteln" keineswegs darum, ob
das CO2 "künstlich" oder "natürlich" entsteht. Es geht
den "grünen Aposteln" darum, dass wir innerhalb von
Jahrzehnten das CO2 freisetzen, das über Jahrtausende
eingelagert wurde.


>> Nennt sich "Niederschlag" -- gern in Form von Regen,
>> Schnee, Graupel, Hagel.
>
> Richtig, aber vor dem Niederschlag kommt die Erwärmung -
> diesen Effekt kannst Du insbesondere nachts spüren -
> bei einer wolkenlosen Nacht ist es kälter als bei
> wolkenbedeckten Himmel.
> Bis es abregnet, dauert es und es kommt vorher zur
> Erwärmung - Treibhauseffekt ...

Ganz ehrlich: Du kannst doch den Schwachsinn, den Du
schreibst, unmöglich selbst glauben?!

1. Die Sonnenenergie, die zur Erzeugung des Wasserstoffs
   verwendet wurde, kann die Atmosphäre schon mal NICHT
   erwärmt haben -- sie steckt nämlich im Wasserstoff!

2. Wenn der Wasserstoff verbrennt, entsteht zunächst
   gasförmiger Wasserdampf. Unterschreitet die Temperatur
   ca. 100°C, kondensiert dieser Wasserdampf zu flüssigem
   Wasser. Flüssiges Wasser ist aber kein Treibhausgas.
   Es genügt also, jedem Wasserstoff-Motor einen Kühler
   nachzuschalten, der den Wasserdampf kondensieren lässt,
   und jegliche Treibhausgefahr ist gebannt.


> Wasserdamf rechnet mit zu den Treibhausgasen,

Ja.


> mehr noch als CO2.

Nein.


>> Sie wissen außerdem, dass das atmosphärische H2O
>> praktisch nicht von der durch die Menschen verursachten
>> Emission abhängt, sondern primär von der Temperatur der
>> Lufthülle. Das steht sogar in dem von Dir verlinkten
>> Text.
>
> richtig, nur wenn man jetzt massiv anfängt Wasserstoff
> zu produzieren um ihn als Verbrennungsprodukt zu nutzen,
> dann habe ich genau denselben Effekt wie mit CO2,

Natürlich ist das glatt gelogen, denn ich kann gasförmigen
Wasserdampf ganz einfach unschädlich machen, indem ich ihn
so weit abkühle, dass er kondensiert.


> das eben auch ein ganz natürliches Gas ist und von
> dem die Klimaapostel behaupten es sei unnatürlich bzw.
> der Mensch und sein Verbrennungsmotor sei schuld.

Das ist natürlich auch glatt gelogen, denn es geht nicht
darum, ob ein Gas "natürlich" oder "künstlich" ist, sondern
darum, wann und wie es gespeichert oder freigesetzt wird.

> Die Rechnung vom "natürlichen" Gas verändert sich sobald
> der Mensch eingreift - das gilt sowohl für CO2 als auch
> für Wasserdampf -

Nein!

Wasserdampf lässt sich ganz einfach unschädlich machen,
indem man ihn abkühlt -- dann wird es flüssiges Wasser!

Und -- nein! -- diese Kühlleistung erwärmt die Erde nicht
zusätzlich, sondern das ist genau die Energie, die die
Erde nicht erwärmt hat, als der Wasserstoff erzeugt wurde!


> letzterer wird wegen nicht vorhandener Wasserstoffindustrie
> gar nicht weiter erzeugt ... bisher!

Der Wasserdampf wird aber in UNFASSBAREN Mengen über jedem
See, jedem Fluss, jedem Meer erzeugt -- durch Verdunstung!


> Wenn ich also eine neue Wasserstoffindustrie aufbaue und
> dann massiv Wasserdampf als Verbrennungsprodukt erzeuge,
> dann bringt man auch da das natürliche Verhältnis von
> Wasserdampf in der Atmospäre ganz schnell aus dem
> Gleichgewicht !!!

Nein!

Weil ich gasförmigen Wasserdampf problemlos direkt nach
seiner Entstehung beseitigen kann -- durch KÜHLUNG! Und --
Nein! die Erde wird dadurch NICHT zusätzlich erwärmt!


> Was für CO2 gilt, das gilt auch für Wasserdampf -

Nein!

Wasserdampf kondensiert bei unter 100°C, während man für
CO2 auf unter -78°C kühlen müsste!


> ODER: man leugnet den menschengemachten Klimawandel
> generell.

Schwachsinn.

Es ist kein prinzipielles Problem, "künstlichen" Wasserdampf
am Entstehungsort zu neutralisieren. Es ist aber SEHR WOHL
ein Problem, das bei Verbrennungen entstehende CO2 zu
vermeiden.

> Nur diese Positionen gibt es; für eine solltest Du Dich
> mal entscheiden!

Ich möchte lösen: Du bist ein Volldepp, der nicht den Hauch
einer Ahnung hat.

von Egon D. (Gast)


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Christian B. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Wasserstoff ... ist explosiv.
> Seit wann? Wasserstoff brennt genauso wie Benzin nur
> deutlich Heiser und mit farbloser Flamme. Knallgas ist
> explosiv.

Hah! DAS ist doch mal eine originelle Kritik...!

Stattgegeben. Du hast Recht; das war schlampig formuliert.


> Aber das ist Benzin in der richtigen Mischung mit Luft
> auch. Ki

Das stimmt.
Mir ist Wasserstoff trotzdem unsympathisch.
Je langkettiger die Kohlenwasserstoffe, desto gutartiger.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Robert K. schrieb:
> Das wird aber nichts bringen, weil die Ansätze völlig falsch sind!
> Es wird die Katastrophe sogar noch verschärfen, weil sie jetzt auf
> Wasserstoff setzen wollen - und was ist das Verbrennungsprodukt von
> Wasserstoff? Wasserdampf, eigentlich ein "natürliches" Treibhausgas, da
> nur in geringer Menge in der Atmosphäre - nur dann in Zukunft eben
> künstlich erzeugt!

Nur am Rande: Auch bei der Verbrennung von Benzin und Diesel entsteht 
Wasser und das nicht zu knapp! Beispiel für das beliebte im Benzin 
enthaltene Oktan:
C8H18 + 12,5 O2 -> 8 CO2 + 9 H2O

Das Wasser ist schon jetzt nicht das Problem des Verbrenners und wird es 
auch nicht beim Wasserstoff-Fahrzeug sein.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Erzähl doch mal, was sich in der Müllthematik real in diesen 3,5
> Jahrzehnten verändert hat. Zu Endlagerung gibts heute noch weniger
> Aussicht als damals.

Richtig. Ich habe auch immer wieder betont, daß ich KEIN Verfechter 
klassischer Kerntechnik bin, wegen Sicherheitsbedenken und wegen der 
Müllproblematik. Daß Verbuddeln nicht der Königsweg sein kann, wird wohl 
von keiner Seite bestritten. Um mit dem Zeug fertig zu werden, bleibt 
nur Transmutation als Alternative. Die Russen haben einen Anfang 
gemacht, den Thread kennst du sicher:

Beitrag "Russland recycled erstmals Atommüll"

Atommüll abzubauen und die anfallende Energie zu nutzen, kann doch nicht 
verkehrt sein. Die Leute vom IFK wollen das auch noch auf sichere Weise 
tun. Jeder Klima- und Umweltschützer müßte eigentlich begeistert sein. 
Aber in D wird das Projekt behindert statt gefördert, obwohl die 
einschlägigen Antiatomkraft-Argumente hier nicht ziehen. Verstehe, wer 
will.

> Der DF-Reactor ist kein bisschen real, nicht einmal
> ein ernsthaftes Projekt.

Das stimmt so nicht. Die theoretischen Vorarbeiten sind abgeschlossen 
und verifiziert. In Kanada wurde eine Firma gegründet und mittels 
privater Spenden genügend Kapital gesammelt, um mit dem Aufbau der 
Labore zu beginnen:

https://dual-fluid.com/canadian-german-nuclear-startup-raises-millions-in-seed-funding/

Derweil steht in China der erste Flüssigsalzreaktor vor der 
Inbetriebnahme:

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/erster-fluessigsalzreaktor-in-china-kurz-vor-inbetriebnahme-13375202

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn wir den Rheingraben aufstauen würden,
hätten auch wir genug Wasserkraft.

der 3-Schluchten Staudamm hat nur
einen ca 1080km² grossen Stausee dahinter.

Icke ®. schrieb:
> Wir sind nicht wie Norwegen mit Wasserkraft gesegnet(...)

Im dafür "richtigen" System hätte man das bestimmt schon längst getan.

Und so wie die Landschaft aussieht,
kam das auf natürlicher Weise auch schon vor

von G. K. (zumsel)


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Icke ®. schrieb:
> Atommüll abzubauen und die anfallende Energie zu nutzen, kann doch nicht
> verkehrt sein.

Und was fällt an Müll an damit man das in deine Zaubermaschine stecken 
kann?
Wiederaufbereitung ist ein ziemlich schmutziges Geschäft.

Gib mal Links auf entsprechende Papers.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Manfred P. schrieb:
> Weiter? Deutschland ist einfach tot, egal was man wo bauen will, es
> bilden sich Gegnergruppen mit hoch fadenscheinigen Gründen gegen alles.

Weil einfach kein Platz mehr ist, bildet sich so etwas. Mit Abnahme des 
Platzes nimmt das zu. Ein ganz normales Verhalten für 
Herden-Rudeltieren, das der Mensch immer noch ist.

von Christian B. (luckyfu)


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Ralf X. schrieb:
> Wieso nur dafür?
> Wie würdest Du die Teile verankern, wenn sogar mit noch höheren
> Spontanabflüssen gerechnet werden muss?

Da solche Kraftwerke bereits im Amazonas eingesetzt werden denke ich 
mal, dass das Lösbare Probleme sind. selbst Bootsanleger sind so 
festgemacht im Fluß, dass sie schwankende Pegelstände ausgleichen 
können.

Ralf X. schrieb:
> Diese Kleinwasserwerke haben sich überall entwickelt, wo ein Gewässer
> ein passendes Gefälle aufweist.
> Insb. also im Alpenvorland, Harz, Bergisches Land, etc..

Ja, genau. Was willst du denn an meiner Aussage bitte nicht verstehen:

Christian B. schrieb:
> Deutschland hat einige Mittelgebirge und sogar
> ein Stück Hochgebirge sowie Küstengebiete. Da ist durchaus
> Wasserkraftnutzung möglich. Entweder als Gezeitenkraftwerk oder als
> dezentrale Flusskraftwerke.

Natürlich ist so etwas nur dort sinnvoll, wo ich genug natürliches 
Gefälle habe. Wenn ich nur 1m Höhenunterschied in 2km zustande bringe 
wird das natürlich nichts. Ich hab das ja schon explizit auf die Gebirge 
zusammen gestutzt.

Und ja, ich hab tatsächlich keine Ahnung davon. Ich bin kein 
Energieelektriker, Ich bezweifle aber auch etwas, dass du dahingehend 
weitere Kompetenzen aufweist, wo dir ja schon das verstehende Lesen 
schwerzufallen scheint. Ich schrieb ja auch nirgends, dass das ausreicht 
um unseren Strombedarf zu decken, nur dass da eben noch ungenutztes 
Potential drin steckt was man ohne große Umweltbelastung anzapfen 
könnte. Ob sich so etwas auch wirtschaftlich lohnt weiß ich nicht. 
Allerdings hat die Politik die Möglichkeit, auch wirtschaftlich 
ineffiziente Systeme zu fördern und so effizient zu machen, wenn das 
ökologisch sinnvoll ist.
Man kann die Energiewende nicht der Wirtschaft überlassen. Das wird ohne 
regelnde Eingriffe (Allerdings in die andere Richtung als bisher, wo 
eher eine Abregelung stattzufinden scheint) nichts werden.

Icke ®. schrieb:
> Mal ganz
> davon abgesehen, wer da bezahlen soll.

Das ist einfach: Das zahlt natürlich der Konsument. Wie immer. 
Schlussendlich jeder Einzelne. Aber man wird nicht darum herum kommen. 
Je länger man wartet, desto teurer wird es. nicht nur wegen der 
Inflation sondern auch, weil man mit steigender Temperatur eben auch 
steigende Kompensationszahlungen leisten muss für Dörfer die ein Bach 
eben wegspült. Die Kadenz solcher Ereignisse nimmt zu.

Manfred P. schrieb:
> Wieso eigentlich soll ich Stromtrassen vom Norden nach Bayern dulden,
> solange diese sich mit extrem restriktiven Regeln weigern, Wind- und
> Solaranlagen im eigenen Bundesland aufzubauen? Könnten die wenigstens
> Pumpspeicherkraftwerke aufbauen, was sich dank deren Topographie
> anbietet - aber nicht doch, unsere Bäume ...

Das ist eine gute Frage, die sich mir auch immer wieder stellt. Söder 
und seine Vorgänger fahren da einen, für sie vorteilhaften, Kurs. Da sie 
Regierungspartei waren konnten sie das ja auch durchdrücken. Da werden 
Stromtrassen bis zur Landesgrenze gebaut die dann hoppala, zufällig 
fertig sind, wenn das letzte bayrische KKW vom Netz geht (hab ich jetzt 
nicht geprüft, scheint mir aber logisch). Bis dahin kann man die 
Energiewende gut von der eigenen Bevölkerung fernhalten und wenn's dann 
nicht mehr weiter geht muss man nur den sprichwörtlichen Stecker 
einstecken und hat Zugang zu Norddeutschen Windparks. Da die EEG Umlage 
auch so clever berechnet wird, dass sie nur dort fällig wird, wo auch in 
neue Technik investiert wird, kann man so die eigene Bevölkerung so 
lange wie möglich vor höheren kosten "schützen". Diejenigen, die von der 
Trasse rein gar nichts haben werden dafür zur Kasse gebeten.

Egon D. schrieb:
> Je langkettiger die Kohlenwasserstoffe, desto gutartiger.

Nicht wenn sie zu Ringen geformt sind. Dann entsteht daraus gern etwas 
bösartiges wenn man dem länger ausgesetzt ist. ;)

Icke ®. schrieb:
> Daß Verbuddeln nicht der Königsweg sein kann, wird wohl
> von keiner Seite bestritten.

Das sehe ich auch so. Imho ist es vollkommen unsinnig ein Endlager dafür 
zu suchen. Das wird es schlicht so nicht geben. Sinnvoller währe imho zu 
akzeptieren, dass man diese Hypothek nunmal hat und sie entsprechend in 
Zwischenlager zu lagern. Bewacht, so das man wieder dran kommt, wenn man 
eine Möglichkeit hat da etwas Nutzbares draus zu generieren. Auf den 
Mond schießen kann man es halt nicht also bleibt nur, dass wir damit 
irgendwie fertig werden müssen.

Egon D. schrieb:
> Naja, das sehe ich anders: Die chemische Speicherung
> ist meiner Meinung nach SO weit überlegen, dass die Frage
> nicht ist, OB man chemisch speichern will, sondern nur
> WIE.

Ich denke, man darf sich nicht auf eine Technologie verlassen. Was auf 
jeden Fall klar sein dürfte ist, dass wir mit den vorhandenen PSW 
auskommen müssen. Neue bauen wird auf absehbare Zeit nicht gelingen und 
ein Kapazitätsausbau ist auch nicht machbar. Man kann zwar bei manchen 
vielleicht noch eine Turbine dazu bauen um die Maximalleistung zu 
erhöhen aber das geht dann auf die Dauer. Die gespeicherte Energie ist 
halt immer noch die gleiche. Ein PSW ist halt eher ein Kondensator als 
eine Batterie. Kritischer sehe ich da die Wasserstoffproblematik. Da 
wird postuliert, dass man den grün erzeugten Wasserstoff ja problemlos 
übers Erdgasnetz verteilen kann. Das stimmt auch. Allerdings diffundiert 
dieser Mistkerl zu gern überall durch. D.h. Man wird dabei immense 
Speicher- und auch ordentliche Transportverluste hinnehmen müssen. Das 
macht Wasserstoff für mich eher auch zu einer Insellösung für große 
Abnehmer wie Schiffe oder Züge, die den dann in entsprechend gebauten 
Tanks unter Druck und gekühlt mitführen können. Dass allerdings aus 
meiner Erdgasleitung am Haus irgendwann reiner Wasserstoff kommt und dem 
Brennwertgerät zur Verfügung gestellt wird, das sehe ich nicht. Da wird 
es wohl eher eine Wärmepumpe werden. (so im Zeitraum der nächsten 5-10 
Jahre vermutlich, es sei denn der Betrieb wird vorher bereits 
unwirtschaftlich)

von G. K. (zumsel)


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Christian B. schrieb:
> Sinnvoller währe imho zu
> akzeptieren, dass man diese Hypothek nunmal hat und sie entsprechend in
> Zwischenlager zu lagern. Bewacht, so das man wieder dran kommt, wenn man
> eine Möglichkeit hat da etwas Nutzbares draus zu generieren.

Als wenn eine Zivilisation so lange hält um das Zeug in einem 
zugänglichen Zwischenlager zu sichern und die Technik dafür vor 
zuhalten.

Das sind ziemlich naive Vorstellungen die du hier an den Tag legst.

Ich plädiere dafür das Zeug möglichst schnell so zu sichern das es keine 
Bewirtschaftung benötigt da aufgrund der Erderwärmung die Fähigkeit des 
Homo Sapiens das Zeug in der der nahen Zukunft zu sichern nicht mehr 
gegeben sein wird.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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G. K. schrieb:
> Und was fällt an Müll an damit man das in deine Zaubermaschine stecken
> kann?
> Wiederaufbereitung ist ein ziemlich schmutziges Geschäft.

Einfach vergraben ist noch schmutziger. Die Russen verheizen bspw. ihr 
überschüssiges Waffenplutonium im BN-800, siehe oben verlinkten Thread. 
Das Konzept des DFR sieht vor, die "Aufbereitung" mittels 
Destillationsverfahren im laufenden Betrieb vorzunehmen. Da der 
Kernbrennstoff flüssig ist, kann das verbrauchte Material damit recht 
einfach aus dem Kreislauf entfernt werden. Transporte sind nicht mehr 
notwenig, die übrigen kurzlebigen Isotope werden bis zum Abklingen 
direkt im Kraftwerk gelagert. Siehe auch FAQ:

https://dual-fluid.com/de/faq/

von Icke ®. (49636b65)


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G. K. schrieb:
> Ich plädiere dafür das Zeug möglichst schnell so zu sichern das es keine
> Bewirtschaftung benötigt da aufgrund der Erderwärmung die Fähigkeit des
> Homo Sapiens das Zeug in der der nahen Zukunft zu sichern nicht mehr
> gegeben sein wird.

Weltuntergangspolemik. Nicht mal die pessimistischsten Klimamodelle 
schlußfolgern Temperaturen, die menschlichem Leben das Ende bereiten. Es 
sterben 20x so viele Menschen an Kälte als an Hitze:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/gefahren-durch-den-klimawandel-kaelte-toetet-mehr-menschen-als-hitze/11807316.html

Und Urlaub wird gern dort verbracht, wo es jetzt schon 10 Grad wärmer 
ist. Wer außer Wintersportlern mag schon kaltes Wetter. Also, forza 
climate change!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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G. K. schrieb:
> Und was fällt an Müll an damit man das
in deine Zaubermaschine stecken kann?

die Erde selbst könnte diese Zaubermaschine sein

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> Derweil steht in China der erste Flüssigsalzreaktor vor der
> Inbetriebnahme:
>
> 
https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/erster-fluessigsalzreaktor-in-china-kurz-vor-inbetriebnahme-13375202

Laut Artikel wird der Reaktor mit Thorium betrieben, von Müllverbrennung 
steht da nix. Thorium, wenn auch nicht flüssig, ohne Wasserkühlung hat 
man in Deutschland auch schon genutzt. Nicht sehr erfolgreich.
https://de.wikipedia.org/wiki/THTR

Die Frage, wie der anderweitig angefallene Atommüll sicher und 
wirtschaftlich in den Dualfluidreaktor gekippt werden soll, ist auch im 
FAQ nur dünn beantwortet. Die theoretische Idee des Reaktors ist nett, 
praktisch bringt das aber jede Menge Herausforderungen mit denen man 
bisher nichts zu tun hatte und entsprechend ganz vorne anfängt. Wer das, 
die zugehörigen Kosten¹ den Zeitbedarf und die zusätzlichen 
Sicherheitsrisiken unter den Tisch fallen lässt, ist im besten Falle 
unehrlich.

¹ Das FAQ beantwortet die selbst gestellte Frage "Was kostet das 
Recycling mit der Dual Fluid Recyclinganlage?" mit "Eine Recyclinganlage 
mit einer jährlichen Kapazität von 1000 Tonnen könnte den gesamten 
hochradioaktiven Abfall Deutschlands innerhalb von 20 Jahren 
verarbeiten. Würden die nutzbaren Stoffe anschließend im Dual Fluid 
Reaktor zu Strom gemacht, wäre das Verfahren sogar gewinnbringend – im 
Gegensatz zur Endlagerung, die ausschließlich Kosten verursacht und 
wertvolle Ressourcen verschwendet."
Da hätte ich lieber Zahlen gelesen, die "gewinnbringend" unter 
Berücksichtigung von Erzeugungspreisen der Stromproduktion aus anderen 
Quellen belegen.

von G. K. (zumsel)


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Icke ®. schrieb:
> Weltuntergangspolemik. Nicht mal die pessimistischsten Klimamodelle
> schlußfolgern Temperaturen, die menschlichem Leben das Ende bereiten.

Ich sprach  nicht davon das alle sterben, sondern von der Nicht-Existenz 
einer Zivilisation in Zukunft die technisch nicht mit Atommüll umgehen 
kann.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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G. K. schrieb:
> einer Zivilisation in Zukunft die technisch nicht mit Atommüll umgehen
> kann.

können WIR das denn?

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Weiter? Deutschland ist einfach tot, egal was man wo bauen will, es
>> bilden sich Gegnergruppen mit hoch fadenscheinigen Gründen gegen alles.
>
> Weil einfach kein Platz mehr ist, bildet sich so etwas. Mit Abnahme des
> Platzes nimmt das zu. Ein ganz normales Verhalten für
> Herden-Rudeltieren, das der Mensch immer noch ist.

Eher ein Spielplatz für übersättigte, gelangweilte, LaberfachStudium 
abbrechende gegen ALLES-Dagegner(*innen?), die das St.Floriansprinzip 
als Maxime haben!

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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(prx) A. K. schrieb:
> An dieser Problematik hat sich in 3,5 Jahrzehnten reinweg nichts
> geändert, man ist keinen Schritt weiter als damals.

Das ist leider das Problem, die *End*lagerung ist nach wie vor ungelöst.

Kernkraft ist eine schöne Idee aber faktisch durch den Menschen nicht 
handelbar. Das beweisen zwei Supergaue und eine erhebliche Anzahl von 
fast-Gauen. Die Folgen eines Supergaus mitten im dicht besiedelten 
Europa sind nicht auszudenken.

(prx) A. K. schrieb:
> Wenn man sich als Europäer versteht ...

Eine Lösung eines solch umfassenden Problems ist nicht auf nationaler 
Ebene denkbar. Wie Du schreibst: Alu-Produktion dort, wo entsprechende 
Energie zur Verfügung steht. Solar dort, wo auch die Sonne scheint. Die 
Regenwälder stehen auch nicht gerade in Europa.

Man muß sogar noch größer denken. Ein globales Problem wie der 
Klimawandel erfordert globales Handeln. Und trotzdem muß jeder Staat für 
sich selbst verantwortlich handeln.

Das erzeugt natürlich gegenseitige Abhängigkeiten. Das ist aber kein 
Unterschied zu vorher, Erdöl und -gas kommen auch überwiegend aus 
bestimmten Ländern.

Insgesamt eine interessante Diskussion. Ich höre mir auch gerne konträre 
Positionen an, sofern sie auf sachlicher Ebene sind. Schade daß heute 
Ablaufdatum ist.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Icke ®. schrieb:
> Weltuntergangspolemik. Nicht mal die pessimistischsten Klimamodelle
> schlußfolgern Temperaturen, die menschlichem Leben das Ende bereiten.

Darauf würde ich nicht wetten! Es kann sein, daß die natürlichen 
Faktoren beim derzeitigen Klimawandel eine größere Rolle spielen als die 
Mensch-gemachten. Kann aber auch ganz anders sein! Wenn fossile 
Vorräte in 150 Jahren verbrannt werden, die in Jahrtausenden bis 
Millionen von Jahren entstanden sind, so wird das kaum ohne Auswirkungen 
bleiben.

Schon jetzt häufen sich Ereignisse wie Unwetter, Starkregen, Hochwasser, 
Waldbrände, etc die es vorher in dem Maße nicht gab.

> Es sterben 20x so viele Menschen an Kälte als an Hitze.

Das ist deutlich zu kurz gedacht. Akuter Tod durch Erfrierungen oder 
chronische Todmte durch die Umwelt- und Lebensumstände? Wenn sich das 
Weltklima um 'nur' 1 oder 2 Grad ändert, dann wird es sehr 
ungemütlich. Und in armen, dicht bevölkerten Ländern wie Bangladesch 
noch viel mehr. Dieses z.B. kämpft an zwei Wasser-Fronten: Erhöhung des 
Meeresspiegels und Überschwemmungen bedingt durch Abholzung in den 
Gebirgen des Himalaya.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg H. schrieb:
> Laut Artikel wird der Reaktor mit Thorium betrieben, von Müllverbrennung
> steht da nix. Thorium, wenn auch nicht flüssig, ohne Wasserkühlung hat
> man in Deutschland auch schon genutzt. Nicht sehr erfolgreich.
> https://de.wikipedia.org/wiki/THTR

Daß Flüssigsalz- und Kugelhaufenreaktoren kaum vergleichbar sind, dürfte 
auch dir klar sein. Was also soll dieser unsinnige Vergleich? 
Flüssigsalzreaktoren, zu denen auch der DFR gehört, können fast alle 
spaltbaren Isotope als Brennstoff nutzen. Selbstverständlich kann man 
abgebrannte Brennelemente nicht einfach durch eine Luke reinschmeißen, 
die müssen schon vorbehandelt und aufgelöst werden.

> Die theoretische Idee des Reaktors ist nett,
> praktisch bringt das aber jede Menge Herausforderungen mit denen man
> bisher nichts zu tun hatte und entsprechend ganz vorne anfängt.

Bei neuen Technologien ist das eben so. Nichtdestotrotz muß nicht bei 
Null angefangen werden, da es schon Erfahrungen mit Flüssigsalzreaktoren 
gibt und auch chemisch und thermisch beständige Materialien existieren. 
Neu zu erforschen ist deren Beständigkeit bei zusätzlicher Strahlung.

> Wer das,
> die zugehörigen Kosten¹ den Zeitbedarf und die zusätzlichen
> Sicherheitsrisiken unter den Tisch fallen lässt, ist im besten Falle
> unehrlich.

Da ist sie wieder, deine Polemik. Niemand verschweigt Risiko oder 
Kosten. Das Risiko ist aber sehr viel geringer als bei klassischen 
Kernkraftwerken, da prinzipiell keine Kernschmelze auftreten und die 
Anlage zum Schutze komplett unterirdisch gebaut werden kann.

> Da hätte ich lieber Zahlen gelesen, die "gewinnbringend" unter
> Berücksichtigung von Erzeugungspreisen der Stromproduktion aus anderen
> Quellen belegen.

Exakte Zahlen wird es mangels Erfahrung nicht geben. Wenn man die 
Kostenschätzungen von der alten Webseite nimmt (~10 Mrd. bis zum ersten 
Serienkraftwerk) und mit Faktor 10 multipliziert, ist das immer noch 
preiswerter als die Erneuerbaren. Du mußt nämlich auch die Kosten für 
den Netzausbau hinzurechnen und die noch gar nicht absehbaren Aufwände 
für Speichertechnologien, z.B. 
Wasserstoffherstellung/-transport/-lagerung sowie Anlagenumrüstung bzw. 
-neubau. Es entstehen außerdem auch erhebliche Kosten für den Atommüll, 
wenn er nicht als Brennstoff aufbereitet, sondern für die End- oder 
Zwischenlagerung versiegelt werden muß.

von Icke ®. (49636b65)


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Mohandes H. schrieb:
> Schon jetzt häufen sich Ereignisse wie Unwetter, Starkregen, Hochwasser,
> Waldbrände, etc die es vorher in dem Maße nicht gab.

Aus welcher Statistik läßt sich das ableiten? Der Deutsche Wetterdienst 
kann das nicht:

https://www.welt.de/wissenschaft/article232515327/Flutkatastrophe-Klimawandel-Volksverpetzer-im-Faktencheck.html

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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@ Egon D. (egon_d), @ andere
ich habe das nur noch überflogen und werde auch nicht mehr darauf 
antworten.
Falls es Dir und den anderen noch nicht aufgefallen ist:
Irgendein Mod hat mitten im Thread die grandiose Idee gehabt und ein 
Ende-Datum gesetzt, nämlich für heute!
Damit ist der ganze Thread sinnnlos geworden, wenn er das nicht schon 
vorher war, weil der TE offenbar ein fingierter Teilnehmer ist nur um 
hier viel Traffic zu erzeugen! Das ist doch offensichtlich!
Konsequent wäre es gewesen den Thread dann sofort zu schließen, aber 
nicht mittendrin mit Endedatum ... daraus kann man dann auch 
Rückschlüsse ziehen!

Hey Leute, verars*hen und verars*hen lassen sind zweierlei Dinge - wenn 
die Mods hier Ihre Spielchen spielen wollen - dann ohne mich!

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> Da ist sie wieder, deine Polemik. Niemand verschweigt Risiko oder
> Kosten. Das Risiko ist aber sehr viel geringer als bei klassischen
> Kernkraftwerken, da prinzipiell keine Kernschmelze auftreten und die
> Anlage zum Schutze komplett unterirdisch gebaut werden kann.
Genau, bei klassischen Kernkraftwerken tritt die Kernschmelze nur im 
Störfall auf, bei den Neuen ist es der Normalfall. Deshalb sind sie viel 
sicherer. ;-) Ich mag deinen Humor.

Die Gefahren durch Terror, Sabotage, Erdbeben, Explosion und Feuer 
beantwortet die neue Webseite mal pauschal mit Nein. Da verschweigt 
wirklich niemand Risiken, das weckt Vertrauen. Ganz polemisch ;-)

> Exakte Zahlen wird es mangels Erfahrung nicht geben. Wenn man die
> Kostenschätzungen von der alten Webseite nimmt (~10 Mrd. bis zum ersten
> Serienkraftwerk) und mit Faktor 10 multipliziert, ist das immer noch
> preiswerter als die Erneuerbaren. Du mußt nämlich auch die Kosten für
> den Netzausbau hinzurechnen und die noch gar nicht absehbaren Aufwände
> für Speichertechnologien, z.B.
> Wasserstoffherstellung/-transport/-lagerung sowie Anlagenumrüstung bzw.
> -neubau. Es entstehen außerdem auch erhebliche Kosten für den Atommüll,
> wenn er nicht als Brennstoff aufbereitet, sondern für die End- oder
> Zwischenlagerung versiegelt werden muß.
Exakte Zahlen kennt man nicht, aber Gewinn behauptet man schon mal 
vorsorglich. In meiner Welt ist das nicht so, da macht man die 
GuV-Rechnung aber auch nicht mit: Zahl von lustiger Webseite mal 10 
minus Erneuerbare, Netzausbau und Lagerung. Aber mach mal.

Wobei, mach vielleicht doch besser nicht. Die Bedeutung der Kernenergie 
zur Stromerzeugung ist nämlich in meiner Welt, vielleicht anders als in 
deiner Welt, rückläufig. Von 17,5% Anteil in 1996 auf 10,1% in 2020. Das 
lässt sich leicht hier

https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2021-hr.pdf

nachlesen. Und noch viel mehr. Aber tapfer sein, da steht auch die 
Einschätzung, dass kleine Reaktoren auch unter den besten Umständen mit 
hoher Wahrscheinlichkeit nicht wirtschaftlich sein dürften.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas U. schrieb:
> die das St.Floriansprinzip als Maxime haben!

Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Das trifft hier auch zu. 
Lieber alles dem CO2 unterschieben, statt die menschliche Overpopulation 
anzugehen. Unangenehm nicht wahr?

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg H. schrieb:
> Genau, bei klassischen Kernkraftwerken tritt die Kernschmelze nur im
> Störfall auf, bei den Neuen ist es der Normalfall. Deshalb sind sie viel
> sicherer. ;-) Ich mag deinen Humor.

Auch dieser Versuch, sachlich mit dir zu diskutieren, ist gescheitert. 
Schade um die Zeit. Es macht dabei keinen Unterschied, ob du nicht in 
der Lage bist, Äpfel von Birnen zu unterscheiden, oder ob du das nicht 
willst. Nicht für dich, aber für die Mitleser die Kurzfassung, weshalb 
beim DFR eine Kernschmelze ausgeschlossen ist. Das Geheimnis liegt nicht 
im Aggregatzustand des Brennstoffs, sondern an seinen besonderen 
physikalischen Eigenschaften. Bei herkömmlichen Atomkraftwerken 
produzieren die Brennstäbe auch nach Abschaltung genügend Wärme, daß die 
Temperatur ohne externe Kühlung unkontrolliert so weit ansteigen kann, 
bis der Reaktorkern buchstäblich den Untergrund aufschmilzt, sprich der 
GAU eintritt. Der Brennstoff des DFR besitzt jedoch einen negativen 
Temperaturkoeffizienten. Daß heißt, wenn seine Temperatur ansteigt, läßt 
die Reaktion sofort nach und die Temperatur sinkt wieder. Das System, 
regelt sich ohne äußere Einwirkung automatisch auf eine Temperatur ein, 
die nur vom Anteil aktiver Isotope abhängt. Als zusätzliche Sicherheit 
befindet sich am Boden des Reaktors eine Öffnung, die im Normalbetrieb 
von einem Stopfen aus gefrorenem Brennstoff verschlossen wird. Der 
Stopfen muß dazu permanent aktiv gekühlt werden. Die Kühlung ist von 
ihrer Leistung her so ausgelegt, daß sie den Brennstoffstöpsel geradeso 
im festen Zustand halten kann. Sollte aus irgendwelchen Gründen der 
Brennstoffkreislauf heißer werden als vorgesehen, z.B. weil ein Saboteur 
vorsätzlich den Anteil aktiver Isotope erhöht, schmilzt der Propfen und 
der gesamte Brennstoff fließt in unterirdische Ablaßtanks. Diese Tanks 
sind so bemessen, daß die Nachzerfallswärme vollständig passiv abgeführt 
wird. Das System ist unabhängig von externer Kühlung bzw. Energiezufuhr 
und somit inhärent sicher.

> Die Bedeutung der Kernenergie
> zur Stromerzeugung ist nämlich in meiner Welt, vielleicht anders als in
> deiner Welt, rückläufig. Von 17,5% Anteil in 1996 auf 10,1% in 2020. Das
> lässt sich leicht hier
>
> https://www.worldnuclearreport.org/IMG/pdf/wnisr2021-hr.pdf
>
> nachlesen. Und noch viel mehr. Aber tapfer sein, da steht auch die
> Einschätzung, dass kleine Reaktoren auch unter den besten Umständen mit
> hoher Wahrscheinlichkeit nicht wirtschaftlich sein dürften.

Die Analyse beschreibt den IST-Zustand und bezieht sich fast 
ausschließlich auf konventionelle Technik. Sie ändert aber nichts daran, 
daß weltweit ein Umdenken stattfindet und mit völlig neuen Technologien 
wie dem DFR Kernkraft zukünftig sicher gebaut werden kann. Als sicheres 
Indiz dafür gelten die Spekulanten, die sich gerade auf Uran einschießen 
und den Preis massiv hochtreiben:

https://www.srf.ch/news/wirtschaft/comeback-der-atomenergie-der-uran-preis-schiesst-durch-die-decke

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Der Brennstoff des DFR besitzt jedoch einen negativen
> Temperaturkoeffizienten. Daß heißt, wenn seine Temperatur ansteigt, läßt
> die Reaktion sofort nach und die Temperatur sinkt wieder.

Das ist nichts Neues. Viele bisherigen Typen haben einen deutlich 
negativen Koeffizienten, also ein natürliches Selbstregelverhalten. 
Tschernobyls RBMK Reaktor allerdings nicht.

> Auch dieser Versuch, sachlich mit dir zu diskutieren, ist gescheitert.

Keep cool. Wenn ein Kern bereits im Normalbetrieb geschmolzen ist, und 
das ist beim molten salt reactor nun einmal der Fall, von dem der DFR 
eine Variante ist, kann man schon ein wenig über Begriffe ulken, die 
auf Typen mit festem Brennstoff gemünzt sind.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Lieber alles dem CO2 unterschieben, statt die menschliche Overpopulation
> anzugehen

Auch das kostet Geld, viel Geld. Die allermeisten der entsprechenden 
Länder bekommen die vielen Kinder nicht, weil sie sie so sehr mögen, 
sondern weil sie neben der Kompensation der Kindersterblichkeit auch 
viele fleißige Hände brauchen die zum Familieneinkommen beitragen können 
um überhaupt zu überleben. Diesen Kreislauf kann man durchaus 
durchbrechen: Indem man ihren Lebensstandard und damit Wohlstand erhöht. 
Allerdings geht das leider zu Lasten unseres Wohlstandes, weil dann 
nämlich keine T-Shirts mehr für 5,99€ und 30% Rabatt angeboten werden 
können.

Das ist halt das Dilemma: Den CO2 Ausstoß kann man mit technischen 
Maßnahmen begrenzen. Das kostet Geld. Die Überbevölkerung kann man durch 
steigenden Wohlstand bekämpfen, das kostet auch Geld. Solange die 
"Industrienationen" also massiv über ihren natürlich zur Verfügung 
stehenden Verhältnissen leben, so lange wird sich an der Überbevölkerung 
in Indien, Bangladesch und anderen Nationen nichts ändern, denn die 
müssen dafür bluten, dass wir hier pro Familie mit 2 Autos individuell 
durch die Gegend kutschen und uns nach der Arbeit (so wir der überhaupt 
nachgehen) vor dem Fernseher bis zur Besinnungslosigkeit betäuben lassen 
können.

Natürlich ist es nicht ganz so simpel, aber unterm Strich kann man es 
wohl auf diese Formel zusammenstutzen.

von G. K. (zumsel)


Lesenswert?

Christian B. schrieb:

> Auch das kostet Geld, viel Geld. Die allermeisten der entsprechenden
> Länder bekommen die vielen Kinder nicht, weil sie sie so sehr mögen,
> sondern weil sie neben der Kompensation der Kindersterblichkeit auch
> viele fleißige Hände brauchen die zum Familieneinkommen beitragen können
> um überhaupt zu überleben. Diesen Kreislauf kann man durchaus
> durchbrechen: Indem man ihren Lebensstandard und damit Wohlstand erhöht.
> Allerdings geht das leider zu Lasten unseres Wohlstandes, weil dann
> nämlich keine T-Shirts mehr für 5,99€ und 30% Rabatt angeboten werden
> können.

Allerdings blasen die Menschen in wohlhabenden Ländern ein vielfaches an 
CO2 in die Luft als Menschen in armen Ländern.

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