Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil für KCap und KWeld Spotwelder gesucht


von Patrick W. (patrick14389)


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Guten Tag alle zusammen,

Da ich mir vor einiger Zeit mal den Spotwelder KWeld von Keenlab geholt 
habe, mit dem ich auch sehr zufrieden bin, brauche ich nun ein 
geeignetes Netzeil etc.

Ich habe mir auch das Kondensatorkit diese Woche geordert, da ich vorher 
den KWeld mit einer Autobatterie betrieben habe. Das ging auch aber 
nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte.

Daher suche ich ein Netzteil im Idealfall ein Labornetzeil welches zu 
diesem Kit passen könnte.

Ich wollte so max. 350 Euro ausgeben.

Anbei die Links zu der Hardware.
https://www.keenlab.de/index.php/product-category/kspot-welder-kit/

Hoffe ihr könnt mir da Empfehlungen geben.

Danke für eure Antworten.

Gruß Patrick

Beitrag #6828810 wurde vom Autor gelöscht.
von TT (Gast)


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Du suchst folglich ein NT mit definierter Strombegrenzung oder sogar
einstellbarer Konstantstromregelung, im Spannungsbereich ca. 8-15V.

Aber wozu willst Du ein Labornetzteil mit diesen Leistungsdaten?

Ist das nicht die einzige Anwendung mit solchen Daten, sondern ganz
im Gegenteil hast Du (bisher nicht genannte) vielerlei solcher
Projekte vor - und speziell auch welche mit der Anforderung ganz
verschiedener einstellbarer Spannungen und/oder Ströme in diesem
Bereich?

Falls nein (und danach klingt es, weil Du diese Anforderung szsg.
als "nur so" (/v. a. ohne jede Nennung solcher Vorhaben) stelltest):

Vergiß die Idee, daß das zugleich ein LNG sein soll. Wozu auch?
So eines wäre wahrscheinlich viel teurer, als Du das plantest.

(Obwohl ich irgendwann mal (allerdings Schaltnetzteile und auch
ganz ohne "Linear Post-Regulator" oder so etwas - definitiv nicht,
was man gemeinhin unter "Labornetzteil" versteht) Geräte gesehen
habe, die man zw. 30V und vielen A zu 60V und der Hälfte; weiter
zu 120V und 1/4 der ursprüngl. A; umschalten konnte - welche auch
Konstantstrpm, nicht nur Konstantspannung, konnten. Preis evtl.
sogar in diesem Bereich, da von keine "teure Markenware" - aber
nicht mal die brauchst Du meiner Meinung nach.)


Pb Lader 13,8V - 14,4V max., 50A oder höhere Stromlieferfähigkeit
(was auch speziell beim "kcap" dingens als mögliche Versorgungsart
konkret dabei steht), gibt es doch szsg. "wie Sand am Meer".

Und locker in Deinem Preisbereich.

von Patrick W. (patrick14389)


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Danke für deine Antwort.
In der Tat bräuchte ich eigentlich nur ein Netzteil welches mir eine 
konstante Spannung und den entsprechenden Strom liefert.

Da ich früher im Rc Modellbau unterwegs war habe ich für meine Lader 
noch dieses Netzteil liegen gehabt.
https://www.bay-tec.de/bay-tec-shop20/Ladetechnik/Hype/NETZTEIL-POWERHOUSE-350-25A-12V-13-8V::8606.html

Ist zwar nicht das Stärkste, aber man kann ja die Kondensatoren auch 
langsam aufladen und mit weniger Geschwindigkeit arbeiten.

Wo ich dann mal die Leerlaufspannung gemessen habe, bin ich etwas 
erstaunt gewesen das dort 15,4V auf meinem Multimeter stand obwohl es 
eigentlich nur 13,8V haben sollte.
Okee dachte ich, wird bestimmt ein nicht stabilisiertes Netzteil sein. 
Schauen wir mal was die Spannung sagt wenn ich ein bisschen Last drauf 
gebe. Also habe ich eine H7 Birne vom Auto genommen die ich noch 
rumliegen hatte. Leider blieb die Spannung bei 15,4V. Das war eine 55W 
Birne.

Deswegen wollte ich dieses Netzteil irgendwie nicht dafür nehmen.
Bin dann auf den Gedanken gekommen mir ein regelbares Netzteil zu holen 
da ich dort die Spannung einstellen kann.

Ob noch weitere Projekte kommen wo ich dann unterschiedliche Spannungen 
brauche. Naja steht so in den Sternen.

Das war mehr oder weniger meine Intension dahinter.

von Teo D. (teoderix)


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Patrick W. schrieb:
> das dort 15,4V auf meinem Multimeter stand obwohl es
> eigentlich nur 13,8V haben sollte.

Wen auf den Kondensator mehr als 16V drauf steht und das wird es, dann 
mach dir da mal keine Gedanken drüber! Nimm das NT und gut is.
Selbst bei 18-25V wird das Teil funktionieren (nicht ohne weiteres zu 
empfehlen!).

von Patrick W. (patrick14389)


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Hmm... Irgendwie bin ich mir da nicht so ganz sicher.
In der Anleitung steht:
sechs Maxwell BCAP0310 Zellen in einer 3S2P Konfiguration
Eingangsspannung 8,1V – 14,0V

Zudem sollte man halt ein strombegrenztes Netzteil nehmen.
Bin mir  nicht sicher ob diese dafür geeignet ist.

Will mir ja schließlich den KCap nicht zerschießen...

von Patrick W. (patrick14389)


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Jemand noch eine Meinung dazu?

von TT (Gast)


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Patrick W. schrieb:
> Da ich früher im Rc Modellbau unterwegs war habe ich für meine Lader
> noch dieses Netzteil liegen gehabt:
> (NT mit 12V bzw. 13,8V bei 25A)
> Ist zwar nicht das Stärkste, aber man kann ja die Kondensatoren auch
> langsam aufladen und mit weniger Geschwindigkeit arbeiten.

Einfachste Möglichkeit, daraus eine 20A CC CV Versorgung zu generieren
(allerdings nur für Ausgangspannung <= Eingangsspannung - plus genaue
Daten, bei welchem Strom welche Spannung "verlorengeht", und noch viel
mehr):

https://lygte-info.dk/review/Power%20DPS5020-USB%20UK.html

Ist für einiges brauchbar, natürlich auch kein "Labornetzteil", auch
recht erschwinglich (zumindest für den absoluten Großteil der Leute in
good ol' Germany), und vielleicht ja das, was Dir passen würde. Solch
eines haben einige aus meinem weiteren Bekanntenkreis, funktioniert.

("20A statt 25A" machen auch kaum einen Unterschied beim Ladevorgang.

Man muß da nicht das angebotene Gehäuse (es gibt zwei, eines für das
Modul allein, eines für "mitsamt gewisser mitangebotener Netzteile")
kaufen, auch selbst ein passendes Loch in eines machen geht - oder
aber sogar, ein größeres Loch mit verschraubten Blechen anzupassen.)

Was Du da bevorzugst, und wo Du das gerade am billigsten aufzutreiben
vermagst, überlasse ich Dir - wie gesagt, vielleicht paßt das Ding.

von TT (Gast)


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Patrick W. schrieb:
> In der Tat bräuchte ich eigentlich nur ein Netzteil welches mir eine
> konstante Spannung und den entsprechenden Strom liefert.

Nö. Zitat "kCap"-Angebotstext:

"Connect a ... current-limited power supply to ... the module, ..."

Patrick W. schrieb:
> Zudem sollte man halt ein strombegrenztes Netzteil nehmen.
> Bin mir  nicht sicher ob diese dafür geeignet ist.

Jup. Gut so. Ich hatte leider selbst nicht genügend genau gelesen,
ein NT, das in der Spannung (nicht einstellbar) bis zu 14,4V bringt
nimmt man wohl besser auch nicht.

Aber dieses Modul könnte beliebige Netzteile "zurechtrichten", bis
60V V_in und 20A I_out halt.

von Patrick W. (patrick14389)


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Das Teil klingt ja soweit mal ganz gut.
Wenn ich das jetzt so richtig verstanden habe, dann ist dieses 
entsprechend Strombegrenzt?

Gibt es das eigentlich auch in etwas stärker was den Strom angeht?
Denn Theoretisch könnte man doch dort auch meine Autobatterie 
anschließen.
Sagen wir mal wenn das Teil 50A liefern könnte. Die Batterie würde das 
ja ohne weiteres mitmachen.

von TT (Gast)


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Patrick W. schrieb:
> Wenn ich das jetzt so richtig verstanden habe, dann ist dieses
> entsprechend Strombegrenzt?

Mehr als das.

TT schrieb:
> https://lygte-info.dk/review/Power%20DPS5020-USB%20UK.html

Richtig betrachtet, oder

> CC CV

gegooglet, wäre das auch klar(er) geworden.


Das Teil kann eben, diesbezüglich wie ein "Labornetzteil", sowohl
CV (Constant Voltage) als auch CC (Constant Current) Betrieb.

(Nicht nur eine festgelegte Strombegrenzung, Strom fein einstellbar.)

Nur ist es ein Step-Down-Schaltwandler mit mow viel Restripple am
Ausgang - kein Vergleich zum sehr glatten Ausgang eines LNG (aka
LaborNetzGerät).

Stört aber bei den meisten Hochstrom-Anwendungen absolut nicht.

(Und sollte es Dich mal stören, könnte man immer noch LC-filtern.

Nur müßten dies RF-taugliche L und C sein (geringe ESL beim C, und
geringe EPC bei der L), damit wirksam. Also kein Elko sondern eher
KerKo oder FolKo, und Anschlüsse kurz, auch Leiterbahnen kurz/breit,
und eine z.B. Ferrit-Stabkernspule (einlagig gewickelt, am besten
sogar noch mit Abstand zwischen den Einzelwindungen).)

Patrick W. schrieb:
> Gibt es das eigentlich auch in etwas stärker was den Strom angeht?

Gäbe es (halbwegs günstig) was stärkeres, hätte ich es genannt. ,-)

Du könntest allerdings - leider nur per PC-Software, weil einzeln
adressiert - zwei (oder vielleicht sogar 3?) davon parallel nutzen.

(Allerdings natürlich nur mit jeweils aktiviertem CC Modus, damit
sie sich die Gesamtstromlast "teilen" könnten. Dazu müßtest Du also
die Unterschiede von CV zu CC sowie die Lasteigenschaften kennen.)

Dazu könnte man sie dann auch an eine gemeinsame Quelle wie eine
Autobatterie hängen.

Obwohl Du so eine "gewöhnliche Starterbatterie" (6S Pb Zellenpack)
vielleicht über Gebühr schädigst - diese ist dazu gedacht, kurze
(wenn auch starke) Strompulse zu liefern und wieder aufgeladen zu
werden (nach dem Start wird gefahren, und die Lichtmaschine lädt).


Übrigens auch seriell, also um CV / CC symmetrisch zu gewinnen.
Gewisse Schaltungen (Halbbrücke) könnten davon profitieren, diese
auch symmetrisch nach belieben (I_limit) versorgen zu können.

Dafür aber wäre z.B. eine Ansteuerung über "USB-Isolator" nötig...
denn des "oberen" Moduls Ausgang würde ja auf +U_aus des "unteren"
schwimmen_können_müssen dazu.

Also natürlich müßte man dazu beide auch galvanisch getrennt
versorgen (von z.B. zwei separaten, gleich starken Trafos mit
max. ca. 40VAC Leerlaufspannung (U_max(ein)= 60VDC bei dem Modul)
mit zwei Brückengleichrichtern und zwei mal Glättkapazität (Elkos)
um erst nach den Modulen ausgangs die Verbindung zu schaffen.

Dies nur, weil sich einige jener Bekannten dafür interessierten -
vielleicht ja auch Du (z.B. Eigenbau Halbbrücken Audioverstärker,
ob nun Linear Klasse AB oder Schaltverstärker Klasse D).

von TT (Gast)


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TT schrieb:
> Obwohl Du so eine "gewöhnliche Starterbatterie" (6S Pb Zellenpack)
> vielleicht über Gebühr schädigst

Eine Option wäre, das Ladegerät (welches hast Du da? das schon
genannte?) dran zu lassen - das würde dann von z.B. gesamt 40A
schon mal 25A übernehmen können.

von Sam W. (sam_w)


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Patrick W. schrieb:
> Gibt es das eigentlich auch in etwas stärker was den Strom angeht?
> Denn Theoretisch könnte man doch dort auch meine Autobatterie
> anschließen.

So einen Punktschweißer wird man nicht sinnvoll nur an einem Netzgerät 
betreiben können. Es sei denn, es macht tatsächlich 400 - 800 A (grob 
der relevante Bereich).
Dafür nimmt man also die Autobatterie/LiPo/Kondensatorbank und lädt 
diese nur über das strombegrenzte Netzteil nach.
Die Maximalspannung des Netzteils darf dabei eben nicht über die 
Spannungsgrenze der Batterie oder der Kondensatoren hinaus gehen.
Das nennt sich dann CC-CV Betrieb.
Ist das Netzteil kurzschlussfest (was bei Labornetzteilen der Fall sein 
sollte), dann kann es jederzeit während dem Betrieb an der Batterie 
hängen.

Es muss aber bei weitem nicht so stark sein, da es ja nur die Energie 
nachladen muss, die beim Schweißvorgang entnommen wurde. Dass kann man 
leicht nachrechnen.
Ganz vereinfacht (angenommen, die Batteriespannung bleibt konstant), 
hast du die Energie für einen 100 ms-Puls bei 500 A mit einem 5 
A-Netzteil in 10 s nachgeladen.

Also bestimmt die maximale Stromstärke die Häufigkeit, mit der 
Schweißpunkte gesetzt werden können.

von Uli S. (uli12us)


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Ich verstehs nicht, warum man sich für so viel Geld so eine Bastellösung 
antut. Es gibt für unter 200€ ein ordentliches Punktschweissgerät aus 
China, mit dem man im Sekundentakt schweissen kann. Gut, nach einer 
gewissen Zeit, heizt sich das Handstück so weit auf, dass man ne Pause 
machen muss, was aber an der Sekundentaktung nichts ändert. Leider ist 
dafür aber eine C bzw K Sicherung nötig.

von Patrick W. (patrick14389)


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Ja andere haben schon super Erfahrungen gemacht mit China 
Punktschweiẞgeräten.
Fliegende Sicherungen sind da noch das geringste Problem.

Ich bin mit dem Kweld sehr zufrieden.
Mag zwar nach einer Bastellösung aussehen ist es aber nicht.
Finde die Geräte deutlich professioneller als vielen andere.

Wie du gesagt hast sind dafür spezielle Sicherungen nötig die ich nicht 
habe.

Ich habe mir jetzt den DSP bestellt und denke damit kann ich ganz gut 
arbeiten.

von Uli S. (uli12us)


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Ich versteh ja, wenn jemand den ganzen Kram, den man zusätzlich braucht 
eh aus welchen Gründen auch immer rumstehen hat. dass er zu dieser Kweld 
Lösung greift.
Aber wenn man alles zusätzlich kaufen muss, dann zieh ich doch die 
komplett fertige Lösung vor.
Mit Bastellösung ist übrigens nicht gemeint, dass das Gerät nix taugt, 
sondern dass man sich das ganze zum einen aus diversen Teilen 
zusammenbauen muss, ein Gehäuse selber bauen usw.

von Uli S. (uli12us)


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Ich versteh ja, wenn jemand den ganzen Kram, den man zusätzlich braucht 
eh aus welchen Gründen auch immer rumstehen hat, dass er zu dieser Kweld 
Lösung greift.
Aber wenn man alles zusätzlich kaufen muss, dann zieh ich doch die 
komplett fertige Lösung vor.
Mit Bastellösung ist übrigens nicht gemeint, dass das Gerät nix taugt, 
sondern dass man sich das ganze zum einen aus diversen Teilen 
zusammenbauen muss, ein Gehäuse selber bauen usw.

von Patrick W. (patrick14389)


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Macht halt Spaß zu basteln 😄
Hätte mir auch ohne Probleme einen sehr guten und teuren kaufen können 
aber wäre ja langweilig 😄

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