Ich war schon in mehreren größeren Unternehmen (1000/ 3000/ 8000 MA). In dem jetzigen ist es aber so, dass in einem 3-Mann-Team (welches Service, Projektplanung, u.a. macht) mind. 1 Person damit beschäftigt ist mit dem "SAP-Auftragsmanagement". Also für fast jede interne kleinere Aufgabe muss ein "Kleinauftrag" eingerichtet werden (also auch für z.B. 80 €). Das sind gefühlt ca. 600 Aufträge im Jahr, dies beinhaltet aber auch externe Beauftragungen. Es kommt hinzu, dass das SAP-System fast alles kann (also komplex ist), dasjenige was wir brauchen wahrsch. nur 5% der Software nutzt. Das Unternehmen hat weltweit mehr als 10.000 MA. In dieser Gruppe ist es durch die hohe Fluktuation (ca. 50 % jährlich) aber so, dass eigentlich immer einer dabei ist sich ins Thema einzuarbeiten (und dann wieder weg ist). Verständlich ist ja, dass jeder MA seine Arbeitsstunden auf Projekte buchen muss: Gibt es da aber nicht irgendwie Vereinfachungen für. So ist jedenfalls das Gefühl, dass sich 20-30 % der Firma selbst verwaltet und damit wenig effektiv ist.
Mit jeder Skalierung geht ein Verwaltungsoverhead einher. Das lässt sich nicht vermeiden.
Danilo schrieb: >Fluktuation (ca. 50 % jährlich) Das Problem wird dann aber keine SW lösen… der Titel des Beitrags ist m.E. irreführend.
Danilo schrieb: > So ist > jedenfalls das Gefühl, dass sich 20-30 % der Firma selbst verwaltet und > damit wenig effektiv ist. Ja, das habe ich in mehreren Konzernen auch so beobachtet. Scheint die Normalität zu sein (ob jetzt mit oder ohne SAP). Interessant wäre herauszufinden, was der Median Industrie-Benchmark in % der Selbst-Verwaltung ist.
Danilo schrieb: > Gibt es da aber nicht irgendwie Vereinfachungen für. Du willst doch nicht etwa die Allmacht von SAP infrage stellen? Es hat viele Jahre Fulltime-Consultants und Abermillionen gekostet, es einzuführen, da wird man es jetzt doch wohl bis zur Neige auskosten dürfen. ;-) Man kann SAP allerdings auch einsetzen, ohne jeden Furz darin ausdrücklich zu vermerken. Für manche Unternehmensvorgänge ist es nämlich recht gut nutzbar.
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Ich war mal in einer kleinen Klitsche in Münster die meinten es wäre eine kluge Idee das eigene ERP selbst zu programmieren. Also besser auf Profisoftware zurückgreifen.
Dennis E. schrieb: > Also besser auf Profisoftware zurückgreifen. Bereiche, die sich zweimal im Jahr an geänderte Gesetze und Vorschriften anpassen müssen, gehören eindeutig in diese Kategorie.
Danilo schrieb: > In dem jetzigen ist es aber so, dass in einem 3-Mann-Team (welches > Service, Projektplanung, u.a. macht) mind. 1 Person damit beschäftigt > ist mit dem "SAP-Auftragsmanagement". Wenn ich das durchrechne komme ich auf 2 Stunden pro Auftrag. Das kann ja nicht nur die Auftragsanlage sein. > Also für fast jede interne > kleinere Aufgabe muss ein "Kleinauftrag" eingerichtet werden (also auch > für z.B. 80 €). Das sind gefühlt ca. 600 Aufträge im Jahr, dies > beinhaltet aber auch externe Beauftragungen. An den 600 ist aber nicht SAP schuld sondern der Prozess. Den kann man versuchen zu vereinfachen, beispielweise Kleinaufträge zusammenfassen. > Es kommt hinzu, dass das SAP-System fast alles kann (also komplex ist), > dasjenige was wir brauchen wahrsch. nur 5% der Software nutzt. Ist das ein Problem? Ihr seid doch eh nur Reinklopfer, habt eure 3-4 Transaktionen und fertig. Klar kann man das vereinfachen, auf euch anpassen usw. Kostet halt bei SAP-Stundensätzen. > In dieser Gruppe ist es durch die hohe Fluktuation (ca. 50 % jährlich) > aber so, dass eigentlich immer einer dabei ist sich ins Thema > einzuarbeiten (und dann wieder weg ist). Hört sich ein bisschen nach IT-Analphabetismus an. Was muss man sich da großartig einarbeiten? 30 Seiten Doku voll mit Screenshots sollte ausreichen und in zwei Stunden verinnerlicht sein. > Verständlich ist ja, dass jeder MA seine Arbeitsstunden auf Projekte > buchen muss: Gibt es da aber nicht irgendwie Vereinfachungen für. So ist > jedenfalls das Gefühl, dass sich 20-30 % der Firma selbst verwaltet und > damit wenig effektiv ist. Wie gesagt, man kann organisatorisch oder technisch vereinfachen. Beides kannst du vorschlagen, je nach Konzern wird das weiterverfolgt oder in der Rundablage verschwinden. Aber ich könnte mir vorstellen dass auch Fragen kommen, wie langsam man arbeiten muss um zwei Stunden pro Auftrag zu brauchen (je nachdem was organisatorisch da noch reingerechnet ist).
Jan H. schrieb: > man kann organisatorisch oder technisch vereinfachen. Grundproblem jeder Nutzer-SW-Beziehung ist immer, dass der User nicht weiß was der Programmierer programmiert hat und der Programmierer nicht weiß was der User wollte. Deshalb gibt es Anpassungen, die man jedoch bezahlen muß.
Danilo schrieb: > Das Unternehmen hat weltweit mehr als 10.000 MA. (prx) A. K. schrieb: > Dennis E. schrieb: >> Also besser auf Profisoftware zurückgreifen. > Bereiche, die sich zweimal im Jahr an geänderte Gesetze und Vorschriften > anpassen müssen, gehören eindeutig in diese Kategorie. Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Der TO sieht nur die Eingabeseite, auf der Ausgabeseite aber stehen zig Berichte für zig Behörden in zig Ländern. Und da müssen am Ende auch die 80€ genau in dem richtigen Berichten an der richtigen Stelle drin auftauchen. Zusammenfassen könnte man vermutlich nur wenn Tag der Leistungserbringung, Ort der Arbeiten, Ort des Kunden und noch so einiges übereinpassen - aber selbst da wird garantiert irgendeine Finanzbehörde noch ein Haar in der Suppe finden und meckern. Der Verwaltungsirrsinn der da in vielen Firmen betrieben wird ist leider nicht Freiwillig, weil es so toll ist Leute damit beschäftigen zu können, sondern weil es aufgrund von Unmengen Auflagen (die sich auch noch alle Nase lang ändern) halt notwendig ist.
Für internen Kleinkram gibt es bei uns verschiedene Sammelprojekte, wie z.B. Engineering-Support für den Einkauf, die das ganze Jahr zur Buchung offen sind. Für externe Kunden und größere interne Geschichten müssen natürlich dedizierte Projekte und Budgets angelegt werden.
Dennis E. schrieb: > Ich war mal in einer kleinen Klitsche in Münster die meinten es > wäre > eine kluge Idee das eigene ERP selbst zu programmieren. Also besser auf > Profisoftware zurückgreifen. SAP ist aber keine Profisoftware...es ist eine Ansammlung hindilletierter Frameworkscheiße. Ich mußte mal damit arbeiten - zum Glück nur kurz, war auch so eine 50%-Fluktiationsfirma. Das fängt schon mit so einer Scheiße an, daß du gezwungen bist, Zeiten wie 5,78546321589756423248h exakt so einzutragen. SAP ist für mich ein Grund, eine Arbeitstelle nicht anzunehmen, ich hab einfach keine Lust mich den ganzen Tag mit derart beschissener Software zu befassen. Jan H. schrieb: > Hört sich ein bisschen nach IT-Analphabetismus an. Was muss man sich da > großartig einarbeiten? 30 Seiten Doku voll mit Screenshots sollte > ausreichen und in zwei Stunden verinnerlicht sein. Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Vorgänge, die man vielleicht einmal pro Woche machen muß und nicht üben kann, halten einen gerne mal länger auf. Und wenn das Softwaregeraffel nur beschissen genug gemacht ist, dann dauert es halt, bis das drin ist. An irreführenden Bezeichnern und Menüführungen ist sicher nicht die arme Sau schuld, die am Ende damit arbeiten muß. Und die, die den Mist gebaut haben, mußten mit ihrem (V)Erbrochenem nie arbeiten und geben sich nicht unbedingt Mühe, ihre Software aus Benutzersicht zu optimieren. Gerade SAP ist ja für reibungslose Abläufe und intuitive Bedienung bekannt.
Blechbieger schrieb: > Für internen Kleinkram gibt es bei uns verschiedene Sammelprojekte, wie > z.B. Engineering-Support für den Einkauf, die das ganze Jahr zur Buchung > offen sind. Für externe Kunden und größere interne Geschichten müssen > natürlich dedizierte Projekte und Budgets angelegt werden. Das ist ein guter Hinweis, wurde auch bereits z. T. gemacht. Es ist aber immer noch so, dass für eine einzelne Störung (z.B. eines RAS-Systems) immer ein Einzelauftrag erstellt werden muß durch den Unternehmensteil, den wiederum die Fremdfirma dann abarbeitet. Brauch die dann evtl. noch Material muss der Auftrag wieder angepackt werden. Und wenn der Stundenansatz überschritten wird nochmal. Evtl. ist ein Ansatz, dass ein Buchhalter nur dieses SAP-Wundertool bedient (das bisschen techn. Verständnis was der braucht lernt der schneller als ein E-Ing. die Software). LOL
Wühlhase schrieb: > es ist eine Ansammlung hindilletierter Frameworkscheiße Ist halt für Profis gedacht. ;-) Welche echte Profisoftware würdest du empfehlen?
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Wir benutzen ein Konkurrenzprodukt. Das dritte seit ich hier arbeite, das erste lief noch unter DOS auf 10 MBit-Ethernet mit Koaxkabel. Die Daten wurden jeweils auf das nächste übertragen, bis heute ein Grund, dass es keine vernünftige Suchfunktion gibt. Der Hersteller hat es bis heute nicht geschafft, dass man auch einen anderen Browser als den Internet-Explorer benutzen kann, obwohl es im Kaufvertrag angekündigt war. Nachdem IE endgültig abgekündigt ist, werden sie sich allmählich doch bewegen müssen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Wir benutzen ein Konkurrenzprodukt. Das dritte seit ich hier arbeite, > das erste lief noch unter DOS auf 10 MBit-Ethernet mit Koaxkabel. Die > Daten wurden jeweils auf das nächste übertragen, bis heute ein Grund, > dass es keine vernünftige Suchfunktion gibt. Warum? Die Suchfunktion hat mit der Datenübernahme doch eigentlich nix am Hut? So ein durchsuchbarer Datenbestand über Jahrzehnte und diverse Softwareversionen hinweg kann schon praktisch sein, seh ich bei meiner Onlinebanking-Software. > Der Hersteller hat es bis heute nicht geschafft, dass man auch einen > anderen Browser als den Internet-Explorer benutzen kann, obwohl es im > Kaufvertrag angekündigt war. Nachdem IE endgültig abgekündigt ist, > werden sie sich allmählich doch bewegen müssen. Ich hoffe doch, das es nur mit dem IE6 geht?
Nein IE11 (der letzte Browser, der noch ftp unterstützt. Edge, Chrome und Firefox haben es abgestellt). Für die Suche fehlte eine ordnende Hand, wenn ich nach "(Schraube) M3*6" suchen will, kann es sein dass da ein x statt * stehen müsste oder ein Space irgendwo dazwischen. Ich kann nur einen String suchen, immerhin gibt es ein % als Wildcardzeichen vor und nach dem String. P.S. Der erste europäische Computerhersteller für Warenwirtschaftsanwendungen war eine britische Großbäckerei 1951 https://warwick.ac.uk/services/library/mrc/archives_online/digital/leo/story/ Es stellte sich schnell heraus, dass damit auch in anderen Branchen Geld zu verdienen war.
Christoph db1uq K. schrieb: > (der letzte Browser, der noch ftp unterstützt. Edge, Chrome und Firefox > haben es abgestellt). Warum eigentlich? Eine FTP-Unterstützung ist doch vollkommen okay?
Senf D. schrieb: > Warum eigentlich? Eine FTP-Unterstützung ist doch vollkommen okay? Nicht beim Trend zu Verschlüsselung von allem. FTP is a PITA, was Firewalls angeht. Von Anfang an, und erst recht mit FTPS-Verschlüsselung, weil zwischengeschaltete Firewalls eigentlich eine verschlüsselte Strecke mitlesen müssen, um die Datenverbindung freizuschalten.
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(prx) A. K. schrieb: > Nicht beim Trend zu Verschlüsselung von allem. Ich bin dafür, nur Daten zu verschlüsseln, die auch sensibel sind, und nicht jeglichen Datenverkehr.
Senf D. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Nicht beim Trend zu Verschlüsselung von allem. > > Ich bin dafür, nur Daten zu verschlüsseln, die auch sensibel sind, und > nicht jeglichen Datenverkehr. Sensibel ist relativ... Abgesehen davon gibt man mit der Methode ja einem Angreifer gleich noch einen Hinweis.
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