Hallo, Seit Atmel den FullSwing Modus eingestellt hat, habe ich immer wieder Probleme mit der Stabilität des Controllers. Entweder resetted er (vermutlich wegen dem CFD) oder er verspringt sich nachweislich. Meine Schaltung steuert Motore und Stromspitzen sind daher kaum vermeidbar. Stelle ich auf den internen Oszillator um, sind die Probleme weg. Allerdings müsste ich wegen dem geringeren Takt auf Features verzichten. Welche Taktquelle verwendet ihr in "noisy environments"? /Karl
schonmal einen externen Oszillator verwendet? Die laufen normalerweise ziemlich stabil. Trotzdem bin ich aber der Meinung, dass man auch Quarze am uC stabil hinbekommen sollte...
Karl schrieb: > Seit Atmel den FullSwing Modus eingestellt hat, habe ich immer wieder > Probleme mit der Stabilität des Controllers. Ich nicht. Auch schon früher nicht. Den FullSwing-Modus habe ich nur in wenigen Ausnahmefällen benutzt. Eigentlich praktisch nur für Versuchsaufbauten. > Meine Schaltung steuert Motore und Stromspitzen sind daher kaum > vermeidbar. Das ist wahr. Was aber durchaus vermeidbar ist: dass diese Spitzen den Oszillator erreichen. Da haben die nämlich auch nix zu suchen. > Welche Taktquelle verwendet ihr in "noisy environments"? Einen korrekt angepassten Quarz in einem korrekt designtem Layout. Und fertisch isses.
c-hater schrieb: > Den FullSwing-Modus habe ich nur in > wenigen Ausnahmefällen benutzt. Da hat man bei den älteren AVRs eigentlich keine Wahl, wenn man einen Quarz mit hoher Taktfrequenz einsetzen will. Oder gibt es welche die man zwischen low power und full swing schalten kann?
Andreas B. schrieb: > Oder gibt es welche die man zwischen low power und full swing schalten > kann? Nur ein Beispiel: Mega1284P. Es gibt aber noch eine ganze Menge mehr, bei denen man die Wahl hat.
c-hater schrieb: > Nur ein Beispiel: Mega1284P. Es gibt aber noch eine ganze Menge mehr, > bei denen man die Wahl hat. Man hat auch die Wahl einen moderneren AVR mit höherem und stabilerem internen Takt einzusetzen. Die Problemquelle Quarz wird immer öfter entbehrlich.
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Jimi H. schrieb: > Man hat auch die Wahl einen moderneren AVR mit höherem und stabilerem > internen Takt einzusetzen. Die Problemquelle Quarz wird immer öfter > entbehrlich. Leider nicht wirklich. Natürlich haben die neueren AVRs oft bessere RC-Oszillatoren als die ollen. Aber für viele Zwecke sind die immmer noch längst nicht ausreichend genau. Ein paar zehn ppm schafft einfach mal kein RC-Oszillator, sei er auch noch so aufwendig designed. Nichtmal näherungsweise. Da liegen Größenordnungen dazwischen.
Karl schrieb: > Meine Schaltung steuert Motore und Stromspitzen sind daher kaum > vermeidbar. > Stelle ich auf den internen Oszillator um, sind die Probleme weg. > Allerdings müsste ich wegen dem geringeren Takt auf Features verzichten. Dafür sollte es langen. Vollen Takt gibts bei den neueren AVRs sogar schon bei 3V.
Jimi H. schrieb: > Vollen Takt gibts bei den neueren AVRs sogar > schon bei 3V. Sogar ab 1,8V. Liegt daran, dass die intern Spannungswandler haben. Der Kern und weite Teile der Peripherie werden aus diesen Wandlern versorgt. Mit einer konstanten Spannung von 3.3V. Egal, was du draußen anlegst, jedenfalls solange es im erlaubten Bereich ist. Das funktioniert völlig anders als bei den klassischen ATtiny/ATmega/ATXmega.
Karl schrieb: > Welche Taktquelle verwendet ihr in "noisy environments"? Solange du mit der Taktquelle Probleme zu haben scheinst, hast du sicherlich an anderer Stelle (Stomversorgung, Entstörung) nicht gelöste Probleme. Karl schrieb: > Meine Schaltung steuert Motore und Stromspitzen sind daher kaum > vermeidbar. Vermeidbar nicht aber vom Mikrocontroller isolierbar. Wenn du das nicht kannst hast du an Schaltung und/oder Aufbau Nachhol- bedarf.
Ich nehme nur noch Quarzoszillatoren. Mit Quarzen gab es immer Ärger, in der Serie fielen welche aus und mußten ersetzt werden. Störprobleme hatte ich auch, da die Amplitude sehr klein ist. FullSwing kann der AT90CAN nicht. Selber Löten kann ich die SMD-Oszillatoren allerdings nicht, da die Pads unter dem Chip sitzen.
Peter D. schrieb: > Selber Löten kann ich die SMD-Oszillatoren allerdings nicht, da die Pads > unter dem Chip sitzen Selbst das verhindert ja nicht die Möglichkeit, es selbst zu löten, nimmt man halt Lötpaste. Habe einseitig SMD bestückte selbstgeätzte Platinen schon erfolgreich auf einem mit der Sohle waagerecht nach oben gerichteten Bügeleisen gelötet. (am Griff vorsichtig in Schraubstock mit Gummibacken einspannen) Nötige Thermostateinstellung muß man ausmessen, bei meinem Eisen paßte "Leinen". Die Lötpaste mit der Spritze aufgetragen, Bauteile von Hand bestückt die Platinen dann von einem Stahlblech (großer Japanspachtel) aufs heiße Bügeleisen geschoben und nach dem Fließen des Lotes zum Abkühlen wieder zurück aufs Blech, das man auf Höhe der Sohle dagegenhält. Das war 1995, da gabs noch nicht die fancy Pizzaöfen mit Reflowcontroller. Davon abgesehen, muß man ja nicht den IPC empfohlenen SMD Footprint verwenden, wenn man das handlöten möchte! Man macht die Pads einfach größer, so daß sie ca. 0,5 mm unter dem Bauteil herausragen. Pads vorverzinnen, etwas Fluxer drauf und den Oszillator bestücken. Dann klappt das auch mit der normalen Lötstation. Ich nehme zum Löten dann 0,5mm Elektroniklot und die Hohlkehlspitze der Weller-Station, flach auf den Padrand gelegt. Wer hat, kann natürlich auch Lotpaste nehmen, aber extra dafür eine Spritze davon zu kaufen lohnt wg. der begrenzten Haltbarkeit sicher nicht.
> Ich nehme nur noch Quarzoszillatoren. Mit Quarzen gab es immer Ärger, in
der Serie fielen welche aus und mußten ersetzt werden.
Ich verwende seit der Urzeit der ATMega Quarze, mit Tausender
Stueckzahlen, und hatte nie Probleme. Allerdings verwende ich vielleicht
etwas teurere Quarze, fuer 0.22 Euro oder so.
Die Quarzoszillatoren sind uebrigens nicht schwierig (von Hand) zu
loeten. Einfach die Pads etwas ueberstehen lassen. Sodass man das Pad
heizen kann. Dann wird das Zinn runtergesogen.
Peter D. schrieb: > Ich nehme nur noch Quarzoszillatoren. Dem stimme ich zu. Zumindest für nicht aus Batterie / Akku versorgte Geräte. Für Sleep-Modes mit Clock-Stop taugt ein externer Oszillator nicht. Und wenn man einen Quarz verwenden muß, ist ein sauberes Layout mit den Lastkondensatoren richtig plaziert (*), Guard auf Top und einer undurchströmten Massefläche unter dem Quarz wichtig. Damit hatte ich bisher bei keinem Seriendesign Ärger. Natürlich auch den Quarz richtig auswählen, so daß Lastkapazität und ESR zur Oszillatorschaltung im μC passsen. Dann rechnet man besser auch noch die Anschwingreserve des Oszillators nach und sieht (z.B. bei STM32) noch einen Serienwiserstand am XO Pin vorm um den DriveLevel nicht zu überschreiten. Von ST gibts da ganz brauchbare AppNotes dazu. (*) Gute Hinweise für sauberes Quarz-Layout findet man z.B. auf Lothars Webseite: http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/33-Quarz
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