Forum: PC Hard- und Software Xiaomi Software kontrolliert durch China?


von Dirk B. (Gast)


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Moin Elektroniker,

es gab die Nachricht diese Woche aus Litauen.
Dass XIAOMI die Hunderte von Begriffe zensuriert
(bis jetzt rausgefunden wurde, wahrscheinlich mehr?).
Das Funktion ist aktuell auf dem EU Markt ausgeschaltet, deswegen merkt 
man nichts.

Jetzt recherhiert BSI auch weiter.
Laut denen gibt es sogar kontrolleirte Software bei Xiaomi und Huawei 
Handys.

https://www.handelsblatt.com/politik/international/zensursoftware-regierung-in-litauen-warnt-vor-chinesischen-handys-wie-xiaomi-und-huawei/27637656.html?ticket=ST-2592551-Tq6Yg202eSjSCBnDX2As-ap5

Die Xiamoi hat noch offizielle Android-Support, oder?
Nicht wie Huawei...

von (prx) A. K. (prx)


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Dirk B. schrieb:
> Die Xiamoi hat noch offizielle Android-Support, oder?

"US-Regierung nimmt Xiaomi von schwarzer Liste"
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/smartphone-hersteller-us-regierung-nimmt-xiaomi-von-schwarzer-liste/27184468.html

Den Generalverdacht, ein Schläfer zu sein, der bei einem ernsthaften 
Konflikt mit China aufwacht und Unfug stiftet, muss aber jedes 
China-Handy aushalten. Obs stimmt oder nicht. Umgekehrt dürfte das 
ähnlich sein, weshalb sich China unabhängig von US-Einflüssen machen 
will.

: Bearbeitet durch User
von Flip B. (frickelfreak)


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Ein Us-Handy, dein PC, dein Browser, über alles hast du die kontrolle 
abgegeben, nennt man Updateschnittstelle. Nur bei Xiaomi prangert man es 
jetzt an, um china zu bashen.

Die kontrolle über die software auf deinen geräten erlangst du nur 
zurück, wenn du den unbequemen weg gehst und die programme selbst 
pflegst, statt einem hersteller oder drittanbieter das einspielen 
beliebiger software und einstellungen zu erlauben

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Andersrum ist es definitiv so, Android hat wie man beim Samsung Note 7 
gesehen hat jede Möglichkeit, den Betrieb auf bestimmten Handys zu 
verweigern. Oder wer sich mal in "Operation Rubikon" eingelesen hat. 
Also ich kann China verstehen wenn sie den USA bzw. der gesamten 
westlichen Welt den dicken Stinkefinger zeigen. Ist ja nicht so, daß sie 
nicht die Menpower hätten und das nötige eingekaufte Know-How, um mit 
dieser Welt alleine klarzukommen. Die brauchen uns ganz sicher nicht 
mehr, wir haben ihnen bereits alles geliefert, was sie wollten.

von (prx) A. K. (prx)


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Flip B. schrieb:
> Die kontrolle über die software auf deinen geräten erlangst du nur
> zurück, wenn du den unbequemen weg gehst und die programme selbst
> pflegst, statt einem hersteller oder drittanbieter das einspielen
> beliebiger software und einstellungen zu erlauben

Zumindest hat man dann ein wenig mehr Kontrolle. Die absolute Kontrolle 
ist längst unmöglich geworden. Auch bei vollständigem Open Source 
Android eines Handys verbleibt m.W. noch die separat operierende 
Firmware des Funk-Moduls. Und selbst bei Open Source verlässt man sich 
de fakto vollständig auf andere Leute.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Ist ja nicht so, daß sie
> nicht die Menpower hätten und das nötige eingekaufte Know-How, um mit
> dieser Welt alleine klarzukommen.

Bislang haben sie freilich bewiesen, dass sie noch nicht ohne den Rest 
der Welt klarkommen.

Huawei hätte reichlich Motiv, ein eigenes Handy-Betriebssystem zu 
bringen und versucht sich deshalb mit HarmonyOS daran, aber so richtig 
unabhängig klingt das bisher nicht: "In depth analysis of Huawei's 
developer tools by Ars Technica, HarmonyOS running on smartphones was 
criticised as a rebranded version of Android and EMUI with nearly 
identical code bases. Following the release of the HarmonyOS 2.0 beta, 
Ars Technica and XDA Developers speculated that the smartphone version 
of the OS had been forked from Android 10."
https://en.wikipedia.org/wiki/HarmonyOS#Criticism

Auch für eine konkurrenzfähige volksrepublikanische Fabrikationstechnik 
müssten sie nach jetzigem Stand erst einmal in Taiwan einmarschieren. 
Und hätten danach immer noch das Problem einer Weiterentwicklung, weil 
es m.W. weltweit nur einen Hersteller kritischer Produktionsanlagen 
gibt, und der sitzt in den Niederlanden. Und wenn eines klar ist, dann 
dass man bei dieser Technologie beim zu grossen Sprung nach vorne auf 
der Schnauze landet.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hall Ben B.,

Ben B. schrieb:
> Oder wer sich mal in "Operation Rubikon" eingelesen hat.

Den Satz verstehe ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Flip B. schrieb:
> Ein Us-Handy, dein PC, dein Browser, über alles hast du die kontrolle
> abgegeben, nennt man Updateschnittstelle. Nur bei Xiaomi prangert man es
> jetzt an, um china zu bashen.

Ja, das ist ähnlich wie bei der 5G-Infrastruktur. Die USA wollen (sicher 
auch berechtigterweise) nicht, dass dort chinesische Technik zum Einsatz 
kommt. Hier ist das auch ein Thema. Allerdings würde ich der 
amerikanischen Technik kein bisschen mehr vertrauen als der 
chinesischen. Dort ist ja durchaus bekannt, dass Hintertüren für die 
Geheimdienste nicht selten sind. Und immerhin sind die USA auch bereits 
dabei ertappt worden, als sie das Handy der Bundeskanzlerin abgehört 
haben.
Ob die Chinesen das nicht tun oder sich nur besser dabei anstellen, wer 
weiß? Jedenfalls bin ich der Meinung, wenn man chinesische Technik 
ausschließt, dann muss man das konsequenterweise mit der amerikanischen 
genauso tun. Fragt sich nur, was dann noch bleibt.

(prx) A. K. schrieb:
> Auch bei vollständigem Open Source
> Android eines Handys verbleibt m.W. noch die separat operierende
> Firmware des Funk-Moduls.

Nicht nur das. Dort laufen ja auch wie z.B. beim Raspi irgendwelche 
closed-source-Binärklumpen auf dem Grafikchip. Die können auch auf alle 
Ressourcen des Geräts zugreifen.

von (prx) A. K. (prx)


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> Ben B. schrieb:
>> Oder wer sich mal in "Operation Rubikon" eingelesen hat.
>
> Den Satz verstehe ich nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Rubikon

von (prx) A. K. (prx)


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Rolf M. schrieb:
> Jedenfalls bin ich der Meinung, wenn man chinesische Technik
> ausschließt, dann muss man das konsequenterweise mit der amerikanischen
> genauso tun. Fragt sich nur, was dann noch bleibt.

Die Frage ist nicht, ob überhaupt, sondern mit wem man sich ins Bett 
legt und wie voll das Bett wird. Die Amis hat man so oder so drin, das 
ist derzeit nicht wirklich vermeidbar. Wer ein Samsung kauft, hat auch 
noch Koreaner mit dabei. Oder eben Chinesen.

Wenn man das also wirklich minimieren will, ohne auf flexibel nutzbare 
Smartphones ganz zu verzichten, hat man derzeit nur die Option, sich auf 
die Amis zu beschränken. Das wären dann z.B. iPhones oder Pixels.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo A.K.,

(prx) A. K. schrieb:
>> Ben B. schrieb:
>>> Oder wer sich mal in "Operation Rubikon" eingelesen hat.
>>
>> Den Satz verstehe ich nicht.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Rubikon

vielen Dank, aber auch die Wikipedia kann mir den fehlenden Hauptsatz 
nicht ersetzen, oder?

Was ist denn nun  mit demjenigen, "wer sich mal in "Operation Rubikon" 
eingelesen hat."?

von (prx) A. K. (prx)


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Peter M. schrieb:
> vielen Dank, aber auch die Wikipedia kann mir den fehlenden Hauptsatz
> nicht ersetzen, oder?

Ach so, es geht also wieder nur um die Frage, wer sein Deutsch in 
welcher Weise effektiver verhunzt. ;-)

von Nur_ein_Typ (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Allerdings würde ich der
> amerikanischen Technik kein bisschen mehr vertrauen als der
> chinesischen. Dort ist ja durchaus bekannt, dass Hintertüren für die
> Geheimdienste nicht selten sind.

Im Gegensatz zu China sind die USA aber immer noch -- und trotz Donald 
Trump und seiner Partei -- ein demokratischer Rechtsstaat. Und obendrein 
unser Befreier und seit Jahrzehnten ein weitestgehend zuverlässiger 
Verbündeter.

> Und immerhin sind die USA auch bereits
> dabei ertappt worden, als sie das Handy der Bundeskanzlerin abgehört
> haben.

Sowas ist nunmal die Aufgabe von Geheimdiensten, den Entscheidern des 
eigenen Staates einen Wissensvorsprung zu verschaffen. Das machen die 
Russen, Chinesen, und auch wir selbst natürlich ganz genauso.

Die USA sind auch nicht ertappt, sondern verraten worden... und die 
anderen halt bis dato noch nicht. Daraus den Schluß zu ziehen, daß die 
anderen das nicht genauso tun, halte ich für naiv -- wenngleich sie 
womöglich nicht dieselben Möglichkeiten haben, über die die USA 
verfügen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Nur_ein_Typ schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Allerdings würde ich der
>> amerikanischen Technik kein bisschen mehr vertrauen als der
>> chinesischen. Dort ist ja durchaus bekannt, dass Hintertüren für die
>> Geheimdienste nicht selten sind.
>
> Im Gegensatz zu China sind die USA aber immer noch -- und trotz Donald
> Trump und seiner Partei -- ein demokratischer Rechtsstaat.

Als ob Demokratie das Allheilmittel wäre… aber das ist ein anderes 
Thema.

>> Und immerhin sind die USA auch bereits
>> dabei ertappt worden, als sie das Handy der Bundeskanzlerin abgehört
>> haben.
>
> Sowas ist nunmal die Aufgabe von Geheimdiensten, den Entscheidern des
> eigenen Staates einen Wissensvorsprung zu verschaffen. Das machen die
> Russen, Chinesen, und auch wir selbst natürlich ganz genauso.

Ich schrieb ja, dass ich den Chinesen in der Hinsicht auch nicht 
vertraue. Und es geht ja um die Staaten, die unsere 
Kommunikations-Infrastruktur bauen können. Da sind die Russen eher nicht 
von der Partie.
Und wenn dort schon Technik zum Einsatz kommt, auf deren Hersteller die 
Geheimdienste Druck gemacht haben, um Hintertüren einzubuauen, ist 
unsere gesamte Kommunikation schon von Grund auf kompromittiert.

> Die USA sind auch nicht ertappt, sondern verraten worden...

Egal, wie du es nennst: Sie sind mit den Fingern in der Keksdose 
erwischt worden.

> und die anderen halt bis dato noch nicht. Daraus den Schluß zu ziehen,
> daß die anderen das nicht genauso tun, halte ich für naiv -- wenngleich
> sie womöglich nicht dieselben Möglichkeiten haben, über die die USA
> verfügen.

Na was ein Glück dann, dass ich genau diesen Schluss ausdrücklich nicht 
gezogen habe.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> vielen Dank, aber auch die Wikipedia kann mir den
> fehlenden Hauptsatz nicht ersetzen, oder?
Sieh es als Stilmittel. Falls Dein Strict-Mode das zulässt.

> Was ist denn nun  mit demjenigen, "wer sich mal in
> "Operation Rubikon" eingelesen hat."?
Der weiß Bescheid. Du nicht. Sorry.

von Nur_ein_Typ (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Als ob Demokratie das Allheilmittel wäre… aber das ist ein anderes
> Thema.

"[...] democracy is the worst form of government except all those other 
forms that have been tried from time to time [...]" (Winston Churchill)

("[...] Demokratie ist die schlechteste Form von Regierung außer all den 
andern Formen die von Zeit zu Zeit versucht wurden [...]") Aber das war 
nicht einmal der Kern meiner Aussage, das Stichwort war (und ist): 
"demokratischer Rechtsstaat".

> Ich schrieb ja, dass ich den Chinesen in der Hinsicht auch nicht
> vertraue. Und es geht ja um die Staaten, die unsere
> Kommunikations-Infrastruktur bauen können. Da sind die Russen eher nicht
> von der Partie.

Dabei drängt sich mir allerdings die Frage auf, ob ich mich von zwei 
Alternativen lieber auf einen geopolitischen, weder rechtsstaatlichen 
noch demokratischen Gegner oder lieber auf einen langjährigen 
Verbündeten verbündeten verlasse, der ähnliche Werte mit mir teilt und 
vertritt. Dies auch vor dem Hintergrund, daß die Wahl des politischen 
Gegners meinen Verbündeten unnötig vor dem Kopf stoßen und zudem sein 
Vertrauen in meine Zuverlässigkeit als Bündnispartner unterminieren 
würde.

Mal ehrlich, die Aufregung über das Abhören des Mobiltelefons unserer 
Kanzlerin ist zwar groß, aber die USA haben gute Gründe dafür. Wer 
erinnert sich nicht an Fischers "I am not convinced" und Schröders 
öffentlichen Rückzieher beim Irakkrieg, nachdem er den USA nach dem 11. 
September 2001 publikumswirksam des "uneingeschränkten Beistandes" 
Deutschlands versichert hatte? Ganz unabhängig davon was man von diesen 
Entscheidungen halten mag, haben sie das Vertrauen der US-Politik in 
Deutschlands bündnispolitische Zuverlässigkeit nicht eben gestärkt.

> Und wenn dort schon Technik zum Einsatz kommt, auf deren Hersteller die
> Geheimdienste Druck gemacht haben, um Hintertüren einzubuauen, ist
> unsere gesamte Kommunikation schon von Grund auf kompromittiert.

Das stimmt natürlich, aber die Frage ist dann doch: wollen wir lieber, 
das sie von einem Verbündeten, oder, daß sie von einem Gegner 
kompromittiert ist? Ich sehe das ganz pragmatisch: solange wir die dazu 
notwendige Technik nicht selbst oder nicht zu konkurrenzfähigen Preisen 
herstellen können, sind wir auf Zulieferer angewiesen, und dann damit 
reduziert sich die Frage -- ganz abseits wenig sachlicher moralischer 
Pseudoempörung -- doch darauf, wer mir dabei mehr schaden oder nutzen 
kann...

Ich finde allerdings ohnehin, daß politische Diskussionen bei uns viel 
zu sehr unter moralischen und viel zu wenig unter pragmatischen 
Gesichtspunkten geführt werden und nicht selten mit einem... 
antiamerikanischen Tenor untermalt sind. Und entschuldige bitte, aber 
Deine wenig differenzierte Gleichsetzung des außenpolitischen Gegners 
China und des außenpolitischen Verbündeten USA -- zumal unter Verweis 
auf etwas, das die Chinesen genauso machen wie die Amis und wir selbst 
-- geht leider IMHO auch in diese Richtung. Wenn Du die USA und China 
gleichermaßen als Bedrohnung wahrnimmst, ist das ein enormer Erfolg der 
chinesischen Propagan^W Außenpolitik. ;-)

>> Die USA sind auch nicht ertappt, sondern verraten worden...
>
> Egal, wie du es nennst: Sie sind mit den Fingern in der Keksdose
> erwischt worden.

Ja, und? Wir selbst (siehe dazu oben den Link zur Operation Rubikon) 
fingern doch auch ganz gern in fremden Keksdosen herum. Sich jetzt 
darüber zu beschweren, daß andere Geheimdienste dasselbe tun wie unsere 
eigenen, ist nichts als Heuchelei.

>> und die anderen halt bis dato noch nicht. Daraus den Schluß zu ziehen,
>> daß die anderen das nicht genauso tun, halte ich für naiv -- wenngleich
>> sie womöglich nicht dieselben Möglichkeiten haben, über die die USA
>> verfügen.
>
> Na was ein Glück dann, dass ich genau diesen Schluss ausdrücklich nicht
> gezogen habe.

Das ist korrekt, aber mein Hinweis war auch eher an unsere Leser als an 
Dich gerichtet. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Nur_ein_Typ schrieb:
> Ich finde allerdings ohnehin, daß politische Diskussionen bei uns viel
> zu sehr unter moralischen und viel zu wenig unter pragmatischen
> Gesichtspunkten geführt werden und nicht selten mit einem...
> antiamerikanischen Tenor untermalt sind.

Yep. Weshalb ich mich in diesen Hinsicht mit meinem Google Pixel wohler 
fühle, als ich es mit einem Xioami täte. Das mag bei Googles seltsamer 
Doppelrolle als kommerzieller Schnüffelinstanz und gleichzeitiger 
selbsternannter Sicherheitsinstanz des Internet etwas seltsam wirken, 
aber in den USA darf man sich über alle Themen streiten, und tut es auch 
ausgiebig und öffentlich. Und in China?

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Ist eh alles Unsinn.

In der heutigen Zeit kann man sich höchstens noch aussuchen, WER ein 
Überwacht, nicht ob.

Die DSGVO ist nix anders als Augenwischerei. Selbst DEUTSCHE 
Regierungsstellen lege Daten auf US-Servern ab.

Und ein Gesetz ist nur so gut, wie man es durchsetzen kann. Und die 
Maximal-Strafen sind so was von lächerlich. Die hätten Sie mal eher an 
den Umsatz des Unternehmen gekoppelt. Aber faire Strafen hat es noch nie 
wirklich gegeben.

Es gibt in Ami-Land einen "Act" der Unternehmen zwingt Regierungsstelle 
Zugang zu ihren Systemen zu geben.

Und ich habe neulich noch im TV (ÖR-Sender) gesehen wie Politiker davon 
träumen sich technisch unabhängig zu machen.

Ein Vorgang den ich für absolut unmöglich halte.  Europa hat kaum 
Technische Industrie. Und damit meine ich nicht unsere Autoindustrie für 
grobmotoriger, sondern monderne High-Tech.  Die machen sich schon in die 
Hose wenn in China ein Wohnungsbau-Konzern pleite geht.

Und dank der vielen Regelungen wird das auch nie passieren.

Thema : Chipmangel.  Liegt wohl daran das die die Chips aus Asien 
beziehen, und nicht aus Europa. :)

Ist halt so mit der Globalisierung in der freien Marktwirtschaft.

*Wissen ist Macht + Macht macht Geld"

Also gewöhnt euch dran.

Immerhin hat es Apple geschafft seit 15 Jahren die Vereinheitlichung der 
Ladestecker von Handy/Tabletts bei der EU zu verhindern.

Weshalb ich auch nicht wählen gehe. Egal welche Partei ich wähle, die 
Eier hoch bekommt eh keine.

Ist aber nur meine Meinung.

von Rolf M. (rmagnus)


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Schlaumaier schrieb:
> In der heutigen Zeit kann man sich höchstens noch aussuchen, WER ein
> Überwacht, nicht ob.

Ja, leider.

> Die DSGVO ist nix anders als Augenwischerei. Selbst DEUTSCHE
> Regierungsstellen lege Daten auf US-Servern ab.

Und da die Cloud so hipp ist, tun das alle immer mehr. Eigentlich wurde 
auch festgestellt, dass es gegen die DSGVO verstößt, wenn öffentliche 
Stellen die aktuelle cloudbasierte Microsoft-Office-Suite oder z.B. 
Teams nutzen. Hält nur keinen davon ab, es trotzdem ausgiebig zu tun.

> Und ein Gesetz ist nur so gut, wie man es durchsetzen kann. Und die
> Maximal-Strafen sind so was von lächerlich. Die hätten Sie mal eher an
> den Umsatz des Unternehmen gekoppelt. Aber faire Strafen hat es noch nie
> wirklich gegeben.

Die Strafen können schon recht hoch sein, nur geht meines Erachtens die 
DSGVO voll am Problem vorbei. Google, Facebook, Apple & Co sammeln 
genauso fleißig wie bisher Daten.

> Und ich habe neulich noch im TV (ÖR-Sender) gesehen wie Politiker davon
> träumen sich technisch unabhängig zu machen.
>
> Ein Vorgang den ich für absolut unmöglich halte.

Vor allem laufen wir ja mit vollem Marsch genau in die entgegengesetzte 
Richtung. Dank Remote-Unterricht können Kinder ja heute schon nicht mehr 
am Schulunterricht teilnehmen, wenn deren Eltern keinen 
Microsoft-Account haben.

> Immerhin hat es Apple geschafft seit 15 Jahren die Vereinheitlichung der
> Ladestecker von Handy/Tabletts bei der EU zu verhindern.

Bisher ja. Genau das ändert sich ja jetzt:
https://www.heise.de/news/Anti-Apple-Gesetz-EU-Kommission-will-einheitliche-Ladekabel-einfuehren-6199829.html

von Nur_ein_Typ (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Es gibt in Ami-Land einen "Act" der Unternehmen zwingt Regierungsstelle
> Zugang zu ihren Systemen zu geben.

Das ist ja schrecklich! Sowas würden wir hier in Europa und vor allem 
wir bei uns in Deutschland ja niemals machen, und §113 TKG gibt es gar 
nicht. Oder so.

Vielen Dank, daß Du nicht gewählt hast.

von Schlaumaier (Gast)


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Nur_ein_Typ schrieb:
> und §113 TKG gibt es gar
> nicht.

Das Gesetz gab es in ähnlicher Form schon lange bevor es das Internet 
gab.

Es sagt nur aus, das die Provider per Gerichtsbeschluß die 
Verbindungsdaten raus rücken.

Was in besagten "Act" steht ist, das die "Sozialen Netzwerke z.b."  der 
Regierung Zugang zu ihren Systemen geben muss. Das ist ein bisschen mehr 
als nur der Nachweis des Zugriff auf ein "Soziales Netzwerk".

von Mi (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ein Vorgang den ich für absolut unmöglich halte.  Europa hat kaum
> Technische Industrie. Und damit meine ich nicht unsere Autoindustrie für
> grobmotoriger, sondern monderne High-Tech.  Die machen sich schon in die
> Hose wenn in China ein Wohnungsbau-Konzern pleite geht.

100% richtig... Und ein Armutszeugnis unseres Landes...

Nun wer hat unsere Industrie bzw. Know-How nach China gelagert?
€€€ ist so lukrativ.....

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Die machen sich schon in die
> Hose wenn in China ein Wohnungsbau-Konzern pleite geht.

Diese Sau wird nicht nur durch die deutschen Medien getrieben.

: Bearbeitet durch User
von Tom (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> "In depth analysis of Huawei's
> developer tools by Ars Technica, HarmonyOS running on smartphones was
> criticised as a rebranded version of Android and EMUI with nearly
> identical code bases. Following the release of the HarmonyOS 2.0 beta,
> Ars Technica and XDA Developers speculated that the smartphone version
> of the OS had been forked from Android 10."

Naja...was macht den China von Anfang an, was die mittlerweile auch 
ziehmlich gut beherrschen? COPY & PASTE...man könnte auch sagen, 
modifizieren.
Warum das Rad (immer) neu erfinden?

Von all denen millionen Jungen Menschen, die irgendwo auf der Welt auf 
Top Unis gelernt haben, sind mit sicherheit ein paar wenige dabei, die 
sogar auch Hirn haben - u.U. brauchst du auch nur die.

von Helge (Gast)


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Ich halte für problematisch, daß bald jedes Spielzeug viel Software 
beinhaltet. Es ist aufgeund der komplexität mittlerweile für den 
einzelnen unmöglich, Sicherheit herzustellen. Das ließ sich schon vor 
ein paar Jahren am Philips Hue botnet gut sehen. Jede Glühbirne ein 
Webserver.

von Mi (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Diese Sau wird nicht nur durch die deutschen Medien getrieben.

Diese Firma(!) hat mehr als 300 Milliarden Dollar $$ Schulden.
Mehr als BIP von vielen Länder auf dieser Erde.

Und du sagst, die "westliche" Medien treibt die Angst... Also was ist 
die Rolle von Chinesen hier? Kein Fehler/Schuld oder was...

Apropo, sprichst du Chinesisch?

von (prx) A. K. (prx)


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Mi schrieb:
> Diese Firma(!) hat mehr als 300 Milliarden Dollar $$ Schulden.
> Mehr als BIP von vielen Länder auf dieser Erde.

Davon 90% innerhalb Chinas. Das ist der zentrale Unterschied zu 
Subprime-Krise 2007, in der US-Schlauköpfe Trotteln auf der ganzen Welt 
ihren Schrott andrehten, bevor die Sache platzte.

Da sind also eher sekundäre Effekte relevant. Wenn anderen Chinesen das 
Geld ausgehen sollte, und deutschen Unternehmen deshalb die Kunden.

> Und du sagst, die "westliche" Medien treibt die Angst...

Ähem - nö. Allenfalls Schlaumeier.

Ich schrieb nur, dass sich nicht nur deutsche Medien mit dem Thema 
befassen. Es ist eine liebe Gewohnheit einiger Patrioten, die Deutschen 
als weltweit Dümmste darzustellen, die als einzige so blöd wären etc 
blabla.

> Apropo, sprichst du Chinesisch?

Leider nicht.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ähem - nö. Allenfalls Schlaumeier.

Nö.

Das Problem ist, das wenn eine der Großen der Welt Pleite geht, das 
IMMER gravierende Folgen für die Weltwirtschaft.

Siehe Lehmann-Brothers.

Der Grund liegt in der Verknüpfung der Unternehmen und in den Aktien. 
Unternehmen investieren in andere Unternehmen. Die 300 Milliarden Miese 
müssen ja von irgendwoher kommen. Also aus Krediten und Aktien meist.

Geht das Unternehmen Pleite ist das Geld "verbrannt". Und das hat bei so 
einer Summe  gewaltige Auswirkungen auf den Weltweiten Aktienmarkt. 
Besonders wenn Unternehmen sich Geld neu beschaffen müssen, um die 
Verluste zu decken.

Das Problem ist halt immer das selbe. Man gibt seine Aktien als Garantie 
für Kredite. Fallen diese Kurse ist keine Sicherheit mehr da, und die 
Kreditgeber verlangen ihr Geld zurück.

So was hatte wir 1929 schon, und in abgespeckter Form bei der letzten 
Bankenkrise. Weil das setzt eine böse Spirale nach unten in Gange, weil 
jeder Angst um seine Aktien-Kohle hat.

Und genau deshalb macht das den Unternehmen so viel Sorge.

Besonders denen die große Summen in China investiert haben. Weil 
Unternehmen investieren immer auf Kredit. ;) Das ist der Schwachsinn den 
man an Unis lehrt.

Und dann kann da mal schnell in die Hose gehen wenn so einen Blase 
platzt.

Die einzige Hoffnung ist übrigens das China den Laden verstaatlicht um 
die eigene Wirtschaft zu retten, damit besagte Spirale aufgehalten wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Siehe Lehmann-Brothers.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Lehman war weltweit vernetzt, 
Chinas Kapitalmarkt ist ziemlich abgeschottet. Das verändert zumindest 
den Wirkmechanismus von Folgen erheblich.

Der Wirtschaftswissenschaftler Paul Krugman zieht einen anderen 
Vergleich heran, mit Japan:
https://www.nytimes.com/2021/09/24/opinion/china-evergrande-japan.html

> Die einzige Hoffnung ist übrigens das China den Laden verstaatlicht um
> die eigene Wirtschaft zu retten, damit besagte Spirale aufgehalten wird.

Mancher sieht das genau andersrum. "Opinion: The danger isn’t that 
China’s Evergrande will collapse. It’s that it won’t. ... Issuing new 
loans to enterprises that would otherwise go bankrupt — and should — 
locks you into a cycle whereby ever-increasing amounts of capital are 
diverted from promising new opportunities to old, inefficient, 
politically protected sectors."
https://www.washingtonpost.com/opinions/2021/09/25/danger-isnt-that-chinas-evergrande-will-collapse-its-that-it-wont/

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das verändert zumindest
> den Wirkmechanismus von Folgen erheblich.

Ja diese An-/Aussicht könnte uns möglicher Weise retten.

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Europa hat kaum
> Technische Industrie. Und damit meine ich nicht unsere Autoindustrie für
> grobmotoriger, sondern monderne High-Tech.

Wenn man auf die USA fixiert ist, den Blick nicht von den USA abwenden 
kann, wird man um sich herum nichts wahrnehmen. Also auch nicht ASML in 
den Niederlanden, ein Unternehmen, ohne das die US Hightech-Industrie 
nicht funktionieren würde. Nicht die 5G-Alternativen zu Huawei, Eriksson 
und Nokia. Um BioNTech zu übersehen muss man allerdings schon ziemlich 
krampfhaft weggucken - und ja, auch das ist Hightech. Um nur ein paar 
Beispiele zu nennen.

von Prism (Gast)


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So ist das halt.
Fast alle Geräte werden in China gefertigt, in der Fabrik kann quasi ein 
beliebiges Android aufgespielt werden. Weil du das nicht überschreiben 
kannst, bist du ausgeliefert.
Und ja, dass die Chinsen irgendwelchen Dreck (meist Viren) in 
irgendwelche Geräte programmiert haben ist schon vorgekommen. Von 
daher...

Eine Lösung wäre eventuell ein Fairphone, da kann man das Android selber 
drauftun. Alternativ kann man ein Gerät kaufen, dass sich rooten lässt.

Dann ist Android allerdings aus den USA, und Google hat die Finger 
drauf. Ob das sauber ist, kann auch ernsthaft niemand kontrollieren.

Am PC kann man eine Linux-Distribution verwenden, die aus Europa kommt. 
UEFI und Konsorten kann man aber auch nicht kontrollieren, und den 
Quellcode selber sichten geht auch nicht.

Ich seh das so:
Man kann soviel machen, wie eben mit vertretbarem Aufwand möglich ist. 
Das kann ein halbwegs sauberes Telefon sein (ohne Google-Apps) und ein 
PC mit Linux.
Damit haben es zumindest diese Werbetrottel mal eine gute Ecke schwerer.

Wenn du den chinesischen Geheimdienst ernsthaft an dir interessiert ist, 
hilft das aber nicht.
Aber: Viel Aufwand tun sich die für die "Geheimnisse" eines µC.net 
Arduinobastlers auch nicht an...

von schnuck (Gast)


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Prism schrieb:
> UEFI und Konsorten kann man aber auch nicht kontrollieren, und den
> Quellcode selber sichten geht auch nicht.

Gibt es, wird von den Firmen nur nicht eingesetzt:
https://www.coreboot.org/
https://de.wikipedia.org/wiki/Coreboot

von Pandur S. (jetztnicht)


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Immer dran denken Android ist aus amerika, uebertraegt Daten nach 
Amerika. Amerikanische Firmen sind verpflichtet die NSA (National 
Security Agency) mitlesen zu lassen. Die machen Wirtschaftsspionage pur. 
Eine Patentanmeldung auf Watsup zu diskutieren kann schon fatal sein. 
Ploetzlich ist das Patent schon angemeldet wenn du kommst...

Kein witz.

von (prx) A. K. (prx)


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schnuck schrieb:
> Gibt es, wird von den Firmen nur nicht eingesetzt:
> https://www.coreboot.org/
> https://de.wikipedia.org/wiki/Coreboot

Von System76 kannst du ganz reale Produkte mit Coreboot kaufen, wenn der 
bekannt knappe Markt denen mal wieder reale Hardware zuspielt.

Der Pferdefuss: Da ist auch Intels ME drin. Und die ist das präzise 
Gegenteil vom Open Source. ME ist zwar oft abschaltbar, das wirkt aber 
erst wenn das System schon startet.

von (prx) A. K. (prx)


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Pandur S. schrieb:
> Die machen Wirtschaftsspionage pur.

Ob die Welt aber ausgerechnet an jenem deutschen Wesen genesen sollte, 
das jedes verdammte Jahr erneut Vorratsdatenspeicherung, Staatstrojaner 
und ähnliche Nettigkeiten aufs Volk loslässt, wäre vielleicht auch zu 
bedenken.

Also so richtig traumhaft wäre eine ohnehin völlig irreale deutsche 
Autarkie für mich nicht wirklich. Mir wärs lieber, nur die NSA schaut in 
meine Daten, als dazu noch ein paar Stinkbraune, die sich bei den 
deutschen Staatsorganen eingenistet haben.

: Bearbeitet durch User
von Andreas (Gast)


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Lange Reder, kurze Sinn:
China hat viele Trojanen oder Überwachungsprogramme.
Und dieses Staat ist reine Diktatur.

Wer den USA schimpft und China lobt/mehr liebt, kann gerne versuchen in 
Peking gegen PRC eine Klage zu erheben... Schauen wir mal was 
passiert...

von DANIEL D. (Gast)


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Also wenn man sich anschaut wie viel Umsatz die machen, und bedenkt dass 
wir minuszinsen haben, und Tesla mit Elon Musk das genauso macht, 
bezweifle ich dass die Pleite gehen, oder untergehen, oder sonst 
irgendwas verursachen. In meinen Augen ist das kein ungesundes 
Verhältnis, zwischen Schulden und Leistung.

Und ich sehe auch keinen Unterschied zwischen China und USA Datensammler 
Unternehmen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> [..] kann gerne versuchen in Peking gegen PRC
> eine Klage zu erheben... Schauen wir mal was passiert...
Solltest Du hier in Deutschland irgendwie aus Zufall mal Opfer von 
Polizeigewalt werden, etwa weil Du in einer Demonstration nur mal kurz 
mit schwarzem Pulli über die Straße willst und zwischen die Fronten 
gerätst, darfst Du das auch gerne mal in Deutschland probieren. Ergebnis 
sind dann zehn schweigende BFE-Beamte auf der Anklagebank, keiner von 
denen will für Deine Platzwunde verantwortlich sein und was dann am Ende 
für Dich dabei rauskommt weißt Du von ganz alleine.

Der Unterschied ist nur, in China weiß man das vorher.
In Deutschland weiß man das erst hinterher.

von Andi (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Solltest Du hier in Deutschland irgendwie aus Zufall mal Opfer von
> Polizeigewalt werden, etwa weil Du in einer Demonstration nur mal kurz
> mit schwarzem Pulli über die Straße willst und zwischen die Fronten
> gerätst, darfst Du das auch gerne mal in Deutschland probieren. Ergebnis
> sind dann zehn schweigende BFE-Beamte auf der Anklagebank, keiner von
> denen will für Deine Platzwunde verantwortlich sein und was dann am Ende
> für Dich dabei rauskommt weißt Du von ganz alleine.
>
> Der Unterschied ist nur, in China weiß man das vorher.
> In Deutschland weiß man das erst hinterher.

Oh je, Deutschland ist so schlimm wie China. Nur anders. :-o
Ist das die neue Vergleich-Niveau oder -Logik bei DE oder USA Kritiken?

Wieder lange Rede, kurze Sinn:
Du hattest nicht mal die Chance, eine Klage in Peking zu erheben gegen 
die Regierung dort.

Bonus-Info (auch als Warnung) für Chinesische Justiz(!)system:
China hat jedes Jahr die höchste Anzahl von Hinrichtungen an der Welt.
Viel viel mehr als die Summe von Hinrichtungen am Rest der Welt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe#Aktuelle_Verbreitung

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Jaja, das böse China. Es liegt mir einigermaßen fern zu bewerten, was 
besser und was schlechter ist. Tatsache ist nur, daß es überall 
Missstände gibt. Gutes Beispiel aus dem verlinkten Wikipedia-Artikel 
oben:

"Polizisten und andere Vollzugskräfte nehmen auf den Philippinen bei
Verdacht auf Rauschgiftdelikte aber Erschießungen ohne Urteil vor."

Wer hätte es gedacht, auf den so tollen Philippinen...

von Theo (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Jaja, das böse China.

Jaja, das nette China.... Siehe Praxis-Beispiele: Tibet, Hong-Kong, 
Uiguristan...

Und bald vielleicht Taiwan...

von Querdenker 21 (Gast)


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Ben B. schrieb:
> In Deutschland weiß man das erst hinterher.

Also ich weiß das schon seit Jahrzehnten. Die Info lässt sich heute 
nicht mehr unterdrücken, das ist de Unterschied.



Mi schrieb:
> Diese Firma(!) hat mehr als 300 Milliarden Dollar $$ Schulden.
> Mehr als BIP von vielen Länder auf dieser Erde.

Wenn dann 300 Mrd. an Immobilien auf der andren Seite der Bilanz stehen 
ist das nicht wirklich wichtig. Bei 1,5 Mrd Einwohnern sind das normale 
görßen wenn ein Land wächst.

Wenn der Laden insolvent ist wird er von was noch staatsnäherem 
aufgekauft und die Gläubiger mit Gutscheinen (aka Geld das mit Anleihen 
hinterlegt wird) abgefunden. Läuft überall ähnlich, nur bei den Westlern 
sind die Assets dann in den Händen der Reichen und die Schulden bei den 
"Steuerzahlern".


"Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine 
Revolution noch vor morgen früh.“

Henry Ford

von Maxe (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Mir wärs lieber, nur die NSA schaut in
> meine Daten, als dazu noch ein paar Stinkbraune, die sich bei den
> deutschen Staatsorganen eingenistet haben.

Schon ein älterer Beitrag, aber trotzdem.
Das Problem ist, der BND ist mit der NSA vernetzt. Es gibt ein "Geben 
und Nehmen". Man kann noch hoffen, dass die Maschinerie nur bei 
Wichtigerem angeworfen wird, verlassen kann man sich aber nicht drauf. 
Vorallem sind die Daten, auch solche aus der Vergangenheit, für den 
Staat stehts potentiell zugänglich.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Jaja, das nette China....
> Siehe Praxis-Beispiele: Tibet, Hong-Kong, Uiguristan...
> Und bald vielleicht Taiwan...
Ganz ehrlich? Ist mir inzwischen alles sooo scheißegal, das glaubst Du 
gar nicht. Dagegen kann ich sowieso nichts machen und wenn man sich 
anschaut wie wir mal wieder in Afghanistan versagt haben... trotz der 
ganzen dort reingebutterten Milliarden voll auf die Fresse geflogen... 
unsere ach so tolle Bundeswehr hat's nicht mal geschafft, auch nur einen 
einzigen verdammten Flughafen zu sichern, so daß wir dort unsere 
Mitarbeiter hätten ausfliegen können. Da werden sich die Taliban 
sicherlich drüber freuen, die Leute in der Zivilbevölkerung, die bis vor 
ein paar Monaten mit den westlichen Streitkräften zusammengearbeitet 
haben, selbst wenns nur als Dolmetscher war, bekommen sicherlich ein 
schönes Leben in ihrem Land. Da lacht sich die ganze Welt drüber tot und 
solche Länder wie China oder Russland erst recht. Handlungsfähigkeit 
unserer Armee bei nahe Null, da haben wir so richtig was gekonnt und 
können so richtig stolz drauf sein.

Sorry tut mir leid, aber sollen sie doch machen was sie wollen. Als ob 
auch nur ein Unternehmen hier tatsächlich den Handel mit China 
einstellen würde, weil sie sich Taiwan einverleiben. Das glaubst Du doch 
selber nicht. Oder hier rumposaunen "scheiß China" und einen Browser-Tab 
weiter Elektronikteile dort bestellen oder irgendwelche Platinen 
fertigen lassen, evtl. noch ne schicke used-look Hose kaufen, die 
garantiert nicht in Deutschland gefertigt wurde...

Dazu kommt, ich habe meine eigenen Probleme und Dinge, die mir mehr 
Sorgen machen - als Beispiel mal die steigenden Energiepreise bei Strom 
und Gas, generell die immer weiter wachsende soziale Ungerechtigkeit - 
die auch ohne Kanzlermutti nicht besser werden. Erstmal hier in good old 
Germany anfangen, danach können wir uns um den Rest der Welt kümmern. 
DANACH!!

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Ben B. schrieb:
> DANACH!!

Nihau Ben B.!

Dann akzeptieren wir "für immer" was China machen will.
Wir können sowieso dagegen nichts tun, oder?

Ein kleines Beipsiel: Magnesium-Produktion-Monopol von China... Und die 
aktuelle Export-Stopp von denen.
Ich hoffe sie machen es weiter und wir sehen was passiert im Winter.
Von IHKs bis zur Bundesregierung und EU-Kommission betteln Viele gerade 
China um die weitere Produktion...

P.S. Der Magnesium-Fall ist ein kleiner Vorgeschmack,  was mit ICs 
passieren wird, wenn PRC die Taiwan besitzt...

von Rolf M. (rmagnus)


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Theo schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Jaja, das böse China.
>
> Jaja, das nette China.... Siehe Praxis-Beispiele: Tibet, Hong-Kong,
> Uiguristan...
>
> Und bald vielleicht Taiwan...

Wer behauptet, China sei "nett"? Es geht eher darum, dass sich gerade 
alle auf China stürzen, als ob überall anders eitel Sonnenschein wäre 
und einzig China da querschießt.
Nordamerika hat mit Drohnenkrieg, Guantanamo, Bombardierung von 
Krankenhäusern, der Trennung von Flüchtlingsfamilen an Trumps "Mauer" 
u.s.w. auch nicht wirklich eine reine Weste, aber die werden trotzdem 
oft als die Guten betrachtet.

Michael schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> DANACH!!
>
> Nihau Ben B.!
>
> Dann akzeptieren wir "für immer" was China machen will.
> Wir können sowieso dagegen nichts tun, oder?

Ich denke, es geht eher um die Doppelmoral. Einerseits will man China 
bekämpfen, andererseits macht man aber gerne Geschäfte mit China.
Entweder akzeptiert man es eben, oder man stellt die Geschäfte ein.
Sonst ist das wie ein "Veganer im Geiste", der zwar absolut dagegen ist, 
dass für Fleisch Tiere getötet werden, es aber trotzdem jeden Tag isst.

> Ein kleines Beipsiel: Magnesium-Produktion-Monopol von China... Und die
> aktuelle Export-Stopp von denen.
> Ich hoffe sie machen es weiter und wir sehen was passiert im Winter.
> Von IHKs bis zur Bundesregierung und EU-Kommission betteln Viele gerade
> China um die weitere Produktion...

Das Problem ist doch, dass in China die Kohle für die Stromproduktion 
knapp ist, den man für das Magnesium braucht. Wie war das nochmal mit 
dem Kohleausstieg in Deutschland? Gleichzeitig bettelt man China um das 
mit Kohlestrom produzierte Magnesium an. Wieder Doppelmoral.

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