Hallo, Habe Probleme bei der Reparatur eines SMG. Die Oszillatorbg. hat 2 Oszillatoren mit identischer Schaltung, die den Bereich 500-753 u. 754-1000MHz abdecken, wobei der erste nicht schwingt. Spg. und Ströme der Transistoren sind identisch. Die Umschaltung erfolgt an den Eing. 1 u. 2 mit TTL-Pegel. Habe auch die Diodenstrecken der Transistoren geprüft. Die Abstimmspannung speise ich extern ein. Sie wird normal vom Phasendetektor erzeugt und ist beim defekten Osz. 0V, bei 754 MHz springt sie auf 2,8V. Das Oszillatorsignal messe ich am Ausg. der Bg. mit einem SA. Hat jemand eine Idee was defekt sein könnte?
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Volker S. schrieb: > Hat jemand eine Idee was defekt sein könnte? Volker S. schrieb: > Spg. und Ströme der Transistoren sind identisch. Nachdem der Oszillator-Transistor mit einer Stromquelle ein- geprägt ist kann es sein dass der Transistor zwar den Strom führt aber trotzdem kaputt ist. Ich würde versuchshalber erst mal nur den Transistor austauschen. Dann später, wenn nichts geht, die Varaktoren durch eine Festkapazität ersetzen.
Schau mal ob über den Transistor V80 / V85 die Versorgungsspannung für den Oszillator kommt.
PS: Prüfe sämtliche rote Elkos im Gerät auf Risse. Speziell wo es warm wird, sind die oft kapazitätslos.
Petra schrieb: > Schau mal ob über den Transistor V80 / V85 die Versorgungsspannung für > den Oszillator kommt. Volker S. schrieb bereits im Beitrag #6830931: > Spg. und Ströme der Transistoren sind identisch.
Sind die ganzen Kondensatoren auf der Leiterplattenunterseite? Wenn ja dann würde ich mal überprüfen, ob nicht einer der SMD-Kondensatoren einen Haarriss hat. Das können ganz tolle Effekte ergeben. Da die DC Spannungen ja offensichtlich stimmen, kann es fast nur ein Frequenzbestimmendes Bauteil sein, Ich tippe am ehesten auf ein Kondensator. Und wie Petra schon geschrieben hat, erneure diese kaminroten Rödersteinelcos. Sie sind ein Quell der Freude. Ralph Berres
Hallo, Die Kapazitätsdioden und die Schaltdioden hab ich mit dem DMM geprüft. Den Signalweg habe ich auch mit einem Meßsender geprüft, mit einer Drahtschleife in den Leitungskreis eingekoppelt, kann man das Signal am Ausgang messen. Alle mit * gekennzeichneten Bauelemente sind SMD auf der Lötseite. Die Röderstein Elkos sehen noch gut aus, wohl bedingt durch die geringe Nutzung des Gerätes. Ich werde es mit einen neuen Transistor versuchen, wenn der nicht hilft, muß man weitersehen. M.f.G.
Volker S. schrieb: > Die Röderstein Elkos sehen noch gut aus, wohl bedingt durch > die geringe Nutzung des Gerätes. Das muss nichts heisen. Die Dinger trocknen mit der Zeit aus ungeachtet, ob das Gerät benutzt wird oder nicht. Schaue dir die SMD Kondensatoren unte einer Lupe oder Mikroskop genau an, ob nicht einer von denen Risse hat. Das ist ein beliebter Fehler, und hat schon so für manche AHA-Effekte gesorgt. Besonders die , welche für die Rückkopplung zuständig sind habe ich in Verdacht. Das es der Transistor ist, dagegen spricht, das die Gleichspannungen an Basis und Kollektor ziemlich genau stimmen. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > ...Das muss nichts heisen. Die Dinger trocknen mit der Zeit aus ungeachtet, > ob das Gerät benutzt wird oder nicht.... Das bestätige ich gerne. Die Sauberkeit der Betriebsspannung lässt sich zunächst schnell per Scope prüfen; der Tausch der Elkos (ROE EK) ist jedoch sehr sinnvoll. Ein leichter Weg zur Fehlereingrenzung: Mechanisch die Platine leichter (!) Spannung aussetzen, evtl. durch Klopfen mit isoliertem Material auf der Oberfläche. Das spart u.U. eine (mehrmalige) Montagearbeit. Analog-Messgerät ist hier vorteilhaft, weil man kurze DC-Sprünge besser erkennt. ;-) Michael
Michael M. schrieb: > Das spart u.U. eine (mehrmalige) Montagearbeit. > Analog-Messgerät ist hier vorteilhaft, weil man kurze DC-Sprünge besser > erkennt. ;-) Ich glaube nicht das es sich um einen DC-Arbeitspunktangelegenheit handelt, sondern eher das im Rückkopplungsweg eine zu hohe Dämpfung aufgetreten ist. Deswegen würde ich die dafür zuständigen SMD Kondensatoren näher untersuchen. Ralph Berres
Moin Ralph, nein nein, nicht die Arbeitspunkte (kein/wenig Zweifel), aber z.B. die Steuerspannung f. d. VariCaps wäre interessant zu untersuchen, ob sie bei leichtem Druck/Zug auf der Platine Sprünge macht bzw. die PLL rastet. Michael
Michael M. schrieb: > die > Steuerspannung f. d. VariCaps wäre interessant zu untersuchen, ob sie > bei leichtem Druck/Zug auf der Platine Sprünge macht bzw. die PLL > rastet. Der 2. Oszillator (754-1000MHz) funktioniert einwandfrei und macht bei der Grobabstimmung 1 MHz Schritte. Die Baugruppen sind wegen der Schirmbleche sehr starr und lassen sich kaum verformen. M.f.G.
Volker S. schrieb: > ...und lassen sich kaum verformen. Das habe ich mir auch gedacht; Wie sieht es mit vorsichtigem Klopfen aus? Michael
Michael M. schrieb: > aber z.B. die > Steuerspannung f. d. VariCaps wäre interessant zu untersuchen, ob sie > bei leichtem Druck/Zug auf der Platine Sprünge macht bzw. die PLL > rastet. da diese VFO Steuerspannung ja die gleiche ist, welche auch den zweiten Oszillator steuert, der zweite Oszillator aber einwandfrei funktioniert, kann der Fehler eigentlich nicht aus dem Phasenvergleicher kommen. Es scheint offensichtlich das der Oszillator überhaupt nicht schwingt. Volker S. schrieb: > Die Kapazitätsdioden und die Schaltdioden hab ich mit dem DMM geprüft. Ganz ausschließen lassen sich die Kapazitätsdioden trotzdem nicht, denn sie werden in Sperrrichtung betrieben, mit dem DMM misst du aber in Durchlassrichtung deine ca. 0,7 Volt. Aber das es die Kapazitätsdioden sind glaube ich eher nicht. Selbst wenn die defekt wären müsste der Oszillator auf irgend einer Frequenz schwingen, welche durch parasitäre Kapazitäten bestimmt wird. Um das aufzudecken könntest du ja mal parallel zu den beiden Kapazitätsdioden mal Festkondensatoren löten, welche ein paar Pikofarad haben, und die VCO Spannung mit einen maximalen Wert an Stelle der Spannung aus dem Phasenvergleicher einspeisen. Dann muss er schwingen. Es sei denn der Fehler liegt im Rückkopplungsnetzwerk C90 C91 C93 C94 C95 C99 an C97 fällt mir schwer zu glauben, das der es wäre. Diese Kondensatoren würde ich mal näher untersuchen. Ralph Berres
Volker S. schrieb: > Die Abstimmspannung speise ich extern ein. Sie wird normal vom > Phasendetektor erzeugt und ist beim defekten Osz. 0V, bei 754 MHz > springt sie auf 2,8V. Ralph B. schrieb: > da diese VFO Steuerspannung ja die gleiche ist, welche auch den zweiten > Oszillator steuert, der zweite Oszillator aber einwandfrei funktioniert, > kann der Fehler eigentlich nicht aus dem Phasenvergleicher kommen. Ja, sie kommt aus galvanisch identischer Quelle (PLL), aber wenn der Oszillator seinen Dienst verweigert, dann ist sie in dem Fall ja 0 anstatt 2,8 V, wie Volker bereits sagte. Michael
Michael M. schrieb: > Ja, sie kommt aus galvanisch identischer Quelle (PLL), aber wenn der > Oszillator seinen Dienst verweigert, dann ist sie in dem Fall ja 0 > anstatt 2,8 V, wie Volker bereits sagte. ja weil die Regelspannung wegen fehlender Ist Frequenz am Phasenvergleicher am Poller hängt. Ralph Berres
Ich hab die SMD Kondensatoren auf der Lötseite mit dem Mikroskop kontrolliert und nichts finden können. Dann hab ich den BFR96 erneuert( von R&S über dataTec bezogen), das hat am Fehler nichts geändert. Auch verstellen des Trimmers R92 ändert nichts. Wenn ich über einen kleinen C ein 720MHz Signal in die Auskoppelwicklung einspeise und man den Oszillator um 720 MHz herum abstimmt, setzt die Schwingung ein. Dann kann ich die Einspeisung abschalten und der Oszillator schwingt weiter. Die Abstimmung funktioniert dann von 753-625 MHz, da setzt der Oszillator aus und schwingt auch nicht wieder an. Der Oszillator ist vom Negativ-Impedanz Typ und kein Klassischer mit Rückkopplung. Die negative Impedanz an der Basis des Transistors entdämpft den Schwingkreis und erzeugt so die Schwingung. Kannn es sinnvoll sein den Transistor durch eine andere Type zu ersetzen? Ich habe noch BFY90.
Messe doch mal beim funktionsfähigen, eingeschalteten Nachbar- Oszillator die Spannung am Emitter, vorzugsweise am Kollektor der Stromquelle V90 bzw V110. Geschätzt müssten da ca. -10V anliegen damit der Oszillator anständig Hub hat schwingen zu können. Beide Transistoren sollten ja etwa den gleichen Arbeitspunkt haben. Haben sie den? Und Ube ist jeweils ok? Der Strom durch die BFR95 lässt sich ja durch Messen der Spannung an R90 / R100 überprüfen, ist der jeweils plausibel? Sorge sicher dafür dass die Oszillatoren eingeschaltet sind, evtl. direkt an R80 / R100 ein TTL Signal anlegen (ohne die nicht sichtbare TTL-Ansteuerung zu beschädigen). Wenn noch nichts stabil schwingt würde ich sukzessive die Kondensatoren (Spannungsteiler C94,C95) in kleinem Maße variieren. C99 könnte man mal versuchshalber weglassen. Der verbessert die Schwingneigung ja nicht. Evtl. wurde vom Design her eine zu geringe Anschwing-Reserve vorgesehen wodurch bei Bauteil-Streuung Ausfälle vorkommen können. Ralph Berres hat ja auch schon die Haar-Riss-Problematik bei SMD-Cs angesprochen. Einfach die Kondensatoren mal aus- und wieder einlöten kann nicht schaden, dabei würde dann ein gebrochenes Teil auffallen. Ein Foto der anderen Seite der Platine wäre auch aufschlussreich.
Auf der Seite, im Nebenraum sind braune, längliche Verstärker. Da hatte ich seinerzeit schon öfters Ausfälle. Kann man sehr gut mit einem HF Voltmeter messen oder auch mit einem 500 MHz Oszi Tastkof und einem Spaektrumanalyzer. Auf die genauen dB musste ich nicht achten, entweder sie verstärken oder sie waren tot. Den Oszillator ohne Deckel zu betreiben kann leicht in die Irre führen. Probiere mal die Frequenzverschiebung aus, wenn der Regelkreis eine Fixspannung hat, und der Oszillator schwingt. Hatte auch schon Fälle, da hat er seinen Dienst verweigert. Ein gut aufliegendes Blech über den Oszillatorkäfig sollte reichen.
Volker S. schrieb: > Wenn ich über einen kleinen C ein 720MHz Signal in die Auskoppelwicklung > einspeise und man den Oszillator um 720 MHz herum abstimmt, setzt die > Schwingung ein. Dann kann ich die Einspeisung abschalten und der > Oszillator schwingt weiter. Die Abstimmung funktioniert dann von 753-625 > MHz, da setzt der Oszillator aus und schwingt auch nicht wieder an. > Der Oszillator ist vom Negativ-Impedanz Typ und kein Klassischer mit > Rückkopplung. Die negative Impedanz an der Basis des Transistors > entdämpft den Schwingkreis und erzeugt so die Schwingung. > Kannn es sinnvoll sein den Transistor durch eine andere Type zu > ersetzen? Der Oszillator scheint ja schwingwillig zu sein, benötigt aber etwas Starthilfe. Um dies zu ändern, versuche es mit 1...2pF parallel zu C99 (optional auch noch C91) um den negativen Realteil der Eingangsimpedanz zu erhöhen. Im Anhang sieht man, dass dadurch S11 von 1,3 auf ca. 1,6 gesteigert werden kann und das Maximum im gewünschten Frequenzbereich liegt. Verwendet wurde ein BFQ149 @ 10V/15mA (BFR96(S) in SMD). Alternativ ließe sich auch C94 um ein paar pF verkleinern. Nachtrag: Versuche auch an Trimmer C97 zu drehen, vielleicht ist einfach nur der Kontakt zum Rotor leicht oxidiert.
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Oszillator funktioniert wieder! Hatte es zuerst versucht mit externer Anregung, weil ich vermutete das beim aussetzen bei 625 MHZ die Abstimmspg. am Limit war, konnte das aber nicht reproduzieren. Habe dann alle SMD Cs nachgelötet und C97 verdreht und zurückgedreht. Wollte dann die Spg. an V95, V115 nachmessen, bei V95 fehlte die Emitterspg, der L96 Draht hatte sich von der Lötstelle gelöst (Durchkontaktierung zu den Cs und Emitter). Danach funktionierte der Oszillator wieder und ließ sich über den ganzen Bereich abstimmen.Fehlerursache könnte C97 gewesen sein. Vielen Dank für Eure Unterstützung!
Volker S. schrieb: > Oszillator funktioniert wieder! Danke für die Rückmeldung! Spannende Sache, obwohl ja nicht ganz klar ist was es nun wirklich war. C97 ist ein recht hochpreisiger Trimmer, vielleicht das Teuerste am gesamten Oszillator-Aufbau. Aber auch der könnte durch sein Alter (Korrosion) mal Probleme bekommen haben, und durch Verdrehen hast du die Kontaktierung evtl. wieder funktionsfähig gemacht. Meinst du dass du die Verbindung L96 selbst zunächst beschädigt hast, denn anfangs hattest du ja berichtet dass die Spannungen beider Transistoren gleich (richtig) sind ...
hard worker schrieb: > Meinst du dass du die Verbindung L96 selbst zunächst > beschädigt hast, denn anfangs hattest du ja berichtet dass > die Spannungen beider Transistoren gleich (richtig) sind ... Vermutlich nach dem ersten Versuch mit der externen Anregung hatte ich den neuen Transistor nochmal nachgelötet. Danach ließ sich die externe Anregung ja nicht reproduzieren, vermutlich weil der Draht ab war.
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