Liebes Forum, ich bin neu hier und wollte euch nach euren Erfahrungen mit verschiedenen Lötstationen fragen. Ich bin kein absoluter Lötanfänger mehr, sondern habe bereits mehrere Bausätze für Effektgeräte zusammengelötet und finde meine Lötstellen nicht schlecht. Bisher habe ich keine kalten Lötstellen oder ähnliches produziert. Dabei habe ich bisher zum Löten eine günstige ZD-99 verwendet und finde die auch ganz ok. Meine Frage: Werden mit einer teuereren Lötstation auch die Lötstellen besser, weil z. B. die Spitze und der Heizkörper besser sind oder ist der Lötkolben eher zweitrangig und das meiste macht die Löttechnik aus? Achso, ich löte nicht mit bleifreiem Zinn. Ich habe das Gefühl, dass mein günstiger Lötkolben nicht mehr so heiß wird wie früher und spiele deshalb mit dem Gedanken, mir eventuell etwas hochwertigeres zu kaufen, finde aber erstens die Preise bei Weller und Ersa happig und zweiten frage ich mich, ob das auf Dauer zu besseren Lötergebnissen führt, die den Preis rechtfertigen. Ebenfalls blicke ich bei der Produktpalette überhaupt nicht durch und wüsste nicht, was überhaupt die passende Station wäre. Bei dem zukünftigen Einsatzbereich handelt es sich um Gitarrenpedals, Gitarrenamps und kleinere Reperaturarbeiten an Geräten im Haushalt - also kann man hier definitv noch von Hobbyelektronik sprechen. Ab und an wäre auch mal ein SMD-Transistor zu löten - das wäre aber nur selten der Fall. Mich würden euere Erfahrungen dazu interessieren. Soll ich vorerst bei der ZD-99 bleiben oder ist die Anschaffung eines teuerer Gerätes sinnvoll?
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Alexander S. schrieb: > Soll ich vorerst bei > der ZD-99 bleiben oder ist die Anschaffung eines teuerer Gerätes > sinnvoll? Wenn du mit der Station zurechtkommst, würde ich sie behalten. Investiere das Geld lieber in gute Messtechnik - falls noch nicht vorhanden.
Alexander S. schrieb: > Dabei habe ich bisher zum Löten eine günstige ZD-99 verwendet und finde > die auch ganz ok. Die ZD-99 hat keine Temperaturregelung. Mit dem Einstellknopf wird die Heizleistung festgelegt und es hängt von dem Kontakt der Lötspitze zum Heizstab, dem Wärmeübergang auf die Platine und der Wärmeableitung durch die Platine ab, wie heiß die Lötstelle letztendlich wird. Dazu kommt, dass der Abstand von der Greifstelle der Finger zur Lötspitze relativ groß ist. Das erschwerte die saubere Positionierung der Lötspitze. Je nach dem, wie fein die Bauteile sind, fühlts sich das im Vergleich zu anderen Lötkolben (z.B. von Weller) schnell etwas grobschlächtig an.
Alexander S. schrieb: > Werden mit einer teuereren Lötstation auch die Lötstellen besser Jein. Grosse Lötstellen profitieren davon dass leistungsstarke Lötkolben mit guter thermischer Kopplung von Spitze zu Heizung schnell Wärme liefern können. Kleine Elektronik lässt sich mit fast allem löten. Bei bleifreiem Lötzinn empfehlen sich temperaturgeregelte Lötkolben, weil ungeregelte in den Pausen die Temperatur hoch steigen lassen und daher ruck zuck die Lötspitzen vergammeln. Insgesamt mag ich die ZD99 nicht, alle Lötkolben bei denen das Heizelement mit der Platte und 3 Schrauben am Plastikgriff hängen gehen schnell kaputt. Aber so lange deiner noch heile ist und du keine dicken Kabel oder Masseflächen auf Multilayerplatinen löten musst: behalte ihn. Hat die ZD99 eine Temperaturregelung oder bloss einen Leistungssteller der in geschätzten Gradzahlen beschriftet ist ?
MaWin schrieb: > Hat die ZD99 eine Temperaturregelung oder bloss einen Leistungssteller > der in geschätzten Gradzahlen beschriftet ist ? Hallo MaWin, die hat nur einen Leistungssteller mit Beschriftung. Den habe ich konsequent auf knapp über die 350 Grad-Beschriftung gestellt. Dort funktioniert die Lötstation am besten, also d. h. das Löt wird meist schnell flüssig und spritzt nicht und zisselt nicht. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Station etwas besser war, als sie noch neu war. Die Spitze habe ich kürzlich erst gewechselt, aber die sind nicht so toll.
ich habe seit 2 Jahren die ZD931 für kaum 40€ und die ist gar nicht so schlecht. Daneben auch eine alte Weller und ja, die liefert deutlich besser Wärme nach wenn große Massen gelötet werden. Aber da kostet auch der Thermofühler dreimal so viel wie die ganze ZD931.
Da ich bisher nur mit der günstigen Station gearbeitet habe, kann ich das gar nicht einschätzen, wie sich das mit einer anderen Station anfühlt. Aber da ich gerne und häufig löte, wäre ich schon bereit, mir langfristig was Anderes anzuschaffen.
Alexander S. schrieb: > Da ich bisher nur mit der günstigen Station gearbeitet habe, kann ich > das gar nicht einschätzen, wie sich das mit einer anderen Station > anfühlt. Aber da ich gerne und häufig löte, wäre ich schon bereit, mir > langfristig was Anderes anzuschaffen. Es ist schon ein größerer Unterschied zwischen verschiedenen Lötstationen - natürlich auch abhängig vom Preis. Ich hatte für die Produktionshalle eine recht einfache Xytronic LF-399D gekauft (60€?), wenn man "mal schnell" etwas verbinden muss. Die funktionierte leidlich, aber richtig gut arbeitete sich damit im Vergleich zur Weller nicht. Das begann mit der Handhabung des Kolbens und endete in sehr zähem Wärmenachschub. Hier im Labor tat es eine fast 30 Jahre alte Weller WECP-20 (damals um die 250 DM, meine ich). Dafür gibt es immer noch alle Lötspitzen (nicht unwichtig) und der Wärmenachschub war gut. SMD-Lötungen gingen gut. Größere Masseflächen konnte man auch bleifrei gut löten, indem man die Temperatur etwas erhöhte. Dieses Jahr wurde sie durch eine JBC CD-2BQF (350€ ohne Lötspitzen, habe noch fünf zugekauft) ersetzt. Das Arbeiten damit ist schon ein echter Traum: - Lötkolbengröße und Gewicht entsprechen einem größeren Kugelschreiber - liegt sehr gut in der Hand, man hält den Kolben sehr nah an der Lötstelle -> weniger Zittern - sehr dünnes, hochflexibles Kabel - Aufheizzeit bis 350°C aus dem Stand keine 5s - sekundenschneller Spitzenwechsel auch bei heißen Spitzen. - sofortige Wärmenachfuhr, praktisch keine Verzögerung Also Vorsicht: wenn Du einmal mit der JBC gearbeitet hast, bist Du für andere Stationen verdorben :-} Mein Fazit: Ich hätte die JBC viel früher kaufen sollen. Die LF-399D habe ich an einen Bekannten verschenkt, die Weller bekommt jetzt in der Halle ihr Gnadenbrot. Wenn Du soviel Geld übrig hast, würde ich eine JBC kaufen. Die Lötstation ist schon ein enorm wichtiger Teil Deiner Bastelecke. Aber wie schon andere schrieben: Messgeräte sind auch wichtig. Vielleicht hat ja jemand in Deiner Gegend eine JBC oder Weller etc. - selber zu testen ist immer am besten, um die für Dich richtige Entscheidung zu treffen.
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Alexander S. schrieb: > Meine Frage: Werden mit einer teuereren Lötstation auch die Lötstellen > besser, weil z. B. die Spitze und der Heizkörper besser sind oder ist > der Lötkolben eher zweitrangig und das meiste macht die Löttechnik aus? > Achso, ich löte nicht mit bleifreiem Zinn. Du kannst sehr einfach 4000,- Euro für Lötstationen ausgeben, deshalb werden die Lötstellen nicht magischerweise besser bei Anfängern. Ist das fürs Hobby/Privat oder beruflich? Mir reicht seit ca. 10 Jahren die JBC Weidinger Edition. Davor hatte ich ca. 15 Jahre lang eine billige Station von ERSA, aber mir ist dann aufgefallen das diese für bleifreies Lot nicht geeignet ist, also hab ich mir die JBC geholt. Wenn du noch Anfänger bist, arbeite lieber an deiner Lötpraxis IMO.
Ich werfe mal die T12 Fake stationen ein. Gibts in unzähligen varianten mit nezteil und ohne Oled oder Led und so weiter.... https://de.aliexpress.com/item/1005001967859722.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.34c754578zemYH Ich habe 3 Davon und bin sehr glücklich. 1.Preis unschlagbar. 2.Massig Lötspitzen zur Auswahl Ich hatte bislang richtig gute Qualität gehen echt nicht schnell kaputt und lässt sich super mit arbeiten. 3.Lötspitzen incl Heizung und Sensor um die 4 Euro https://de.aliexpress.com/item/1005002457001068.html?spm=a2g0o.detail.1000060.1.61f3665eieNg91 3.Extrem schnelles heizen in unter 30 Sekunden auf 300C 4.Standby und autooff durch sensor im Lötkolben Wenn man ihn länger nicht bewegt fährt er runter und geht aus. Einstellbar.
Hallo Chris D. schrieb: > Also Vorsicht: wenn Du einmal mit der JBC gearbeitet hast, bist Du für > andere Stationen verdorben :-} Ähnlich wie wenn man einmal mit einen echten Fluke DMM arbeiten durfte, bzw. es als "Leihgabe2 nutzen kann. Aber dann schaut man auf den Preis und weis direkt: Wenn die Leihgabe zurückgegeben werden muss (man zuhause ist und dort Löten will) wird es doch etwas in der Klasse (Hersteller) UNI-T (DMM) oder halt eine Lötstation wie der des TO werden bzw. dabei bleiben. Und gebraucht gibt es die Geräte sehr selten (eben weil sie keiener weggibt) bzw. wissen die Verkäufer sehr ganau in welcher Preisliga diese Geräte spielen... Bastler
Lötmuffel schrieb: > Wenn du mit der Station zurechtkommst, würde ich sie behalten. > Investiere das Geld lieber in gute Messtechnik So sehe ich das auch, denn mit den Messgeräten verbringe ich deutlich mehr Zeit als mit dem Lötkolben. Aber auch meine Messgeräte habe ich nicht nach Topleistung, sondern nach gutem Preisleistungsverhältnis ausgewählt. Mit den Lötstationen ist es ein wenig wie mit Autos: Ein Porsche bringt einem schnell von der Ampel weg, wird an Steigungen kaum langsamer und ist sauber verarbeitet. Den ursprünglichen Zweck eines Autos, nämlich ohne Anstrengung von A nach B zu kommen, erfüllt aber auch ein Dacia, und sowohl das Auto selbst als die hin und wieder anfallenden Verschleißteile kosten nur einen Bruchteil. Wolfgang schrieb: > Die ZD-99 hat keine Temperaturregelung. Ich hatte mal das Vergnügen, mir so einer Station zu löten. Das hat auch ganz gut geklappt, aber die Temperaturregelung habe ich schon etwas vermisst, denn man wartet gefühlte 5 min, bis der Kolben warm ist, da sich die Temperatur wegen der konstant eingestellten Heizspannung nur asymptotisch und damit sehr langsam dem gewünschten Wert annähert. Man kann auch nicht erkennen, wann die Solltemperatur erreicht ist, weswegen man sogar noch länger als nötig wartet. Ich brauche aber auch nicht den Porsche unter den Lötkolben. Da ich mindestens etwa 30 s brauche, um das Lötzubehör bereitzulegen und es mir am Arbeitstisch bequem zu machen, darf auch der Lötkolben so lange für das Aufheizen brauchen. Für etwa 40 € bekommt man inzwischen ordentliche geregelte Lötstationen und für gute 50 € sogar Kombigeräte mit Lötkolben und Heißluft (einfach mal nach einschlägigen Reviews suchen). Die sind sicher nicht für den 24/7-, ja, nicht einmal für den 8/5-Einsatz gemacht, aber für den Hobbyisten, der jedes zweite Wochenende eine Platine und ein paar Kabel zusammenlötet, vollkommen ausreichend. MaWin schrieb: > alle Lötkolben bei denen das Heizelement mit der Platte und 3 > Schrauben am Plastikgriff hängen gehen schnell kaputt. Dann habe ich jahrzehntelang mit einem kaputten Weller gelötet, ohne es zu merken ;-) Chris D. schrieb: > Also Vorsicht: wenn Du einmal mit der JBC gearbeitet hast, bist Du für > andere Stationen verdorben :-} Danke für den Tipp. Dann werde ich also immer einen großen Bogen um JBC-Stationen machen, nicht dass du am Ende noch recht hast ;-)
JBC kann ich empfehlen. Wenn man einmal damit gearbeitet hat möchte man eigentlich nichts anderes mehr - da kann ich Chris nur zu stimmen.
Alexander S. schrieb: > Werden mit einer teuereren Lötstation auch die Lötstellen > besser, Wer löten kann, bekommt auch mit einem getunten Bügeleisen funktionierende Lötstellen hin. Bei mir sehe ich keinen qualitativen Unterschied, aber es geht schneller und komfortabler, man wird verwöhnt. Yalu X. schrieb: > Mit den Lötstationen ist es ein wenig wie mit Autos: > Ein Porsche bringt einem schnell von der Ampel weg, wird an Steigungen > kaum langsamer und ist sauber verarbeitet. Den ursprünglichen Zweck > eines Autos, nämlich ohne Anstrengung von A nach B zu kommen, erfüllt > aber auch ein Dacia, und sowohl das Auto selbst als die hin und wieder > anfallenden Verschleißteile kosten nur einen Bruchteil. Fahren könnte ich mit beiden, aber der eine ist mir erheblich zu teuer und der andere zu unkomfortabel. Dazwischen gibt es einiges am Markt, man muß den individuell passenden Kompromiß finden. >> alle Lötkolben bei denen das Heizelement mit der Platte und 3 >> Schrauben am Plastikgriff hängen gehen schnell kaputt. > Dann habe ich jahrzehntelang mit einem kaputten Weller gelötet, ohne es > zu merken ;-) Schnell ist relativ dehnbar, Weller WxCP mit defektem Griff habe ich schon gesehen. > Chris D. schrieb: >> Also Vorsicht: wenn Du einmal mit der JBC gearbeitet hast, bist Du für >> andere Stationen verdorben :-} > > Danke für den Tipp. Dann werde ich also immer einen großen Bogen um > JBC-Stationen machen, nicht dass du am Ende noch recht hast ;-) Bitte auch den direktbeheizten Weller RT aus dem Weg gehen, seit ich sowas habe, will ich meine langjährig bewährte Technik auch nicht mehr anfassen.
Ich würde hier noch einen Mittelweg anbringen: statt einer der heutigen Profistationen vielleicht eine der ehemaligen besseren Sachen für weniger Geld holen: mir ist mal eine Weller WECP-20 mit passendem Kolben zugelaufen, und im Vergleich zu der vorherigen, pseudogeregelten Station (die immerhin ’n LCD mit Zahlen drauf und Knöpfen dran hatte) war das schon eine ziemliche Offenbarung. Ja, das alte Ding macht optisch nicht viel her, und ja, es mag etwas träger sein, als heutige Top-Stationen, und ja, es braucht halt etwas über 50s, um von aus auf 350°C zu kommen, aber im Normalfall hält die Spitze die Temperatur ziemlich konstant, was bei vielen Lötstellen hintereinander recht nett ist, und auch Lötungen auf großen Cu-Flächen sind kein Problem – ohne, dass man dran rumstellen müsste. Zudem hat der Kolben eine hochflexible, silikonummantelte Zuleitung (eine Löststation ohne sowas würde ich heute nicht mehr anfassen), und die Spitzen gibt es für um die 5€ (original) oder fünf Stück für 10€ (Nachbauten, aber die sind teils ziemlich gut). Und der größte Vorteil: es bleibt viel mehr Budget für andere Sachen übrig :)
Ich bin privat mit einer billigen Lötstation für die direkt beheizten Hakko T12 Lötspitzen zufrieden, und das obwohl ich die JBC von der Firma kenne. Heißt also was.
Direkt beheizt ist wichtig. T12, einen deut besser sind noch die 245er,aber auch etwas teurer. Gibt es mit lcd lötstation für rund 100€ (t3A /T245) Mittlerweile sind die durch geschickte regelalgorithmen besser als die Hakko auf der Arbeit.
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Hallo, ersa i-con nano: https://www.youtube.com/watch?v=4F57a-cO858 Habe die seit 2016 und bin begeistert. Ein mal kaufen, ewig freuen. Ich löte damit auch SMD bis 0603...
habe ich schon beim Markteintritt als miniatur-spielzeug abgehakt. Ich löte alles, auch finepitch qfp/qfn mit der monströs breiten T12-K. In den meisten fällen ist der platz um die teile vorhanden, Passive bauelemente kann man beide pads gleichzeitig löten, die breite stirnfläche nimmt ähnlich einer hohlkehle zinn auf und die spitze dient ggf zum trennen von brücken zwischen pins, deren rücken ist nämlich zinnabweisend beschichtet. Ach ja, fette leistungstransistoren sind damit auch kein Problem. Abgesehen von Smartphone-Platinen habe ich noch keine andere form gebraucht.
Chris D. schrieb: > - sofortige Wärmenachfuhr, praktisch keine Verzögerung > > Also Vorsicht: wenn Du einmal mit der JBC gearbeitet hast, bist Du für > andere Stationen verdorben :-} > > Mein Fazit: Ich hätte die JBC viel früher kaufen sollen. > Die "sofortige Wärmenachfuhr" war für mich der Hauptgrund für die JBC. 1. Löten auf größerer Kupferfläche (bzw. wenn bei einem Bauteil die Verlustwärme am Beinchen über eine Kupferfläche abgeleitet wird) 2. Löten von Pads auf Alukern Platinen, Z.B. LED Stripes 3. Entlöten auf durchkontaktierten Platinen, wenn auf der Rückseite eine Kupfer-Massefläche ist. Normal: Der Lötspitze wird Wärme entzogen -> klebt. JBC: Sofortige Wärmenachfuhr hält Temp auf 350°C. Lötet.
Manfred schrieb: > Schnell ist relativ dehnbar, Weller WxCP mit defektem Griff habe ich > schon gesehen. Jo, war bei meiner wecp nach 30 Jahren auch hin. Den Griff gab es nicht mehr bei Weller aber bei einem freundlichen Mitforisten von hier. Aber: zum Tausch braucht man einen Lötkolben. Hab mir also eine superbillige Hobbyking Station geholt, die als Backup dient. Muss sagen, dass die fürs Geld wirklich ok ist.
Yalu X. schrieb: > Ich brauche aber auch nicht den Porsche unter den Lötkolben. Da ich > mindestens etwa 30 s brauche, um das Lötzubehör bereitzulegen und es mir > am Arbeitstisch bequem zu machen, darf auch der Lötkolben so lange für > das Aufheizen brauchen. Ja, das ist auch mit der WECP-20 kein Drama gewesen - aber jetzt geht die JBC eben nach 60 Sekunden in Standby um dann in 2s (also die Zeit vom Rausnehmen des Kolbens bis zur Lötstelle) wieder voll da zu sein. Das schont die Spitzen schon sehr und spart Energie. Aber noch wichtiger ist mir mittlerweile der schnelle Lötspitzenwechsel: man lötet mit einem 5mm-Meissel problemlos 6,3mm-Zungen in breite 70µ-Lagen ein, um sich nach 5s Lötspitzenwechsel dann direkt filigranem Zeugs zu widmen. Und das alles mit dem Gewicht eines größeren Kugelschreibers in der Hand. Es ist einfach ein flüssiges Arbeiten und macht uns deutlich mehr Freude als vorher mit der Weller, was ja auch ein Gewinn ist. Aber natürlich hängt der Sinn einer solchen Station immer auch am Profil der Arbeit (hier oft mit Unterbrechungen). Der OP braucht sie eher (noch?) nicht. > Danke für den Tipp. Dann werde ich also immer einen großen Bogen um > JBC-Stationen machen, nicht dass du am Ende noch recht hast ;-) Das sind schon "geile Teile" :-)
Ich finde vor allem die riesige Auswahl an Spitzen bei JBC sehr schön. Auch wenn ich ebenso fast alles mit der Messerspitze mache ist es schön, wenn man mal wirklich was anderes brauchen sollte, dass das problemlos erhältlich ist. Zugegeben leider zu nem stolzen Preis, jedoch bieten sich die Spitzen gradezu an, dass man aus einer verschlissenen eine neue mit anderer Form bastelt.
Yalu X. schrieb: > Danke für den Tipp. Dann werde ich also immer einen großen Bogen um > JBC-Stationen machen, nicht dass du am Ende noch recht hast ;-) Naja, wenn man denn schon Bastler ist, dann kann man sich eine JBC auch selber machen. Das kostet dann eine Kartusche und etwas sonstiges Material, also deutlich weniger als 50 €. Oder man legt sich so eine chinesische Lötstation mit T12 Kartuschen zu. Die sind auch ganz nett. W.S.
Chris D. schrieb: > Das schont die Spitzen schon sehr und spart Energie. Das ist vor allem im industriellen Umfeld ein wichtiger Punkt, wo die Lötkolben meist den ganzen Arbeitstag durchlaufen. Für mich als Hobbyisten ist das weniger ein Thema. Die Weller Lötspitzen halten eine halbe Ewigkeit und bei den Nonames, die nicht so lange halten, fallen halt alle paar Jahre mal ein paar Euro für ein 12er-Päckchen mit neuen Spitzen an. > Aber noch wichtiger ist mir mittlerweile der schnelle > Lötspitzenwechsel: Dafür habe in inzwischen eine zweite Lötstation vom Chinesen für effektiv 15 € (als Bestandteil eine Kombigeräts mit Heißluft). Da diese Station bzgl. der Anheizzeiten ein ganzes Stück besser als die Weller ist, hat sie mittlerweile die Weller auf die Ersatzbank geschoben. Ein zweiter Lötkolben ist auch ganz praktisch beim Auslöten von SMD-Kleinteilen (wenn man keine speziell dafür vorgesehene Lötpinzette hat). > Und das alles mit dem Gewicht eines größeren Kugelschreibers in der > Hand. Der schwere Weller dämpft dafür besser die Zitterbewegungen meiner Hand ;-) > Aber natürlich hängt der Sinn einer solchen Station immer auch am Profil > der Arbeit (hier oft mit Unterbrechungen). Natürlich. Würde ich in einer Service-Abteilung o.ä. in einer Industriefirma arbeiten, würde ich meinen Chef auch drängen, mir eine ordentliche Station hinzustellen. Da sollte es dann auch auf ±300 € nicht ankommen. > Der OP braucht sie eher (noch?) nicht. Ich hatte ebenfalls den Eindruck, dass die Lötstation beim TE nicht im Dauerbetrieb läuft, weswegen ich zu bedenken geben wollte, dass man auch mit etwas weniger als einer JBC ganz gut auskommen kann.
Ich hatte jahrelang mit einer alten Ersa gearbeitet (Hobby!). Kolben war gekauft, die Reglung selber gebaut. Für THT völlig ausreichend. Auf größeren Metallflächen gab es aber immer Probleme. Irgendwann braucht ich eine neue Lötspitze. Die neuen waren aber Mist. Die erste hat 20 Jahre gehalten, die neue nur 1/2 Jahr. Einfach auseinander gefallen, war sie. Für SMD kaufte ich mir damals eine kleine Weller Station. Der Kolben war schon deutlich leichter und kleiner. Die Heizleistung auch. Für SMD ausreichend, für mehr aber nicht. Dann bekam ich das Angebot für eine kleine JBC (Weidinger Edition). Da der Preis stimmte und ich schon viel davon gelesen hatte, kaufte ich sie mir. Direkt nachdem das Paket hier war, habe ich mich in die Station verliebt. Der Kolben ist leicht und klein. Der Abstand Fingerspitzen zur Lötsstelle ist angenehm kurz. Die Aufheizzeit ein Traum. Ich hatte mal beim Herumkramen aus versehen an den im Halter steckende Kolben gefasst - nix verbrannt, Super. Auch bei gröberen Lötstellen mit viel Massefläche gab es keine Probleme. Für Hobby gibt es nichts besseres. Richtig professionelle Lötstationen hatte ich nie in der Hand - kann also hier schlecht vergleichen.
Diese T12 sind ähnlich aufgebaut wie JBC, bieten aber durch die Bauweise keinen Kartuschenschnellwechsel wobei man das eventuell mit nem Stellring modifizieren könnte. Und durch die doch erheblich geringere Leistung brauchen die doch spürbar länger, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Aber immer noch ein Turbo verglichen mit ner alten Weller. Ohne das je gestoppt zu haben, würde ich sagen braucht Weller zwischen 1 und 2 Minuten bis heiss. Da machen sich die 8 sekunden einer c245 Spitze vergleichsweise wie ein Düsenjäger zum Gummibandmotorflieger aus.
Brxxxxx schrieb: > Ich hatte mal beim Herumkramen aus versehen an den im Halter steckende > Kolben gefasst - nix verbrannt Naja, verbrennen kann man sich da schon noch, irgendwo über 100 °C liegt die Standby-Temperatur. Wenn man nur mal kurz dran kommt, geht's aber noch. Aber für die Spitzen ist es trotzdem recht schonend, dass sie in der Ablage sofort runtergefahren werden.
Ich hör das mit den Aufheizzeiten schon seit 20+ Jahren. Seit 30+ Jahren löte ich nun mit meiner Weller, und weiss immer noch nicht, wie lange sie zum Aufheizen braucht. Ich schalte sie ein, geh zum Wasserhahn und mach das Schwämmchen nass. Dann pack ich mein Lötzinn aus, hole ggf noch Seitenschneider und/oder Zange oder Pinzette und leg los. Der Kolben ist jetzt warm. Hätte der Kolben 2s gebraucht, wäre der Ablauf genauso gewesen...
Und nimmst du den Kolben aus der Halterung, ist er erstmal komplett oxidiert, da er die ganze Zeit auf 350 °C vor sich hin gedümpelt hat. Das ist nämlich der wesentliche Unterschied. Den JBC-Kolben nimmst du aus der Halterung, der ist nicht oxidiert, weil er dort nicht so sehr heiß war, und bis du an der Lötstelle bist, hat er die volle Temperatur, und du kannst anfangen zu löten.
Hallo das ist sicherlich wahr - bleibt aber die Frage: Ist das mehrere hundert Euro (Orginal) wert? Hängt sicherlich auch vom genauen Einsatzgebiet ab und ob "Elektronik" das Haupthobby ist - was es leider oft nicht ist und irgendwie kommt es mir vor als wen "Elektroniker" sich mit großer Treffsicherheit immer Hobby im eher teuren Bereich auswählen (ich spreche jetzt von "Normalmenschen" Ferraris und Goldschmuck sammeln ist sicherlich etwas Preiintensiver). Auch wenn es auf den ersten Blick nur wenig miteinander zu tun hat: Wenn man so eine JBC Lötstation hat muss es auch sehr schnell das Fluke DMM sein, reicht Rigol nicht mehr aus und ein Spekrumanalayser der auch deutlich über 2,5 GHz noch "schön" funktioniert ist ja auch mal eine Idee... ;-)
Hobbyist schrieb: > Ist das mehrere hundert Euro (Orginal) wert? Ja, das muss jeder selbst entscheiden. Nur: eine Weller kostet halt genauso viel. Ist ja nicht so, dass JBC nun irgendwie besonder überteuert wäre. Sind halt nur teuer, wenn man sie gegen billige Chinateile vergleicht, nicht gegen andere bewährte Markenprodukte. Ich habe den Kauf jedenfalls nicht bereut. > und ein Spekrumanalayser der auch deutlich über 2,5 GHz noch "schön" > funktioniert ist ja auch mal eine Idee Auch das ist 'ne Frage, was man damit machen will. Wenn du nur Controllerschaltungen mit einem AVR oder STM32 in Betrieb nehmen willst, brauchst du eher einen Logicanalyzer denn einen fürs Spektrum. Wenn du dagegen irgendwelche Schaltungen mit 2,4-GHz-Funkchips aufbauen willst, dann solltest du wenigtens noch die 2. Oberwelle davon messen können (um zu wissen, dass sie klein genug ausfällt), da brauchst du also nicht mit einem Spekki anzufangen, der gerade mal bis 3 GHz geht.
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Jörg W. schrieb: > Und nimmst du den Kolben aus der Halterung, ist er erstmal komplett > oxidiert, da er die ganze Zeit auf 350 °C vor sich hin gedümpelt hat. > > Das ist nämlich der wesentliche Unterschied. Den JBC-Kolben nimmst du > aus der Halterung, der ist nicht oxidiert, weil er dort nicht so sehr > heiß war, und bis du an der Lötstelle bist, hat er die volle Temperatur, > und du kannst anfangen zu löten. Ok, dieses Bedienkonzept macht wohl Sinn. Meine Lötspitze ist halt verzinnt und ich mach sie allemal mit dem Salmiakstein sauber. Hab damals viel Geld bezahlt und solange sie läuft, werd ich sie weiter benutzen. Hätte ich heute gar keine Lötstation würde es wohl wieder die Hobbyking werden. Würde ich damit Geld verdienen, wäre die JBC wohl eine Option.
Andreas Rückert schrieb: > Meine Lötspitze ist halt > verzinnt und ich mach sie allemal mit dem Salmiakstein sauber. Lötspitzen (für's Weichlöten) sind eigentlich immer verzinnt oder sollten es sein. Aber wenn du eher Bleiverglasungen machst, dann paßt dazu der Salmiakstein besser als Feinwerkzeuge für Elektronik, von denen hier zumeist die Rede ist. Schreib am besten zuvor, welche Art des Lötens bei dir ein Thema ist, sonst kommen nur Mißverständnisse auf. Und vom Hartlöten mit Brenner und Borax haben wir hier noch garnicht geredet. W.S.
Jörg W. schrieb: > Und nimmst du den Kolben aus der Halterung, ist er erstmal komplett > oxidiert, da er die ganze Zeit auf 350 °C vor sich hin gedümpelt hat. Wie konnten wir das im Prüffeld und bei Reparaturen bloß jahrelang ertragen? Du bist verwöhnt ... und ich inzwischen auch.
Hallo Manfred schrieb: > Wie konnten wir das im Prüffeld und bei Reparaturen bloß jahrelang > ertragen? Genauso wie ich bis vor wenigen Wochen immer Autos ohne Tempomat und Rückfahrkamera ertragen musste ;-) Und natürlich: Jetzt möchte ich auch nicht mehr drauf verzichten. Wer das ernsthaft als verwöhnt, gerade gegeneüber sich selbst, bezeichnet , sich schlecht fühlt weil andere mit weniger Auskommen (müssen?) oder gar moralische bedenken hat, den hat das Leben und das Schicksal halt noch nicht richtig an die ... gegriffen. Wenn (meist so ab Mitte 40 spätestens wohl aber ende 50 - mal sehen was noch so kommt...) halt der ganz Mist geschieht mit den fast jeder irgendwann konfrontiert wird lernt man ganz schnell das man ohne Bedenken das beste nutzen sollte was man bereit ist für sich (und niemand anderen - Kernfamilie mal ausgenommen) sich zu leisten und endlich erkennt wie man ganz schnell den inneren Moralapostel in den Ar... tritt. Hobbyist
Hobbyist schrieb: > Manfred schrieb: >> Wie konnten wir das im Prüffeld und bei Reparaturen bloß jahrelang >> ertragen? > > Genauso wie ich bis vor wenigen Wochen immer Autos ohne Tempomat und > Rückfahrkamera ertragen musste ;-) > Und natürlich: Jetzt möchte ich auch nicht mehr drauf verzichten. Tempomat natürlich nur als ACC (Abstandsradar)! Will ich nicht mehr drauf verzichten, aber man muß es bezahlen können. > Wer das ernsthaft als verwöhnt, gerade gegeneüber sich selbst, > bezeichnet , sich schlecht fühlt weil andere mit weniger Auskommen > (müssen?) oder gar moralische bedenken hat, den hat das Leben und das > Schicksal halt noch nicht richtig an die ... gegriffen. Nun übertreibe mal nicht. Alle Beteiligten wissen, dass sie zuvor mit einfacherer Technik ordentliche Ergebnisse erzielt haben und akzeptieren "verwöhnt", ohne sich persönlich angegriffen zu fühlen.
Naja, eigentlich ist es doch einfach: Es kommt drauf an, was einem halt wichtig ist: Es gibt die Menschen, die betreiben ein Hobby mit einfachsten Mitteln und sind dabei glückselig und zutiefst zufrieden. Es gibt die Menschen, die wollen für ihr Hobby nur das Beste vom Besten und stellen alles andere hintenan. Irgendwo zwischen den Extremen ist jeder individuell eingeordnet, mehr oder weniger. Wenn Du tolles Werkzeug magst, und Du das Geld dafür aufbringen kannst, und nicht tot unglücklich wirst, wenn das teure Teil irgendwann mal den Geist aufgibt, dann kauf Dir halt ein JBC oder eine andere, moderne Lötstation. Wenn Du das Geld nicht hast, oder kein Wert auf tolles Werkzeug legst, lass es. Kauf etwas günstiges. Der China-Mann hat viel im Angebot. Selbst habe ich eine JBC, löte aber nur selten. Sie ist schon toll, aber beim Löten selbst merke ich nicht so viel. Ja, es verbrennt nix und der Lötkolben bleibt nie kleben. Und dicke Sachen kann ich auch problemlos löten. Das ist wirklich gut. Aber bei kleineren Lötstellen fehlt mir einfach die Erfahrung, dass mir die feinen Unterschiede zwischen einer guten und nicht so guten Station auffallen. Trotzdem werde ich mir kein anderes Lötequipment mehr kaufen. Mit der JBC hab ich ausgesorgt, das Geld ist mir egal, damit bin ich glücklich. Du musst halt auf Dich hören, was für Dich wichtig ist. Kauf nicht nach Tips im Internet und Foren. Das führt nur zu Frust, da jeder nur seine Lösung empfiehlt, so wie ich auch...
Einer schrieb: > Das führt nur zu Frust, da jeder nur seine Lösung empfiehlt, so wie ich > auch... Nö, eigentlich hast du das gut zusammengefasst.
Einer schrieb: > Du musst halt auf Dich hören, was für Dich wichtig ist. Das ist grundsätzlich richtig. > Kauf nicht nach > Tips im Internet und Foren. Das führt nur zu Frust, da jeder nur seine > Lösung empfiehlt, so wie ich auch... Da widerspreche ich Dir! Der ursprüngliche Fragesteller möchte seine Ausstattung verbessern, kennt aber die möglichen Produkte nicht. Früher wäre man in einen Laden gegangen und hätte sich beraten lassen, ob diese wirklich optimal war, hat man mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht bemerkt und war glücklich. Früher in der Firma (namhafter Konzern) haben wir ein paar Papierkataloge angeschaut und die Vertreter zwecks Vorführung anrollen lassen - fällt für den Bastler auch weg. Also hat Alexander hier seine Frage eingestellt und ich denke, dass es viele nachvollziehbare Empfehlungen gibt. Das ist hier im Forum nicht vergleichbar mit Bewertungen von Ama* oder Goo* und bietet eine gute Chance, sich zu entscheiden. Ein kaum lösbares Problem ist, für sich zu entscheiden, welcher Empfehlung man nun trauen kann und folgen soll. -------- Mir fällt dazu etwas ein: Ich hatte eine einfache Digitalkamera, die sich verabschiedet hat, etwa 3 Wochen später stand eine Reise an. Im Internet nach Bewertungen geschaut, war irgendwie alles Mist. Ich habe dann kurz vor knapp im lokalen Markt eine Canon Digitalknipse gekauft, die nur einigermaßen wenig schlechte Bewertungen hatte. Das ist gut 8 Jahre her, unter Beachtung aller Kritiken hätte ich bis heute nichts kaufen können. -------- Jörg W. schrieb: > Einer schrieb: >> Das führt nur zu Frust, da jeder nur seine Lösung empfiehlt, so wie ich >> auch... > > Nö, eigentlich hast du das gut zusammengefasst. Da bin ich in keinster Weise bei Dir, in diesem Thread wurden diverse Wenn und Aber beleuchtet. Aber siehe oben "Ein kaum lösbares Problem ist, für sich zu entscheiden ..."
Bernd K. schrieb: > Die "sofortige Wärmenachfuhr" war für mich der Hauptgrund für die JBC. > > 1. Löten auf größerer Kupferfläche (bzw. wenn bei einem Bauteil die > Verlustwärme am Beinchen über eine Kupferfläche abgeleitet wird) > > 2. Löten von Pads auf Alukern Platinen, Z.B. LED Stripes > > 3. Entlöten auf durchkontaktierten Platinen, wenn auf der Rückseite > eine Kupfer-Massefläche ist. > > Normal: Der Lötspitze wird Wärme entzogen -> klebt. > JBC: Sofortige Wärmenachfuhr hält Temp auf 350°C. Lötet. Das ist auch für mich der wichtigste Grund. Ein Traum! Mit anderen Stationen sind solche Sachen praktisch nicht lötbar. Wenn dann nur mit grobschlächtiger Spitze und viel zu lange einwirkender Hitze. Mit JBC kein Problem. Diese Geräte sind ein absoluter Traum und das beste spanische Produkt was ich kenne.
Stephan S. schrieb: > Diese Geräte sind ein absoluter Traum und das beste > spanische Produkt was ich kenne. Paella ist auch lecker.
Chris D. schrieb: > Das Arbeiten damit ist schon ein echter Traum: Brxxxxx schrieb: > Die Aufheizzeit ein Traum. Stephan S. schrieb: > Ein Traum! Stephan S. schrieb: > Diese Geräte sind ein absoluter Traum Wieso kann ich mich bei diesen Aussagen des Gefühls nicht erwehren, dass beim Löten mit JBC-Stationen Dämpfe bewusstseinserweiternder Substanzen entstehen? Das würde auch sehr gut erklären, warum die Leute von diesen Stationen nicht mehr weg kommen :)
Das wäre ja mal 'ne ganz neue und sehr interessante Theorie. :-)
Manfred schrieb: > Jörg W. schrieb: >> Und nimmst du den Kolben aus der Halterung, ist er erstmal komplett >> oxidiert, da er die ganze Zeit auf 350 °C vor sich hin gedümpelt hat. > > Wie konnten wir das im Prüffeld und bei Reparaturen bloß jahrelang > ertragen? Wenn man keine Alternative hat, dann MUSS man das eben ertragen. Allerdings kenne ich aus der eigenen Historie so einige "Highlights": - ein Lötfried in der Firma lötete grundsätzlich mit total verzunderter Spitze und zugeführtem Lotdraht (so ähnlich wie man auch autogen schweißt), was er zwar löten nannte, in meinen Augen jedoch eher Zinnkleckern war. OK, das war noch zu Zeiten, wo SMD ein Exotikum war. - ein anderer Lötfried lötete zwar schon mit einer geregelten Station, aber grundsätzlich nur mit spitzigen Spitzen (die so spitz wie ein Dartpfeil waren) und damit er die Lötstelle überhaupt warm bekam, stellte er die Station grundsätzlich auf Rechtsanschlag (d.h. so etwa 450°C). Auf meine Frage nach dem Wieso kam die Antwort: Wie sonst soll ich denn solche SMD löten? Naja.. ein jeder Tölpel macht seine eigene Wissenschaft draus und landet genau deshalb immer wieder bei verzunderten Spitzen und Salmiaksteinen. Dem kann man von Herstellerseite nur durch konsequente Schnellabsenkung der Spitzentemperatur begegnen, wenngleich auch damit nicht alle Anwender-Fehler beseitigbar sind. Professionelle Bestücker arbeiten beim Kolben-Löten auch mit erhöhten Temperaturen, aber im Löt-Kasten unter Schutzgas, so daß das Verzundern nicht stattfinden kann. Aber unsereiner am Basteltisch eben nicht. W.S.
Das mit Schutzgas gibts bei JBC auch zu kaufen. Ich bin aber nicht davon überzeugt, ob man damit tatsächlich aufs Flussmittel verzichten kann. Schliesslich verhindert das bloss eine Oxidation, kann aber die bereits vorhandene nicht beseitigen.
Hallo, vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Ich habe noch mal überlegt und spiele mit Gedanken, nach einer gebrauchten Lötstation, wie z. B. der Ersa Analog 60 ausschau zu halten. Eine digitale Station benötige ich nicht unbedingt. Mir wäre es eher wichtig, dass der eingestellte Temperaturbereich konstant bleibt, denn da habe ich bei der ZD-99 eher bedenken. Hat jemand schon mal Erfahrungen mit dem Modell gemacht und wie steht es um die Heizleistung bei älteren Geräten? Kann man auch Heizspiralen austauschen? Gibt es für dieses Modell auch Spitzen, mit denen man gelegentlich SMD-Teile löten kann? Da ich im Bereich der Hobbyelektronik verbleiben werde, suche ich was bewährtes und grundsolides. JBC etc. sind sicherlich super, aber das sprengt mein Budget und lohnt sich für mich nicht.
achso.....was ist das besondere an "antistatischen" Lötstationen?
Alexander S. schrieb: > Hat jemand schon mal Erfahrungen mit dem Modell gemacht und wie steht es > um die Heizleistung bei älteren Geräten? Ja, eine Ersa Analog 60 war vor 25 Jahren meine erste geregelte Lötstation. Für die damaligen Zwecke ok, für bessere Wärmenachfuhr für bleifreies Löten gibt's eine gesonderte Spitze, aber die ist schon arg klobig. Solltest du in Betracht ziehen, wenn du mal irgendwelche Reparaturen an kommerziell gefertigter Elektronik durchführen willst. > Kann man auch Heizspiralen > austauschen? Das wäre dann wohl der komplette Lötkolben. Habe ich aber bis zur (mehr oder weniger) Außerbetriebnahme nie wechseln müssen. Suche lieber nach 'ner gebrauchten Hakko, bei denen ist der Spitzenwechsel nicht so flink wie bei JBC, aber die Wärmenachfuhr besser als bei der alten Ersa Analog. > Gibt es für dieses Modell auch Spitzen, mit denen man gelegentlich > SMD-Teile löten kann? Ja, aber s.o., die Wärmenachfuhr für bleifreies Löten ist schlecht, weil sie recht dünn sind.
ja ich habe früher immer mit Ersa Analog 80 gearbeitet. Ich würde dir aber zu einer JBC oder Nachbau mit JBC Spitzen raten. Die Ersa reagiert eben sehr langsam, die ist eher dazu gedacht ne massive Spitze konstant zu halten, da bei einer massiven Spitze die Temperatursprünge geringer ausfallen. Auch die Stationen die nur die Leistung stellen sollten eigentlich ne dicke Lötspitze haben. Aber das ist leider nie der Fall. Außerdem sind das eben reine Schätzeisen. Man stellt da z.B. 75% ein. Im Leerlauf hat der Kolben vielleicht seine 300° und sobald es ans Löten geht fällt das ganze auch unter 200°C und man brutzelt ewig auf der Platine rum ohne das sich etwas tut. Und deswegen werden diese Teile auch am Rechtsanschlag betrieben, um überhaupt etwas Energie übertragen zu können. Im Leerlauf leidet die Lötspitze extrem unten den dann vielleicht 450°C Schlechte Lötkolben erfordern eben eine gute Technik, die aber je nach Lötkoben grund verschieden sein kann. Ein guter Lötkolben, erleichtert es dem Anfänger extrem, da hier die schnelle Messung und Leistungsregelung alles erledigt.
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