Forum: Fahrzeugelektronik Stabile 12V für Campingausbau


von Benji B. (harper00)


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Hallo Leute,

dies ist mein erster Beitrag. Zum oben genannten topic habe ich schon 
ein paar Threads hier im Forum gelesen, allerdings entweder nicht ganz 
den technischen Hintergrund durchblickt, oder das Gefühl gehabt, dass es 
nicht das ist, was ich benötige.
Meine Freundin und ich sind in einem 1986er T3 Syncro unterwegs. Dieser 
ist mit einer 200Ah Zusatzbatterie ausgestattet, die über einen 
Ladebooster (30A) und eine Solaranlage geladen wird. Da sowohl meine 
Freundin und ich einige empfindliche Verbraucher damit betreiben wollen, 
bei denen wir nicht wissen, wie hoch der Einschaltstrom ist, bin ich 
nicht ganz sicher, mit welcher Lösung wir am besten fahren.
Wir möchten einen 24" Monitor mit 12V Gleichspannung kaufen. Das 
Netzteil des Monitors erst mit 230V AC zu speisen, um dann zuzukucken, 
wie auf der anderen Seite des Netzteils wieder 12V rauskommen, halte ich 
für ineffizient.
Auch während der Fahrt soll hinten am Monitor gearbeitet werden, 
weswegen wir zwischen 14,6V und 12,5V hin und herregeln müssen.  Wobei 
der untere Spanungsbereich < 12,4V  sehr sehr selten auftreten wird und 
es fraglich ist, ob wir gerade dann noch unbedingt meinen den Monitor 
einschalten zu müssen.
Des Weiteren haben wir einen Router von ALFA Networks der auch 12V 
Gleichspannung benötigt. Auch bei diesem, könnte ich mir vorstellen, 
kommen die 14,6V ,,nicht so gut an".
Die Leistungsaufnahme für Letzteren ist tatsächlich gering, obwohl er 
noch über USB eine Zusatzantenne mit Strom versorgen muss.
Die Idee war von einer Plusklemme ein bis zwei 12V Zigarettenbuchsen mit 
stabilisierten 12V zu versorgen. Die Leistung sollte mindestens 40W 
betragen. Vorzugsweise würde ich gleich noch meinen Router mit den 12V 
Spanung über die selbe Sicherung am Verteilerkasten versorgen wollen.
Eine Idee war zwei LM2596 oder zwei XL6019 mit jeweils 6V in Reihe zu 
schalten.
Die andere Idee war mit einem Kondensator/MOSFET/Z-Dioden irgendetwas zu 
basteln. Das traue ich mir aber im Moment nicht zuverlässig zu, weil ich 
relativ wenig Erfahrung im Elektronik Bereich habe und erstmal bei Adam 
und Eva der Elektrotechnik anfangen müsste.
Über eure Meinung und Vorschläge würde ich mich sehr freuen.
Danke

: Bearbeitet durch User
von Erich (Gast)


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Hmmm,
selbst was basteln würde ich bei deinem Kenntnisstand schonmal ganz 
unterlassen.
Du solltest prüfen, ob deine "12V Geräte für Verwendung im KFZ Bordnetz 
spezifiziert sind, evtl. steht das in Datenblatt oder Handbuch.
Spannungsbereich 11 bis 14 Volt.
"Normalerweise" sollte das funktionieren, aber Probleme bei laufendem 
Motor (Lichtmaschine) wird man eh erst bei konkretem Versuch 
feststellen.
Sinnvoll wäre auch, die Geräte VOR jedem Anlassen des Motors 
abzuschalten und erst wieder bei stabil laufendem Motor (wieder) 
einzuschalten.
Und jedes Gerät sollte eigene, fest angeschraubte 12V Dose haben, mit 
jeweils eigener Sicherung und ordentlichen Zuleitungen (Plus UND 
Minuszuleitung!).
Ordentliche Kabelquerschnitte, mind. 1,5 qmm, besser 2,5 qmm. Falls 
gemeinsame Zuleitung bis vor den Sicherungen, dort mind. 4 qmm. Minus 
(KL31) NICHT vom "nächsten Blech".
Für diese Installation unbedingt KFZ-Elektriker dazuholen, nicht 
"irgendwie" selbst machen!
Gruss

von oszi40 (Gast)


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Benji B. schrieb:
> eure Meinung

Lies auch DSEFAQ F.23 "Das Bordnetz" Beim Abschalten einiger induktiver 
Verbraucher treten böse Spannungsspitzen auf. 
https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

von camper (Gast)


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von Rüdiger B. (rbruns)


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Die Wandlung 12v 230V 12v erscheint im ersten Moment widersinnig, ist 
aber durch die Entkoppelung und einen Wirkungsgrad von 80-90% nicht so 
schlecht. Auch eine Stabilisierung auf 12V frisst Energie. Ich habe bei 
meinem Wohnmobil damals eine alte 12V USV APC BackUPS 400VA benutzt und 
statt der eingebauten Batterie meine 100Ah Zusatzbatterie benutzt und am 
Platz mit der USV nachgeladen. Ausserdem sind die 12V Geräte 
unverhälnismässig teuer.

von Benji B. (harper00)


Angehängte Dateien:

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camper schrieb:
> 
https://www.fraron.de/dc-dc-wandler/12v-nach-12v/dc-dc-wandler-12v-auf-12v-9-ampere-galvanisch-getrennt-als-pufferladegeraet-verwendbar-orion-tr/a-85860038/
>
> oder ähnliche DC/DCs

Danke. Das ist zwar etwas teuer und der Wirkungsgrad von 87% überzeugt 
mich auch nicht so ganz, aber wenn das Teil von Victron ist, gehe ich 
davon aus, dass das das Maximum an Effizienz ist.
Im Datenblatt steht, dass die interne Sicherung nicht getauscht werden 
kann. Wie würdet ihr den Wandler absichern?
Zu guter Letzt noch zwei ganz peinliche Fragen, aber, wenn kein 
Verbraucher anliegt, verbraucht das Gerät auch keinen Strom oder?
Zweitens, wenn in Summe alle Verbraucher an den 12V Buchsen mehr als 9A 
verbrauchen, bricht dann die Spannung ein, oder brennt die interne 
Sicherung durch?


Anbei noch die geplante Verkabelung. Die Kabelquerschnitte hab ich mir 
schon inkl Verlustfaktor ausgerechnet. Da bin ich sicher.

Sorry, wenn das alles zu doof gefragt ist. Ihr seht, da gibts noch 
einiges an Wissen aufzuholen bei mir.
Danke vorab.

: Bearbeitet durch User
von lika (Gast)


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Ich würde dir empfehlen dir z.b. den Victron Orion-Tr 12/12-18 
anzuschauen.
Er ist zwar als Ladegerät vermarktet, kann aber auch in der App auf 
Spannungsquelle umgestellt werden. Diesen schließt du dann einfach an 
die Zweitbatterie an.
Vorteil: super saubere 12V am Ausgang mit je nach Modell bis 500W und 
auf jeden Fall Bordnetz/KFZ sicher (Load Dump, Surge usw.)

von Benji B. (harper00)


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Benji B. schrieb:
> Zu guter Letzt noch zwei ganz peinliche Fragen, aber, wenn kein
> Verbraucher anliegt, verbraucht das Gerät auch keinen Strom oder?
> Zweitens, wenn in Summe alle Verbraucher an den 12V Buchsen mehr als 9A
> verbrauchen, bricht dann die Spannung ein, oder brennt die interne
> Sicherung durch?

Kann mir da noch jmd weiterhelfen?

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Benji B. schrieb:
> Zu guter Letzt noch zwei ganz peinliche Fragen, aber, wenn kein
> Verbraucher anliegt, verbraucht das Gerät auch keinen Strom oder?

Die Werte vom Leerlauf sind zu berücksichtigen, weil er die ja 
dauerthaft zur Verfügung stellt. Im Prinzip ist es die Verlustleistung 
bzw. von dem Wirkungsgrad 87% abhängig, dass könnte der Durschnittswert 
von 0-9A. Je höher die Verlustleistung vom Wandler desto niedriger die 
Effizienz.

Benji B. schrieb:
> Zweitens, wenn in Summe alle Verbraucher an den 12V Buchsen mehr als 9A
> verbrauchen, bricht dann die Spannung ein, oder brennt die interne
> Sicherung durch?


>max. Ausgangsstrom bei nominaler Ausgangsspannung: 12,5A (10 Sekunden)
Natürlich bricht die Spannung ein. Wenn es überhaupt eine Sicherung gibt 
und die nicht irgendwo an einer nicht erreichbaren Lage ist. Darüber 
gibt ist es zu wenig Inhalt von der Seite, aber bei den Preis normal ist 
und kein Hersteller seine inneren Organe zeigt.

Um das zu verhindern:

Erich schrieb:
> Und jedes Gerät sollte eigene, fest angeschraubte 12V Dose haben, mit
> jeweils eigener Sicherung und ordentlichen Zuleitungen (Plus UND
> Minuszuleitung!).
> Ordentliche Kabelquerschnitte, mind. 1,5 qmm, besser 2,5 qmm. Falls
> gemeinsame Zuleitung bis vor den Sicherungen, dort mind. 4 qmm. Minus
> (KL31) NICHT vom "nächsten Blech".
> Für diese Installation unbedingt KFZ-Elektriker dazuholen, nicht
> "irgendwie" selbst machen!

von Michael_Ohl (Gast)


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Das geht auch einfacher. Alle aktuellen Monitore halten einen DC 
Anschluss und ein Steckernetzteil. Für die Spannung gibt es dann auch 
einen Wandler für die Zigarettenanzünders Dose für 12V, der dann auch 
die Spannungsspitzen ab kann.
Ich lasse den Fernseher im Wohnwagen auch am Sinus Wandler laufen, da 
der leider noch ein internes Netzteil hat. Der NUC kann leicht über 12V 
laufen jedes Notebook auch. Ich richte gerade für einen Freund einen 27" 
i5 Computer von Lenovo (all in one) ein. Auch der hat ein Externes 
Netzteil und dafür gibt es auch eines mit 12V Eingang.

Mfg
Michael

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