Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Batterie trennen bei USB, billige Lösung.


von Gerald M. (gerald_m17)


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Hallo,

ich würde gerne eine kleine Platine mit einem Mikrocontroller machen. 
Diese wird praktisch durchgängig mit 2xAAA Batterien versorgt und der 
Mikrocontroller soll fast immer schlafen.

Ich würde gerne einen kleinen STM32 mit USB programmieren (mit dem 
integrierten DFU Bootloader). Nur hierfür würde ich eine USB Buchse 
planen.

Generell wird direkt mit der Batteriespannung gearbeitet, ohne 
Spannungsregler.

Die Platine soll billig sein, also dachte ich an die angehängte 
Schaltung, welche mir der Chinese für wenige Cents sogar bestückt.

Gibt es etwas was dagegen spricht?

von W.S. (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> und der
> Mikrocontroller soll fast immer schlafen.

Dir ist aber klar, daß USB eben auch heißt, daß der µC jede Millisekunde 
einen Interrupt kriegt, auf den er reagieren muß, sonst wird er vom PC 
abgehängt. Da ist es schwierig, ihn für "fast immer" schlafen zu legen.

W.S.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Beim programmieren ist er in anderem Modus. Es ist nur wichtig, dass die 
Schaltung nicht viel Strom brauch wenn kein USB dran hängt.

von bastler (Gast)


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jumper oder 0Ohm zum umlöten

von Gerald M. (gerald_m17)


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bastler schrieb:
> jumper oder 0Ohm zum umlöten

Nein, es soll automatisch sein.

von Prokrastinator (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Die Platine soll billig sein

Das ist sie. Ob sie auch günstig ist?

Wir sparen, koste es was es wolle!

von Manfred (Gast)


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Prokrastinator schrieb:
> Wir sparen, koste es was es wolle!

Die Beschaltung des FETs sieht so aus, dass sie funktionieren müsste. Ob 
man die im Hinblick auf ESD niederohmiger machen sollte?

Einigermaßen windig finde ich die drei 1N4148 zur Spannungsreduzierung. 
Ein 3,3V-LDO (z.B. HT7833) vom Chinesen kostet wenig und wäre eine 
saubere Lösung.

von Gerald M. (gerald_m17)


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Manfred schrieb:
> Einigermaßen windig finde ich die drei 1N4148 zur Spannungsreduzierung.

Da bin ich prinzipiell bei dir. Mein Problem ist, dass die billigen LDOs 
oft keine Aussage über die Reverse Voltage Protection treffen. Bei drei 
Dioden weiß ich genau dass da kein Strom fließt, weil kein Ground 
angeschlossen ist. Bei einem LDO habe ich immer Ground angeschlossen, 
weshalb es potentiell immer möglich ist, dass ich irgendwo Strom fließen 
habe.

von Manfred (Gast)


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Gerald M. schrieb:
> Bei einem LDO habe ich immer Ground angeschlossen,
> weshalb es potentiell immer möglich ist, dass ich irgendwo Strom fließen
> habe.

Da bin ich dann prinzipiell bei Dir :-)

Du baust low-power, wo jedes µA stört - also doch die drei Dioden.

von Bauform B. (bauformb)


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Manfred schrieb:
> Du baust low-power, wo jedes µA stört - also doch die drei Dioden.

Manfred schrieb:
> Die Beschaltung des FETs sieht so aus, dass sie funktionieren müsste. Ob
> man die im Hinblick auf ESD niederohmiger machen sollte?

und der 100k braucht schon mehr als der uC :( Vielleicht doch lieber 
eine Schottky-Diode statt FET und 100k? Die verschenkte Kapazität 
unterhalb von 2 Volt ist wahrscheinlich geringer als die 30uA mal x 
Stunden.

von kein Fachmann (Gast)


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Wie soll denn bitte der M1 jemals abschalten? Substratdiode kennt hier 
niemand?

von Gerald M. (gerald_m17)


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Bauform B. schrieb:
> und der 100k braucht schon mehr als der uC :( Vielleicht doch lieber
> eine Schottky-Diode statt FET und 100k? Die verschenkte Kapazität
> unterhalb von 2 Volt ist wahrscheinlich geringer als die 30uA mal x
> Stunden.

Die 100k sehen doch gar keine Spannung, sondern ziehen nur das Gate 
herunter, welches quasi isoliert ist.
Mit USB angeschlossen sieht es natürlich anders aus, das ist mir aber 
egal. Denn der USB-Strom ist nicht so wertvoll wie der der Batterie.


kein Fachmann schrieb:
> Wie soll denn bitte der M1 jemals abschalten? Substratdiode kennt hier
> niemand?

Dieser Mosfet ist eigentlich mein Verpolschutz (den ich eigentlich immer 
an der Spannungsversorgung verwende, bei größeren Spannungen noch mit 
Zenerdiode), den ich jetzt zum absichtlichen Abschalten "missbrauche". 
Die Diode "zeigt" hier von links nach rechts, was bedeutet solange 
rechts die Spannung größer ist als links leitet sie nicht.

von Manfred (Gast)


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Bauform B. schrieb:
>> Die Beschaltung des FETs sieht so aus, dass sie funktionieren müsste. Ob
>> man die im Hinblick auf ESD niederohmiger machen sollte?
>
> und der 100k braucht schon mehr als der uC

Nö, durch das Gate fließt kein Strom.

kein Fachmann schrieb:
> Wie soll denn bitte der M1 jemals abschalten? Substratdiode kennt hier
> niemand?

Wo Du das jetzt sagst, im Stromlauf sind D und S verdreht. Ein P-FET im 
Pluszweig ist eine bewährte Anwendung, das geht.

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