Hallo möchte gern (aus musikalischen Zwecken ) auf ein weichmagnetisches Blech einen Übertrager wickeln der über eine dritte Wicklung in die Sättigung getrieben wird (dachte da eine regelbare stromquelle). Könnte mir vorstellen das mü des Materials mittels eines RC Integrators zu ermitteln ( Paar Eckpunkte ) und dann alles auslege. Hat jemand Erfahrung mit soetwas bzw einen Rat ? Glg D.
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Vor vielen Jahrzehnten wurde so Etwas als "Magnetverstärker" zur Steuerung großer Wechselstromlasten genutzt: https://de.wikipedia.org/wiki/Transduktor_(Elektrotechnik) Wichtig ist, dass es hier 2 magnetische Kreise gibt, die für den Laststrom in Reihe, für den Steuerstrom parallel liegen. Dass der gesteuerte Strom, wenn die Hauptinduktivität durch den Steuerstrom in die Sättigung getrieben, etwas verzerrt wurde, spielte für die Anwendung kein Rolle (später kam dann die Phasenanschnittsteuerung mit Thyristoren), für musikalische Zwecke (als stellbare Induktivität) würde ich davon aber nicht viel erwarten.
Dominik Hammer schrieb: > Könnte mir vorstellen das mü des Materials mittels eines RC Integrators > zu ermitteln ( Paar Eckpunkte ) und dann alles auslege. Wenn du einfach eine DC-Spannung anlegst (Labornetzteil), groß genug, um genug Strom für eine Sättigung zustande kommen kann, und den Strom über die Zeit aufzeichnest (Speicheroszi), bekommst du den 1. AL-Wert und 2. den Strom für den Sättigungseinsatz heraus. Zuerst linearer Anstieg des Stroms, dann, ab Sättigung, steiler Anstieg. Wenn die Windungszahl bekannt ist, lässt sich das dann leicht auf die vorhandenen Umstände anpassen.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > linearer Anstieg ... stimmt natürlich nicht ganz, weil der Wicklungswiderstand die angelegte Spannung "reduziert".
Ingo W. schrieb: > für musikalische Zwecke (als stellbare Induktivität) würde > ich davon aber nicht viel erwarten Stimme da zu. Aber vielleicht möchte er damit grad das genaue Gegenteil erreichen: Verzerrungen herbeiführen. (Das wäre durchaus möglich, und sogar bipolar, durch Umpolung an der Steuerwicklung - oder etwas einfacher auch bzgl. der Erzeugung und Zuführung des Ansteuersignales mittels zweiter, gegensinniger Steuerwicklung.) Worum genau soll es hier also eigentlich gehen, @Dominik? ,-)
Ich habe gelesen dass früher Verstärker teilweise so laut aufgedreht wurden dass der Aü in die Sättigung getrieben wurde und das Signal verzerrte. Ich möchte einfach experimentieren und dachte mit weniger Masse brauch ich keine Leistung .Weiter war die Überlegung man könnte über eine regelbare Gleichstromquelle vormagnetisierung.
Dominik Hammer schrieb: > Ich habe gelesen dass früher Verstärker teilweise so laut aufgedreht > wurden dass der Aü in die Sättigung getrieben wurde und das Signal > verzerrte. Da steckt eine Menge Halb- und Unwissen drin. Dass der AÜ in die Sättigung geht, ist sehr unwahrscheinlich, weil die so dimensioniert sind, dass, wenn überhaupt, das nur bei sehr geringen Frequenzen passieren könnte. Übersteuern bzw. In die Begrenzung kommen bei normalen Audiosignalen nur die Röhren in den Endstufen. Sollte der AÜ tatsächlich durch das Audiosignal in die Sättigung kommen, würden nicht nur die Röhren brutal überlastet, sondern auch Verzerrungen 3. Ordnung entstehen (wie auch bei Begrenzung durch die Röhren). Ein vormagnetisierter Trafo würde aber nur bei einer Halbwelle nichtlinear, was zu Verzerrungen 2. Ordnung führt. Letzteres wird allgemein als musikalischer empfunden, weil die zweite Oberwelle genau eine Oktave höher als der Grundton ist. Bei der 3. Oberwelle gibt es keinen solchen "Wohlklang". Insofern ist der Einsatz eines vormagnetisierten Trafos zur Erzeugung von musikalischen Effekten sinnvoller als eine einfache Übersteuerung.
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