Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Arbeitspunktberechnung Transistor


von Jack S. (jack1505)


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Hallo,
ich bin neu im Thema Elektonik und verstehe leider nicht ganz wie man 
den Arbeitspunkt eines npn Transistors berechnet. Am einfachsten finde 
ich die Schaltung in ein Großsignal-Ersatzschaltbild umzustellen, doch 
mir wurde gesagt dass das nicht die richtige Methode ist. Wie kann ich 
sonst rechnen?

: Verschoben durch Moderator
von c-hater (Gast)


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Jack S. schrieb:
> Hallo,
> ich bin neu im Thema Elektonik und verstehe leider nicht ganz wie man
> den Arbeitspunkt eines npn Transistors berechnet. Am einfachsten finde
> ich die Schaltung in ein Großsignal-Ersatzschaltbild umzustellen, doch
> mir wurde gesagt dass das nicht die richtige Methode ist. Wie kann ich
> sonst rechnen?

Am besten: Im richtigen Forum. Hier geht es um µC und digitale 
Elektronik, wie jeder des Lesens Kundige kinderleichet eruiren kann.

Gehe nach

https://www.mikrocontroller.net/forum/analogtechnik

Gehe direkt dorthin, Gehe nicht über Los, ziehe nicht 4000DM ein.

Beitrag #6834452 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jack S. (jack1505)


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Hallo,
ich bin neu im Thema Elektonik und verstehe leider nicht ganz wie man 
den Arbeitspunkt eines npn Transistors berechnet. Am einfachsten finde 
ich die Schaltung in ein Großsignal-Ersatzschaltbild umzustellen, doch 
mir wurde gesagt dass das nicht die richtige Methode ist. Wie kann ich 
sonst rechnen?

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Beitrag #6834477 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6834491 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jack S. (jack1505)


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Ok alles Klar. Kannst du mir bei meiner Frage weiterhelfen?

Beitrag #6834494 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6834499 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hier gibt es Abhandlungen, in denen Du sicher einiges nützliches finden 
wirst:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1506291.htm

mfG

von Dirk S. (dirkst)


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Gruss

Ich habe anfänglich, als Arbeitspunkt,
 einen Punkt in der diagonalen Widerstandslinie
 von I(C) max bei U(CE) = 0 Volt ( ist nicht real)
 Ordinate nach U(CE)max bei I(C) = 0 (m)A Abszisse
 bei den möglichen Parametern I(B) oder U(BE)
 kennen gelernt.
 Andere Diagramme aus dem Datenblatt,
 insofern vorhanden, sind ergänzend.

Noch gute Nacht, oder guten Morgen.

Dirk St

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6834506 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ich hab jetzt mal den Dein-Förmchen-Mein-Förmchen-Kindergarten-Hickhack 
weggelöscht, damit man überhaupt die Frage erkennt.

Die Threads wurden schon zusammengefasst, da kann ich nichts mehr 
löschen, sonst hauts den Thread vollends durcheinander. Und einen 
Hinweis auf das richtige Forum darf man schon mal bringen.

zurück zum thema, von dem
Jack S. schrieb:
> wie man den Arbeitspunkt eines npn Transistors > berechnet.
Dazu braucht man erst mal eine Schaltung, die einen solchen (stabilen) 
Arbeitspunkt haben kann. Wie sieht deine Schaltung aus?

> verstehe leider nicht ganz wie man den Arbeitspunkt ... berechnet.
Welchen Teil der Berechnung hast du schon verstanden und bei welchem 
klemmt es?

: Bearbeitet durch Moderator
von Jack S. (jack1505)


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Am Beispiel dieser Schaltung find ich kein Anhaltspunkt wie ich mit der 
Berechnung starten kann. Wie würde ich jetzt auf den Basisstrom kommen?

von Michel M. (elec-deniel)


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Lehraufgabe  ... kleine Hilfe ...  zum durcharbeiten :-)
https://wiki.analog.com/university/courses/electronics/text/chapter-8

https://wiki.analog.com/university/courses/alm1k/alm-lab-5
unter "LTSpice files: comm_emit_amp_ltspice" sind die von analog device 
eingestellten Files zum simulieren und kontrollieren.



Das Simulationsprogramm kann unter
https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html
geladen werden

S.83
http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/LTSpice%20XVII%20_Tutorial_korr.pdf



...notwendigen Infos wenn es um das Einfache nachrechnen geht
https://en.wikipedia.org/wiki/Common_emitter

Beitrag "Großsignalverhalten und Kleinsignalverhalten des Transistors"

viel Erfolg :-)

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


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Jack S. schrieb:
> Am Beispiel dieser Schaltung find ich kein Anhaltspunkt wie ich mit der
> Berechnung starten kann. Wie würde ich jetzt auf den Basisstrom kommen?

Das Einzige, was für dich spricht, ist die Tatsache, dass du dich 
angemeldet hast. Alles andere ist pure Faulheit. Du mußt halt ein wenig 
arbeiten. Dann werden auch Fragen beantwortet!
Gruß Rainer

von Michel M. (elec-deniel)


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....jetzt wird er es finden :-)

von Lutz V. (lvw)


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Jack S. schrieb:
> Am Beispiel dieser Schaltung find ich kein Anhaltspunkt wie ich mit der
> Berechnung starten kann. Wie würde ich jetzt auf den Basisstrom kommen?

Weißt Du denn, ob bzw. WARUM Du den Basisstrom brauchst?
Was verstehst Du unter "Arbeitspunkt"? Welche Größen kennzeichnen 
diesen?
Damit gehts doch schon los.....
Weißt Du genau, wie ein Transistor funktioniert und was die grundlegende 
Voraussetzung ist für Verstärkerbetrieb?
Denn diese Voraussetzung muss die Schaltung erfüllen können.

von Peter R. (Gast)


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"Bestimme den Arbeitspunkt"

in bezug auf maximalen Spannungshub gilt das Prinzip: UCE = 1/2 VCC ohne 
Ansteuerung.

Dort ist auch thermisch ein sinnvoller Arbeitspunkt. Denn bei 1/2 Vcc 
hat der Ts maximaleVerlustleistung im Aussteuerbereich. (Stichwort 
Leistngsanpassung des Ts an UB + R4 als Spannungsquelle) Wenn man von 
diesem Maximum wegsteuert ist die Temperaturänderung im Ts am geringsten 
(im maximum ist ja bekannterweise die Steilheit Null) das verhindert bei 
tiefen Signalfrequenzen thermisch bedingte Verzerrungen des Signals.

Bei dem oben angegebenen Schaltbild müsste wohl zur AP-Bestimmung ein 
Satz Kennlinienfeklder vorhanden sein, da R1 bis R4 vorgegeben sind.

von Peter R. (pnu)


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Zu einem Arbeitspunkt ohne die Vcc/2-Regel müsste erst das notwendige 
Kriterium genannt sein. oder die Werte aus dem 
Kleinsignal-Ersatzschaltbild, das z.B. für 5mA oder für 1mA angegeben 
ist.

Ein andrer Weg:  Vielleicht rbe als konstant annnehmen (aber dabei dreht 
sich bei mir etwas der Magen)und aus dem Netz R3,R2,rbe den Basisstrom 
berechnen

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


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Jack S. schrieb:
> Am Beispiel dieser Schaltung find ich kein Anhaltspunkt wie ich mit der
> Berechnung starten kann. Wie würde ich jetzt auf den Basisstrom kommen?

Woher kommst du auf die Idee, dass du jetzt einen Basisstrom kommen 
kannst/sollst??? Schau dir erst mal die eine Million Beiträge im Netz zu 
Transistorgrundschaltungen an und dann frag' noch mal. Du hast ja 
offensichtlich nur einen Teil einer Seite kopiert und verarscht damit 
entweder uns oder dich selbst! Beides ist gleich hirnig...aber die 
Hoffnung auf Besserung stirbt natürlich zuletzt :-)
Gruß Rainer

von Michel M. (elec-deniel)


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... probieren wir es einmal so ...

ersetzte Transistor durch model
und folge den Anweisungen
Beitrag "Rechnung Ausgangswiderstand Kollektorschaltung Tietze-Schenk"

von Robert M. (r0bm)


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Jack S. schrieb:
> Am Beispiel dieser Schaltung find ich kein Anhaltspunkt wie ich mit der
> Berechnung starten kann. Wie würde ich jetzt auf den Basisstrom kommen?

Da rBE schon gegeben ist, könntest du daraus IB bestimmen [rBE=UT/IB], 
mit UT=25mV. Aus Stromverstärkungsfaktor B und IB lässt sich IC [10mA] 
berechnen. UCE wäre damit Betriebsspannung UB abzüglich Spannungsabfall 
an R4, d.h. 11,7V.

Da es keine Stromgegenkopplung gibt, bestimmt rBE||R2||R3 den 
Eingangswiderstand [650 Ohm] an den Klemmen 2/2'.

Die Steilheit S des Transistors lässt sich auch aus rBE bestimmen 
[rBE=B/S], d.h. 400mS. Die Spannungsverstärkung VU [-S*(R4||RL||(1/gCE)] 
der Transistorstufe liegt dann bei 200 als Faktor bzw. 46dB als 
Verstärkungsmaß. Bezogen auf den Klemmen 1/1', kommt wegen R1 (= 
Eingangswiderstand) ein Faktor 0,5 hinzu.

von Lutz V. (lvw)


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Robert M. schrieb:
> Die Steilheit S des Transistors lässt sich auch aus rBE bestimmen
> [rBE=B/S], d.h. 400mS.

Die Steilheit ist doch auch gegeben mit gce=....

von MaWin (Gast)


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Warum wird so ein Dreck nicht direkt gelöscht?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Weshalb kann der Poster nicht einfach nur OpAmps verwenden ? Es gibt 
wenige Gruende direkt mit Transistoren zu arbeiten. Der Poster hat davon 
ganz sicher keine Ahnung, sonst waere die Frage nicht so wie sie ist.
Diese waeren zB Hochfrequenz, sowie Analog mit sehr, sehr kleinen 
Signalen wegen des Rauschens. Bei beiden waeren die Fragen anders.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Pandur S. schrieb:
> Weshalb kann der Poster nicht einfach nur OpAmps verwenden ?

So eine einfache Transistorstufe zu berechnen gehört zum Basiswissen und 
sollte jeder, auch jemand der nur mit OPs arbeitet, wenigstens 1x 
gemacht haben, sonst ist das 'Malen nach Zahlen'. Schon alleine weil da 
Begriffe wie Steilheit oder rBE auftauchen oder um zu verstehen was ein 
Kleinsignalersatzschaltbild ist.

Jack S. schrieb:
> die Schaltung in ein Großsignal-Ersatzschaltbild umzustellen

Das verstehe ich nicht. Die Schaltung selber ist doch schon das 
Schaltbild für Großsignale (also statische Signale).

Üblicher Weg: zunächst die statischen Größen berechnen, daraus folgt der 
AP. Daraus lassen sich die kleinsignalmäßigen Größen berechnen und in 
das Kleinsignalersatzschaltbild eintragen. Daraus dann Verstärkung, Ein- 
und Ausgangswiderstand und ggf. Frequenzgang.

Die Schaltung ist eine typische Emitterschaltung mit 
Basisspannungsteiler. Querstrom Iq durch den Basisspannungsteiler 
5-10•Ib (Faustformel).

Wer hat sich die Schaltung ausgedacht? rBE = 751,8 Ohm. Ganz schön 
gewagt bei den üblichen Streuungen und Temperaturgang auf 4 
Dezimalstellen (Unfug um es klar zu sagen). B=300 und beta b=179 auch 
nicht gerade praxisorientiert.

Jack S. schrieb:
> verstehe leider nicht ganz

Zeige doch mal Deinen Ansatz. Dann wirst Du hier mit Sicherheit genug 
Hilfe finden um die Aufgabe bis zum Ende zu rechnen.

von Robert M. (r0bm)


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Lutz V. schrieb:
> Die Steilheit ist doch auch gegeben mit gce=....

Die Steilheit des Transistors ist nicht gegeben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Robert M. schrieb:
> Da rBE schon gegeben ist, könntest du daraus IB bestimmen [rBE=UT/IB],
> mit UT=25mV. Aus Stromverstärkungsfaktor B und IB lässt sich IC [10mA]
> berechnen. UCE wäre damit Betriebsspannung UB abzüglich Spannungsabfall
> an R4, d.h. 11,7V.
> Da es keine Stromgegenkopplung gibt, bestimmt rBE||R2||R3 den
> Eingangswiderstand [650 Ohm] an den Klemmen 2/2'.
> Die Steilheit S des Transistors lässt sich auch aus rBE bestimmen
> [rBE=B/S], d.h. 400mS. Die Spannungsverstärkung VU [-S*(R4||RL||(1/gCE)]
> der Transistorstufe liegt dann bei 200 als Faktor bzw. 46dB als
> Verstärkungsmaß. Bezogen auf den Klemmen 1/1', kommt wegen R1 (=
> Eingangswiderstand) ein Faktor 0,5 hinzu.

Stimmt so, ich hab's mal nachgerechnet. Die Ergebnisse machen auch Sinn, 
weil am Ende runde Zahlen für die Verstärkung und R1 = Rin rauskommen.

Um das komplett zu verstehen sollte man natürlich das 
Kleinsignalersatzschaltbild dazu zeichnen - etwas zum Nachdenken für den 
TO ...

Beitrag #6836442 wurde vom Autor gelöscht.
von Lutz V. (lvw)


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Robert M. schrieb:
> Lutz V. schrieb:
>> Die Steilheit ist doch auch gegeben mit gce=....
>
> Die Steilheit des Transistors ist nicht gegeben.

Stimmt. Ich hab mich durch die sehr ungewöhnliche Schreibweise "gce" 
täuschen lassen. Normalerweise wird die Steilheit nämlich mit "g" 
bezeichnet. Der Transistor-interne Ausgangswiderstand wird zumeist mit 
rce oder 1/h22 angegeben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Die Steilheit im AP ist zwar nicht direkt gegeben, läßt sich aber aus 
den angegebenen Werten berechnen:

1. Ib = Ut/rBE = 26mV/(752V/A) = 35 µA
2. Ic = B•Ib = 10,4 mA
3. S = B/rBE = 400 mA/V.

Etwas ungewöhnlicher Weg des Rückwärts-Rechnens, nicht sehr 
praxisorientiert, aber das ist vielleicht der Sinn der Aufgabe (die 
verschiedenen Größen in Beziehung zu setzen).

: Bearbeitet durch User
von Josef (Gast)


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Die Berechnung mit

Ib= Ut / rBE

ist eine Kleinsignalberechnung,

genauso wie rBE ein Kleinsignalparameter ist.

Den Arbeitspunkt kann man damit nicht berechnen.

Fuer die Aufgabe fehlt etwas. Vielleicht ein Kennlinienfeld.

von Lutz V. (lvw)


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Josef schrieb:
> Die Berechnung mit
> Ib= Ut / rBE
> ist eine Kleinsignalberechnung,
> genauso wie rBE ein Kleinsignalparameter ist.
> Den Arbeitspunkt kann man damit nicht berechnen.
> Fuer die Aufgabe fehlt etwas. Vielleicht ein Kennlinienfeld.

Doch - obwohl rbe ein Kleinsignal-Parameter ist, beinhaltet sein Wert 
eine Information über die Gleichgrößen. Sowohl rbe als auch die 
Steilheit gm (bzw. S) sind ja ein Maß für die Steigung der zugehörigen 
Kennlinien Ib=f(Ube) bzw Ic=f(Ube) im jeweiligen Arbeitspunkt. Über die 
Temperaturspannung Ut sind so die Gleichgrößen im Arbeitspunkt zu 
ermitteln.

von Jack S. (jack1505)


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> Zeige doch mal Deinen Ansatz. Dann wirst Du hier mit Sicherheit genug
> Hilfe finden um die Aufgabe bis zum Ende zu rechnen.

Das wäre mein Ansatz mit den Großsignalersatzschaltbild. Mein Dozent der 
mir nicht weiterhelfen kann / will hat zu mir gesagt, dass man dabei das 
verhalten der Diode erraten müsste. Wir sollen wie in Bild 2 die 
Spannungen und Ströme berechnen. Wie kann ich dort die Maschen und 
Knotengleichungen anwenden?

von Lutz V. (lvw)


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In Deinem Fall gibt es zwei grundsätzliche Methoden zur Berechnung:
(1) Wenn man NUR die Schaltung hat, muss man gewisse (sehr grobe) 
Annahmen treffen - wie z.B. für die Stromverstärkung B bzw. 
Ube=(0,65...0,7) V. Berechnung dann über die klassischen 
Strom-/Spannungsbeziehungen. Dabei wird die Ungenauigkeit sehr groß 
sein.

(2) Da Du aber weitere Angaben hast (B und beta und rbe), ist eine recht 
genaue Berechnung möglich - so wie diese Dir schon gezeigt wurde (von 
Robert M. und Mohandes).

: Bearbeitet durch User
von Jack S. (jack1505)


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Genau wir haben mit der 1. Methode gerechnet. Die Berechnung mit rbe und 
beta haben wir nur im Kleinsignalersatzschaltbild verwendet.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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R2 ist sinnlos. Den könnte man eigentlich komplett weglassen. Er macht 
nur Sinn, wenn im Emitter auch ein Widerstand eingebaut wird! Und schon 
lässt sich alles wieder leicht berechnen.

von Josef (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Josef schrieb:
>> Die Berechnung mit
>> Ib= Ut / rBE
>> ist eine Kleinsignalberechnung,
>> genauso wie rBE ein Kleinsignalparameter ist.
>> Den Arbeitspunkt kann man damit nicht berechnen.
>> Fuer die Aufgabe fehlt etwas. Vielleicht ein Kennlinienfeld.
>
> Doch - obwohl rbe ein Kleinsignal-Parameter ist, beinhaltet sein Wert
> eine Information über die Gleichgrößen. Sowohl rbe als auch die
> Steilheit gm (bzw. S) sind ja ein Maß für die Steigung der zugehörigen
> Kennlinien Ib=f(Ube) bzw Ic=f(Ube) im jeweiligen Arbeitspunkt. Über die
> Temperaturspannung Ut sind so die Gleichgrößen im Arbeitspunkt zu
> ermitteln.

Ja, ok.
Ich dachte mindestens noch eine Grösse wie Is des Transistors
wären nötig. Aber es verschwindet alles.

von Robert M. (r0bm)


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Jack S. schrieb:
> Wir sollen wie in Bild 2 die
> Spannungen und Ströme berechnen. Wie kann ich dort die Maschen und
> Knotengleichungen anwenden?

Der Arbeitspunkt des Transistors lässt sich auch mit 
Maschen-/Knotengleichungen bestimmen, unter Zuhilfenahme einer 
Daumenregel: Querstrom durch den Basisspannungsteiler R2/R3 ist (min.) 5 
x so groß wie der Basistrom IB.
Die Ergebnisse entsprechen der Berechnungsmethode über das 
Kleinsignal-ESB (mit UT=26mV @ 27°C).

von HildeK (Gast)


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Ich muss zugeben, dass solche Berechnungen schon lange her sind. Kann 
sein, dass das sich einstellende UBE aus den anderen Angaben genauer 
hervorgeht. Ich weiß es einfach nicht mehr und vermute für die Aufgabe, 
dass die nur für die weiteren Teilaufgaben relevant sind.

Wenn ich jedoch so eine Stufe hätte, würde ich entsprechend dem Bild für 
den DC-Arbeitspunkt so vorgehen, wie im Bild - für die Teilaufgabe a).
- Aus UB, R2 und R3 eine Ersatzquelle bilden.
- 0.7V für UBE ansetzen, meinetwegen auch 0.65V (Berechnungen für 0.65V 
in Klammer)
- gibt dann einen Basisstrom von 35µA (45µA)
- mit B multiplizieren, ergibt dann 10.5mA (13.5mA) für den 
Kollektorstrom
- an R4 (=R6 in  meinem Bild) fallen dann entsprechend 10.5V (13.5V) ab.
- UB - 10.5V (13.5V) ergibt am Kollektor dann 11.2V (8.2V)

Zumindest mit der Annahme von UBE=0.7V ergibt sich ein fast perfekter 
Arbeitspunkt, aber auch mit den 8.2V liegt man für eine 
Kleinsignalanwendung noch sehr gut, selbst wenn man moderate 
Temperaturschwankungen zulässt.

Ist eh eine Schaltung ohne Gegenkopplung und damit wird man in der 
Praxis viel größere Abweichungen erhalten, schon weil B sehr stark 
streut bei realen Bauelementen.

von Lutz V. (lvw)


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HildeK schrieb:
>
> - 0.7V für UBE ansetzen, meinetwegen auch 0.65V (Berechnungen für 0.65V
> in Klammer)
> - gibt dann einen Basisstrom von 35µA (45µA)
>

Darf ich mal anfragen, wie das "gibt dann....." rechnerisch aussieht?
Um über die Gleichspannung UBE=0,7V zum Basis-Gleichstrom Ib zu kommen, 
braucht man m.E. nach den statischen (ohmschen) Widerstand der 
B-E-Strecke, oder?
Was hast Du dafür angesetzt?
(Die bisher hier gezeigte - richtige - Alternativ-Rechnung ging ja von 
dem dynamischen Widerstand rbe aus - die 0,65V oder 0,7V waren deshalb 
nicht nötig dafür).

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Ich rechne einfach (U'-0.7V)/R1 - fertig, ganz ohne rbe.

Du hast ja oben die Variante schon erwähnt. Dass die nicht besonders 
genau ist, macht nichts; die angegebenen Werte sind es erst recht nicht.

Selbst wenn ich rbe zu R1 addiere, dann gibt es 9mA bzw. knapp 12mA 
Kollektorstrom. Aber rbe ist deutlich abhängig vom IB, denn rbe = 
dUBE/dIB.
Meines Erachtens wird rbe nur benötigt, um für Teilaufgaben c) den 
Eingangswiderstand zu berechnen.
Etwas verwundert bin ich auch über die vierstellige Angabe von rbe und 
auch über den 'krummen' Wert von UB. Soll vielleicht bei den 
Berechnungsmethode schöne Ergebniszahlen liefern?

Ich sagte ja, das das alles lange her ist und seither hat für die Praxis 
meine Berechnungsvariante ausgereicht. Schon weil viele andere Parameter 
beim Transistor alles andere als Konstanten sind und auch keine 
Stromgegenkopplung z.B. in Form eines Emitterwiderstandes vorhanden ist.
Ich weiß auch nicht, worauf der Fragesteller der Aufgabe hinaus will: 
auf eine praxisnahe (deshalb grobe) Berechnung oder auf die Details 
unter Berücksichtigung aller
Feinheiten.

Man könnte jetzt mal den Tietze-Schenk durcharbeiten, da sind mit 
Sicherheit weitere Details enthalten. Mach ich aber nicht :-), der TO 
ist anscheinend eh nicht mehr mit beteiligt.

von Lutz V. (lvw)


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HildeK schrieb:
> Ich rechne einfach (U'-0.7V)/R1 - fertig, ganz ohne rbe.

OK - damit ist es jetzt klar. Du hast also die klassischen 
Strom-/Spannungs-Beziehungen angesetzt (mit Ersatz-Spannungsquelle) - 
ohne die damit überflüssige Angabe von rbe zu benutzen. Wenn man den 
Arbeitspunkt und auch Ib hat, ergibt sich daraus dann ja auch rbe......

von HildeK (Gast)


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Lutz V. schrieb:
> Wenn man den
> Arbeitspunkt und auch Ib hat, ergibt sich daraus dann ja auch rbe......

Ja, wenngleich hier ja rbe auf vier Stellen genau vorgegeben ist ...

Das rbe wird wohl eher für c) zum Berechnen des Eingangswiderstands 
gebraucht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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HildeK schrieb:
> Das rbe wird wohl eher für c) zum Berechnen des Eingangswiderstands
> gebraucht.

Der rBE wird auch für die Berechnung der Verstärkung auf 
Kleinsignalebene gebraucht.

Ich habe mal versucht, das großsignalmäßig aufzuzäumen:

- I2 = Ube/R2 = 0,65V/5k = 0,130mA
- I3 = (Ub-UBE)/R3 = (21,7-0,65)/120k = 0,175mA
- IB = I3-I2 = 0,045mA (paßt ganz gut zum gestern berechneten IB = 
10,4mA/300 = 0,044mA).

Daraus ergibt sich ein Arbeitspunkt bei UC = 10,4V was plausibel ist. 
Allerdings ist diese Rechnung über UBE sehr ungenau.

Wenn ich die Werte ins Kleinsignalersatzschaltbild eintrage, kommt 
folgendes heraus:
- rIN = R3||R4||rBE = 650
- rOUT = R4||RL||1/gCE = 496
dann:
- V = u2/u1 = 0,5•179•496/650 = 68

das stimmt nicht mit dem oben berechneten 100 überein.

Ist bei mir allerdings auch schon lange her aber der TO hat ja hier 
einige Ansätze für seine Aufgabe bekommen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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HildeK schrieb:
> Soll vielleicht bei den Berechnungsmethode schöne Ergebniszahlen
> liefern?

Vermute ich auch, die Werte sind so gemacht, daß am Ende gerade 
Ergebnisse herauskommen.

Vielleicht gibt es in dem Buch noch weitere Infos (z.B. den Wert von UBE 
mit dem gerechnet wird), die nicht in der Aufgabe stehen.

von Josef (Gast)


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Nach Tietze/Schenk 13.Aufl. S. 78.
2.3.3.1.2 Näherungen für die Kleinsignalparameter

gilt:

$$ I_C \approx I_s e^{ \frac{U_{BE}}{U_T} } $$

$$ S = \frac{\partial I_C}{\partial U_{BE}} \approx \frac{I_C}{U_T} $$

$$ r_{BE} = \frac{\partial U_{BE}}{\partial I_B} = \frac{\partial 
U_{BE}}{\partial I_C} \frac{\partial I_C}{\partial I_B} = 
\frac{\beta}{S} $$


Leider passt das auch nicht ganz zu den Angaben in der Aufgabe.

von Josef (Gast)


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Formeln ohne Latex (In der Vorschau hat es funktioniert).

IC = Is * e^( UBE / UT )

S = d(IC) / d(UBE) = IC / UT

rBE = d(UBE) / d(IB) = d(UBE) / d(IC) *  d(IC) / d(IB) = beta / S

von Josef (Gast)


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Hier noch meine Berechnung nach der 1. Methode.

Ich komme auf eine andere Verstärkung.

Ut = 25.8 mV

Ib = Ut / rBE = 34.3 uA

Ic = Ib * B = 10.3 mA

Uc = 21.7V - Ic * R4 = 11.4 V

Rin = R2 || R3 || rBE = 650

Rout = R4 || RL || rCE = 495

Berechnung der Verstärkung:

Am Anfang ist ein Spannungsteiler mit Rin/(R1+Rin) = 1/2

ube = u1 * Rin/(R1+Rin) = U1 / 2

ib = ube / rBE = u1  2  rBE

Für ic muss jetzt beta genommen werden und nicht B (oder?)

ic = beta * ib

ul = ic * Rout

V = ul / u1 = 1/2 * 1/751  180  496 = 60

Der Knackpunkt für den Unterschied ist die Verwendung von beta anstatt 
B.

Wenn sich beta und B deutlich unterscheiden wirkt sich das auf die
Berechnung der Steilheit S aus. S wird dann

S = gm = (beta * Ib) / Ut = beta / rBE

In der obigen Aufgabe wird dann S = (180 * 34.3uA) / Ut = 0.24

Das unterscheidet sich von Ic / Ut = 0.4


Überprüfung in SPICE.

Mit .op wird in SPICE der Arbeitspunkt angezeigt.
Unter anderem IB, IC, BETADC=B, BETAAC=beta, GM=S, RPI=rBE

Mit verschiedenen Simulationen bei denen sich BETADC und BETAAC deutlich
unterscheiden kann man die Berechnung für S = GM übeprüfen.

Dabei stellt man fest, dass
GM = BETAAC / RPI sehr viel besser passt
als gm = IC / Ut.

Natürlich berücksichtigt SPICE noch einiges mehr, so dass es immer 
Abweichungen gibt.

Das einzige Buch das ich gefunden habe in dem das beschrieben ist:
Elektronische Bauelemente / Reisch

Und natürlich sind diese Berechnungen genau so wie die Schaltung
vollkommen praxisfremd.

von Günter Lenz (Gast)


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von Jack S. schrieb:
>Am Beispiel dieser Schaltung find ich kein Anhaltspunkt wie ich mit der
>Berechnung starten kann. Wie würde ich jetzt auf den Basisstrom kommen?

Einfach Strom der durch R4 fließen soll durch Stromverstärkung
des Transistors. Der Arbeitspunkt ist auch noch abhängig von
RL. Ist RL sehr hochohmig sollte an RL und Kollektor-Emitter-
Spannung halbe Betriebsspannung anliegen. Also etwa 11V.
Also soll durch R4 11mA fließen. Je kleiner RL ist um so
kleiner muß die Kollektor-Emitter-Spannung sein, damit bei
Vollaussteuerung die Begrenzung an der positiven und
negativen Halbwelle gleichzeitig einsetzt. Am besten mal
die Schaltung praktisch aufbauen und das Verhalten der
Schaltung mit einem Oszillograf beobachten.

von Lutz V. (lvw)


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Günter Lenz schrieb:
> von Jack S. schrieb:
>>Am Beispiel dieser Schaltung find ich kein Anhaltspunkt wie ich mit der
>>Berechnung starten kann. Wie würde ich jetzt auf den Basisstrom kommen?
>
> Einfach Strom der durch R4 fließen soll durch Stromverstärkung
> des Transistors. Der Arbeitspunkt ist auch noch abhängig von
> RL. Ist RL sehr hochohmig sollte an RL und Kollektor-Emitter-
> Spannung halbe Betriebsspannung anliegen.

* Nach Vorgabe des gewünschten Kollektorstromes (durch R4) kann er er 
zwar den dazu (theoretisch) notwendigen Basisstrom berechnen - und 
weiter? Sein Problem ist doch wohl, wie er diesen auf den richtigen Wert 
in der Schaltung einstellen kann! Das wurde aber ja zum Glück schon 
beantwortet.

* Dass der Arbeitspunkt von dem kapazitiv angekoppelten RL abhängt ist 
falsch. Wie sollen dadurch denn die Gleichgrößen Uce und Ic beeinflusst 
werden?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6841594 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias K. (kannichauch)


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Hat schon mal jemand die Stromverstärkung als guten Ausgangspunkt für 
Berechnungen erwähnt?(Alles lese ich nicht durch, auf die Gefahr hin)
Die ist nämlich in Grenzen stabil, wenn auch meist von T zu T 
unterschiedlich.
Wie man eine Schaltung von Varianzen weniger abhängig macht (gemeint ist 
Gegenkopplung bis zu einer unteren gemeinsame Stromverstärkung).
Was für Impedanzen sollen denn am Ein- und Ausgang sein oder wieviel 
Leistung und Strom sind am Ausgang gefordert.
Außerdem gibt es die Datenblätter, in denen das Verhalten auch bei 
verschiedenen Belastungen aufgezeichnet ist.
LTSpice wurde schon genannt.

von Günter Lenz (Gast)


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Man kann den richtigen Arbeitspunkt auch meßtechnisch
ermitteln. Man steuert die Transistorstufe mit einem
variablen Sinussignal an und beobachtet den Ausgang
mit einem Oszillografen. Mit einen Trimmer macht man
den Basisstrom einstellbar. Der Arbeitspunkt ist richtig
eingestellt wenn die Begrenzung an beiden Halbwellen
gleichzeitig einsetzt. Dann tauscht man den Trimmer
gegen einen Festwiderstand mit den Wert der Einstellung
des Trimmers.

von Günter Lenz (Gast)


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von Lutz V. schrieb:
>* Dass der Arbeitspunkt von dem kapazitiv angekoppelten RL abhängt ist
>falsch. Wie sollen dadurch denn die Gleichgrößen Uce und Ic beeinflusst
>werden?

Die kapazitiv angekoppelten RL verändert den Arbeitspunkt
nicht, der bleibt so wie er eingestellt ist, nur daß er nun
falsch ist, es muß nun ein anderer Arbeitspunkt eingestellt
werden.

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