Hallo, alles rein hypothetisch. Geht ums Verständnis eines Leihen der gerne ein HF-Signal abgreifen möchte ohne am Sender einen Einfluss zu nehmen, wie gesagt rein hypothetisch. Ich möchte an einem ausgedachten Sender dessen Signal an einen RF-Detektor leiten. Wenn ich da jetzt wild Leitungen usw. anbringe besteht ja theoretisch die Gefahr das dessen Signal reflektiert wird und der Sender dadurch schaden nimmt? Um diese Reflektion zu vermeiden, nutzt man ja Abschlusswiderstände? Obiger hypothetischer Aufbau. Vom Sender kenne ich nur Leistung und Frequenz. Laut Wikipedia haben SMA Buchsen/Stecker 50Ohm als Wellenwiderstand. Also würde ich bei der Koaxialleitung auch eine mit 50Ohm nehmen. Der 3.5mm Anschluss hätte glaube ich keinen 50Ohm Wellenwiderstand. Laufe ich bei dem Aufbau Gefahr eine Reflektion zu erzeugen? Welche Daten würden mir fehlen um das auszuschließen? Einfach mal ein Schuss ins blaue, ich gehe mal davon aus das mir hier viele Daten fehlen und diese dann auch mit komplizierten Rechnungen verbunden wären? Danke euch.
1kW bei 10GHz über SMA? Das riecht nach schmorendem Dielektrikum. :D Da braucht es deutlich massivere Stecker, eigentlich ist das schon eher Hohlleiter-Territorium. Habe jetzt auf die Schnelle keinen "erhältlichen" Standard gefunden der das ohne weiteres mitmacht. Aber generell, ja .. eine einheitliche Systemimpedanz durchhalten funktioniert prinzipiell immer erstmal. Natürlich muss der Sender auf 50Ohm Ausgang anpasst sein. Was hinter dem Dämpfungsglied passiert, ist gleich mal massiv unkritischer. Selbst ein 3dB Dämpfungsglied dämpft die rücklaufende Welle (da sie ja 2mal durch muss) um 6dB, damit hast du schonmal ein SWR von 3, was die meisten Geräte noch ohne Schaden überstehen. Bei 1kW würdest du aber eher 40-50dB Dämpfung nutzen, damit ist der Abschluss besser als jede Antenne. Die Messergebnisse bei schlechtem Abschluss werden natürlich durch Transformations- und Filtereffekte deutlich beeinträchtigt. Aber der Sender bleibt heil. Gruß, Christian
Als Verbinder auf der Powerseite, dh vor dem Attenuator, unbedingt "N" nehmen, und das Koax auf Null einkuerzen. Ein geflochtenes Koax ist ein Sieb, und ein Semirigid zB das 3.5mm dicke Sucoform SR141 hat 3dB auf vielleicht 40cm. Ein RS250, mit vielleicht 7mm hat etwas weniger Verluste. Wir reden von einer Pulsanwendung, nehme ich an. Was ist denn das fuer ein 1 kW Verstaerker ? Klystron oder TWT ?
Um einen Senderausgang gegen Reflektionen zu schützen, kann man auch direkt am Ausgang einen Zirkulator verwendet, an dessen Anschluss für die rücklaufende Welle ein (gekühlter) Abschlusswiderstand angebracht wird. Ich weiß aber nicht, ob es wirklich Zirkulatoren gibt, die sowohl für 10 GHz als auch 1 kW geeignet sind. Außerdem sind sie nicht allzu breitbandig, sondern auf einen bestimmten kleinen Frequenzbereich optimiert. Mit Hilfe eines Magic Tee ließe sich solch eine Schutzvorrichtung auch in Hohlleitertechnik realisieren. Wie schon von Vorrednern erwähnt, sind aber 1 kW bei 10 GHz auch nichts mehr für normale Koaxkabel und schon gar nicht für SMA-Stecker.
Andreas S. schrieb: > ob es wirklich Zirkulatoren gibt, die sowohl für 10 GHz als auch 1 kW > geeignet sind. gibt es. Habe ich im Labor in Hohlleitertechnik mit Wasserkühlung. Weiss das Fabrikat grade nicht, aber ich würde mal bei der Firma Mügge anfragen. Aber Hohlleiter ist nicht zwingend nötig. Wir hatten mal mit 7/16 DIN Steckern >1 kW übertragen. Aber eigentlich sind die 10 GHz Hohlleiter ja schon schön hübsch kompakt.
Tobias P. schrieb: > Wir hatten mal mit 7/16 DIN > Steckern >1 kW übertragen. Der ist aber auch nur bis 7.5 GHz spezifiziert.
HF schrieb: > Laut Wikipedia haben SMA Buchsen/Stecker 50Ohm als Wellenwiderstand. > Also würde ich bei der Koaxialleitung auch eine mit 50Ohm nehmen. > Der 3.5mm Anschluss hätte glaube ich keinen 50Ohm Wellenwiderstand. Doch. SMA und 3,5mm sind kompatibel, und 3,5mm ist sogar etwas besser (und teurer ) als SMA. Christian E. schrieb: > 1kW bei 10GHz über SMA? Das riecht nach schmorendem Dielektrikum. :D > > Da braucht es deutlich massivere Stecker, eigentlich ist das schon eher > Hohlleiter-Territorium. Eben. Mit Hohlleitern kann man auch recht einfach Richtkoppler bauen und mit geringerer Leistung kalibrieren.
Andreas S. schrieb: > Ich weiß aber nicht, ob es wirklich Zirkulatoren gibt, die sowohl > für 10 GHz als auch 1 kW geeignet sind. In Radaranlagen findet man so etwas, auch für deutlich höhere Impulsleistungen.
Purzel H. schrieb: > und ein Semirigid zB das 3.5mm dicke Sucoform SR141 hat 3dB auf > vielleicht 40cm. Bei 1kW wären das 500W Verluste auf den paar cm. Das reicht um PTFE zu schmelzen. Auf was für Ideen manche Leute kommen...
Purzel H. schrieb: > ein Semirigid zB das 3.5mm dicke Sucoform SR141 hat 3dB auf > vielleicht 40cm P.S.: Ganz so schlecht ist dieses Kabel dann doch nicht. Das Datenblatt sagt 1,51 dB/m bei 9,9GHz. Bei den 3m, die der TE plant, wären das also 4,5dB und somit kämen am Ende von den eingespeisten 1000W nur noch 357 Watt an. Aber 650W auf 3m dieses dünnen Kabels zu verheizen ist natürlich auch viel zu viel, und deshalb sind bei 9,9GHz nur 135W zulässig.
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