Forum: Haus & Smart Home Heizungssteuerung


von Tomas (Gast)


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Guten Abend,
wir haben bei uns im Haus eine Pelettheizung und eine 
Solarthermie-Anlage, beide speisen den selben 200l Warmwasserspeicher, 
derzeit gibt es noch keine gemeinsame Steuerung. Das möchte ich nun 
ändern.
Meine Vorstellung wäre eine möglichst einfach zu konfigurierende 
Heizungssteuerung mit welcher ich die beiden Heizkreispumpen (beiden 
Fußbodenheizungen), den dazugehörigen Mischer, die Warmwasserpumpe sowie 
die Zirkulationspumpe für die Solarthermie steuern kann.
Hat jemand eine Produktempfehlung?

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Samson Trovis, Danfoss, Technische Alternative….
younameit.

Hoffentlich willst du nicht steuern, sondern regeln.

Regler für Feuerungen sind in der EFH-Klasse Teil der CE Kennzeichnung 
der Feuerung, da sollte man die Finger von lassen, wenn man nicht selber 
Kennzeichnen will.

von MaWin (Gast)


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Warum sollte das eine einzige Steuerung werden ? Damit dir kalt wird, 
wenn sie ein Problem sieht und auf Störung geht ?

Sei froh, wenn es getrennte Steuerungen sind.
Noch besser wäre natürlich ein Brenner der nur seinen Feuerungsautomaten 
hat und ansonsten eine getrennte Steuerung eines Fremdherstellers. Aber 
dafür hätte man die richtige Anlage kaufen müssen.
Dann funktioniert die Anlage auch, wenn der Brenner nicht will.

Pellet nur, wenn Mindesttemp im Speicher unterschritten, sonst Solar.

von franz (Gast)


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Wie mein Vorredner schreibt - ich sehe da keinen Kombinierungsbedarf

Die SOlaranlage heizt halt so viel sie kann, den Rest muss die 
Pelletsheizung bringen

Du solltest für so was zumindest einen Schichtspeicher haben - Solar 
heizt dann unten, Pellets oben

200l ist auch nicht gerade üppig...

von Ich (Gast)


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200l halte ich sowohl für Solarthermie als auch für eine Pelletheizung 
etwas wenig.
Wie oft springt denn die Pelletheizung im Winter pro Tag an?
Den Sinn einer gemeinsamen Steuerung sehe ich auch nicht wirklich. Bei 
mir arbeiten die Systeme auch getrennt, aber in Verbindung mit einem 
1000l Puffer. Die Solarthermie speist die unterste Schicht des Puffers. 
Der Pelletkessel "überwacht" den Puffer etwa ab dem untersten Drittel 
bis oben.
Je nach Sommer oder Wintermodus wird der Puffer nur auf das Notwendige 
erwärmt, oder halt komplett.

von oszi40 (Gast)


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1.) 200 l scheinen mir als Speichermedium auch etwas wenig. Man kennt 
aber den Verbrauch und die mögliche Deckenbelastung nicht.
2.) Eine Heizung hat man üblicherweise Jahrzehnte, wenn sie gut 
funktioniert. Bei einer Bastellösung wird eine Witwe in kalten 
Wintertagen kaum einen finden, der sowas repariert oder reparieren kann. 
Es reicht eigentlich schon, wenn der heutige Hausherr mal auf 
Dienstreise ist und das Haus kalt bleibt...

von Rohrverleger (Gast)


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Ich schrieb:
> Die Solarthermie speist die unterste Schicht des Puffers.
> Der Pelletkessel "überwacht" den Puffer etwa ab dem untersten Drittel
> bis oben.

Warum ist das so, dass die Solarthermie die unterste Schicht erwärmt? 
Ich bin mir nicht sicher, aber hängt das mit dem Wärmeübergang zusammen, 
dass bei größerem dT mehr Energie "übergeben" werden kann?

von Helge (Gast)


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Solarthermie heizt den ganzen Speicher. Das ist die billigste Energie. 
Reicht das nicht, muß oben zugeheizt werden.

von Soeren K. (srkeingast)


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Die Verluste bei geringerer Temperatur sind einfach geringer. Also wenn 
auf der Speicher unten nur 30 Grad (Celsius) hat, dann sind’s auf dem 
Dach auch nicht viel mehr. Wenn oben die 60 Grad sind, dann sind auf dem 
Dach auch schon mindestens 60 und die Verluste steigen deutlich.

von Ich (Gast)


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Rohrverleger schrieb:
> Warum ist das so, dass die Solarthermie die unterste Schicht erwärmt?

Mit der "kostenlosen" Wärmeernergie möchte man natürlich möglichst den 
ganzen Puffer beheizen. Auserdem springt dann die Pumpe für die 
Solarthermie möglichst früh an.
Im Sommer kann ich so eigentlich auf den Pelletkessel verzichten und 
auch ein paar Tage Regen überbrücken, ohne auf Warmwasser verzichten zu 
müssen.

von Jan H. (j_hansen)


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Ich habe ebenfalls Pellets und Solarthermie, das wird über eine 
Steuerung der "Technische Alternative" gesteuert ("geregelt" für die 
Wichtigmacher). Damit bin ich zufrieden, auch die technische 
Dokumentation ist sehr gut.

Ich sehe allerdings ebensowenig den Bedarf, die bestehenden Steuerungen 
unbedingt zu kombinieren. Man könnte, wenn die Sonne rauskommt, dem 
Brenner sagen er soll noch warten mit dem Nachheizen, aber die 
Amortisationszeit sollte man dann nicht berechnen.

von Oliver S. (oliverso)


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Sebastian L. schrieb:
> Regler für Feuerungen sind in der EFH-Klasse Teil der CE Kennzeichnung
> der Feuerung, da sollte man die Finger von lassen, wenn man nicht selber
> Kennzeichnen will.

Das übliche Blafusel. Das würde eventuell ein Thema, wenn der Kessel mal 
verkauft werden sollte.  Da gebrauchte Heizkessel aber so gut wie 
unverkäuflich sind, spielt das keine Rolle.

Bei mir im Keller hängt seit Jahren eine UVR1611, und macht genau das, 
was der TO will. Ob man die als „einfach parametrierbar“ bezeichnen 
will, ist Ansichtssache, aber da die Frage ja in einem 
Mikrocontrollerforum gestellt wurde, sag ich mal ja.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Bad U. (bad_urban)


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Jan H. schrieb:
> Man könnte, wenn die Sonne rauskommt, dem
> Brenner sagen er soll noch warten mit dem Nachheizen, aber die
> Amortisationszeit sollte man dann nicht berechnen


An sowas habe ich auch gedacht. Evtl. wäre das eine einfache Lösung für 
den TO. Unsere Gastherme hat einen Eingang "Brennersperre". Falls der 
Pelleter des TO auch sowas hat könnte man das ohne großen Aufwand mit 
der ST vebinden. Evtl. über ein Zeitrelais, damit der Kessel nicht bei 
der ersten Wolke anspringt.

Wie schon geschrieben halte ich 200l auch für sehr wenig. Über die Größe 
der ST wurde ja nichts geschrieben. Aber eine Pelletheizung hat ja idR. 
schon recht Dampf.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Habe eine ähnliche Konfiguration, allerdings mit Öl. Und ich hab 800L 
Speicher für ST vorgesehen, und 200L WW. Die ST versorgt sowohl die 
Heizung in der Übergangszeit, als auch WW im Sommer.
Ich hab die Regelung für die ST selbst entwickelt, und zwar ganz bewust 
so das die beiden Anlagen völlig getrennt funktionieren. Sollte eine 
Anlage ausfallen, so kann die andere Anlage selbstständig weiter 
arbeiten.

oszi40 schrieb:
> Bei einer Bastellösung wird eine Witwe in kalten
> Wintertagen kaum einen finden, der sowas repariert oder reparieren kann.
Es sei denn man verwendet handelsübliche Teile und dokumentiert die 
Anlage in allen Einzelheiten, incl einer detailierten 
Funktionsbeschreibung!

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