Hallo zusammen, ich habe zwei Trommellager einer Waschmaschine (Foron Schwarzenberg) bekommen, die ich gerne aufarbeiten möchte, da sie neu nicht mehr erhältlich sind. Leider wurden die Schrauben für die Trommelbefestigung beim Ausbau abgeschert und beim Versuch des Ausdrehens ein Linksdreher abgebrochen. Ja, und nun habe ich die Dinger hier liegen und suche jemand, der da eine Mutter aufschweißen und damit den Rest entfernen kann. Mehrere Versuche im Raum Freital stießen auf wenig Interesse, vorsichtig ausgedrückt. Hat jemand da einen heißen Tipp im Raum Dresden/Freital/Coswig oder traut es sich selber zu? Hat Zeit und bevor die üblichen Verdächtigen um die Ecke kommen: Es wird natürlich auch bezahlt. Danke für alle Hinweise. Thomas
Wenn es keiner macht dann gehe doch in eine KFZ Werkstatt. Die Mutter kriegen die auch noch aufgeschweisst.
Kannst du keinen Schlitz in die Schraube fräsen und dann mit Schraubendreher raushohlen? (Weiß natürlich nicht wie Fest die Schrauben sitzen).
Patrick L. schrieb: > Weiß natürlich nicht wie Fest die Schrauben sitzen). Wenn's nen Linksausdreher abreißt, werden die sicher ganz gaaanz locker sitzen. P.S. der Beitrag könnte Spuren von Ironie enthalten.
J. T. schrieb: > P.S. der Beitrag könnte Spuren von Ironie enthalten. War zu Vermuten, Dan das Teil sehr warm machen, dann mit Kältespray die Schraube abkühlen und sofort rausdrehen. ;-)
Thomas P. schrieb: > Leider wurden die Schrauben für die Trommelbefestigung > beim Ausbau abgeschert und beim Versuch des Ausdrehens > ein Linksdreher abgebrochen. Hmm. Den HSS-Gewindebohrer, den ich mal abgebrochen hatte, hat mein Ausbilder mit der CNC-Fräse und einem Hartmetallfräser pulverisiert; als der Kern weg war, konnte er die Reste herausfummeln. Vielleicht mal in die Richtung denken. > Hat jemand da einen heißen Tipp im Raum Dresden/Freital/Coswig Nicht wirklich... aber in Freiberg/Sa. gibt es einige Feinmechanik-Buden. (Sondermaschinenbau der "Frolyt", Freiberger Präzisionsmechanik). Vielleicht mal in der Richtung suchen. Werkzeug-Köpping in Dresden könnte man auch fragen, falls es den noch gibt. HTH
Marcel B. schrieb: > Wie schwer sind die Lager, lohnt ein Versand für die Hilfe? Ein Innenteil der Lager wiegt etwa 160g (Druckguss), Versand wäre kein Problem. Das zweite Lager würde ich vorher noch zerlegen, damit die Kugellager nicht mit verreisen müssen. Thomas
Ich würde das Lager heiß machen. Über 100°C. Wenn da Schraubenkleber drin ist, wie ich vermute gibt der bei 150° höchstwahrscheinlich auf.
Auf das linke Teil bekommt man noch was aufgeschweißt, beim rechten ist man schon ziemlich nahe am Material, könnte sein, daß das Schaden nimmt. Ansonsten wird heiß machen die einzig gute Idee sein. Das Problem bei diesem Druckguss-Zeug ist, daß man den Bolzen bis ans Gewinde ausbohren kann (wenn man es denn zerstörungsfrei schafft) und die Reste trotzdem nicht rausgepopelt bekommt. Passiert auch gerne mal bei Stehbolzen von Motorköpfen, die brechen auch oft ab und dann steht man vor dem gleichen Problem. Der abgebrochene linksdrehende Bohrer war übrigens zu klein. Vorbohren und dann mit einem möglichst großen Linksdreher reingehen wäre besser gewesen, aber meistens sitzt der Mist so fest, daß man ihn mit dieser Methode (ohne heiß machen) nicht rausbekommt.
Schlosserei kenne ich aktuell auch nicht. Wenn du gar nichts findest, können wir es gern gemeinsam versuchen. Ein WIG-Schweißgerät steht hier im Keller.
Cihan S. schrieb: > Wenn es keiner macht dann gehe doch in eine KFZ Werkstatt. Die Mutter > kriegen die auch noch aufgeschweisst. Das wäre auch mein Tipp. Je mehr "Hinterhof", desto besser. Denn die haben mit Sicherheit mehr Erfahrung mit abgebrochenen Schrauben als eine Schloßerei, die Balkongitter oder Zubehör für die Medizintechnik baut. Oliver
Ben B. schrieb: > Das Problem bei > diesem Druckguss-Zeug ist, daß man den Bolzen bis ans Gewinde ausbohren > kann (wenn man es denn zerstörungsfrei schafft) und die Reste trotzdem > nicht rausgepopelt bekommt. In diesem Fall Gewinde gleich mit ausbohren und eine Helicoil/Gewindeeinsatz verbauen, sollte ja noch genug Fleisch da sein. Dann hat man auch das Problem nicht mehr daß das Gewinde frisst.
Danke für alle Hinweise, bin derzeit ab abklappern mehrerer Kfz-Werkstätten, das sieht aber auch nicht nach Erfolg aus. @ Jörg W. (dl8dtl): Wenn das alles nichts wird, komme ich gerne auf Dein Angebot zurück. Werde erstmal das zweite Lager zerlegen. Ich habe es noch nie erlebt, dass diese Schrauben so gefressen haben, nach einem kurzen Knack waren die immer auf. Weiß der Geier, ob die trocken eingesetzt wurden oder ob die Lager schon einmal getauscht und die Schrauben bis kurz vor "ab" angezogen wurden. Die haben eigentlich auch nicht viel zu halten, das Ganze ist formschlüssig. Werkzeug-Köpping gibt es noch, aber das ist doch nur ein Geschäft und keine Werkstatt? Zu irgendeiner CRC-Firma habe ich leider keine Kontakte und das ist immer blöd, wenn man dort Keinen kennt und so hereinschneit. Thomas
@Marcel B. (mabu1) Hallo Marcel, hast Du meine Mail erhalten? Gruß Thomas
Werkzeugbau Ammer würde mir einfallen: https://www.wzb-aqp.de/ Ich weiß allerdings nicht, ob die Zeit für solche Kleinigkeiten haben...
Hallo, seit dem Post sind 3 Wochen vergangen. Hast du inzwischen eine Lösung gefunden? Ansonsten würde ich auch sagen aufbohren und Helicoil Einsatz rein. Zumal wie du sagst die Schrauben nicht extrem belastet werden. Das sollte jeder KFZ Schrauber machen können.
https://sellwerk.de/firmenprofil/bernd-domaschke-metallbau Bei dem war ich mal Freitag Mittag mit einem Verkorker. Ist allerdigs schon 10 Jahre her. In meinem Fall hielt ein Passtift nicht mehr. Kleben ging aber nicht, weil darauf ein drehbarer Hebelmechanismus saß. Ich brauchte einfach nur eine Kappe drübergeschweißt, das der Passtift nicht mehr raus konnte. Ansonsten nach Metallbau, Schlosserei und Ort googeln. Treffer gibts genug, nur abgrasen mußt du die selber. Ist aber momentan denkbar ungünstig. KFZ Werkstätten haben gerade Reifensaison und Schlossereien den Bauboom. Quasi Kunde droht mit Auftrag ;-)
Um welches Gewinde gehts denn, ein paar Helicoil Sätze hab ich da, aber ob jetzt der zufällig passende drunter ist, kann ich natürlich nicht sagen. Dafür muss ich aber auch erst wissen, welche Gewindegrösse.
Ich würde es in einen kleinen Dreherei Probieren. In Coswig würde mir da https://www.gruner-maschinenbau.de/ Einfallen.
Ich werde den Verdacht nicht los, das es hier ein Linksgewinde ist. Und man angenommen, dass es ein Rechtsgewinde ist und man so den Bolzen nur noch fester gesetzt hat hehehe O_°
●DesIntegrator ●. schrieb: > Ich werde den Verdacht nicht los, das es hier ein Linksgewinde ist. > Und man angenommen, dass es ein Rechtsgewinde ist > und man so den Bolzen nur noch fester gesetzt hat Kann man natürlich nicht ausschliessen aber bei Linksgewinde ist die Chance groß, dass sich beim Aufbohren für den Linksdreher die abgerissene Schraube lösen würde. Das ist aber nicht passiert. Aber der TO hat sein Problem wohl gelöst und meldet sich leider nicht mehr. Wäre ja interessant wie er es gelöst hat.
:
Bearbeitet durch User
●DesIntegrator ●. schrieb: > Ich werde den Verdacht nicht los, das es hier ein Linksgewinde ist. Ich habe mir das Bild nochmal angeschaut. Wenn ich mir das abgefeilte Ende der Schrauben anschaue würde ich behaupten es ist ein normales Rechtsgewinde.
Udo S. schrieb: > Aber der TO hat sein Problem wohl gelöst und meldet sich leider nicht > mehr. Naja, er hatte gestern Abend den Thread aufgewärmt und eine Rückfrage gestellt. Kann ja sein, dass er sich tagsüber nicht im Forum herum treiben kann.
Hallo zusammen, nein, gelöst ist das Problem noch nicht, nur lassen die Arbeit und Pflegeaufgaben nicht immer eine freie Zeiteinteilung zu. Ende Oktober musste auch das Saisonauto wieder in die Winterruhe - irgendwas is halt immer... Das Gewinde ist ein M8 und normales Rechtsgewinde. Die mir liebste Lösung wäre ein Ausbohren auf einer Drehbank und anschließendes Nachschneiden des Gewindes, scheitert bei mir aber an der dafür unterdimensionierten Bohrmaschine/Ständer. Wenn das Ausbohren scheitert, könnte man dann gleich aufbohren und Helicoil einsetzen - hätte ich sogar da. Marcel B. (mabu1) hatte ich angeschrieben, da es für mich so klang, dass er passende Ausrüstung zur Verfügung hat, habe allerdings keine Antwort bekommen - könnte eventuell an einer unpassenden Mailadresse liegen, deshalb die Nachfrage hier. Das nächste wäre das Aufschweißen einer Mutter und der Versuch, den Rest so aus dem Lagerteil zu bekommen, da hatte sich ja Jörg freundlicherweise angeboten. Bisher waren die Versuche bei kleineren Werkstätten leider vergebens, die sind alle ausgelastet bis zur Halskrause oder halt Hersteller, die sich mit solchen Einzelstücken nicht abgeben wollen - kann ich auch verstehen. Ist eben immer besser, wenn man da jemand direkt kennt. Thomas
Bei dem linken Teil guckt noch etwas Gewinde raus. Lege das auf eine Herdplatte und mach das bis knapp unter 200 Grad warm, dann versuche den Rest der Schraube mit einer Gripzange raus zu drehen. Wenn du es zu warm machst, ist die Ausdehnung wieder zu groß, sodass du die auch nicht raus bekommst. Das rechte Teil, da musst du, Stück für Stück, erstmal den Linksausdreher kaputt schlagen und raus bröseln. Für die Zukunft, es gibt auch richtiges Ausbohrwerkzeug.
Moin Thomas. Eine M10 Mutter ueber das M8 Schraubenende gelegt und mit viel Leistung mit dem MAG-Geraet die Schraube an die Mutter schweissen. Soll heissen: Mit dem Draht mittig auf die Schraube halten und dann Feuer! Die Mutter wird dabei automatisch schoen gleichmaessig an die Schraube geschweisst. Die Stromstaerke war richtig, wenn die Mutter am Ende gerade noch nicht zusammenschmilzt. Und dann an der Mutter die Schraube rausdrehen. Sollte dies, wider Erwarten, nicht funktionieren, einfach die naechste Mutter aufschweissen und noch mal probieren. Es kann aber auch mal zehn Versuche brauchen, bis sich die Schraube mal aus ihren Loch bequemt. Hier scheint es mir aber harmlos zu sein. Die Mutter einfach eine Gewindegroesse groesser als die abgerissene Schraube waehlen und dann passt das eigentlich immer ganz gut. Damit gehen sogar richtig fies festkorrodierte filigrane Gluehkerzen aus 20 Jahre alte TDI-Zylinderkoepfen raus, ohne dass das Innengewinde beschaedigt wird. Besorg Dir vielleicht einfach mal eine grosse Hand voll M10 Muttern und geh bei kleinen Schlossereien oder freien Autowerkstaetten hausieren. Gehen, nicht telefonieren. ;) Die brauchen ja nur die Muttern dran zu schweissen, kaputt machst Du dann selbst. Viele Gruesse, Andreas
Wenn du zufällig gelegentlich in der Ostschweiz vorbeikommst, ich hätte hier alles, angefangen von ca. 10 Schweissgeräten, 3Fräsen, Drehbank, Senkerodiermaschine.... mit denen man die abgemurkste Schrauben sehr wahrscheinlich rausbekommen würde.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.