Grüß euch! Ich besitze aktuell kein eigenes Netzteil,kenne das bei (Labor-)Netzteilen aber so, dass man einen maximalen Strom vorgeben kann, ab dessen von einem CV Betrieb auf CC übergegangen wird. Ich habe ein wenig gestöbert und bin darauf gestoßen, dass bei manchen Herstellern eine Überstrom Abschaltung aktiviert werden kann. Also der ganze Ausgang wird abgeschaltet, sobalt zu viel Strom entnommen wird. Bei richtig teuren Geräten kann man einen Überstrom an einem Kanal dann auch als Trigger heran ziehen, mehrere Kanäle abzuschalten. Hört sich erst mal weise an, denn es könnte ja sein, dass in einer Situation 2 Versorgungen anliegen müssen und wenn nur eine wegfällt es Probleme gibt. Meine Frage ist dazu: wie schätzt ihr so ein Feature ein? Ist das ein Punkt auf den man achten sollte, oder ist eine Strombegrenbzung, also CC Mode, einfach genug in euren Augen? Beim stöbern auf dem Batronix Shop gibt es durchaus teure Geräte (jedenfalls für das Hobby) von Rigol DP832 oder Siglent SPD3303C. Bei ersterem schreckt mich der ambitioniertere Preis und vor allem Schauermärchen von Lüfter-Lärm und bei letzterem würde nur CC Modus geboten. Daher freg ich zunächst einmal generell nach diesem Funktionsfeature.
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> Meine Frage ist dazu: wie schätzt ihr so ein Feature ein?
Gehoert zu den Dingen die ich nie verwende. Du darfst ja nicht vergessen
das die meisten Schaltungen beim einschalten ja erstmal einen deutlich
hoeheren Strom ziehen und deine Sicherung da noch nicht abschalten
sollte. Mir reicht da eigentlich eine einstellbare Strombegrenzung.
Aber natuerlich, wuerde ich sagen das es totaler Quatsch ist springen
hier sofort 10Leute aus dem Gebuesch die eine berechtigte Anwendung
dafuer vorbringen. :-)
Ist also wohl auch etwas davon abhaengig was man genau macht.
Olaf
Sigi schrieb: > Daher freg ich zunächst einmal generell nach diesem Funktionsfeature. Ich hätte es nicht vermisst, wenn ich nichts davon erfahren hätte. Mir wäre es gar lästig, wenn der Fehler eines Schaltungsteils zum Abschalten der Gesamtversorgung führt. Olaf schrieb: > wuerde ich sagen das es totaler Quatsch ist springen hier sofort 10 Leute > aus dem Gebuesch die eine berechtigte Anwendung dafuer vorbringen. :-) Die möchte ich sehen. Und auch eine Angabe wie oft sie dieses Feature tatsächlich brauchen. Und ob sie das in ihrem Hobbykeller auch brauchen. > die eine berechtigte Anwendung dafuer vorbringen. :-) Ironisch könnte man natürlich sagen: je Frickler umso nötiger. Denn wenn man zur Inbetriebnahme seines Prototypen einfach mal beliebig alle Spannungen parallel anlegt, dann wäre es schon gut, wenn die Versorgung ein wenig "mitdenkt".
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Also es gibt wie ja schon erwähnt Applikation's abhängig, Netzteile die eine Programmierbare Überstrom Kurve haben, Dass heißt: Sie schalten Nicht ab wenn der Überstrom nur kurzer Einschaltstrom ist. Und je nach Anfertigung, schalten sie dann auch wählbar alle Spannungen ab, (Bei Mehrspannungs-Labornetzteil). Dis wird aber eigentlich, nur im Industrie Prüffeld genutzt. Dort wo halt Schaltungen die empfindliche Mehrspannungs-OpAmp oder Digitaltechnik haben. Grob gesehen, macht das aber jedes bessere PC-Netzteil so, da gerade ein Mainboard gar nicht mag, wenn bspw. plötzlich nur noch die 12V Speisung da ist. Dies ist aber eigentlich nicht wirklich für Hobbysten Interessant. Normalerweise reicht eine normale Strom-Begrenzung, und doch bei Single Spannungsnetzteile ist beispielsweise bei "Joy It" dies Standard, das man CC/CV separat einstellen/Aktivieren kann. Bespiel: [JOY-IT RD6006 S1 RD-Labornetzgerät, 0 - 60 V, 0 - 6 A, Compact-Set] Und sind nicht mal wirklich teuer für dass was sie können. Meist sogar mit PC-USB Schnittstelle, und/oder WiFi/Bluetooth Und doch der Aussage der Poster gerecht zu werden: Ja bei uns in der Halbleiterherstellung ein Muss! da ein Chip im Prüffeld Hopps gehen kann, wen nur eine Spannung fehlt. Das aber eben Sonder/Nischen Anwendung. :-D
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Von allem was ich bisher so zu der Thematik mitbekommen habe, ist ein CC-Modus schon mal sinnvoll, aber von der Abschaltung hatte ich bis gestern gar nichts gewusst. Viele kennen aber sicher den Effekt, irgendwie erst stutzig und dann unsicher zu werden und dann schadet es ja nicht zu fragen. Ich würde den Thread etwas ausweiten und auch eure Ansicht zu Ausgangsspannungen wissen. Es gibt ein Rigol DP831. (Abgesehen davon dass ich mehr und mehr Angst vor Lärm habe je länger ich darüber lese... ich bin da etwas empfindlich glaube ich) Das hat 3 Spannungen, von denen eine fest negativ ist. Für mich wäre das reizvoll, weil ich damit bei symmetrischer verkabelung nicht so viele Stummelkabel stecken muss am Netzteil. Nachteilig ist natürlich, dass ich in so einer Konfiguration nur 2 positive Spannungen habe und ich (wieder) unsicher werde, ob es WIRKLICH ein realistisches Szenario sein könnte irgendwas mit 3 Core Spannungen auf dem Steckbrett zu haben oder zu 99% eine negative Spannung an irgendeinem Verstärker konfiguriert wird. Da gibt es kein richtig oder falsch, aber eure Sicht ist mir schon wichtig auch wenn ich keinen kenne - kann ja neue denkanstöße geben. Danke und schon mal ein schönes Herbstwochenende!
Bericht aus der Praxis: Ich arbeitete lange Jahre in der Rundfunk/ Fernsehwerkstatt, alle arbeiteten an ollen Sauriern von Netzteilen, die Spannungs- und Strombegrenzung hatten. Zeigerinstrumente. Gewicht "Schiffsanker- Klasse" (neudeutsch: "Boatanchor"). (Mitleser, die mich kennen: Ja, die Kisten, die ich noch heute verwende...) Eines Tages stellte der Meister stolz funkelnagelneue Netzteile auf den Tisch, Klein, leicht, schick. Etwas weniger Strom, aber schön leuchtende Digitalanzeigen, Farbe der Anzeige wechselbar. Angenehm. Spannung einstellbar, Strom auch- aber für Abschaltung bei Überstrom. Kleines Knöpfchen zum Wiedereinschalten auf der Front. Die Kisten waren -bei allen, die sie bekommen hatten- schneller im Keller, als man die Dinger hochgeschleppt hatte. Die manchmal nervös zappelnde Digianzeige war schon nervend, aber die Abschaltung, wenn schon ein Milliampérchen zuviel an den Klemmen auftauchte... So wurden die Saurier wieder auf die Tische gewuchtet, Eine "träge" arbeitende Abschaltung wäre ja wieder ein Risko, weil der Strom doch ansteigen kann, wenn auch nur kurz. Strombegrenzung ist das Mittel der Wahl. Nee... genannte Abschaltung ist kaum ernsthaft brauchbar.
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Sigi schrieb: > ist eine Strombegrenbzung, also CC > Mode, einfach genug in euren Augen? Das sehe ich auch so. Typisch hat man einen hohen Einschaltstrom. In der Praxis stelle ich den Strom auf einen gedachten Maximalwert, drehe langsam die Spannung auf den Sollwert hoch und beobachte dabei die Stromanzeige. Für eine zusätzliche Stromabschaltung müßte man 3 oder 5 Parameter vorgeben können: - maximaler Einschaltstrom - maximale Einschaltdauer - maximaler Betriebsstrom optional noch: - maximaler Peakstrom - maximale Peakdauer Sigi schrieb: > Bei richtig teuren Geräten kann man einen Überstrom an einem Kanal dann > auch als Trigger heran ziehen, mehrere Kanäle abzuschalten. Bei neueren Modulen benutze ich oft nur noch eine Hauptspannung (24V) und erzeuge dann alles andere auf der Platine mit Schaltreglern oder DCDCs.
In ein Labornetzteil gehört ein dicker Trafo rein und kein Schaltregler und auch kein sonstiger Schnickschnack, mMn. In der 4ma hatten wir Agilent/HP E3631A (6V/5A, ±25V/1A). Kann man gebraucht für ~250€ finden. just my 2ct
Sigi schrieb: > Meine Frage ist dazu: wie schätzt ihr so ein Feature ein? Ich hab ein billig LNT mit so ner Elektronischensicherung. Eine Anwendung hab ich für gefunden. Den Betrieb meiner mini Kreissäge und der MicroMot-Bohrmaschine. Is wirklich praktisch, wenns mal blockiert. Aber ansonsten eher Firlefanz.
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