Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik [Mein Bett die Wage] 10 Wäge Zellen an 1. HX711 geht das?


von Max U. (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich würde gerne unser Bett in eine große Wage umbauen. Hier zu müssen 4 
Pfosten im Quadrat und eine Stelze im Zentrum mit Messpunkten versehen 
werden.

Bereits vorhandene Hardware:

10x Load Sensor 50kg https://www.sparkfun.com/products/10245

1x HX711 Load Cell Amp https://www.sparkfun.com/products/13879

Meine Inspirations Quelle:
https://selfhostedhome.com/diy-bed-presence-detection-home-assistant/

Konstruktiv schweb mir folgendes Konzept vor: Unter jeden Fuß und die 
mittlere Stelze kommen jeweils zwei Wäge Zellen a 50kg Maximallast. In 
Summe würde ich so auf eine maximale Last von 600Kg kommen. Diese sollte 
in jedem Fall genug sein für eine ungleiche Lastverteilung oder Kinder 
die im Bett rum hüpfen.

Zum elektronischen Teil:

Kann ich mit Hilfe überschaubarer Umwege 10 der oben verlinkten Wäge 
Zellen an einem HX711 Loadcell Amp betreiben und wenn ja, wie?

Wenn alles fertig ist soll die Bettwage ca. auf 3kg genau messen können 
und mittels ESPHome in Homeassistant (user Smarthome) integriert werden.

ESPHome: https://esphome.io/components/sensor/hx711.html

Homeassistant: https://www.home-assistant.io/

Vielen Dank für eure Hilfe.

von sorbit (Gast)


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der hat 2 Eingänge

von Sebastian S. (amateur)


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Deine Annahme zur Lastverteilung ist falsch!
Natürlich gilt - auf dem Papier - Masse / 5. Aber schon das Papier biegt 
sich dabei vor Lachen.
Ein nicht ganz an den Haaren herbeigeogenes Beispiel:
4 Kinder sitzen auf dem Bett; lassen die Beine baumeln; sitzen dabei 
nicht gerade still; usw. Das allein bringt schon mehr als 50K auf die 
zwei seitlichen Wägezellen. Uups. Alle anderen bekommen davon (fast) 
nichts mit. Wenn die dann auch noch rumtoben kannst Du nur noch auf die 
Lastreserve hoffen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Beim Hüpfen und beim B..... entstehen enorme Impulskräfte, die aber bei 
einer weichen Matratze zum Glück größtenteils abgefangen werden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max U. schrieb:
> Unter jeden Fuß und die mittlere Stelze kommen jeweils zwei Wäge Zellen a
> 50kg Maximallast.
Das ist so ähnlich wie das parallelschalten von jeweils 2 Sicherungen 
für einen höheren Strom. Das funktioniert auch nur theoretisch.

> In Summe würde ich so auf eine maximale Last von 600Kg kommen.
Falls nicht wer auf die Idee kommt, auf 1 Eck des Betts zu hüpfen.

von sorbit (Gast)


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Hilfe, diese Bilder im Kopf ....

von Keller (Gast)


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Ich baue meine Waagen zb mit
3 Zellen auf. Jede Zelle ist
mit einem HX711 verbunden und
Liefert über I2C die Daten an
den uP ! Das ermöglicht eine
sehr genaue Summenbildung der
Einzelgewichte .. egal , wo die
Kinder sich bewegen !
Jede Zelle kann einzeln kalibriert
werden.. für den Fall, dass
die Zellen nicht alle gleich
sein sollten.
Aus mechanischen Gründen würde ich
eher die Hälfte der Zellen montieren.
Passende Gummidämpfer sorgen
für optimale mechanische Anpassung und ruhige Messwerte.

von Max U. (Gast)


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Lassen wir mal die Kinder weg, die gibt es momentan eh noch nicht, dann 
bleiben ca. 100kg pro Pfosten. Das wird in meinem Fall ausreichen, egal 
wie die Gewichtsverteilung am Ende aussieht.

Um zur eigentlichen Frage zurück zukommen, kann ich z.b. mittels Reihen- 
oder Parallelschaltung 10 dieser Zellen an einem HX711 anschließen und 
wenn ja wie?

Im ersten Post wird geschrieben das der HX711 nur zwei Eingange hat, 
aber es gibt ja im Netz genug Beispiele mit 4 Zellen an einem HX711....

von Keller (Gast)


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Aus Spaß würde ich auch
Beschleunigungssensoren
einbauen ! Im Bett ruht
Mann ja nicht nur ;-)

Da kann er messen und speichern
wie gut Er ist (bzw war).

von Max U. (Gast)


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Keller schrieb:
> Ich baue meine Waagen zb mit
> 3 Zellen auf. Jede Zelle ist
> Das ermöglicht eine
> sehr genaue Summenbildung der
> Einzelgewichte .. egal , wo die
> Jede Zelle kann einzeln kalibriert
> Aus mechanischen Gründen würde ich
> eher die Hälfte der Zellen montieren.
> Passende Gummidämpfer sorgen
> für optimale mechanische Anpassung und ruhige Messwerte.

Vielen Dank, für deinen Input. Besonders genau muss es eigentlich nicht 
sein. Im Grunde möchte ich nur zuverlässig erkennen können wer im Bett 
liegt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Max U. schrieb:
> Im Grunde möchte ich nur zuverlässig erkennen können wer im Bett liegt.
Nimm eine lichtempfindliche Kamera.

Beitrag #6841979 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max U. (Gast)


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> Bereits vorhandene Hardware:
> 10x Load Sensor 50kg https://www.sparkfun.com/products/10245
> 1x HX711 Load Cell Amp https://www.sparkfun.com/products/13879

> Kann ich mit Hilfe überschaubarer Umwege 10 der oben verlinkten Wäge
> Zellen an einem HX711 Loadcell Amp betreiben und wenn ja, wie?

Bitte nur kommentieren, wenn es sich unmittelbar auf diese Frage 
bezieht.

von Wolfgang (Gast)


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Max U. schrieb:
> Kann ich mit Hilfe überschaubarer Umwege 10 der oben verlinkten Wäge
> Zellen an einem HX711 Loadcell Amp betreiben und wenn ja, wie?

Die DMS der einzelnen Wägezellen müssen zu einer großen Brücke 
umverdrahtet werden, so dass sich die Effekte addieren. Bei Zellen mit 
nur drei herausgeführten Anschlüssen funktioniert es IMHO aber nicht, 
mehr als 4 Zellen zusammen zu schalten.

von Wolfgang (Gast)


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von Max U. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Max U. schrieb:
>> Kann ich mit Hilfe überschaubarer Umwege 10 der oben verlinkten Wäge
>> Zellen an einem HX711 Loadcell Amp betreiben und wenn ja, wie?
>
> Die DMS der einzelnen Wägezellen müssen zu einer großen Brücke
> umverdrahtet werden, so dass sich die Effekte addieren. Bei Zellen mit
> nur drei herausgeführten Anschlüssen funktioniert es IMHO aber nicht,
> mehr als 4 Zellen zusammen zu schalten.

Danke, dann werde ich vermutlich auf mehrere HX711 zurückgreifen.

von Wolfgang (Gast)


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Max U. schrieb:
> Unter jeden Fuß und die mittlere Stelze kommen jeweils zwei Wäge Zellen
> a 50kg Maximallast.

Max U. schrieb:
> Danke, dann werde ich vermutlich auf mehrere HX711 zurückgreifen.

Wie Lothar M. schon sagte, kannst du nicht einfach zwei Wägezellen unter 
einen Fuß packen. Du brauchst eine Konstruktion für die Lastverteilung, 
z.B. ein Träger, der mit seinen beiden Enden auf den Zellen ruht und der 
in der Mitte durch den Fuß belastet wird. Alternativ könnten auch 
passende Druckfedern zwischen jeder Zelle und dem Fuß funktionieren.

Denke dran, dass du damit rechnen musst, dass die Zellen bei 
Dauerbelastung wegdriften.

von noiasca (Gast)


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Max U. schrieb:
> Im Grunde möchte ich nur zuverlässig erkennen können wer im Bett
> liegt.

dessen/deren Smartphone am Nachtkästchen liegt.

von p*rn (Gast)


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>Hilfe, diese Bilder im Kopf ....

>Lassen wir mal die Kinder weg, die gibt es momentan eh noch nicht

>Passende Gummidämpfer

>Nimm eine lichtempfindliche Kamera.

>Aus Spaß

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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p*rn schrieb:
>>Hilfe, diese Bilder im Kopf ....

Otto Walkes Zitat:
...oh Bruno du Ferkel....

Nein mal im Ernst es gibt Wägezellen die für solche Sachen gemacht sind,

Schick die Sensoren zurück; wenn du noch kannst und hole dir anständige 
Wägezellen.
Und so verrückt es klingt, rechne mit ca 300kg pro Fuss!
(Als 
Beispiel:https://www.soemer.de/?gclid=EAIaIQobChMIyN7ckde88wIVx_hRCh2sxwVWEAAYASAAEgI-MPD_BwE)
den so eine Wägezelle kann auch mal ein paar "G" ab mit einer überlast 
von >900kg.
es können nämlich mehrere Kinder; auch mal gemeinsam das Bett, als 
Trampolin missbrauchen
Und da rede ich aus Erfahrung, weil ich schon bei einem >Ikea-Bett< 
genau aus dem Grund den "Knack"-Lattenrost verstärken musste.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Max U. schrieb:
> Unter jeden Fuß und die
> mittlere Stelze kommen jeweils zwei Wäge Zellen a 50kg Maximallast.

Das wird nicht funktionieren da sich die Last, wie bereits ein paar mal 
geschrieben, nicht gleichmäßig auf beide Wägezellen verteilt. Es wird 
eine Zelle überlastet und damit unbrauchbar.
Wo bleibt eigentlich das Eigengewicht des Bettes? Und wenn 2 Personen 
auf einer Ecke des Bettes sitzen?

Wie schon genannt: 50 kg Zellen vergessen und stattdessen min. 300kg 
nehmen.

von DANIEL D. (Gast)


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Thomas F. schrieb:
> Das wird nicht funktionieren da sich die Last, wie bereits ein paar mal
> geschrieben, nicht gleichmäßig auf beide Wägezellen verteilt. Es wird
> eine Zelle überlastet und damit unbrauchbar.
> Wo bleibt eigentlich das Eigengewicht des Bettes? Und wenn 2 Personen
> auf einer Ecke des Bettes sitzen?

Man könnte auch drei Wägezellen pro Fuß verwenden, und das mit einer 
großen Unterlegscheibe aufteilen.

von Schrauber 47 (Gast)


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Klar kann man die Ausgäge von Wägezellen auch in Serie schalten und dann 
das Gesamtsignal messen. Allerdings müssen dann die 
Spannungsversorgungen der Wägezellen galvanisch getrennt und 
potentialfrei sein . Dann brauchst Du tatsächlich nur einen einzigen 
HX711 . Nur ist das ein großer Aufwand. Auch müssen dann alle Zellen 
gleich empfindlich sein. Deshalb ist doch die Verwendung mehrerer HX711 
die bessere Lösung. Wenn Du das schön baust gelingt es Dir vielleicht 
sogar zu zeigen daß der Schläfer durch CO2 Abatmung und den 
Wasserverlust durch Abatmung kontinuierlich Masse verliert. Spannend .

von Wolfgang (Gast)


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Schrauber 47 schrieb:
> Klar kann man die Ausgäge von Wägezellen auch in Serie schalten und dann
> das Gesamtsignal messen.

Wägezellen auf Basis von DMS besitzen keine Ausgänge oder sprichst du 
bei Widerständen bzw. Potentiometern grundsätzlich von 
"Spannungsversorgung" und "Ausgängen".

von Karl (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wägezellen auf Basis von DMS besitzen keine Ausgänge oder sprichst du
> bei Widerständen bzw. Potentiometern grundsätzlich von
> "Spannungsversorgung" und "Ausgängen".

Die Wägezelle ist ein Sensor und hat selbstverständlich 
Spannungsversorgung und Ausgang. Wie verbohrt kann man sein?

von Karl (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> 
Beispiel:https://www.soemer.de/?gclid=EAIaIQobChMIyN7ckde88wIVx_hRCh2sxwVWEAAYASAAEgI-MPD_BwE)
> den so eine Wägezelle kann auch mal ein paar "G" ab mit einer überlast
> von >900kg.

Du kennst schon die Preise von denen? Das Stück so 300 € aufwärts.

Wie wäre es einfach die Bettfüße jeweils mit 2 DMS (2 Seiten, in 
längsrichtung) auszustatten? Einmal am Tag den Offset festlegen und 
fertig.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Karl schrieb:
> Du kennst schon die Preise von denen? Das Stück so 300 € aufwärts

Ja dass die nicht billig sind ist schon klar,
Das sollte ja auch nur als Anhaltspunkt dienen was für eine Bauart 
gemeint ist.

Klar das Ali, die Bucht, Amazon & Co die für einen Prozentsatz dafür 
anbietet.

Nur habe ich grad anderes zu tun, als mit Tante Gurgel lange zu suchen.
Sorry. ;-)

von Wolfgang (Gast)


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Karl schrieb:
> Die Wägezelle ist ein Sensor und hat selbstverständlich
> Spannungsversorgung und Ausgang. Wie verbohrt kann man sein?

Du hast die Wägezelle nicht verstanden. Vier von den vom TO verlinkten 
Zellen bilden eine Wheatstonesche Brücke.

von Max U. (Gast)


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Hier eine Zusammenfassung der für mich wichtigen Inhalte.

Ziel: Es soll mittels GÜNSTIGER Hardware ein Bett mit 5 Auflagepunkten 
in eine Wage verwandelt werden.

Bereits vorhandene Hardware:

- 10x Load Sensor 50kg https://www.sparkfun.com/products/10245
- 1x HX711 Load Cell Amp https://www.sparkfun.com/products/13879

Die Auflagepunkte des Bettes sind wie folgt angeordnet:

X-----X
-------
---X---
-------
X-----X


Zitate:

Schrauber 47 schrieb:
> Deshalb ist doch die Verwendung mehrerer HX711
> die bessere Lösung. Wenn Du das schön baust gelingt es Dir vielleicht
> sogar zu zeigen daß der Schläfer durch CO2 Abatmung und den
> Wasserverlust durch Abatmung kontinuierlich Masse verliert. Spannend .

Ein spannender Ansatz, das würde ich später gerne statistisch auswerten. 
Ergo, die Bettwage sollte nun doch recht genau messen können.

Karl schrieb:
> Patrick L. schrieb:
>>
> 
Beispiel:https://www.soemer.de/?gclid=EAIaIQobChMIyN7ckde88wIVx_hRCh2sxwVWEAAYASAAEgI-MPD_BwE)
>> den so eine Wägezelle kann auch mal ein paar "G" ab mit einer überlast
>> von >900kg.
>
> Du kennst schon die Preise von denen? Das Stück so 300 € aufwärts.
>
> Wie wäre es einfach die Bettfüße jeweils mit 2 DMS (2 Seiten, in
> längsrichtung) auszustatten? Einmal am Tag den Offset festlegen und
> fertig.

Wie bereits kommentiert gibt es kaum Wägezellen die günstig (3€ pro 
Stück) sind. Ausserdem haben es bereits andere Leute mit den von mir 
verlinkten Zellen vorgemacht und es funktioniert, daher möchte ich nicht 
unnötig Geld für teure Zellen ausgeben.
In meinem Fall müssen lediglich mehrere Zellen sinnvoll verschaltet 
werden.

Zur Statik und Belastung der Zellen:

Die Zellen werde in einem 3D gedruckten Gehäuse verbaut. Dies wird so 
konstruiert, das die Zellen nicht über Ihre Elastizitätsgrenze belastet 
werden können, da die obere Schale vorher zum Aufliegen kommt.
Und ja, die 3D gedruckten Teile halten diese Belastungen aus!


Aktuelle Fragestellung:

Wie viele HX711 sind notwendig um 10 Wägezellen a 2 pro Stütze 
anzuschließen und nach welchem Schema erfolgt die Verkabelung?

Bekomme ich am Ende alle HX711 and einem ESP32 angeschossen?
Zum Einsatz kommen soll dieses Entwickler Board: 
https://esphome.io/devices/nodemcu_esp32.html

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Max U. schrieb:
> Im Grunde möchte ich nur zuverlässig erkennen können wer im Bett liegt.

Es genügt dann auch jeweils nur ein Mikroschalter unter jeder Matratze, 
um feststellen zu können ob und wann der Liebhaber deiner Frau da war. 
Ankunft- und Abfahrtzeiten werden automatisch im Datenlogger 
gespeichert.

von Keller (Gast)


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Dem TO scheint nicht klar zu sein, dass das, was er Sensor nennt
nicht mit einer kompletten Messbrücke
zu vergleichen ist.
In Billigpersonenwaagen sind 4
Blechteile verbaut mit Halbbrücken..
Diese könnte man so verdrahten, damit
pro Bettfuss ein HX711 kommt.
Für den zentralen Fuß reichen
Allerdings 2x 50 kg nicht aus.

Arbeiten mit EINEM HX711 ist
nicht zu empfehlen wegen der geringen Spannungen, die meterlang sein 
müssen.

M E wird das NIGS

von Patrick (Gast)


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Ich arbeite in der Prozessautomatisierung und habe in Projekten folgende 
Erfahrungen gemacht:

- oberste Priorität hat der mechanische Aufbau, d.h. gleichmäßige 
Belastung aller Wägezellen, Entkopplung von nicht zu wiegenden, festen 
Komponenten (in deinem Fall glücklicherweise kein Thema), 
Verspannungsfreier Aufbau
- Alles, was Auflagepunkte ungleich 3 hat, bringt tendenziell Probleme - 
"Dreibein kippelt nicht"
- Die Auflagepunkte müssen "steif" sein
- Meist werden Wägezellen mit vorkonfektionierten Kabeln genutzt - 4- 
oder 6-Leiter-Schaltung, hier darf man die Anschlusskabel auf keinen 
Fall kürzen/verlängern
- die Wägezellen (z.B. 3 Stück pro Waage) werden in einem 
Anschlusskasten parallel geschaltet - das setzt allerdings voraus, dass 
auch alle gleichmäßig belastet werden, die Schaltung kompensiert dabei 
nur Minimale Schieflasten -> für dich eher keine Option

Ich glaube nicht, dass du es schaffst, dein Bett konstruktiv so zu 
"wiegen", dass du gescheit messen kannst. Von Sachen wie "zwei 
Wägezellen pro Bein" solltest du von Anfang an Abstand nehmen, du 
ärgerst dich hinterher nur über den Aufwand.
Ob du einen Wägeverstärker für mehrere Zellen nutzen kannst (Multiplexen 
oder so), sollte erstmal zweitens sein, Fokus ist von Anfang bis Ende 
auf die Mechanik zu legen.

von PittyJ (Gast)


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Etwa OT:
Ich kenne das als Waage. Wurde jetzt mit einer Rechtschreibreform ein 
'a' eingespart? Wann habe ich das verpasst?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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PittyJ schrieb:
> Ich kenne das als Waage. Wurde jetzt mit einer Rechtschreibreform ein
> 'a' eingespart? Wann habe ich das verpasst?

Das wäre mir zu vage. Denn ich wage es zu bezweifeln, dass Waage nur mit 
einem A geschrieben wird.

von Beleuchter (Gast)


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Patrick schrieb:

> - die Wägezellen (z.B. 3 Stück pro Waage) werden in einem
> Anschlusskasten parallel geschaltet - das setzt allerdings voraus, dass
> auch alle gleichmäßig belastet werden, die Schaltung kompensiert dabei
> nur Minimale Schieflasten -> für dich eher keine Option
>

Sorry, aber das ist falsch. Wir haben prozessbedigt massive Schieflasten 
auf Waagen mit bis zu 4 Wägezellen an einem Meßverstärker. Das ist 
überhaupt kein Problem.
Einzuhaltende Randbedingungen kann man z.b. hier nachlesen:
https://support.industry.siemens.com/cs/attachments/11333834/Betriebsanleitung_SIWAREX_R_Waegezellen_de.pdf

Ob das allerdings auch mit den vom TO vorgeschlagenen Zellen 
funktioniert kann ich nicht sagen. Es sind auf dem Bild nur 3 
Anschlussleitungen erkennbar...??? So etwas kenne ich nicht.

von Wolfgang (Gast)


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Beleuchter schrieb:
> Es sind auf dem Bild nur 3 Anschlussleitungen erkennbar...???
> So etwas kenne ich nicht.

Das ist genau wie ein Poti. Das hat auch nur drei Anschlüsse.
Die Zellen des TO enthalten zwei DMS, von denen bei Belastung der Zelle 
einer seinen Widerstand verringert und der andere seine Widerstand 
vergrößert.
Wie vier von den Zellen zu einer Wheatstonesche Messbrücke verschaltet 
werden, hatte ich oben verlinkt. Vielleicht hilft dir das beim 
Verständnis.

Wolfgang schrieb:
...

von Peter R. (pnu)


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Sind denn die HX711 wirklich so teuer?

Wenn du bei jeder Wägezelle (Darunter verstehe ich den Metallblock auf 
den zwei oder vier DMS draufgeklebt sind) ein HX 711 direkt montierst, 
hast du kurze Leitungen für die mV oder µV der DMS und bekommst kaum 
Störspannungsprobleme.

Den Kontroller musst du halt dazu bringen vier oder fünf I2C-Signale zu 
verkraften und zu verarbeiten.

Dann kannst du per Software alle vier oder fünf Messplätze auf Null 
bringen
und auch die Empfindlichkleit der Sensoren justieren.

Hast Du schon überlegt, was du z.B.machst wenn du Bettdecken von So auf 
Wi gewechselt hast? oder eine schwere Decke auflegst wenns saukalt ist?

von Beleuchter (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Beleuchter schrieb:
>> Es sind auf dem Bild nur 3 Anschlussleitungen erkennbar...???
>> So etwas kenne ich nicht.
>
> Das ist genau wie ein Poti. Das hat auch nur drei Anschlüsse.
> Die Zellen des TO enthalten zwei DMS, von denen bei Belastung der Zelle
> einer seinen Widerstand verringert und der andere seine Widerstand
> vergrößert.

Ja danke. Also eine Hälfte einer industrieüblichen 4- oder 
6-Leiter-Zelle.
Trotz dieser Erklärung kann ich jetzt spontan nicht einschätzen, ob eine 
direkte Parallelschaltung bei Schieflast korrekte Ergebnisse liefert.
Ich weiss nur, daß dies bei normalen 6-Leiter-Zellen kein Problem 
darstellt.

von Patrick (Gast)


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Beleuchter schrieb:
> Sorry, aber das ist falsch. Wir haben prozessbedigt massive Schieflasten
> auf Waagen mit bis zu 4 Wägezellen an einem Meßverstärker. Das ist
> überhaupt kein Problem.
> Einzuhaltende Randbedingungen kann man z.b. hier nachlesen:

Wenn du damit gute Erfahrungen hast, dann möchte ich hier nichts gesagt 
haben. Ich habe bisher bei meinen Projekten meine eigenen Erfahrungen 
gesammelt, und da waren eben besonders Waagen mit 4 Zellen anfällig für 
Kriechen, ausgeprägte Hysteresen usw. - es ist hier nicht gesagt, dass 
es wirklich an der Wägezellenzahl liegt, es spielen ja noch gefühlt 
tausend andere Faktoren mit hinein - bescheidene Konstruktion, 
wackeliger Unterbau, Verspannte Montage usw. - wenn die Mechanik der 
Waage ausgefeilt ist, kann man da sicher gute Ergebnisse erzielen, das 
scheint bei Dir in der Firma ja der Fall zu sein. Ich bezweifle nur, 
dass der TO sein Bett auf fünf Wägezellen stellen kann, und damit 
vernünftig wiegen kann, es passiert ja mit hoher Wahrscheinlichkeit 
alles mit Heimwerkermitteln- und Methoden (siehe die "unkonventionellen" 
Dreileiterzellen) in einer Wohnung auf dem Fußboden. Wenn ich an den 
Fußboden meiner Altbauwohnung denke, würde ich so ein Vorhaben gar nicht 
erst in Betracht ziehen.

Alles in Allem erscheint mir das Vorhaben des TO wenig 
erfolgversprechend.

von Wolfgang (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Den Kontroller musst du halt dazu bringen vier oder fünf I2C-Signale zu
> verkraften und zu verarbeiten.

Bei dem HX711 wirst du mit I2C wohl auf taube Ohren stoßen. Der Chip ist 
nicht adressierbar, d.h. man braucht für jeden ein eigenes 
Interface/Multiplexerkanal.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Wolfgang schrieb:
> d.h. man braucht für jeden ein eigenes
> Interface/Multiplexerkanal.

Was im Endeffekt auch nur 1 IC ist.
Und falls nicht lieferbar noch bei mir ein Paar überzählige aus altem 
Projekt :-D

von Keller (Gast)


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Ein Bett mit einer Industrieanlage zu vergleichen ? Lieber nicht!
Die Bettkonstruktion ist derart
elastisch, dass die Kräfte auf die
Zellen nicht nur vertikale ,sondern auch horizontale Komponenten 
aufweisen.
Ein System mit 4 Zellen ist machbar,
Die Fünfte (Bettmitte) ist problematisch.
Mein Vorschlag: nur eine 300kg
Wägezellen (<50€ bei Amazon) an der Bettmitte anbringen !
Das bringt doch ausreichende Genauigkeit, da man in Bettmitte
mehr Spaß hat als außen !
( Kamasutra ausgeschlossen )

Dann klappt es mit nur einem Hx711
100% ! Garantiert !
;-)

von jaddel (Gast)


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Peter R. schrieb:
> r verstehe ich den Metallblock auf
> den zwei oder vier DMS draufgeklebt sind) ein HX 711 direkt montierst,
> hast du kurze Leitungen für die

Nein, die sind eigentlich recht günstig... 7€ incl. 4x Zellen bei 
Amazon. Ich wollte nur erstmal schauen ob es notwendig ist.
https://www.amazon.de/gp/product/B07TWLP3X8/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

So wie ich die Sache aktuell sehe werde ich pro Pfosten 4 Zellen und 
einen H711 einsetzten.

Bezüglich wechselnder permanent Lasten die sich auf dem Bett befinden. 
Ich plane über die Software eine Auto Tare Funktion zu integrieren. Z.b, 
wenn der gemessene Wert über 5min nicht großer als 40kg ist wird die 
Waage auf 0 gesetzt.


Könnte mir denn jemand sagen ob ich 5 HX711 an einem ESP32DevKit unter 
bekomme?
https://www.dropbox.com/s/08vp6s54f17n303/DevKitCV4.png?dl=0

Für die Skeptiker bezüglich Bett und Fußboden. Das Bett hat einen 
massiven Holzrahmen aus Buche und Steht in einem Neubau auf Parkett.

von Turbo2000 (Gast)


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Ich habe das gleiche Problem, ich ich habe einige Bettfüße und möchte 
die gleichen Zellen einsetzen um mein Bett zu wiegen.
Hast du schon einen Fortschritt erzielt? Ich könnte eine gut laufende 
Auto-Tare- Software für den HX711 (momentan für einen) mit einstellbarem 
triggerwert und eben Ausgabe ob „belegt“ oder nicht beisteuern.
CAD kann ich auch - bist du noch beim Ansatz 4 loadcells pro Fuß? Wäre 
ja einfach, je ein HX711 für 4 Stück.
Was hast du für Gedanken zur Flächenpressung an der Punktauflage der 
jeweiligen Loadcell? Für den „Rahmen“ als 3D-Druck bin ich dabei dass 
das funktioniert, für die Punktauflage nicht (Beilagescheibe in 
3D-Gedruckter Aufnahme?)

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