Könnt ihr mir schnell ein gutes und halbwegs erschwingliches Lötzinn und Flußmittel empfehlen. Und auch Entlötlitze. Wo kauft ihr die Sachen? Geht ums Löten von SMD-Bauteilen und ab und zu THT.
LSN60 , verbleites Lötsin 60 % Zin 40% Pb Flußmittel macht man sich selber aus Kolophonium und Spiritus, Entlötlitze flex. Cu-Draht Ltng flex fein gibts online über Google Suche bei z.B. Pollin > Kolo , ebay, Elo-FH
Das Zeug hat sich nach meinem Test auch am besten bewährt. Das Ihbä Angebot ist aber gradezu unverschämt teuer. Beim Ali kriegt man für etwas weniger gleich die 5 fache Menge. https://de.aliexpress.com/item/32879766738.html?spm=2114.13010708.0.0.3a994c4ddSrnWDauch Wobei man sagen muss, dass auch schon 20ml bei gelegentlicher Arbeit bis ans Lebensende reichen. Wenn man das in 1ml Spritzen umfüllt, werden die gefühlt nie leer. Ich habs zwar noch nicht getestet, wie das bei Ali funzt, jedenfalls soll das wegen der Steuer direkt beim Kauf abgezogen werden, so dass man das ganze als normales Päckchen bzw Brief kriegt. Kostet halt ca 2€ mehr, wie früher ohne Steuer.
Uli S. schrieb: > Das Zeug hat sich nach meinem Test auch am besten bewährt. Gut, das is nämlich nix anderes als gelierter Alk mit (sehr sehr wenig) Kolophonium! (OK, a biserl Acetylsalicylsäure wird noch mit bei sein...) Und als Fazit kann ich dazu nur sagen: Das funst echt schei..³
Mein Favorit ist bis jetzt immer noch Edsyn Sn60Pb38Cu2 oder SS5250 verbleites Lötzinn mit 0,5mm Duchmesser auf 250g Spule. https://de.farnell.com/edsyn/ss5250/l-tdraht-60-38-2-183grad-250g/dp/871436?ost=SS5250 Leider auch nicht mehr bei Bürklin zu erhalten - Gott sei Dank hab ich es da noch vor 12 Monaten nachgeordert.
Steffen H. schrieb: > Leider auch nicht mehr bei Bürklin zu erhalten - Gott sei Dank hab ich > es da noch vor 12 Monaten nachgeordert. kennt jemand sonstige Bezugsquellen? Mein Vorrat nähert sich langsam dem Ende...
Mein Favorit als Lot: https://www.pkelektronik.com/stannol-loetdraht-hs10-2510-sn60pb40-1-0-mm-2-5-500-g.html Als Entlötlitze: https://www.conrad.de/de/p/stannol-nc-aa-entloetlitze-laenge-1-5-m-breite-1-5-mm-812066.html ist relativ teuer, saugt aber wie Hölle
Heinz schrieb: > Als Entlötlitze: > https://www.conrad.de/de/p/stannol-nc-aa-entloetlitze-laenge-1-5-m-breite-1-5-mm-812066.html > ist relativ teuer, saugt aber wie Hölle NC/AA steht bei unserem auch drauf. Preislich ähnlich, aber qualitativ kann man nicht meckern: https://de.farnell.com/multicore-loctite/nc-aa30m/entl-tlitze-30m-1-5mm-rolle/dp/609377
Cyblord -. schrieb: > Heinz schrieb: >> ist relativ teuer, saugt aber wie Hölle > > Genau wie bei Edelnutten. LOL
Da ist aber die Litze deutlich günstiger, sogar von Conrad. Sollte man dort mal als Bewertung reinschreiben.
Es ist verwunderlich, warum hier noch so viele vorsintflutliche Materialien empfohlen werden. Sn60Pb40 ist jetzt auch keine besonders tolle Legierung, Sn63Pb37 oder Sn62Pb36Ag2 sind, wenn's schon bleihaltig sein muss, deutlich besser. Bleifrei löten ist aber nun wirklich kein Problem, vielleicht mit Ausnahme sehr kleiner fine-pitch-Bauteile, bei denen ich zur Nacharbeitung weiterhin bleihaltiges Lötzinn bevorzuge, da es eine höhere Oberflächenspannung hat und sich die Bauteile so besser von selbst ausrichten. Kauf dir vernünftiges Flussmittel und nicht irgendeinen Käse. Vernünftiges Flussmittel ist teuer, aber erleichtert die Arbeit enorm. Das originale Amtech NC-559 ist gut, aber leider mittlerweile hierzulande in Hobbymengen nicht mehr leicht erhältlich. Das FL-22 von Edsyn ist auch gut und leichter zu erhalten. Entlötlitze: Da habe ich wenig Bedarf und kann daher auch nichts empfehlen. Die Idee, da aus feindrähtigem Kupferkabel etwas zu basteln, ist aber nicht mehr zeitgemäß. Lötzinn: An sich kann man da viel nehmen. Luxus und auch für komplizierte Lötungen sehr gut geeignet ist das BF32-3 von Amasan, das SN99Cu von Felder finde ich als universelles Lötzinn auch brauchbar, zumal es recht kostengünstig ist. Das Sn100Ni+ von Felder funktioniert auch. Das HS10 Fair von Stannol ist ein interessantes Produkt, leider hat es nur 2.5% Flussmittel mit dementsprechenden Löteigenschaften. Bei den heutigen guten bleifreien Loten muss man echt nicht mehr auf olles Radiolot aus der Steinzeit zurückgreifen.
Auch wenn danach nicht gefragt wurde: Wichtiger fürs Löten ist gutes und geeignetes Werkzeug, in erster Linie der Lötkolben und dieser mit nicht zu kleiner Spitze. Ich löte eher historische Geräte, für die in der Herstellung verbleites Lot benutzt wurde. Das war für meinen früheren Weller Magnastat kein Problem. Von dem musste ich mich Anfang des Jahres verabschieden, Nachfolger wurde eine gebrauchte Station von JBC. Zugleich habe ich zwei Rollen Felder Lötzinn bestellt, einmal Sn96Ag4 und Sn100Ni+. Beide lassen sich mit der JBC problemlos verarbeiten, ganz als wäre es verbleites Lot. Aktuell ist Lötzinn mit Silberanteil offenbar exorbitant teuer. Einen wesentlichen Vorteil habe ich darin nicht gemerkt. Das günstigere silberfreie Lötzinn funzt auch, also z.B. das genannte Sn100Ni+. Nach einer früheren Erfahrung mit billigem unbrauchbarem Radiolot kaufe ich jedenfalls ausschließlich Markenware von Herstellern wie Felder oder Stannol. Soweit mein Senf zum Thema. Finde dazu die Erfahrungen der anderen User interessant. Ergänzung: Flussmittelanteil von 3,5 % im Lötdraht hat sich bei mir bewährt. Damit ist in den überwiegenden Fällen Zugabe von separat zugeführtem Flussmittel entbehrlich.
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Bearbeitet durch User
Das entspricht auch weitgehend meiner Erfahrung. Sn100NI+ von Felder ist sehr gut zu verarbeiten. Amasan soll sogar noch besser sein, ich hab aber nirgends eine Bezugsmöglichkeit gefunden, die zu normalem Preis was verkauft. Nach meinen Tests mit SN63/37 ist das schon genannte Kingbo RMA-218 sogar etwas besser wie das originale Amtech NC-559, wobei das angeblich nur für bleihaltiges Lot gut ist, bzw sein soll. Das RM-223 von Amtech, was laut Beschreibung für bleifrei und bleihaltig gut ist, ist nach meinem Test für gar nix gut. Da ist jedes selber aus Kolo, Spiritus und Vaseline zusammengepanschte Flussmittel deutlich besser. Angeblich kann man auf den Spiritus auch verzichten, auf Experimente in der Richtung hab ich wegen Brandgefahr aber verzichtet. Man muss beides doch stark erhitzen, damit sich das mischt.
someone schrieb: > Es ist verwunderlich, warum hier noch so viele vorsintflutliche > Materialien empfohlen werden. Sn60Pb40 ist jetzt auch keine besonders > tolle Legierung, Sn63Pb37 oder Sn62Pb36Ag2 sind, wenn's schon bleihaltig > sein muss, deutlich besser. Mag sein, aber ich habe eher Probleme mit dem Flussmittel als mit der Legierung. Wenn das nicht passt, hilft auch Sn63Pb37 oder Sn62Pb36Ag2 nichts.
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