Hallo, bin neu hier im Forum. Habe nicht allzu viel Erfahrung mit µC oder Elektronik aber (meist) viel Freude daran. Wie auch immer, habe mich aufgrund eines konkreten Problems angemeldet und erhoffe mir hier Informationen zu bekommen. Ich plane ein Projekt (bzw. setze es bereits um) in welchem ich einen ESP32 in einer Umgebung ohne fixer Stromversorgung einsetzen muss (Auto). Aktuell denke ich an CR123 Batterien da die Spannung konstant gehalten werden kann und auch die Kapazität okay ist. Leider ist das aktuell meine größte Sorge. Der ESP32 fungiert als Access Point und zieht somit auch relativ viel Strom. Welche Möglichkeiten habe ich hier, die Laufzeit so lange wie möglich rauszuzögern? Effektiv in Betrieb ist er nur für ungefähr 30 Sekunden, danach könnte er wieder auf unbestimmte Zeit schlafen. Aufwecken geht nur kabellos (weil Verkabelung dort zu umständlich), und ich glaube das lässt sich dann nicht mit den Sleep-Modi vereinbaren. Danke vorab!
Hallo, der ESP32 ist alles andere als Stromsparend, besonders wenn WLAN aktiv ist. Da wird deine CR123 Batterie nicht lange halten. Warum kann der ESP32 nicht von der Auto Boardspannung versorgt werden? Zündung an = WLAN an Zündung aus = WLAN aus
Ja, anhand der Eckdaten habe ich das leider vermutet. Möchte das möglichst Bedienerfreundlich bauen, ein Einbau an die Auto-Boardspannung setzt leider Kenntnisse mit der Eletronik voraus (und die habe ich, genau genommen, selbst nicht). Suche anscheinend also nach einer Eierlegenden Wollmilchsau :(
Du könntest die Boardspannung messen, wenn diese größer 12,5V (genauen Wert müsste man noch anpassen) kann man davon ausgehen, dass der Motor an ist (Lichtmaschine lädt). Dann erst WLAN an. Aber selbst beim messen der Spannung ist der ESP32 nicht wirklich super. Ich weiß aber auch nicht wie schnell/wann WLAn verfügbar sein soll? Das müsstest du mal genauer ausführen....
Im Auto ist's doch kein Problem. Da gibt es ein Dauerplus (Zigarettenanzünder oder Handschuhfach oder so). Da sollte keine Batterie nötig sein. Und auf Youtube gibt es ein schönes Video vom Schweizer, wie man das sonst lösen kann. https://www.youtube.com/watch?v=FrCgQgahzsI
Helmut -. schrieb: > Da gibt es ein Dauerplus Bei den Fahrzeugen die ich kenne ist der Zigarettenanzünder auch erst mit der Zündung an. Deshalb ganz einfach: USB-Lader in die Buchse, Kabel direkt an ESP, schaltet sich dann mit der Zündung ein.
Christian B. schrieb: > Ich plane ein Projekt (bzw. setze es bereits um) in welchem ich einen > ESP32 in einer Umgebung ohne fixer Stromversorgung einsetzen muss > (Auto). Ein Auto hat eine fixe Stromversorgung. Und die braucht man auch bei einem ESP wenn der drahtlos aufgeweckt werden soll. Dann muß er nämlich immer laufen. > ein Einbau an die > Auto-Boardspannung setzt leider Kenntnisse mit der Eletronik voraus (und > die habe ich, genau genommen, selbst nicht). Warum machst Du dann so etwas? Das wird nichts. Autoelektronik ist alles andere als trivial (Bordnetz Störungen ect.). Mit Arduino copy&paste kommst Du da nicht weit.
Das ist ein wenig mein Problem. Ich möchte eine relativ einfache, universelle Lösung finden, ohne groß mit bestehender Elektronik rumwerkeln zu müssen (also alles was über mein Projekt selbst) raus geht. Im besten Fall möchte ich das Teil auch anderen zur Verfügung stellen - und das wäre eine große Hürde. Da das Teil dann im Kofferraum sein soll - und teils ohne direkten Durchgang nach vorne (zumindest ohne die Verkleidung zu entfernen) - fällt diese Stromversorgung daher eher flach.
Andreas B. schrieb: > Warum machst Du dann so etwas? Das wird nichts. Autoelektronik ist alles > andere als trivial (Bordnetz Störungen ect.). Mit Arduino copy&paste > kommst Du da nicht weit. Weil ich die Software schreiben kann und ich kleinere Schaltungen hinbekomme. In die Autoelektronik möchte ich, aufgrund des Sachwertes, jedoch nicht eingreifen.
Christian B. schrieb: > Aktuell denke ich an CR123 Batterien Hat Heise dich dazu verleitet? Die Batterie ist viel zu schwach. Schau ins Datenblatt https://data.energizer.com/pdfs/123.pdf Laut erstem Diagramm sackt die Spannung unter Last mit 100 Ohm (30mA) von Anfang an auf 2,8V. Der ESP nimmt aber sehr viel mehr Strom auf, also wird die Spannung noch weiter absacken. Außerdem benötigt er unter Verwendung eines FLash Speichers laut Datenblatt mindestens 3,0V (meiner Erfahrung nach reichen 2,8V). Außerdem kann man die Batterie so nicht vollständig ausnutzen, weil ihre Spannung im Laufe der Zeit noch weiter absackt. > Der ESP32 fungiert als Access Point > Effektiv in Betrieb ist er nur für ungefähr 30 Sekunden, > danach könnte er wieder auf unbestimmte Zeit schlafen. > Aufwecken geht nur kabellos Moment mal: Ein Access Point muss für die Clients immer erreichbar sein. Wie stellst du dir das vor: Du schaltest den Access Point für wenige Sekunden ein und genau in dieser Zeit müssen alle Clients sich mit ihm verbinden? Und wie soll das "kabellos" gehen, während er aus geschaltet ist? WLAN ist entweder an oder aus. Wenn ein WLAN Gerät sich 200ms lang nicht mehr meldet, dann ist es "weg". Entsprechend kannst du den Deep-Sleep Modus vergessen. > Möchte das möglichst Bedienerfreundlich bauen, ein Einbau an die > Auto-Boardspannung setzt leider Kenntnisse mit der Eletronik voraus Die meisten Autos haben eine 12V Buchse mit Dauerstrom. Darin kannst du ein handelsübliches Handy- Smartphone- oder TomTom Ladegerät mit 5V Ausgang einstecken. Daran wiederum wird jedes handelsübliche ESP32 Board laufen. Und wenn dein Auto keine solche Steckdose hat, kannst du sie von einer Werkstatt nachrüsten lassen, so teuer sind die nicht, dass man sich davor scheuen müsste.
Christian B. schrieb: > Da das Teil dann im Kofferraum sein soll Na, dann pack halt eine Autobatterie in den Kofferraum. Nur mal als Anhaltspunkt: Ein ESP32 braucht etwa 100mA. Eine Li-Ion Monozelle (Typ D) liefert ca. 10Ah. Damit läuft Dein ESP (bei 3V mit Längsregler) knapp 4 Tage. Ansonsten hat Stefan das wesentliche dazu schon gesagt.
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Stefan ⛄ F. schrieb: > Hat Heise dich dazu verleitet? Von Heise habe ich das nicht, jedoch von hier: https://www.radioshuttle.de/media/tech-infos/esp32-mit-batteriebetrieb/ Stefan ⛄ F. schrieb: > Moment mal: Ein Access Point muss für die Clients immer erreichbar sein. > Wie stellst du dir das vor: Du schaltest den Access Point für wenige > Sekunden ein und genau in dieser Zeit müssen alle Clients sich mit ihm > verbinden? Und wie soll das "kabellos" gehen, während er aus geschaltet > ist? Ja, das ist mir bekannt. Deswegen meinte ich das es hier wohl keine Option ist den Sleep Modus zu nutzen. Zugegeben, hier habe ich mich oben sehr unglücklich ausgedrückt: "Aufwecken geht nur kabellos (weil Verkabelung dort zu umständlich), und ich glaube das lässt sich dann nicht mit den Sleep-Modi vereinbaren."
Christian B. schrieb: > Von Heise habe ich das nicht, jedoch von hier: > https://www.radioshuttle.de/media/tech-infos/esp32-mit-batteriebetrieb/ Der Vorschlag mit der CR-123 ist jedenfalls noch schlechter, als zwei AA Primärzellen zu verwenden. Du kannst dazu gerne noch weitere Datenblätter konsultieren, die sind sich da alle ziemlich einig. In dem Artikel wird die Stromaufnahme auch falsch angegeben. Bei WLAN Betrieb seien es bis zu 80-180mA. Tatsächlich sind es Impulse von mehr als 400mA. Siehe https://www.ondrovo.com/a/20170207-esp-consumption/ Da hat jemand am ESP8266 gemessen, der ESP32 ist ähnlich. Espressif empfiehlt im Datenblatt, die Stromversorgung für mindestens 500mA auszulegen.
Danke für die Info. Habe dem Artikel wohl zu viel Glaube geschenkt. Bei einer Investition von zwei, drei Euro für die Batterie habe ich mir nicht groß Gedanken gemacht. Stromsparend zu sein ist natürlich ja sowieso ein brauchbarer Ansatz. Scheinbar muss ich wohl doch den Ansatz mit der Bordelektronik wählen, dazu hole ich mir dann aber wohl Unterstützung.
Christian B. schrieb: > Scheinbar muss ich wohl doch den Ansatz mit der Bordelektronik wählen, > dazu hole ich mir dann aber wohl Unterstützung. Unabhängig von deinem KFZ gibt es portaböe Akkus in zahlreichen Varianten zu kaufen - auch in groß. Sogar mit 5V Spannungsregler - nennt sich dann Powerbank.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Unabhängig von deinem KFZ gibt es portaböe Akkus in zahlreichen > Varianten zu kaufen - auch in groß. Sogar mit 5V Spannungsregler - nennt > sich dann Powerbank. Diese Idee hatte ich ursprünglich schon, aufgrund der darin verbauten Akkus habe ich jedoch davon abgesehen (Hitzeentwicklung im Auto, Kälte im Winter) - eine abnehmende Kapazität war da meine geringste Sorge (Brand, etc).
Stefan ⛄ F. schrieb: > In dem Artikel wird die Stromaufnahme auch falsch angegeben. Bei WLAN > Betrieb seien es bis zu 80-180mA. Tatsächlich sind es Impulse von mehr > als 400mA. Der hohe Strom fließt nur für einige Millisekunden > > Espressif empfiehlt im Datenblatt, die Stromversorgung für mindestens > 500mA auszulegen. Die 500mA können aber auch aus einem Pufferkondensator/Supercap kommen. Das muss nicht direkt die Batterie liefern.
Den ESP32 kann man direkt ohne Spannungsregler an LiFePO4 Akkus betreiben. Diese gelten als relativ sicher. Zum Laden brauchst du ein spezielles Ladegerät für diesen Akkutyp.
Der "normale" ESP32 ist hier gar nicht so gut geeignet, denn er kann sein WiFi nicht getrennt abschalten. Der ESP32-S2 kann das und noch dazu hat er einen ultra low power Coprozessor, den man wunderbar verwenden kann, um den Hauptprozessor nebst Wifi in regelmässigen Abständen zu wecken, nachdem er sich selber schlafen gelegt hat.
Wolfgang schrieb: > Der hohe Strom fließt nur für einige Millisekunden Ja schon, aber auch die mittlere Stromaufnahme (ca. 100mA) ist viel zu hoch für die CR123.
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