Hallo ist die Infrastruktur in USA wirklich so schlecht? Oder ist das Video als Satire zu sehen? https://www.youtube.com/watch?v=tAq1bgxepQU
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sami schrieb: > Oder ist das Video als Satire zu sehen? Satire? Eher die winzige Spitze des Eisberges...
sami schrieb: > Hallo > ist die Infrastruktur in USA wirklich so schlecht? Wenn Politiker um jeden Preis verhindern, dass der politische Gegner aus Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur politische Vorteile ziehen könnte, und ein politisches System hat, das in voller Absicht Kompromisse erzwingt, die es aufgrund dieser Einstellung nicht gibt...
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Gegenüber NY ist Berlin ja noch modern. So etwas heruntergekommenes habe ich vorher selten gesehen (Manhattan mal ausgenommen). Aber wie in den Kommentaren schon erwähnt: Wo soll bei diesen Militärausgaben auch das Geld dafür herkommen.
Andreas B. schrieb: > Wo soll bei diesen Militärausgaben auch das Geld dafür herkommen. Infrastrukturmassnahmen haben einen realen Gegenwert, realen Nutzen. Waffen haben nur dann einen Gegenwert, wenn man sie braucht. Macht man Schulden zum Fetisch, um der Regierung eins auszuwischen, geht halt nix voran. NB: Gemessen am BIP gibt Russland etwas mehr Geld fürs Militär aus als die USA, mit reichlich Abstand hinter Saudi Arabien und Israel.
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Russland würde ich ja nicht gerade als Referenz für eine gute Infrastruktur nehmen. ;-)
Typisches USA-Bashing wieder. Dafür leiden deutsche Städte am Verkehrsinfarkt weil es alle 500 Meter eine unnötige Baustelle gibt. Ist das besser?
Aleks schrieb: > Dafür leiden deutsche Städte am Verkehrsinfarkt Dann mach mal rüber und versuche z.B. in Seattle morgens mit dem Auto von einer Seite der Stadt auf die andere zu kommen. Dann weisst du was ein Verkehrsinfarkt ist. Das Bahnnetz wurde z.T. systematisch kaputt gemacht. Viele Städte haben keine U-Bahnen, S-Bahnen, Straßenbahnen. Die Städte die wenigstens ein System davon haben ist das System und die Fahrzeuge meist hoffnungslos veraltet. Berlin, Frankfurt und München sind dagegen quasi Science Fiction
Andreas B. schrieb: > Russland würde ich ja nicht gerade als Referenz für eine gute > Infrastruktur nehmen. ;-) Ich auch nicht. Aber so ist halt das Diagramm von Statista. ;-)
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Aleks schrieb: > weil es alle 500 Meter > eine unnötige Baustelle gibt. Ist das besser? Ja, das merkst Du dann 5 Jahre später daß das nötig war. Ohne Baustellen gibt es eben keine Infrastruktur, das liegt in der Natur der Sache. Obwohl das die Japaner erheblich besser machen. Hier (in JP) werden Strassenbaustellen über Nacht oder WE gemacht (das geht dann mit vollem Einsatz). Es ist ausgesprochen selten daß dafür tagsüber Strassen gesperrt werden.
Aleks schrieb: > weil es alle 500 Meter eine unnötige Baustelle gibt. Ist das besser? Es ist definitiv besser, es zu machen, bevor jeder merkt, dass sie nötig ist. Aber wie hieß das unlängst doch so schön: There is no glory in prevention. Infrastruktur aufrechterhalten bringt keinen Ruhm, sondern Mäkeleien wegen scheinbar unnötigen Baustellen. Es ist auch besser, eine neue Brücke zu bauen, während die bisherige noch lange genug genutzt werden kann. Aber das Geld dafür aufzutreiben ist halt einfacher, wenn die alte gesperrt werden muss. Dann merkt es jeder. Vorher wirkt das Geld dafür sinnlos verschwendet, denn die alte steht ja noch. Nur gibts dann eben einige Jahre keine Brücke sowie kosten- und stauträchtigen Umweg. So macht man das auch in D gelegentlich.
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Aleks schrieb: > Typisches USA-Bashing wieder. Mal drüben gewesen? Das hat teilweise schon was von afrikanischem Town Ship. Was glaubt Du denn warum ein Tornado in USA ganze Kleinstädte auslöscht und hier ein Dach abdeckt und ein paar Scheiben zu bruch gehen, bei gleicher Stärke? Wir bauen aus Stein, die aus Pappmache. So ein Haus ist nach 20J durch. Bei uns bekommt es nach 50J neue Fenster und hält noch mal 100J. Wir legen Stromleitungen in die Erde. Die tüddeln eben das nächste Kabel an den Überlandmast aus Holz und zerren das quer über die Strasse bis zum Haus. Hält bis zum nächsten Sturm. Wir haben zertifiziertes Luftfahrtgerät aus USA bezogen. Mit so einem Sondermüll könnte ich mich hier nicht mal mit Kinderspielzeug behaupten. Wir haben ja selbst in DE zugelassen und es war uns vollkommen unvorstellbar wie man bei offiziell gleichen Regeln sich mit so einem Schrott überhaupt trauen kann das zulassen zu wollen. Die hätten uns geteert, gefedert und vom Werksschutz rausprügeln lassen bevor die uns den Laden dicht gemacht hätten. In USA gibt dafür ein Zertifikat und das geht dann so in Flugzeuge. Nee, ich war ein paarmal drüben aber von der Perle der zivilisierten Welt, dem Vorreiter, dem Vorbild für die Welt, habe ich da nicht viel gesehen. IT, Halbleiter, Finanzen. Da sind die wirklich gut und innovativ. Handwerklich ist das da drüben aber alles die gelebte Katastrophe.
Prokrastinator schrieb: > Was glaubt Du denn warum ein Tornado in USA ganze Kleinstädte auslöscht > und hier ein Dach abdeckt und ein paar Scheiben zu bruch gehen, bei > gleicher Stärke? Nicht aufgrund maroder Infrastruktur, um die es hier geht, sondern dank anderer Bauweise. Die Häuser sind billiger gebaut und schneller kaputt. Das muss nicht schlechter sein. Sie sind auch schneller wieder neu gebaut, während das hierzulande ob des Aufwands eine Staatsaffäre ist. Sieht bloss scheisse aus, wenn der Wind durchfegte. In den 70ern gab es im direkten Vergleich den Spruch, dass man sich in den USA ein Haus bereits leisten konnte, wenn man es für die frischgebackene Familie brauchte, während man in D damit aus finanziellen Gründen warten musste, bis man dieses Stadium hinter sich gelassen hatte. Was ist besser? > In USA gibt dafür ein Zertifikat und das geht dann so in Flugzeuge. Wie die Causa Boeing zeigte, hatte mit den Jahren der Schlendrian Einzug gehalten und Unternehmen zertifizierten sich effektiv selbst - ein Nebeneffekt von "weniger Bürokratie wagen". Das war nicht immer so, die FAA (Zulassungsbehörde) hatte früher einen sehr guten Ruf.
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(prx) A. K. schrieb: > Das war nicht immer > so, die FAA hatte früher einen sehr guten Ruf. Und als USA die ganze Infrastruktur gebaut hat, war die bestimmt toll. Seit dem sind aber viele Jahre vergangen und wenn man kaum Öffis hat, dafür aber gigantischen vielspurige Straßen, für deren Erhalt man nichts tut, dann ist eben das was mal toll war heute nur noch Schrott. Was ja die Eingangsfrage war. Wenn der Staat sich zurückzieht und nur noch den Kommerz walten lässt, Lobyisten und Konzerne Politik betreiben, mit willfährigen Erfüllungsgehilfen die den Strohmann geben, der staatsmännisch vom Plakat heruntergrient, dann kommt es eben so. Wenn Politiker sich anmaßen alle anderen Fremdzubeglücken, sich nur noch in die eigene Tasche wirtschaften, auf alles scheissen was nicht ihrer karriere dient, dann kommt es eben so. Wenn ein Volk das Maul hält und desinteressiert ist, weil es ja noch nicht schlimm genug ist, dann kommt es eben so.
Prokrastinator schrieb: > Wenn der Staat sich zurückzieht und nur noch den Kommerz walten lässt, Im Prinzip ging das in der Reagan-Ära los, aber auch Clinton half kräftig dabei. Die Wirtschaft von staatlichen Regeln lösen, die als zu starr betrachtet wurden. Das war wirtschaftlich auch durchaus erfolgreich. Die Slogans dazu sind in Teilen der Bevölkerung bis heute en vogue. Mit der Bankenkrise lief das ähnlich, aber schneller. Ab den 30ern gab es als Lehre aus der vorherigen Depression in den USA eine klare Trennung von langweiligem konventionellem Banking und spannendem Investmentbanking. Gegen Ende der Clinton-Ära wurde das aufgehoben, und ein Jahrzehnt später krachte es. Man muss kein Lobbyist sein, um Bürokratie als Übel zu betrachten. Das wird auch vom Volk oft so gesehen - und mitunter ist sie es auch. Die Balance zwischen Freiheit und erstickender Gängelung zu halten ist der schwierige Part. Die USA neigen dabei zu deutlich stärkeren Pendelschwüngen als die meisten Europäer.
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(prx) A. K. schrieb: > Es ist auch besser, eine neue Brücke zu bauen, während die bisherige > noch lange genug genutzt werden kann. Na, das erzähl' doch 'mal den Hamburgern. Frei nach Gottschalk wette ich, daß die es nicht schaffen werden einen Ersatz für die Köhlbrandbrücke zu bauen bevor diese unbrauchbar wird. 🙄 Selbst die südliche Querung, einst "Hafenquerspange" genannt, die heute Teil der A26 ist, werden sie nicht rechtzeitig fertig bekommen, obwohl der Bund bereits die Gelder bewilligt hat. Und dann wird man sich wundern, daß der Umschlag im Hafen zurückgeht, weil keiner mehr die Container weg bekommt... Fazit: Wer im Glashaus sitzt... 🙄
oldtimerbesitzer schrieb: > Frei nach Gottschalk wette > ich, daß die es nicht schaffen werden einen Ersatz für die > Köhlbrandbrücke zu bauen bevor diese unbrauchbar wird. Am schönen Bodensee macht man das anders. Man baut die Brücke, aber lässt es dabei bewenden. Konkret fängt man 1975 an, die neue Schänzlebrücke zu bauen und ist 1980 damit fertig. Allerdings als Soda-Brücke. https://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/konstanz/der-streit-um-den-weg-zur-schaenzlebruecke-wie-konstanz-erster-buergerentscheid-festlegte-dass-der-b33-verkehr-ueber-die-reichenaustrasse-fliessen-soll;art372448,10605481 Nun sagt man ja den Schweizern nach, sie seien etwas langsam. Aber das ist ungerecht, denn die hatten die Anschlussinfrastruktur wesentlich schneller fertig. Auf deutscher Seite dauerte es bis 2007, bis die Brücke überhaupt eine voll ausgebaute Rampe hatte, und an der weiteren Infrastruktur ins Land wird heute noch gebaut, 4 Jahrzehnte später. Aber fairerweise muss man sagen, dass dieser ungeplante Ablauf längst zu Realität passt. Zum Einkaufen müssen die Schweizer ja nur nach Konstanz, nicht tiefer ins Land. Die auf Schweizer Seite gebaute Autobahn reicht dafür aus. Auf Deutscher Seite braucht man keine. ;-)
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Auch in Mainz, Wiesbaden, marode Brücke wird ständig notdürftig geflickt, dadurch immer Stau. Jetzt ein größerer Schaden und monatelange Totalsperrung für Autos und Bahn. Hätte man das Ding einfach gesprengt, den Schrotthaufen abtransportiert und neu aufgebaut. Wär billiger und ging schneller. https://mainzund.de/neuer-brueckengau-fuer-mainz-wiesbaden-salzbachtalbruecke-abgesackt-pfeiler-schief-sperrung-wird-wohl-wochen-dauern/ https://www.fr.de/frankfurt/salzbachtalbruecke-infos-ueber-wiesbaden-90820590.html Anderorts werden vielbefahrene mehrspurige Straßen, also mehrere Straßen gleichzeitig erneuert und dazu die halbe Stadt lahmgelegt, wo es gar nicht nötig ist, siehe Rüsselsheim.
Aleks schrieb: > Dafür leiden deutsche Städte am Verkehrsinfarkt weil es alle 500 Meter > eine unnötige Baustelle gibt. Ist das besser? Haha, Dauerstau kriegen die Amis auch ohne jede Baustelle hin. Timo schrieb: > Hätte man das Ding einfach gesprengt, > den Schrotthaufen abtransportiert und neu aufgebaut. Wär billiger und > ging schneller. Noch billiger waere die italienische Methode. Udo S. schrieb: > Das Bahnnetz wurde z.T. systematisch kaputt gemacht. > Viele Städte haben keine U-Bahnen, S-Bahnen, Straßenbahnen. > Die Städte die wenigstens ein System davon haben ist das System und die > Fahrzeuge meist hoffnungslos veraltet. In New Orleans wurde eine Bruecke extra niedrig gebaut, damit darunter keine Busse durchpassen. So konnten die Reichen die Busanbindung ihres Viertels verhindern. Habe ich damals dort in der Zeitung gelesen, finde es aber online nicht wieder. Prokrastinator schrieb: > Handwerklich ist das da drüben aber alles die gelebte Katastrophe. Als Ossi sagt man: das sind die Russen des Westens. wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Habe ich damals dort in der Zeitung gelesen, finde > es aber online nicht wieder. Siehe auch "General Motors streetcar conspiracy" https://en.wikipedia.org/wiki/General_Motors_streetcar_conspiracy
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Wos i sogn wui --- oiso bei uns dahoam in Niderbayern fehlts si da gar nix auf die strassn und Brückn, wei dafür ham mir den Andi: https://www.tagesspiegel.de/politik/schamlose-bayern-first-politik-bund-investiert-auffaellig-viel-in-strassen-in-scheuers-wahlkreis/27299618.html wum Restdeutschland sich vonder CSU auf der Nase rumtanzen lässt is mir immer noch ein Rätsel, nee aber passt scho, der Andi der ist gut für Niederbayerns Strassen+Brücken ! Timo schrieb: > Auch in Mainz, Wiesbaden, marode Brücke wird ständig notdürftig > geflickt, dadurch immer Stau. Jetzt ein größerer Schaden und monatelange Timo schrieb: > gleichzeitig erneuert und dazu die halbe Stadt lahmgelegt, wo es gar > nicht nötig ist, siehe Rüsselsheim.
Wurzelsepp schrieb: > Wos i sogn wui --- > oiso … Manchmal lohnt es sich die heiße Kartoffel aus dem Gesicht zu nehmen bevor man anfängt zu reden!
In unserer Kleinstadt haben sie die Hauptstraße verschmälert. War über ein halbes Jahr gesperrt und der ganze Verkehr ging durch Seitengassen. Aber damit nicht genug: Durch die Verschälerung der Hauptstraße und Aufstellung von Blumenkübeln wurde der Stau noch schlimmer. Auch die Lärmbelästigung wurde schlimmer. Die Autos müssen vor den Blumenkübeln abbremsen und wieder anfahren. Für solchen Blödsinn ist also immer Geld da. Aber die Sanierung von einsturzgefährdeten Brücken schafft man nicht.