Forum: Haus & Smart Home Camping PV über Winter abbauen?


von Peter S. (petersieg)


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Moin.
Haben eine kleine Camping PV an einem See in Betrieb.
Über den Winter (Nov-März) ist dort keine Nutzung erlaubt.
Es besteht ein geringes Risiko, das der See doch einmal die Parzelle 
unter Wasser setzt. Dort stünde dann die Autobatterie der PV Anlage und 
50cm höher
der Wechselrichter. Solarzelle ist auf dem Dach eines Unterstandes und 
Solarregler ist innen kurz unter dem Dach (ca. 1,80m Höhe).

Ich frage mich nun, ob und was ich ggf. wie dort abbaue über den Winter?

Meine erste Idee wäre, Batterie und Wechselrichter abzubauen.
(Weil ggf. bei Hochwasser = Kurzschluss und die Teile doch auch teuer 
sind)

Dann wäre nur noch Solarzelle und Regler vor Ort.
Der Regler würde sich dann ständig über fehlende Batterie in der Anzeige 
beschweren. Wenn aber sonst nichts Schaden nimmt, wäre das egal.

Nachteil: Batterie müsste wohl mal zwischen geladen werden.

Oder alles angeschlossen lassen und Batterie etwas höher stellen und bei 
drohendem Hochwasser dann erst abbauen?

Was ist die Meinung der Experten?

VG Peter

von Wolfgang (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Oder alles angeschlossen lassen und Batterie etwas höher stellen und bei
> drohendem Hochwasser dann erst abbauen?
>
> Was ist die Meinung der Experten?

Das kommt drauf an, wie groß die Vorwarnzeit ist, wieviel Umstand es 
macht, dort hin zu fahren, wie oft so ein Hochwasser vorkommt, wie hoch 
es maximal steigen kann und wie hoch der Schaden ist, wenn du mal nicht 
eingreifen kannst.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Für ein Schadensereignis (hier: Hochwasser) gilt
Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit * Schaden

Das kannst du jetzt deinen Aufwänden für die Stilllegung 
gegenüberstellen.

Man kann auch Eintrittswahrscheinlichkeit und Schaden in ein 
X-Y-Diagramm eintragen (besser: quantisiert in eine entsprechende 
Matrix).
Sicher gibt es auch andere Bedrohungen, z.B. Diebstahl, Frostschäden 
etc.
Damit kannst du dann entscheiden, was du tun willst und was nicht.

Z.B. Existentielle Risiken wird man unabhängig von der 
Eintrittswahrscheinlichkeit beheben wollen.
Geringe Schäden vielleicht in Kauf nehmen, selbst wenn der Eintritt fast 
sicher ist (Risikoappetit).

Mit Maßnahmen, z.B. einem Vorwarnsystem bei Hochwasser (=regelmäßig 
Wetterbericht schauen, dann ggf. abbauen), kannst du die 
Eintrittswahrscheinlichkeit mindern.

Reines Optimierungsproblem. Oder auf dein Bauchgefühl hören.

: Bearbeitet durch User
von Peter S. (petersieg)


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Hmm.
Mir ging es eher um die technischen Aspekte.

Nimmt Solarzelle und Regler Schaden ohne Batterie für 4 Monate?

VG Peter

von Anarchist (Gast)


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Kannst du das nicht versichern? Hausratsversicherung oder so?
Dann bekommst bei einem Schaden neue Technik.

von wendelsberg (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Nimmt Solarzelle und Regler Schaden ohne Batterie für 4 Monate?

Wenn Du die Solarzelle abklemmst - definitiv nicht.

wendelsberg

von Peter S. (petersieg)


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Also Solarzelle und Regler auch trennen?

LG

von wendelsberg (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Also Solarzelle und Regler auch trennen?

Ich wuerde mir ja eher Gedanken machen, ob der teure Regler im Fruehjahr 
noch da ist.
Und da Mitnehmen ohne Abklemmen nicht geht, ist die Frage damit auch 
beantwortet.

wendelsberg

von Wolfgang (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Also Solarzelle und Regler auch trennen?

Da ist doch hoffentlich sowieso ein Schalter zwischen, oder?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also dem Regler sollte es egal sein was mit der Batterie los ist, 
solange die Leerlaufspannung der Solarmodule (auch bei tiefen 
Temperaturen!) unter der maximalen Eingangsspannung des Reglers liegt. 
Wenn er das nicht abkann, weiß ich nicht wer so einen Müll entwickelt. 
Das ist ein Betriebszustand, der immer mal vorkommen kann. Dafür reicht 
eine defekte Sicherung.

Der Solarzelle ist es definitiv egal, die kann mit offenen Klemmen oder 
kurzgeschlossen betrieben werden, interessiert sie nicht.

Da Bleiakkus idR. sowieso keine allzu tiefen Temperaturen mögen, würde 
ich den abbauen und zuhause überwintern, evtl. 2..3mal über die Zeit 
kurz nachladen, das sollte der Akku mögen.

von A. S. (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Dort stünde dann die Autobatterie der PV Anlage und 50cm höher
> der Wechselrichter. Solarzelle ist auf dem Dach eines Unterstandes und
> Solarregler ist innen kurz unter dem Dach (ca. 1,80m Höhe).

Was spricht dagegen, die Batterie und den Wechselrichter so hoch zu 
stellen, dass sie nicht unter Wasser stehen? Auch unters Dach oder auf 
einem Podest?

Alternativ einfach in einer Regentonne auf dem Platz und die anketten, 
falls das Wasser einen Meter übersteigt. Regentonnen kosten so 20€ mit 
Deckel.

von Peter S. (petersieg)


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So hoch stellen geht nicht.
Ich werde also Solarzellen dort lassen und alles danach (Regler, Batt., 
Wechselrichter) über Winter mitnehmen.

Danke für Feedback.

VG Peter

von Dieter (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Ich werde also Solarzellen dort ... mitnehmen.

Wo ist das?
Weil bis nach dem Winter sind alle Spuren verwischt.
:o)) :o))

Wintersturmfest befestigt sollten die Zellen auch sein.

von Mani W. (e-doc)


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Dieter schrieb:
> Wintersturmfest befestigt sollten die Zellen auch sein.

Soso, und von Sommerstürmen ist nicht die Rede?

Egal, aus Gründen einer eventuellen illegalen Requirierung durch
PV-Sammler vielleicht doch lieber abbauen und mit nach Hause nehmen...

von fop (Gast)


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Ich hatte auch schonmal einen Regler, der mir im Winter einen Akku 
gemeuchelt hat, weil er sich selber aus dem Akku versorgt hat, während 
nicht nennenswert Energie von den Solarmodulen kam. 
Unterspannungsabschaltung ist ja nur was für andere (also den 
Lastausgang). GRRRR

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