Hallo zusammen, ich habe mir für schnelle Prüfungen einen berührungslosen Spannungsprüfer gegönnt (Fluke VoltAlert 1AC-E II 200-1000VAC). An sich bin ich damit auch sehr zufrieden. Klar, dass es keinen 2-poligen Spannungsprüfer ersetzen kann. Ist auch nicht die Zielsetzung... Ich habe heute bei Freunden eine Wechselschaltung verdrahtet, dabei ist mir zufällig etwas aufgefallen, dass ich mir so nicht erklären kann. Da ich mir sicher bin alles korrekt verdrahtet zu haben, habe ich die Wechselschaltung zuhause noch einmal aufgebaut und konnte es so 1:1 reproduzieren (Diesmal sind es andere Schalter, Kabel und Verbraucher). Mit Ausnahme der Zuleitung (30cm) laufen alle Drähte mit mindesten 5cm Abstand (bei den Schaltern natürlich etwas weniger) voneinander um Induktionen zu vermeiden/zu reduzieren. 1. Schalter stehen so, dass Lampe NICHT leuchtet: eine Korrespondierende wird als spannungsführend, eine als nicht spannungsführend angezeigt (hätte ich so auch erwartet) 2. Schalter stehen so, dass Lampe leuchtet: BEIDE Korrespondierenden werden als spannungsführend angezeigt (Warum ist das so? Eigentlich sollte doch auch nur eine Korrespondierende als Spannungsführend angezeigt werden, oder?) 3. Auch wenn ich den Verbraucher im Kreis unterbreche (Leuchtmittel herausgedreht) tritt Pos. 1+2 unverändert so auf. Logisch wäre es für mich, wenn die Adern auf längeren Strecken parallel laufen, dass auch auf der Korrespondierenden Spannung angezeigt wird. Dann wäre es aber logisch, dass immer auf beiden etwas angezeigt wird. Aber nur falsch bei Schalterstellung "Licht an"?... Ich vermute mal: geringer Kontaktabstand/Indktion im Schalter. Würde ich testweise die zweite, falsch "positive" Korrespondierende erden, würde nichts mehr angezeigt werden..trotzdem doof Ich würde mich über eine Erleuchtung freuen. Danke Nobbi
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Norman L. schrieb: > 2. Schalter stehen so, dass Lampe leuchtet: BEIDE Korrespondierenden > werden als spannungsführend angezeigt (Warum ist das so? Eigentlich > sollte doch auch nur eine Korrespondierende als Spannungsführend > angezeigt werden, oder?) Weil niemand die in der Luft hängende Ader auf PE oder N zieht und sie kapazitiv an die andere angekoppelt ist. Hänge eine Glühbirne dran, dann wird dein Lügenstift beruhigt sein. Wie sieht deine Schaltung aus? Zeichne sie auf, dann wird dir vielleicht klar, warum das passieren muss.
Norman L. schrieb: > Ich würde mich über eine Erleuchtung freuen. Danke Man sollte vllt. die Kirche im Dorf lassen und sich mit richtigem Werkzeug beschäftigen statt mit solchen Hilfskrücken eine Wissenschaft draus machen zu wollen! Ne Wechselschaltung muß man nicht Thematisieren wenn man weiß wie man sie aufbaut, gibt ja dazu noch mehr als eine Lösung.
Niemand schrieb: > Norman L. schrieb: > >> Ich würde mich über eine Erleuchtung freuen. Danke > > Man sollte vllt. die Kirche im Dorf lassen und sich mit richtigem > Werkzeug beschäftigen statt mit solchen Hilfskrücken eine Wissenschaft > draus machen zu wollen! > Ne Wechselschaltung muß man nicht Thematisieren wenn man weiß wie man > sie aufbaut, gibt ja dazu noch mehr als eine Lösung. Danke für die Antworten Ich weiss wie eine Wechselschaltung funktioniert und ich weiss auch, das der Spannungsprüfer ein richtiges Werkzeug nicht ersetzen kann. Wie ich schrieb, ist das nur durch Zufall aufgefallen. Den Kontext, wie es zu diesem Zufall genommen ist, wollte ich hier nicht episch ausbreiten. Natürlich ging es nicht "nur" um eine Wechselschaltung. Mich interessiert hier lediglich warum eine Leitung als spannungsführend angezeigt wird, obwohl sie definitiv nicht spannungsführend ist. Für mich reicht die Erklärung, das es damit zusammenhängt, das die nicht auf N oder PE gezogen ist. Also ist das Teil in gewissen Konstellationen auch nicht viel besser als der "Lügenstift"
Norman L. schrieb: > Also ist das Teil in gewissen Konstellationen auch nicht viel besser als > der "Lügenstift" Alles was hier zu wenig Belastung bietet, also auch dein DMM, das da mit ~30-300M-Ohm zweipolig ran geht, lügt dich an. Dafür wurden spezielle Messgeräte erfunden, bei denen sich ne extra Last zuschalten lässt. Der bekannteste und generische Markennahme ist Duspol.
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N. N. schrieb: > Mit Ausnahme der Zuleitung (30cm) laufen alle Drähte mit mindesten 5cm > Abstand (bei den Schaltern natürlich etwas weniger) voneinander um > Induktionen zu vermeiden/zu reduzieren. Wer hat Dir diese Weisheit gegeben? N. N. schrieb: > Mich interessiert hier lediglich warum eine Leitung als spannungsführend > angezeigt wird, obwohl sie definitiv nicht spannungsführend ist. > > Für mich reicht die Erklärung, das es damit zusammenhängt, das die nicht > auf N oder PE gezogen ist. Eben nicht, Du solltest Dich mal schlau machen über kapazitive und induktive Kopplung, denn eine korrespondierende Leitung wird niemals auf N oder PE gezogen... Also nicht einfach etwas hinnehmen und sagen, jetzt weis man warum...
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Mit dem kontaktlosen Messdingbums hab ich neulich sogar eine Wasserader im Garten gefunden. ;-) Vertraue nur einem Stromkreislauf der geschlossen ist! (2 Meßstrippen)
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Teo D. schrieb: > Alles was hier zu wenig Belastung bietet, also auch dein DMM, das da mit > ~30-300M-Ohm zweipolig ran geht, lügt dich an. Hi, im AC-Bereich zeigt mir mein DVM schon Spannung an, obwohl beide Strippen in der Luft hängen. AC messe ich, wenn es Zweifel gibt, noch mit dem oldschool Drehspulmesswerk nach. Ist aber auf der Rapex-Liste. Nicht nachmachen! ciao gustav
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Karl B. schrieb: > AC messe ich, wenn es Zweifel gibt, noch > mit dem oldschool Drehspulmesswerk nach. Ein ICE-680 Das war vor über 40 Jahren mein erstes Multimeter :-)
Mani W. schrieb: > Eben nicht, Du solltest Dich mal schlau machen über kapazitive und > induktive > Kopplung, denn eine korrespondierende Leitung wird niemals auf N oder PE > gezogen... > > Also nicht einfach etwas hinnehmen und sagen, jetzt weis man warum... Habe mich wohl falsch ausgedrückt. Natürlich wird eine Korrespondierende nicht auf N oder PE gezogen. Wollte nur sagen: Wäre sie auf PE/N gezogen worden, wäre sie nicht als Spannungsführend angezeigt worden. In meiner ursprünglichen Frage ging es nur darum, warum eine Leitung, die aufgrund der Schalterstellung einer Wechselschaltung an beiden Enden "offen" ist, als spannungsführend angezeigt wurde. Egal...Thema ist für mich erledigt
Mani W. schrieb: > Eben nicht, Du solltest Dich mal schlau machen über kapazitive und > induktive > Kopplung, denn eine korrespondierende Leitung wird niemals auf N oder PE > gezogen... Auch zu diesen Adern gibt es Kopplung.
N. N. schrieb: > ich habe mir für schnelle Prüfungen einen berührungslosen > Spannungsprüfer Die sind wirklich nur für schnelle Prüfungen gedacht. Nicht jedoch, um Spannungsfreiheit festzustellen. Die kapazitive Koplung reicht oft aus, die Teile zum Leuchten zu bringen. Ich habe sogar einen Leitungssucher, für den ganze Wände unter Strom liegen (ich weiß aber 100%-ig, dass da keine Leitungen verlaufen). Christian M. schrieb: > Mit dem kontaktlosen Messdingbums hab ich neulich sogar eine Wasserader > im Garten gefunden. ;-) Naja, eher ein Wasserrohr mit parallel verlaufender Stromleitung ;-)
N. N. schrieb: > In meiner ursprünglichen Frage ging es nur darum, warum eine Leitung, > die aufgrund der Schalterstellung einer Wechselschaltung an beiden Enden > "offen" ist, als spannungsführend angezeigt wurde. Spannung liegt ja auch auf der "offenen" Ader an. Es fließt nur kein Strom.
Christian H. schrieb: > N. N. schrieb: >> ich habe mir für schnelle Prüfungen einen berührungslosen >> Spannungsprüfer > > Die sind wirklich nur für schnelle Prüfungen gedacht. Nicht jedoch, um > Spannungsfreiheit festzustellen. Die kapazitive Koplung reicht oft aus, > die Teile zum Leuchten zu bringen. Ich habe sogar einen Leitungssucher, > für den ganze Wände unter Strom liegen (ich weiß aber 100%-ig, dass da > keine Leitungen verlaufen). > > Christian M. schrieb: >> Mit dem kontaktlosen Messdingbums hab ich neulich sogar eine Wasserader >> im Garten gefunden. ;-) > > Naja, eher ein Wasserrohr mit parallel verlaufender Stromleitung ;-) Danke Christian, das sagt genau das, was ich mir schon gedacht habe, aber eigentlich nicht hören wollte. Ich hatte mir von dem Tester (besonders wenn da Fluke draufsteht) mehr erwartet. Dann kann ich ja auch künftig wieder die Münzmethode nehmen (Kopf=Spannung / Zahl=spannungsfrei) ;-) . Vorhandene Duspol, Stromzange und andere Messgeräte passen halt nicht so schön in die Brusttasche. Das mit dem Leitungssucher kenne ich leider auch, da hat aber der Wechsel in eine deutlich höhere Preisklasse für beeindruckende Präzision gesorgt...
N. N. schrieb: > Ich hatte mir von dem Tester (besonders wenn da Fluke draufsteht) mehr > erwartet. Dann kann ich ja auch künftig wieder die Münzmethode nehmen > (Kopf=Spannung / Zahl=spannungsfrei) ;-) . Auch Fluke kann physikalische Gesetze nicht aushebeln. Die Münze kannst du dir sparen. Pack die Leitung einfach an - dann weißt du, ob hinter der von deinem Supertester angezeigten Spannung auch Strom steckt. Irgendwie scheinst dir nicht klar zu sein, das Spannung meist völlig unkritisch ist, solange kein Strom dahinter steckt.
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