Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was darf man erden.


von Gunter (Gast)


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Ich habe mir einen Aeronisator zusammengelötet und eingeharzt. 
Funktioniert mit 30000 Volt optimal und desinfiziert die Luft 24 Stunden 
lang. Bisher habe ich aber eine dedizierte Erde benutzt (Extra 
Kreuzerder in den Boden gestampft). Der Einfachheit halber möchte ich 
jetzt am Neutralleiter erden. Also an Minus des Brückengleichrichters. 
Zudem ist es nicht Minus die geerdet werden muss, sondern die positive 
Spannung. Kurz. Darf man das?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Gunter schrieb:
> Ich habe mir einen Aeronisator zusammengelötet und eingeharzt.
> Funktioniert mit 30000 Volt optimal und desinfiziert die Luft 24 Stunden
> lang. Bisher habe ich aber eine dedizierte Erde benutzt (Extra
> Kreuzerder in den Boden gestampft). Der Einfachheit halber möchte ich
> jetzt am Neutralleiter erden. Also an Minus des Brückengleichrichters.
> Zudem ist es nicht Minus die geerdet werden muss, sondern die positive
> Spannung. Kurz. Darf man das?

ähm am "Nulleiter"? nicht Erde?
Nein dass kommt nicht gut.

von Dumm und Dümmer (Gast)


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Vorsicht, das verschiebt dir die Netzspannung im Raum auf einen Wert von 
29675 - 30325 Volt.
Dann musst du mindestens 5cm von den Steckdosen im Raum wegbleiben.

SCNR

von Wernher (Gast)


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Du brauchst eine Verbindung zu der unteren Schraube: 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/531410/IMG_3400.JPG

von Gunter (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Gunter schrieb:
>> Ich habe mir einen Aeronisator zusammengelötet und eingeharzt.
>> Funktioniert mit 30000 Volt optimal und desinfiziert die Luft 24 Stunden
>> lang. Bisher habe ich aber eine dedizierte Erde benutzt (Extra
>> Kreuzerder in den Boden gestampft). Der Einfachheit halber möchte ich
>> jetzt am Neutralleiter erden. Also an Minus des Brückengleichrichters.
>> Zudem ist es nicht Minus die geerdet werden muss, sondern die positive
>> Spannung. Kurz. Darf man das?
>
> ähm am "Nulleiter"? nicht Erde?
> Nein dass kommt nicht gut.

Der Nulleiter ist geerdet.

von Gunter (Gast)


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Das Bild sieht zwar nicht aus wie eine NEMA-USA-Dose. Die hat auch eine 
extra Schraube an der man erden kann. Die gibt es an Deutsch-Dosen 
nicht. Ausserdem ist es wahrscheinlich die Schutzerde - falls die da 
sowas haben.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Gunter schrieb:
> Der Nulleiter ist geerdet.

Ja aber vor dem FI was eine wunderbare Sendeantenne gibt.
Und ob der FI damit so glücklich ist?
Das wäre sicher ein Thema für unser "Netzbeschmutzer" :-D

: Bearbeitet durch User
von Gunter (Gast)


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Ich habe auf den VDE-Vorschriftsseiten mal etwas gelesene das der FI 
unterhalb bestimmter Grenzen nichts merkt. Genaueres stand da aber 
nicht. Reicht vielleicht ein großer Widerstand oder Kondensator mit 
paralellem Widerstand.

von MaWin (Gast)


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Gunter schrieb:
> Der Einfachheit halber möchte ich
> jetzt am Neutralleiter erden. Also an Minus des Brückengleichrichters.

Ehm, nein.
Einfach nur nein.

Hör auf, sonst bringst du dich um. Du hast keine Ahnung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja, dann erdet er sich selbst, mindestens 1,80 tief.
Da gibts auch kein Problem mit schlechter Luft.

von Frag (Gast)


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MaWin schrieb:
> Gunter schrieb:
>
>> Der Einfachheit halber möchte ich
>> jetzt am Neutralleiter erden. Also an Minus des Brückengleichrichters.
>
> Ehm, nein.
> Einfach nur nein.
> Hör auf, sonst bringst du dich um. Du hast keine Ahnung.

Ist das nicht normal? Z.b. bei Röhrenfernsehern?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Frage ist schwierig zu beantworten wenn man nicht weiß, was er sich 
da für ein Gerümpel aneinandergelötet hat bzw. den Aufbau nicht kennt.

Du kannst in einem Gerät eine beliebig hohe Spannung gegen ein 
beliebiges Potential erzeugen, solange Du dafür sorgst, daß die Spannung 
im Gerät bleibt und sich nicht auf den Weg macht, die große weite Welt 
zu ionisieren. Ich glaube beim Röhrenfernseher ist das bis auf kleine 
statisch bedingte Ausrutscher gegeben.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Gunter schrieb:
> Der Einfachheit halber möchte ich
> jetzt am Neutralleiter erden. Also an Minus des Brückengleichrichters.
Frag schrieb:
> Ist das nicht normal? Z.b. bei Röhrenfernsehern?

Den Brückengleichrichter kurzschliessen? Wohl kaum!
Trafos waren da ehr unüblich.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Was folgt ist nur meine Ansicht und nicht auf irgendwelche etablierte 
Elektroreglungen bezogen sind und beruhen nur auf meinen (hoffentlich 
guten Pferdeverstand;-)

Wenn ich so etwas für den Laborgebrauch konstruieren würde, dann würde 
nur das Gehäuse mit PE verbunden sein.

Alle Hochspannung führende Schaltungspunkte müßten von außen 
berührungsicher mit ausreichenden Reserven sein (geerdete feinmaschige 
Schutzgitter und auch aus elektrischen Gründen genug Abstand) so daß 
Überschlage nach dem PE verbundenen Schutzumhüllung normalerweise nicht 
vorkommen können.

Das Hochspannungsnetzteil sollte einen Niederspannungsbezugspunkt haben 
um gefährliche undefinierte Isolationspotenziale zu vermeiden. Dieser 
Niederspannungsbezugspunkt sollte eine mit C ueberbrueckte 
Widerstandskette mit genügender Spannungsfestigkeit sein um dem 
Hochspannungsnetzteil einen festen Bezugspunkt zu geben. Der Widerstand 
sollte einige MOhm betragen und sollte mit dem Gehäuse verbunden sein.

Zwischen PE und Bezugspunkt des Hochspannungsgleichrichter oder 
Schaltung sollte ein Funkenstreckenbegrenzer mit <1kV eingebaut werden 
um die begrenzte Isolation des Hauptnetzteils nicht zu gefährden. (Auf 
Trafo oder Netzteil Isolations und Pruef/Grenzwerte und Kennwerte 
achten)

Sollte ein Modul verwendet sein, dann empfiehlt sich ein 
Überspannungsschutz um einen gefährlichen 
Isolationsspannungsunterschied zur Netzseite hin auf alle Fälle zu 
verhüten. Man muß auf alle Fälle sicher stellen, daß die Primär- zu 
Sekundärseiten Isolationsspannungsgrenzwerte niemals überschritten 
werden können um die Zerstörung der Sicherheitsisolation zu vermeiden. 
Am besten wäre auch ein Trafo mit getrennten Wicklungen und geerdeten 
Eisenkern..

Es ist auch wichtig zu wissen ob die Netzspannung durch einen 
Netzfrequenzumspanntrafo oder irgendein Niederspannungsnetzteil mit 
folgenden Schaltumformer erzeugt wird.

Der Innenwiderstand des 30kV Netzteil sollte hoch genug sein um im 
Notfall bei Berührung nicht lebensgefährlich zu sein. Das empfiehlt den 
Gebrauch von geregelten Hochspannungsinvertern mit eingebauten 
Schutzvorkehrungen und Kontrolle und Ueberwachungsmoeglichkeiten.

https://www.advancedenergy.com/products/high-voltage-products/high-voltage-power-supplies/standard-size-dc-to-high-voltage-modules/a-series/

Die starke zu erwartende Ozonerzeugung ist ein eigenes Thema für sich. 
Man sollte die Ozon Konzentration laufend messen um 
gesundheitsschädliche Werte zu vermeiden.

von Forist (Gast)


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Gunter schrieb:
> ... paralellem ...

Sehr richtig. Dreimal der Buchstabe "l" ist schon mal ganz gut. Jetzt 
musst du die nur noch richtig verteilen.

SCNR

von Gunter (Gast)


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Die Antwort muss noch präzisiert werden, denn da steckt irgendwo die 
Wahrheit drin. JUedenfalls habe ich es mal direkt an die Minusseite des 
Brückengleichrichters gelötet. Der Arosator und ich haben aber überlebt.

von Frag (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Den Brückengleichrichter kurzschliessen? Wohl kaum!
> Trafos waren da ehr unüblich.

Wenn der "geerdet" ist, warum soll er dann nochmal  geerdet werden? Und 
warum ist ein Trafo unwahrscheinlich?

von Gunter (Gast)


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So was ähnliches habe ich ja auch gemacht. Siehe Bild.

Gerhard O. schrieb:
> Was folgt ist nur meine Ansicht und nicht auf irgendwelche etablierte
> Elektroreglungen bezogen sind und beruhen nur auf meinen (hoffentlich
> guten Pferdeverstand;-)
>
> Wenn ich so etwas für den Laborgebrauch konstruieren würde, dann würde
> nur das Gehäuse mit PE verbunden sein.
>
> Alle Hochspannung führende Schaltungspunkte müßten von außen
> berührungsicher mit ausreichenden Reserven sein (geerdete feinmaschige
> Schutzgitter und auch aus elektrischen Gründen genug Abstand) so daß
> Überschlage nach dem PE verbundenen Schutzumhüllung normalerweise nicht
> vorkommen können.
>
> Das Hochspannungsnetzteil sollte einen Niederspannungsbezugspunkt haben
> um gefährliche undefinierte Isolationspotenziale zu vermeiden. Dieser
> Niederspannungsbezugspunkt sollte eine mit C ueberbrueckte
> Widerstandskette mit genügender Spannungsfestigkeit sein um dem
> Hochspannungsnetzteil einen festen Bezugspunkt zu geben. Der Widerstand
> sollte einige MOhm betragen und sollte mit dem Gehäuse verbunden sein.
>
> Zwischen PE und Bezugspunkt des Hochspannungsgleichrichter oder
> Schaltung sollte ein Funkenstreckenbegrenzer mit <1kV eingebaut werden
> um die begrenzte Isolation des Hauptnetzteils nicht zu gefährden. (Auf
> Trafo oder Netzteil Isolations und Pruef/Grenzwerte und Kennwerte
> achten)
...
...
...
>
> 
https://www.advancedenergy.com/products/high-voltage-products/high-voltage-power-supplies/standard-size-dc-to-high-voltage-modules/a-series/
>
> Die starke zu erwartende Ozonerzeugung ist ein eigenes Thema für sich.
> Man sollte die Ozon Konzentration laufend messen um
> gesundheitsschädliche Werte zu vermeiden.

So etwas ähnliches habe ich ja auch gemacht. Die Erdung muss aber sein, 
da ansonsten die Elektronen zu wenig attraktiv für die diversen Teilchen 
die in der Luft rumschwirren sind, um eine ordentliche Elektrifizierung 
durchzuführen. Vor allem die der Sauerstoffatome, die 13,nochwas elekton 
Volt benötigen.

von Gunter (Gast)


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Das kann ich hier auch noch reinschreiben. USB-Powerbänke schalten immer 
ab wenn eine kleine Last dranhängt. Wer das Problem auch kennt, dem 
könnte mein kleines Gadget helfen. 166+20 mA für 3 Sekunden pro Minute. 
Kann verbrauchsmässig noch optimiert werden.

von Ironiesator (Gast)


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Air ionisator, bitte.

Aeronisator

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Der Neutralleiter ist ein aktiver Leiter und keine Erdung.
Wenn er irgendwo mit Erdpotetial verbunden wird, ist das je nach 
Netzform möglich und manchmal auch gewollt.
Zwischen Neutralleiter und PE wird sogar eine Isolationsmessung 
durchgeführt.
Im TN-S System wird am Anfang der Installation eine Brücke zwischen N 
und PE zum Potentialausgleich eingefügt.
Im TN-C System wird der PEN am Anfang der Instrallation auf einen 
N-Leiter und einen PE-Leiter aufgeteilt.

von Joe (Gast)


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Röntgenstrahlung mit 30kV gibts gratis dazu.
Also doch besser eine Bleischürze tragen!

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