Forum: Offtopic Deutsche Telekom Marktkapitalisierung und Schulden


von Rolf R. (dankobum)


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Gerade habe ich hier gelesen, dass die Telekom 128 Milliarden Euro 
Schulden hat.
https://www.golem.de/news/glasfaserausbau-und-t-mobile-us-telekom-streicht-wohl-3-000-stellen-2110-160502.html

Die Marktkapitalisierung der Telekom-Aktie liegt bei 82,5 Milliarden 
Euro.
https://www.comdirect.de/inf/aktien/detail/uebersicht.html?SEARCH_REDIRECT=true&REDIRECT_TYPE=WHITELISTED&REFERER=search.general&ID_NOTATION=9385986&SEARCH_VALUE=DEUTSCHE+TELEKOM

Was sagt das nun über das Unternehmen aus? Die Schulden sind viel höher 
als der Unternehmenswert.

Wie ist das zu bewerten? Hat jemand BWL-Ahnung?

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Marktkapitalisierung ist Eigenkapital an der Börse.
Geliehene Gelder sind Fremdkapital (Kredite). Das sind keine "Schulden", 
solange der Kredit bedient werden kann...

Ob das ein Problem ist sieht man an den Aktiva in der Bilanz. Z.B. 
könnte die Telekom z.B. 128+82,5 Mrd an Gebäuden, Maschinen, etc. 
besitzen.
Ein Teil davon aus Aktien bezahlt, ein Teil aus Krediten.

Im Endeffekt heisst das also dass der Teil der aus Aktien bezahlt wurde 
derzeit an der Börse 82,5 Mrd wert ist. Dazu (!) kommen andere Werte 
(Assets) für die andere Geldgeber offenbar außerhalb der Börse 128 Mrd 
auf den Tisch gelegt haben.

Kann man also nicht verrechnen oder irgendwie vergleichen oder in 
Beziehung setzen.

Versuch für einen Vergleich: Du kaufst ein Haus. 100k Eigenkapital. 500k 
von der Bank. Schulden hast Du keine, wenn das Haus mehr als 500k wert 
ist. Nur einen Kredit (Hypothek) für den Du Zinsen zahlst.

: Bearbeitet durch User
von Kyberdyn- X. (kyberdyn-x)


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Rolf R. schrieb:
> Wie ist das zu bewerten? Hat jemand BWL-Ahnung?

Sobald StarLink billiger wird, wird Telekom auf jeden Fall 
hochverschuldet sein.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Und wieder jemand der Scheiße redet. Erstens ist es für eine GmbH gar 
nicht schlecht, verschuldet zu sein und möglichst nichts zu verdienen 
und zweitens mußt Starlink es erstmal schaffen, mit guten 
DSL-Anschlüssen mitzuhalten. Bei flächendeckender Nutzung schnell und 
gleichzeitig stabil, das will ich erstmal sehen. Das ist in Deutschland 
sicherlich leichter als in anderen Ländern, aber vielleicht kommt die 
Telekom dann mal aus dem Arsch und fängt endlich an, ihr Netz 
auszubauen, damit das hier mal voran geht.

Ansonsten kann ich mich über meinen Internetzugang nicht beschweren. Ich 
habe zwar nur schneckenlahme 100Mbit down und 40Mbit up - kann man heute 
laut Werbung sicherlich das 50fache kriegen - aber diese Datenraten 
liegen auch stabil an und die einzigen Momente wo ich die 100Mbit 
wirklich nutze sind irgendwelche Treiber-Downloads (so ein 
Grafikkartentreiber ist ja heute schon so groß wie eine ganze CD) oder 
Spiele-Updates, die mal schnell 5..6 oder 10GB groß sein können. Aber 
für alles andere, für die normalen Internet-Anwendungen oder so ist das 
schon viel zu viel. Damit könnten 10 Leute z.B. Youtube schauen und bei 
niemandem würde was langsamer werden.

Aber große Zahlen lassen sich so herrlich schön verkaufen, vor allem 
wenn der dumme User gar nicht einschätzen kann ob er das braucht oder 
nicht - und die tolle 2.500Gbit-Leitung diese Leistung laut 
Kleingedrucktem gar nicht liefern können muß. Das gibts auch nur in 
Deutschland bei der Telekommunikation. Wäre mal eine tolle Idee für die 
Stromkonzerne. 230V/16A aus der Steckdose abkassieren, aber nur 90V/4A 
liefern.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Wäre mal eine tolle Idee für die Stromkonzerne. 230V/16A aus der
> Steckdose abkassieren, aber nur 90V/4A liefern.

Bei Steckdosen wirst du nach Strich und Faden betrogen. Auf jeder stehen 
16A drauf, aber versuch einmal, 2 Stück an der gleichen Sicherung damit 
zu belasten. Das ist Shared Media! Und du musst obendrein selber drauf 
achten, denn dann gibts nicht einmal 8A pro Last, sondern garnix!! ;-)

Abrechnung nach Datenvolumen wäre eigentlich viel fairer, mit 
beispielsweise 10€ Grundpreis und 10p€ pro Bit.

: Bearbeitet durch User
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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(prx) A. K. schrieb:

> Abrechnung nach Datenvolumen wäre eigentlich viel fairer, mit
> beispielsweise 10€ Grundpreis und 10p€ pro Bit.

War anfangs bei DSL so.

von Kyberdyn- X. (kyberdyn-x)


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Ben B. schrieb:
> Ansonsten kann ich mich über meinen Internetzugang nicht beschweren. Ich
> habe zwar nur schneckenlahme 100Mbit down und 40Mbit up

"Metaversum" klingelt noch nicht um die Ohren? Spätestens dann wenn du 
eine VR-Brille aufsetzen willst, dich mit anderen virtuellen Figuren 
gesteuert von echten Menschen interagieren willst, brauchst du enorm 
hohe Datendate und extrem kurze Pings. Sonst entsteht eine verzögerte 
soziale Bindung, "Lagsyndrom" also stark verzögerte 
Nervenleitgeschwindigkeit und können uns vergessen, in diese V-Welt 
einzutauchen. Du sparst dir dabei Sprit, brauchst deine Beine nicht 
mehr. Immer und überall bist du vor Ort. Ach mir fällt noch der Film 
"Surrogate" ein. Genau in diese Richtung wird das gehen! Menschen legen 
sich in die Schlafkabinett und steuern humanoide Roboter. 😎

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Abrechnung nach Datenvolumen wäre eigentlich viel fairer,
> mit beispielsweise 10€ Grundpreis und 10p€ pro Bit.
Watt jetz?! Schrotflinte sucht

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