Hallo, ich habe vor 2 Tagen auf dem SWR einen Beitrag über die Netzstabilisierung geschaut. Dort wurde berichtet, dass sowohl der Strom immer teurer wird wie auch die Netzfrequenz nicht mehr so stabil ist wie vielleicht noch vor ein paar Jahren. Im Beitrag wurde ein Bäcker aufgeführt, der sich einen Elektro(nik)backofen angeschafft hat, um damit seine Backwaren herzustellen. Der Bäcker hat in dem Interview erzählt, dass der Ofen regelmässig ausfällt und die Ursache dafür kleinste Störungen in der Stromnetzfrequenz sind und dadurch die Elektronik nicht richtig funktioniert - dies hätte auch die Fehleranalyse seitens des Herstellers ergeben. Hier ist der Beitrag, ungefähr zu Minute 10:00 kommt der Teil mit dem Bäcker: https://www.youtube.com/watch?v=TUkwNv8NJKU Meine Frage ist nun, wie kann eine Elektronik so "anfällig" sein? Ich hatte gedacht, dass man z.B. die Spannung auf 24V runtertransformiert, gleichrichtet und mit Kondensatoren glättet. Gleichen denn Kondensatoren keine Störungen der Netzfrequenz nicht aus? Etwas anderes wäre natürlich, wenn der Strom kurz ausfällt und dann die Elektronik ausfällt und neu starten muss wie ein Computer. In einem solchen Fall würde ich eine USV in den Ofen mit integrieren. Wenn der Strom kurz ausfällt, dürfte dies für die Heizstäbe kein Problem sein.
Da soll er mal dem Hersteller des Ofens auf Dach steigen. Die Netzspannung hat eine erlaubte Toleranz von 5%. Auch wenn ein Ofen bei 10% rumzickt ist er miserabel designt.
Lernender schrieb: > - dies hätte auch die Fehleranalyse seitens des Herstellers ergeben Den Heizwendeln eines Backofens machen Spannungs und Frequenzschwankungen im Stromnetz rein gar nichts, wie werden sogar hart ein und aus geschaltet um die gewünschte Temperatur zu regeln. Wie anfällig die Elektronik des Backofens ist, wissen wir nicht, aber sie muss nach CE Vorschriften in einem weiten Spannungsbereich (207-253V mit Einbrüchen bis 160V) funktionieren, sonst ist sie in der EU nicht marktfähig. Deine Geräte zu Hause hängen am selben Stromnetz und funktionieren auch, i.A. ohne Störungen, das zeigt, dass unser Stromnetz nicht unzumutbar gestört ist. Es klingt nach einem Hersteller, der die Verantwortung für seine miese Technik abschieben will. Es gibt Netz-Logger, die eine Aufzeichnung machen und dann knallhart sagen können ob das Gerät nach geltenden Vorschriften hätte funktionieten müssen oder nicht.
Lernender schrieb: > Der Bäcker hat in dem Interview erzählt, dass der Ofen > regelmässig ausfällt und die Ursache dafür kleinste Störungen in der > Stromnetzfrequenz sind und dadurch die Elektronik nicht richtig > funktioniert - dies hätte auch die Fehleranalyse seitens des Herstellers > ergeben. Humbug! Wenn dem so wäre, dann wäre das ein massiver Konstruktionsfehler. Und die Netzfrequenz schwankt nicht relevant anders als früher.
Danke für eure Antwoten, für mich war das auch etwas unverständlich, warum die Elektronik so "empfindlich" ist. Ich finde auch die Berichterstattung in diesem Fall etwas problematisch.
H. H. schrieb: > 10%! Stimmt. Irgendwie hatte ich im Kopf daß die Toleranz mit der Erhöhung der Netzspannung von 220 auf 230V von 10 auf 5% verringert wurde. Wo das jetzt wohl herkommt? Lernender schrieb: > Ich finde auch die Berichterstattung in diesem Fall etwas problematisch. Ich auch. ;-)
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Andreas B. schrieb: > Irgendwie hatte ich im Kopf daß die Toleranz mit der Erhöhung > der Netzspannung von 220 auf 230V von 10 auf 5% verringert wurde. War ja auch so, zumindest fast. Zunächst -10%/+6%, und seit 2009 +/-10%.
Das hat überhaupt nichts mit Frequenz- oder Spannungsschwankungen zu tun, sondern nur mit: Abdul K. schrieb: > Fail by Design Andreas B. schrieb: > Auch wenn ein Ofen bei 10% rumzickt ist er miserabel designt. Selbst bei kurzfristige (Sekundenbereich) Spannungsausfällen habe ich kein Verständnis für eine Fehlfunktion. Auch das kann man bei richtigem Design im Griff haben. Zustände und Daten kann man puffern um dann an der Stelle weiter zu machen. Dass der Bäcker von Schwankungen der Netzfrequenz redet, ist seiner Unkenntnis geschuldet (oder dem Gelaber des KD-Technikers). Unser Geschirrspüler hat gerade auch mal rumgezickt. In dem Zusammenhang hat ein KD-Mensch meiner Frau mal erzählt: 'Ja, man sollte nicht immer das selbe Programm verwenden ...'
HildeK schrieb: > 'Ja, man sollte nicht immer > das selbe Programm verwenden ...' Ist doch logisch, die CPU nutzt sich dann ja einseitig ab.
Zufällig habe ich den Kommentar von dem Bäcker auch gesehen. Er hat zwar von Netzfrequenzschwankungen gesprochen, meinte aber in Wirklichkeit die Netzspannung! (er ist nun mal Bäcker und kein Elektriker). Der Ofen ist over engineered und schaltet sich bei Unterspannung ab, weil er denkt, dass er das Netz zu stark belastet. Der Ladevorgang einiger E-Autos wird ebenso geregelt, nur dass sich der Ladevorgang bei Unterspannung nicht abschaltet, sondern der Ladestrom wird dann einfach nur verringert. Die Netzfrequenz schwankt übrigens nur im mHz-Bereich. 1Hz wäre schon viel!
Michael M. schrieb: > (er ist nun mal Bäcker und kein Elektriker) Ich kenne den Unterschied zwischen Mehl und Wasser.
Lernender schrieb: > Ich finde auch die Berichterstattung in diesem Fall etwas problematisch. Das ist heute, in Zeiten von fake news zur Hetze^WMeinungsmache, halt üblich und ersetzt die objektive Berichterstattung mit journalistischer Sorgfaltspflicht von früher. Ist auch viel einfacher für die Journaille, man braucht keine Fachkenntnis mehr.
Wahrscheinlich wird der Backofen eine Art Selbsthale-Schaltung haben, damit er nach einem Stromausfall nicht wieder selbsttätig anläuft und ewig weiterheizt. Bin auch mal drauf reingefallen, als ich beim Schwager einen normalen Küchen-Backofen angeschlossen habe und das Ding nicht zum Laufen gekriegt hab, bis ich die Uhrzeit eingestellt habe facepalm
Den Beitrag hatte ich auch gesehen, der Zusammenhang zur Enegiewende ist schon irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Für den Bäcker ist es natürlich schwierig festzustellen, ob die Versorgung tatsächlich nicht den Vorgaben entspricht. Das muss ja noch nichtmal am Netz liegen, könnte auch seine eigene Verteilung zu schwachbrüstig sein. Er wird Sachverständige einschalten müssen, eine einfache Handwerkermeinung wird den Hersteller nicht besonders interessieren. Der Bäcker hat jetzt den Weg über die Öffentlichkeit gewählt, vielleicht hilfts ihm ja. Ich frag mich trotzdem, ob der Hersteller überhaupt so argumentiern könnte. D.h. ob er sich tatsächlich zu 100% auf die Toleranzen verlassen dürfte und nicht etwas robuster auslegen muss. Auf jeden Fall schafft man sich mit empfindlichen Versorgungen keine zufriedenen Kunden.
Scheinbar haben auch manche Vorwerk Geräte Probleme: https://www.photovoltaikforum.com/thread/56190-st%C3%B6rung-von-elektroger%C3%A4ten-durch-pv-anlage/ Ich kann mir das so vorstellen, dass die Wechselrichter den Netzsinus mit PWM nachbilden und "empfindliche" Geräte damit nicht klar kommen. (bei Kaco kann man zwischen 9 und 18KHz Arbeitsfrequenz umschalten, je nachdem fiept er lauter oder ist im Wirkungsgrad etwas schlechter) Wer hier Mist gebaut hat, wäre zu klären. Ich hab auch mal in einem Betrieb gearbeitet, da ging bei ein 0815 Radiowecker die Uhr zu schnell, wenn er in der Nähe von bestimmte Maschinen angesteckt wurde. Hier vermute ich, dass die Frequenzumrichter der Motoren was auf das Netz "aufmodulieren" Gruß Roland
Maxe schrieb: > der Zusammenhang zur Enegiewende ist > schon irgendwie an den Haaren herbeigezogen. Oder es ist eine vernünftige Erklärung: Großverbraucher ab x kW müssen die Netzfrequenz überwachen und notfalls die Leistung reduzieren oder abschalten. Das war schon immer (min. seit 1980) so. Im Rahmen der Energiewende wird x immer kleiner...
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Bauform B. schrieb: > Oder es ist eine vernünftige Erklärung: Großverbraucher ab x kW müssen > die Netzfrequenz überwachen und notfalls die Leistung reduzieren oder > abschalten. Das war schon immer (min. seit 1980) so. Im Rahmen der > Energiewende wird x immer kleiner... Da sind wir aber von den paar 10kW eines Handwerksbackofens noch weit weg, sehr weit weg...
Maxe schrieb: > Das muss ja noch > nichtmal am Netz liegen, könnte auch seine eigene Verteilung zu > schwachbrüstig sein. Hi, kenne 32 kW Pommes-frittes-Öfen für eine Großküche. Nie derartige Probleme damit gehabt. Und in der Halle hat auch nie das Licht geflackert. ciao gustav
Karl B. schrieb: > kenne 32 kW Pommes-frittes-Öfen für eine Großküche. Nie derartige > Probleme damit gehabt. So sollten gut konstruierte Pommes-Frittösen auch laufen. Außer einen Thermostat und ein RCD, sollte da im Idealfall nix elektronisches drin sein.
MaWin schrieb: > Das ist heute, in Zeiten von fake news zur Hetze^WMeinungsmache, halt > üblich und ersetzt die objektive Berichterstattung mit journalistischer > Sorgfaltspflicht von früher. Ich vermute mal, das liegt an dem Rückgang der Printmedien die früher mal Geld eingebracht haben. Heute reicht es nur noch für die Gehälter von Praktikanten. Dazu kommt, daß ohne Sensationen niemand mehr etwas liest. Der ständige Internetkonsum stumpft da etwas ab. Michael M. schrieb: > So sollten gut konstruierte Pommes-Frittösen auch laufen. Außer einen > Thermostat und ein RCD, sollte da im Idealfall nix elektronisches drin > sein. Und wie machst Du das dann mit dem Bräunungssensor? ;-)
Karl B. schrieb: > Maxe schrieb: >> Das muss ja noch >> nichtmal am Netz liegen, könnte auch seine eigene Verteilung zu >> schwachbrüstig sein. Geh mal in den Keller und guck nach. Für fünfstöckige Häuser in der Innenstadt durchaus so noch anzutreffen. Und dann den Ofen dran. Hmmm. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Für fünfstöckige Häuser in der Innenstadt durchaus so noch anzutreffen. > Und dann den Ofen dran. Hmmm. Da schließt keiner so einen Ofen an.
H. H. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Für fünfstöckige Häuser in der Innenstadt durchaus so noch anzutreffen. >> Und dann den Ofen dran. Hmmm. > > Da schließt keiner so einen Ofen an. Irgendein Leihe (also einer der sein Wissen nur geliehen hat), schon.
Harald W. schrieb: > Irgendein Leihe (also einer der sein Wissen nur geliehen hat), schon. Oder hat er sich das Wissen nur gelait?
Harald W. schrieb: > Irgendein Leihe (also einer der sein Wissen nur geliehen hat), schon. Trotz aller bunten Ideen, scheint mir doch der Ofenhersteller der "Bösewicht" zu sein! Warum der Ofen im normalen Betrieb abschaltet, ist zwar noch nicht geklärt, der Hersteller mit seiner Mutmassung Netzspannung zu klein/schwankt oder Netzfrequenz neben der 50Hz gehört allerdings an den Ohren zur Tür herausgezerrt. Zu einer sauberen Analyse der Probleme gehört u.a. sicher gleich am Anfang eine Netzüberwachung, die jeder Energieversorger umgehend bereitstellt. Dann kann man weitersehen. Es ist natürlich nicht auszuschließen, das der frisch eingestellte BWL'er ein ganz besonderes Gimick für den Ofen eingebracht hat, das jetzt nicht so spielt, wie vorgesehen! Wäre nicht das erste Mal :-) Gruß Rainer
HildeK schrieb: > Dass der Bäcker von Schwankungen der Netzfrequenz redet, ist seiner > Unkenntnis geschuldet (oder dem Gelaber des KD-Technikers). Vermutlich. Ich gehe eher davon aus, das die Elektroverteilung hundsmiserabel ist. Wenn die Verteilung zu klein ausgelegt wurde bricht die Spannung zusammen oder eine Last schaltet ab und die Spannung steigt schlagartig an. Habe solche Fälle schon erlebt. Oder Einspeiser die erhebliche Oberwellen produzieren... Auch war ich schon in einer Schlosserei, da ist aus dem Zählerschrank der Metallstaub gerieselt. Auf den Reinigungshinweis kamen nur dumme Kommentare. Ein Produktionsausfall über Tage war denen wohl vielen lieber als ein Staubsauger + Putzlappen... Von daher schiebe ich die Probleme eher auf die Elektroverteilung, als auf's Verteilnetz...
H. H. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Für fünfstöckige Häuser in der Innenstadt durchaus so noch anzutreffen. >> Und dann den Ofen dran. Hmmm. > > Da schließt keiner so einen Ofen an. Wenn ich dürfte würde ich dir jetzt ein Foto einer Anlage eines Einkaufszentrums aus den 50ern zeigen, die heute noch in Betrieb ist. Eine 2kA Verteilung komplett aus Blech, 10 Meter Breit, blanke Sammelschinen mit offen hintergreifbaren "Abdeckungen", 8 Wandlermessungen, 20 100A Zählerplätze. Kein Schaltplan, keiner kann nachvollziehen was Untermessungen sind. Direkt messende Zähler, dessen Vor- und Abgangssicherungen sind oft mehr 5 Meter entfernt. Murks hoch 10, zig mal umgebaut und erweitert. Aber nie nach Norm. Zwischen Verteilung und Wand sind auch nur 80cm frei. Also ein 10x0,8m Korridor zum "arbeiten"... Und um den Zähler eines Drogeriemarktes alle 8 Jahre wechseln zu können, muss fast alles abgeschaltet werden, da dessen Vorsicherungen hinter NH2-Abgangssicherungen von diversen anderen Zählern sitzen. Es sind mehrere Trenner auf einem Feld. Und ohne die 8-12 NH-Trenner zu ziehen kann man die Blechabdeckungen nicht abnehmen, kommt also nicht an die Vorsicherungen. AuS geht nicht, da Blechtafel und bei DER Anlage viel zu gefährlich. Das Beste daran: An besagtem NH-Trenner hängt auch die Verbundkühlanlage eines sehr großen Supermarktes. Also ALLE Kühltruhen plus Metzgerei plus Bäckerei. Warenwert in den Truhen laut Marktleiter ca. 100.000€. Das war kurz vor Weihnachten. Den Zählerwechsel musste ich am 2. Advent 2019 (das ist ja noch normal) zusammen mit 10 Mitarbeitern von Fremdfirmen wechseln. Drei vom Markt, vier vom Kühlanlagenhersteller und nochmal drei von einer Elektrofirma, falls etwas kaputt geht. Das war ein Spaß. Und zurück zum Thema: Die Verbundkühlanlage ist wenige Jahre alt. Deine Aussage würde ich also nicht unterschreiben. Aber ich stimme dir zu: so ein Scheiß darf nicht sein, sowas macht man neu!!! Überraschender Weise gab es kein Notstromaggregat für die Verbundkühlanlage. Der drohende Ausfall der Verteilung ist doch mehr als absehbar. Manche halsen sich ganz schöne Risiken auf. Aber gut, der Supermarkt ist nicht der Eigentümer, sondern nur Mieter...
HildeK schrieb: > Das hat überhaupt nichts mit Frequenz- oder Spannungsschwankungen zu > tun, sondern nur mit: > Abdul K. schrieb: >> Fail by Design > Andreas B. schrieb: >> Auch wenn ein Ofen bei 10% rumzickt ist er miserabel designt. Ich habe diesen Fernsehbeitrag vor ein paar Wochen gesehen und den Kopf geschüttelt. > Dass der Bäcker von Schwankungen der Netzfrequenz redet, ist seiner > Unkenntnis geschuldet (oder dem Gelaber des KD-Technikers). Ich gehe einen Schritt weiter: Das Fernsehteam hat das Thema der Sendung und eine Vorgabe des gewünschten Ergebnisses. Natürlich hat der Bäckermeister keine Fachkenntnisse der Energieversorgung, der Reporter hat sich immerhin etwas Halbwissen angelesen. Da spricht man erstmal über die Probleme und bekommt dann, wenn die Kamera an ist, die erwartungsgemäßen Aussagen. Egal, wie schlecht das Netz ist, bleibt die Frequentoleranz vernachlässigbar gering unter 0,4%, bei mehr erfolgen Abschaltungen. Eine Regelung, die wegen 0,x% abfliegt, kann man nicht bauen. Ich habe seit Jahren mehrfach im Jahr kurze Wischer, die Schreibtischlampe (ESL mit Drossel) flackert und ich höre die USV schalten. Das sind sehr kurze Einbrüche, eher ein paar Perioden als eine Sekunde. Internetbox und Bildschirm habe ich nicht an der USV, die überstehen das einfach so. Sowas kann ich mir auch beim Bäcker vorstellen. Da sind wir dann wieder beim Schaltungsdesign der Ofensteuerung, die muß das wegstecken.
Spannung wie Bolle schrieb: > Überraschender Weise gab es kein Notstromaggregat für die > Verbundkühlanlage. Der drohende Ausfall der Verteilung ist doch mehr als > absehbar. Manche halsen sich ganz schöne Risiken auf. Aber gut, der > Supermarkt ist nicht der Eigentümer, sondern nur Mieter... Ich kann einfach nicht verstehen, dass solche Anlagen tatsächlich eine Abnahme bekommen. Beim Neubau unserer Industriehalle hat der Geschäftsführer ein Riesen-Fass aufgemacht, weil er die Bauabnahme, speziell die Elektrik, vor einem bestimmten Stichtag erledigt haben wollte, um neuere Normen, die angeblich das berühmte "Vermögen" gekostet hätten, nicht erfüllen zu müssen. Das haben wir von der Belegschaft natürlich akzeptiert, denn wer möchte seinen Chef schon ruiniert sehen...als dann aber in den diversen Laborräumen pausenlos die C-Sicherungen ausgestiegen sind, haben wir den Einbau von B-Automaten beantragt, was promt abgelehnt wurde. Begründung: diese Änderung würde würde den Umbau der gesamten elektrischen Anlage nach besagter Norm nach sich ziehen! Das Elektrounternehmen, dass unsere Anlage gebaut hat, ließ sich nicht davon überzeugen, dass das alles nicht stimmt und unser Geschäftsführer hat schlicht "Nein" gesagt. Und so springen denn jeden Morgen zig Sicherungsautomaten zu Arbeitsbeginn raus und keiner will's wissen! Gruß Rainer
Spannung wie Bolle schrieb: > Überraschender Weise gab es kein Notstromaggregat für die > Verbundkühlanlage. Das ist wohl die Abschätzung Kosten zu Risiko. Garnicht so lange her, waren im Lidl die beiden langen Kühlregale mit Trassierband und handgemalten Schildchen gekennzeichnet, mehrere Mitarbeiter beförderten die Ware in Kartos zur Entsorgung! Da gab es zuvor einen längeren Stromausfall, alles raus und neu - eigenes Risiko oder Versicherungsschaden weiß ich nicht. Irgendwie auch schade, einige Artikel hätte ich gerne zu 50% zum zeitnahen Verzehr gekauft, die Ware verdirbt ja nicht binnen weniger Stunden. Andererseits nachvollziehbar, der Laden darf sich keinem Risiko aussetzen.
Rainer V. schrieb: > Trotz aller bunten Ideen, scheint mir doch der Ofenhersteller der > "Bösewicht" zu sein! Natürlich, wer denn sonst. Wenn der Bäcker als Eigentümer dieses Ofens dieses von ihm unerwünschte Verhalten reklamiert und der Hersteller es nicht abschafft, ist es aus meiner Sicht ganz eindeutig das Problem des Herstellers. Ob das rechtlich so haltbar ist, kann ich nicht beurteilen. Gerade im gewerblichen Bereich sieht es mit Gewährleistung usw. nicht so rosig aus...
Rainer V. schrieb: > Ich kann einfach nicht verstehen, dass solche Anlagen tatsächlich eine > Abnahme bekommen. Beim Neubau unserer Industriehalle hat der > Geschäftsführer ein Riesen-Fass aufgemacht, weil er die Bauabnahme, > speziell die Elektrik, vor einem bestimmten Stichtag erledigt haben > wollte, um neuere Normen, die angeblich das berühmte "Vermögen" gekostet > hätten, nicht erfüllen zu müssen. Ich kann das schon verstehen: Der, der die Rechnung zum Schluss zahlt, sagt, was gemacht wird. Eigentlich ein ganz normaler Sachverhalt...
Lars R. schrieb: > Ich kann das schon verstehen: Der, der die Rechnung zum Schluss zahlt, > sagt, was gemacht wird. Eigentlich ein ganz normaler Sachverhalt... Du verstehst es eben nicht. Wenn Normen am Bau eingehalten werden müssen, dann ist das so! Und gerade auch bei elektrischen Anlagen gilt, dass eine (vielleicht erhebliche) Änderung auch das "Update" auf neu in Kraft getretene Normen erzwingt! Bestandschutz gibt es immer nur, wenn nichts, aber auch Nichts verändert wird. Ist aber etwas weg vom Thema...wenn die Lage aber so wie beschrieben ist, dann ist für mich ganz klar der Hersteller in der Pflicht. Gruß Rainer
MaWin schrieb: > Wie anfällig die Elektronik des Backofens ist, wissen wir nicht, Es könnte ja sein, dass der Ofen seine Zeitbasis aus den 50Hz bezieht und da irgendwie ins Schwanken gerät. Sollte aber eigentlich nichts machen, wenn die Brötchen ein paar % länger drinne sind. Eher schon kann ich mir vorstellen, dass der Strom dort komplett einbricht und zwar ausserhalb dessen, was der Hersteller angenommen hat und das E-Werk angibt.
Olipolli schrieb: > Es könnte ja sein, dass der Ofen seine Zeitbasis aus den 50Hz bezieht Das ist alles ziemlich wurscht. Der Ofen ist schlecht designt oder nicht richtig angeschlossen. Die Netzfrequenz schwankt am allerwenigsten. Interessant finde ich ja die Kommentare unter diesem Video. Kein einziger der verstanden hat um was es eigentlich geht. Alle stimmen in die Mär vom schlechten Stromnetz ein.
Manfred schrieb: > Ich habe diesen Fernsehbeitrag vor ein paar Wochen gesehen und den Kopf > geschüttelt. Ebenso. Der Bäcker will sein Brot backen und der Hersteller/Installateur des neuen Ofens hat für stabile Zustände zu sorgen. Mir scheint, die Entwicklung hat nur in der Simulation stattgefunden. Dafür gibt es ja bestimmt tolle Programme. Arduino? ;-)
Andreas B. schrieb: > Der Ofen ist schlecht designt hi, Steuerungs- und Lastkreise sind nicht umsonst möglichst getrennt zu führen. Steuerung bekommt eine Extra-Strippe. Festinstallation. Aber wahrscheinlich ist der Backofen an eine CEE-Form 32A steckbar/flexibel ausgeführt. Spannungsschwankungen auf der Zuleitung sind dann stärker, was die Steuerung nicht mag. Und dann: Heizelement-Steuerung müsste das auch wegstecken. Offensichtlich hat laut Video die Timing-Geschichte nicht funktioniert. Jede Waschmaschine hat auch "Vorwäsche/Einweichen" mit Zeitvorwahl. Das hat bei mir trotz gelegentlichen Umschaltspitzen/lücken immer fehlerfrei funktioniert. Auch da "merkt" sich die Wama, wo Programm unterbrochen wurde und setzt es dann an der Stelle fort, ohne von vorne anzufangen. Vielleicht holt sich der Gerätehersteller einmal ein paar Tips von den Wama- Herstellern. ciao gustav
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"Früher war nicht alles besser" -
jedenfalls das, was noch nicht mal "digital" war.
>>
Viele uralte, mittels zweipunktregeldem Thermostat
(ohne 'smarter' Elektronik, trotzdem immerhin "digital")
betriebene Backöfen laufen immer noch ...
Der Ofenhersteller wird sein Produkt eben nie an einem instabilen Netz getestet haben. Von batteriebetriebenen Geräten kennt man das ja täglich. Fangen an zu spinnen, wenn Batterie oder Akku das Ende ihrer Lebensdauer erreichen.
Abdul K. schrieb: > Der Ofenhersteller wird sein Produkt eben nie an einem instabilen Netz > getestet haben. Wenn die angesprochenen Probleme überhaupt an den Netz liegen, was ich nicht glaube. So etwas glaube ich erst wenn ich einen U/f-Log am Hausanschluß dazu gesehen habe.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Hersteller auch noch an immer wichtiger werdenden Netzfiltern spart. Zu gering dimensioniert oder auch garnicht vorhanden.
Nochmal im Video geschaut: MIWE Ideal-Ofen. Zitat: "...Einfachste Bedienung dank der modernen Touch Control Steuerung MIWE TC mit großem Farbdisplay und intuitiver Benutzerführung. Jederzeit möglich: manueller Eingriff in den Backvorgang. [...] Zugriff geregelt: Klare Benutzerrechte durch integrierte Benutzerverwaltung. Vernetzen leicht gemacht: in die Front integrierte USB-Schnittstelle zur Übertragung von Back-programmen sowie Ethernet-Schnittstelle..." /Zitat Quelle: https://www.miwe.de/media/docs/produkte/prospekt/de/produktinformation-ideal-b-de.pdf BTW: Vermutung: Vielleicht war gerade das Internet down. Hat garnichts mit "Strom" zu tun. Oder einfach mit dicken Fingern den Touchscreen nicht korrekt eingestellt. Ich könnte auf Anhieb mich in den Programmen auch nicht auskennen. Dazu sollte man schon eine (kurze) Einweisung vor Ort bekommen. Ist genauso wie beim PC. Meistens liegt das Problem 1m davor. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Touch ist für mich bis aufs Händy ein Ausschlusskriterium. Ich hab mal einem einem Herd mit Touchbedienung gestanden. -grausam! Da werden auch viele Autos für mich ausscheiden. Bei letzteren kann ich schon fast hoffen, dass ich keine Karre aus Altersgründen mehr fahren darf, wenn es nur noch welche mit Tatsch gibt
Eigentlich ist das ein ganz mieses Spiel. Der Hersteller drueckt erst mal den Aufwand der Fehlersuche ab indem er es auf das Netz schiebt. Der Baecker weiss nicht, wie er sich helfen soll, weil er die technischen Kenntnisse nicht hat. Wenn er zu einem Gutachter geht, wird das nichts helfen, weil dieser meistens auch Auftraege von Herstellern hat und auf dieses Einkommen nicht verzichten kann. Wer sich auskennt, wird bei der Auswahl eines Backofens dies beruecksichtigen. Aus dem Grunde hat sich der Hersteller hier selbst einen Baerendienst erwiesen.
Hi, wenn man jetzt eine Steuerung mit PC-Technik vergleicht, dann fällt mir auf, dass beim Notebook offenbar bei Abnippeln des Akkus keine Datenverluste entstehen. Ich ziehe daraus die Schlussfolgerung, dass die derartigen Steuerungen, wahrscheinlich mit solch einer "Notebook" Technologie ausgestattet, rein versorgungsspannungsmäßig derart immun sind, dass sie sogar ein totales Fehlen locker wegstecken, ohne mit Bluescreen oder sonstiger Fehlfunktion zu reagieren. Fahren einfach wieder hoch, wenn wieder Spannung da ist. Und die Software erkennt dann den letzten Programmschritt und fährt da weiter. Allerdings mit Fehlerprotokolldatei, sowas wie der Schuhverlässisch-Anzeige Bildschirm der Wartung bei Win. (Stecke ich Netzteil rein, liefert mir Netzteil Strom für den Betrieb und zusätzlich den Ladestrom für den Akku. Dabei erwärmt sich das Netzteil ein wenig mehr.) Wie gesagt, es gibt schon Lösungen für Netzinstabilität, wenn das überhaupt als Störungsursache in Frage kommt. Und die Steuerungs-PCs-, falls vorhanden, haben doch Schaltnetzteile drin mit Weitspannungsbereich. Was nicht passieren darf, Spannungseinbruch auf 0V über eine Sekunde, dann direkt wieder voll auf 230V und das beim DVD-Brennvorgang. Das ist nicht gut. Aber beim Bäcker werden Brötchen und keine DVDs gebacken. ciao gustav
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Das ist dann der Vorteil, wenn der Bäcker meint, dass der 50Jahre alte Backofen nicht mehr taugt. Der wäre definitiv an geblieben. Karl B. schrieb: > und das beim DVD-Brennvorgang macht das echt noch einer?
●DesIntegrator ●. schrieb: > macht das echt noch einer? Hi, die neueren Notebooks haben weder DVD-Laufwerke noch RJ45 LAN-Buchse. Heute geht alles easy mit Dongles über externes Gedöns via USB. Ja mir ist beim DVD-Brennen im PC mal eine DVD im Laufwerk zersplittert. Da wird halt Netzteil voll beansprucht, so dass sich ein Spannungsausfall fatal auswirken kann. Keine Reserve. Meine letzte DVD war eine Notfall DVD. Irgendein iso-Image. Ab und zu muss das Laufwerk angesprochen werden, sonst rostet es ein. ciao gustav
Es hilft an der Stelle mal den gesamten Bericht anzusehen - und auch die Einleitung zu berücksichtigen. Die Aussage zieht sich durch alle Sätze des Skriptes und es werden alle möglichen Ausreden dafür genutzt. Als erstes wird ein Aluminium-Hersteller genannt, der in 2009 einer falshen Prognose gefolgt ist (Strompreis entwickelt sich günstiger als Gaspreis). Jetzt lag die Prognose falsch und Schuld ist - der böse Strompreis... weil Dann kommt ein Chemiehersteller, der 'empfindliche Geräte' (~8:00) hat und der beschwert sich, dass er selber dafür sorgen muss, dass seine Sensibelchen ordentlich funktionieren. Am Ende der Bäcker der 'auf einmal' Probleme hat... genau seitdem er seinen neuen Ofen hat. Schuld ist natürlich das Netz, das hat sich sprunghaft zum gleichen Zeitpunkt massiv verschlechtert. Udn der Service hat ja auch eine 'minimale Stromschwankung' (~9:10) festgestellt mit der sein neuer Ofen nicht klar kommt. und die 'kleinen Spannungsschwankungen' (~9:20) sorgen bei dem Teil ja schon für völliges Versagen. Und alles was er zu den 50Hz erzählt klingt eher als 'Argument vom Vertreter' der eine Ausrede gefunden hat. Und das alles garniert mit 'Befürchtungen für die Zukunft' und schon ist der Panik-Bericht fertig... Und Grund ist eben dass die Erneuerbaren ab 2017 blockiert wurden (siehe ~2:30), aber das wird schön verdreht... abgesehen davon dass die ganzen industriellen Verbraucher eben keine EEG-Umlage zahlen... das geht schön an die privaten Verbraucher. Immer schön die ganzen Zahlen vermischen und eine Story draus machen. Das macht sich immer gut für ein paar Klicks... Aber jetzt mal zum Netz - da gibt es Normen und die werden vond en Energieversorgern eingehalten (mit minimalen Ausnahmen). Kurzzeitieg Unterbrechungen kommen vor (seit Jahrzehnten), ernsthafte Ausfälle sind eher selten (und lokal begrenzt). Spannungsschwankungen von ±10% sind einzurechnen, werden aber fast nie erreicht. Und die Frequenz steht auch weitgehend stabil - bis auf konzertierte Maßnahmen der europäischen Energieerzeuger weil ein paar Mitspieler ihre Zusagen nicht einhalten... dann gehen aber auch in ganz Europa die (netzsynchronisierten) Uhren falsch! (war vermutlich Anfang 2018) Zur Not kann man sich auch online informieren... dann muss man nicht auf solche Panik-Berichte zurückgreifen. https://www.netzfrequenzmessung.de/
Icke schrieb: > dann muss man nicht auf > solche Panik-Berichte zurückgreifen. Zitat Quelle Presse "...Das Versorgungsunternehmen Westfalen Weser Energie in Paderborn teilte auf Anfrage mit, dass die Unterbrechung von 5.38 Uhr bis 7.01 Uhr gedauert habe. Um 6.31 Uhr sei ein Großteil der Kunden wieder versorgt gewesen. "Bei Westfalen Weser Netz wird jede Versorgungsunterbrechung genau analysiert, um daraus Erkenntnisse für die weitere Optimierung der Fehlervermeidung zu ziehen...[...] Westfalen Weser Netz habe allein im vergangenen Jahr 67 Millionen Euro in Instandhaltung und Modernisierung des Netzes investiert. Mit einer durchschnittlichen Ausfallzeit von rund 10 Minuten läge der heimische Netzbetreiber nicht einmal bei der Hälfte des bundesweiten Durchschnitts..." Soweit ein Faktencheck. ciao gustav
Na da kann ich ein paar 'alternative Fakten' aus der entsprechenden Norm nachliefern... [Zitat] Die Merkmale der Versorgungsspannung sind in der europaweit geltenden Norm EN 50160 beschrieben [6]. Darin sind unter anderem für den Normalbetrieb in der Niederspannung folgende Merkmale gelistet (Auszug): Netzfrequenz 49,5 Hz bis 50,5 Hz Langsame Spannungsänderung 230 V ± 10 % Schnelle Spannungsänderung 230 V ± 5 % (selten bis 10 %) Spannungseinbrüche (≤ 1 min) Einige 10 bis 100 pro Jahr Einbruch (10-60 %) Kurze Versorgungsunterbrechung (<3 Min) Einige 10 bis mehrere 100 pro Jahr (Spannung < 1 % Uc) [/Zitat] entnommen aus https://www.vde.com/resource/blob/824912/2a9a511f3dd6da0e5c00dab2d4db4398/fnn-fakten-versorgungsqualitaet-2013-03-11-data.pdf Oder einfach mal auf der Wikipedia-Seite nachschauen, da gibt es auch eine Auflistung bezüglich der Netzausfälle über 12 Jahre sowie internationale Vergleiche... Fazit: Wer nicht mit dem relativ stabilen Netz entsprechend der zugehörigen Norm in Deutschland klar kommt kann ja gerne ins Ausland gehen (wo es möglicherweise billiger, aber noch instabiler ist). Und wem eine 99,7% Verfügbarkeit nicht ausreicht und meint, mindestens 100% Verfügbarkeit zu brauchen muss eben selber dafür sorgen. Es war halt schon immer etwas kostspieliger / aufwändiger einen exquisiten Lebenswandel / Anspruch zu haben ;) Krankenhäuser und andere Einrichtungen funktionieren komischerweise mit dem 'Norm-Strom', wie die das wohl machen muss ein gut gehütetes Geheimnis sein ...
Lernender schrieb: > eine Frage ist nun, wie kann eine Elektronik so "anfällig" sein? Designfehler, ganz klar.
Von einem längeren Stromausfall sprach der Bäcker nicht. Naja, egal. Er lernt dazu.
Abdul K. schrieb: > Von einem längeren Stromausfall sprach der Bäcker nicht. Naja, egal. Er > lernt dazu. Er muss lernen, dass der Ofenhersteller ihn belügt.
Icke schrieb: > Krankenhäuser und andere Einrichtungen funktionieren komischerweise mit > dem 'Norm-Strom', wie die das wohl machen muss ein gut gehütetes > Geheimnis sein ... Heißt UPS und Notaggregate. ;-)
Hallo Icke schrieb: > Es hilft an der Stelle mal den gesamten Bericht anzusehen - und auch die > Einleitung zu berücksichtigen. > > Die Aussage zieht sich durch... Schön zu sehen das es auch Leute mit Medienkompetenz gibt - wobei zwischen Medienkompetenz und generelle Vorurteile (nett gesagt - was z.B. im Zusammenhang mit der Pandemie von so manchen Zeitgenossen auch in diesen Forum hier abgelassen wurde und wird ist schon deutlich mehr und gefährlicher als "nur" einige Vorurteile...) Um Medienkompetenz zu Erlangen braucht es aber neben einigen anderen universellen Fähigkeiten aber oft auch Fachwissen: Tja und wie viele Menschen sind z.B. Kraftwerktechniker, Nuklearphysiker, Immunsologen oder auch nur einfach Elektriker, Straßenbauarbeiter, Fernfahrer...? Übrigens: Bei den "leichten" 3 Minuten bis 15 Minuten Berichten, in der Unterhaltung und Filme kommen solche normalen Berufe äußerst selten vor - maximal in irgendwelchen Komparsenrollen - dafür wird man von Ärzten, Juristen, Handwerkern in Nischenbereichen die in wenigen Fällen überlebt haben (Hufschmidt, Korbflechter...)und eventuell noch Landwirten (gerne aber in "Bio" oder mit vielen Tieren) vor. Das sagt durchaus etwas darüber aus wie "die" Medienbranche und "Künstler" im den Bereichen ticken, aber auch was das Publikum verlangt... Mediennutzer
Mediennutzer schrieb: > Schön zu sehen das es auch Leute mit Medienkompetenz gibt - wobei > zwischen Medienkompetenz und generelle Vorurteile (nett gesagt - was > z.B. im Zusammenhang mit der Pandemie von so manchen Zeitgenossen auch > in diesen Forum hier abgelassen wurde und wird ist schon deutlich mehr > und gefährlicher als "nur" einige Vorurteile...) schon ein großer Unterschied besteht. ....
Nochmal Hallo :-) Icke schrieb: > Netzfrequenz 49,5 Hz bis 50,5 Hz > Langsame Spannungsänderung 230 V ± 10 % > Schnelle Spannungsänderung 230 V ± 5 % (selten bis 10 %) > Spannungseinbrüche (≤ 1 min) Einige 10 bis 100 pro Jahr Einbruch (10-60 > %) > Kurze Versorgungsunterbrechung (<3 Min) Einige 10 bis mehrere 100 pro > Jahr (Spannung < 1 % Uc) > [/Zitat] > entnommen aus > https://www.vde.com/resource/blob/824912/2a9a511f3dd6da0e5c00dab2d4db4398/fnn-fakten-versorgungsqualitaet-2013-03-11-data.pdf Wenn man das liest sollte sich jeder schämen (besser aber schön sein Mundwerk halten...) der auch nur ansatzweise behauptet das unser Stromnetz anfällig oder gar schlecht ist. Diese Normen werden hier in Deutschland, wohl aber auch ganz Nord- und Westeuropa kaum ausgenutzt und das Netz ist dort viel besser (was die privaten Endkundenpreise aber nicht Rechtfertigt - daran sind aber nicht die Energieanbieter schuld sondern letztendlich etwa 15%-20% der Bevölkerung die solche Preise im wörtlichen Sinne gewählt haben...) als es die Normen eigentlich zulassen. Wobei, ganz egoistisch: In einer Sternenklaren Nacht würde ich einen gelegentlichen Stromausfall der mal über 30min bie 2 Stunden geht richtig gut finden, wobei leider die Einrichtungen die ich gerne "off" haben würde besonders oft mit "Notstrom" betrieben werden (weil sie halt wenig Energie benötigen) bzw. von Prinzip her unabhängig vom Netz sind. So jetzt kann wer will mal raten welche Auswirkung mir über 30min bis 2 Stunden in ->Sternenklaren Nächten<- hin und wieder gefallen würden... ;-) Mediennutzer
Mediennutzer schrieb: > So jetzt kann wer will mal raten welche Auswirkung mir über 30min bis 2 > Stunden in ->Sternenklaren Nächten<- hin und wieder gefallen würden... > ;-) Du willst die Starlink Satelliten beobachten? Krieg ich jetzt 'nen Keks?
Mediennutzer schrieb: > So jetzt kann wer will mal raten welche Auswirkung mir über 30min bis 2 > Stunden in ->Sternenklaren Nächten<- hin und wieder gefallen würden... > ;-) Das ist doch gaaaanz einfach. Am nächsten Morgen gibt es ungewöhnlich viele ausgeschlafene Kids in Kindergarten und Schule, ausgeschlafene Jugendliche in Schule und Lehre, ausgeschlafene Erwachsene morgens am Frühstückstisch und in der Arbeit, weniger Unfälle auf der Straße. (Mangels Dattelmöglichkeit oder Glotze bis in den frühen Morgen gucken, blieb nichts anderes übrig als schlafen zu gehen. Je länger der Strom weg bleibt über Nacht, desto besser die positive Wirkung.)
gustav schrieb: > Zitat Quelle Presse > "...Das Versorgungsunternehmen Westfalen Weser Energie in Paderborn > teilte auf Anfrage mit, dass die Unterbrechung von 5.38 Uhr bis 7.01 Uhr > gedauert habe. Hi, Zusatz: Das war 2017. Im genannten Zeitraum wurden im Mittelspannungsnetz in der Region umfangreiche Neu-Leitungen gelegt. Unter anderem wurde schlussendlich eine Freileitung endgültig vom Netz genommen und rückgebaut. Lediglich der zugehörige Trafo-Turm blieb stehen und wurde zur Storchennest-Refugium umfunktioniert. Was hier los ist: Wenn die Sonne scheint, ist Netzspannung ein wenig höher, ist es Nacht oder schlechtes Wetter, ein bisschen niedriger. Aber immer im Toleranzbereich. Die 2 x 2 MW Solarfelder und die Windräder liefern ins Mittelspannungsnetz. ciao gustav
Angst verkauft sich immer gut, seltsamerweise in einem Land, welches mit eine der stabilsten Energieversorgungen weltweit hat. Ok auch die teuerste. Noch dazu sind diese TV-Berichte oft fachlich falsch, Unkenntnis oder Absicht, wahrscheinlich von beidem etwas. Wer sich beschwert, dem empfehle ich, mal eine Weile in Südeuropa bzw. dem Westbalkan zu leben, aber nicht in den extra für Touristen rausgeputzten Ecken. Albanien erzeugt zwar fast seinen gesamten Strombedarfe aus Erneuerbaren Energien (95% Wasserkraft, 2% PV, lediglich 3% stammen aus einem Ölkraftwerk), muss aber Kohlestrom aus dem Kosovo importieren. Und die haben dort keine Rauchgasreinigung... Eigentlich schade, dass PV bei Privatleuten in AL keinen Anklang findet. Das Wetter ist allemal zigfach besser als in Deutschland, wo man jedes Dach damit zupflastert, aber einfach im Jahresmittel zu wenig Sonnenstunden. Liegt halt am Preis. Strom kostet fast nichts (auch für albanische Verhältnisse) und daher ist auch keiner besonders sparsam. Was dann wieder in Stromausfällen resultiert, wenn das Netz überlastet ist. Ach so, Danke an die Impfgegner! So konnte Deutschland erst letzte Woche im Rahmen des CoVax Programmes 117.000 Impfdosen nach Albanien liefern. Die freuen sich nämlich darüber! ;) Wenn ich wieder nach AL zurückgehe, werde ich mir aber eine eigene PV-Anlage installieren, alleine aus Technikinteresse und um unabhängig zu sein. Sonne gibt's genug und nachts kann ich den ohnehin günstigen Strom beziehen bzw. mit einem Akku überbrücken. Dann wird auch der obligatorische Spannungskonstanthalter (den nur wohlhabende sich leisten können, leider) überflüssig. Ach ja, in den wenigen TV-Berichten über Albanien wird das Ding oft als "Stromverstärker" bezeichnet. Sag ich ja, Unkenntnis gibt es in allen Medien. Also genießt das Leben in Deutschland und weniger schwarzmalen. Es hilft eh nix, man ärgert sich nur und Ärger kostet Lebenszeit. Ist es das wert?
Arben N. schrieb: > Also genießt das Leben in Deutschland und weniger schwarzmalen. Es hilft > eh nix, man ärgert sich nur und Ärger kostet Lebenszeit. Ist es das > wert? Eine Kernkompetenz der Deutschen: Jammern auf allerhöchstem Niveau.
Außer, wenn sie ganz offiziell Gelegenheit zum Jammern bekommen, zwecks dem "Bericht zur Spannungsqualität 2020"
1 | Der für die Umfrage direkt kontaktierte Adressatenkreis setzte |
2 | sich aus knapp 600 Industrieunternehmen sowie einschlägigen |
3 | Verbänden zusammen. Der Fragebogen wurde außerdem auf der |
4 | Homepage der Bundesnetzagentur veröffentlicht und für die |
5 | Allgemeinheit zugänglich gemacht. Der Bewertungszeitraum umfasst |
6 | die Jahre von 2018 bis zum ersten Halbjahr 2020. Als Resonanz |
7 | auf die Umfrage der Bundesnetzagentur haben 69 Unternehmen mit |
8 | insgesamt 101 Standorten an der Befragung teilgenommen. |
Fazit:
1 | Nach Aussage einiger Unternehmen hat sich aus deren Sicht |
2 | die Spannungsqualität in den letzten Jahren jedoch stetig |
3 | verschlechtert bzw. haben Ereignisse die zu einer Störung |
4 | führen zugenommen. Demgegenüber stehen Statistiken, die von |
5 | einer nahezu gleichbleibenden Anzahl netzseitiger Störereignisse |
6 | ausgehen. Einen Ansatz zur Erklärung dieser Diskrepanz kann |
7 | in der Modernisierung von Anlagen und Prozessabläufen durch |
8 | den vermehrten Einsatz von Leistungselektronik bzw. |
9 | informationstechnikgestützter Systeme begründet werden. |
10 | Der Einsatz solcher Techniken weist u. a. ein besseres |
11 | Kosten-Nutzen-Verhältnis und Regelverhalten gegenüber |
12 | konventioneller Schalttechnik auf. Wesentliche Nachteile |
13 | sind jedoch Netzrückwirkungen und die hohe Sensitivität |
14 | gegenüber Änderungen von Spannungsmerkmalen. Hierdurch lässt |
15 | sich die wahrgenommene Verschlechterung der Spannungsqualität |
16 | bei nahezu stetiger Qualität aus dem Netz erklären. |
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Spannungsqualitaet/BerichtSpannungsqualitaet.pdf?__blob=publicationFile&v=3
H. H. schrieb: > Eine Kernkompetenz der Deutschen: Jammern auf allerhöchstem Niveau. der deutschen Unternehmer? Die Lohnnebenkosten sind zu hoch, komisch dabei nur das ausgerechnet Unternehmer die höchsten Vermögen haben, eben mal einen 100k PKW als Firmenwagen steuerlich absetzen können, nicht jeden € der Steuer melden müssen, es zu wenig Steuerprüfer gibt. Klingt wie Sozialneid, ne soll es nicht, mich nervt nur das ich von Anbegin meiner Arbeitstätigkeit steuerlich immer offen war und seit Jahrzehnten erlebe wie Selbstständige Steuern hinterziehen können und es auch ohne wirtschaftliche Not tun
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Joachim B. schrieb: > und es > auch ohne wirtschaftliche Not tun ...gerade auch! Das ist bei vielen ein Sport, über den man trefflich beim Essen im Golfklub palavern kann... Merke: mit wirtschaftlicher Not hast du ganz sicher nichts mehr, um Sport treiben zu können... Gruß Rainer
Manche Leute sind erst zufrieden, wenn sie ganz oben angekommen sind. Wenn die eine eigene Ferieninsel haben, für jeden Zweck das passende Auto in der Garage, und Personal für Haushalt und Garten. Andere sind bereits sehr zufrieden, wenn sie ihre Miete bezahlen können sich im Supermarkt das Essen kaufen können, das ihnen schmeckt. Das wird sich nie ändern.
Bauform B. schrieb: > Wesentliche Nachteile > sind jedoch Netzrückwirkungen und die hohe Sensitivität > gegenüber Änderungen von Spannungsmerkmalen. Hierdurch lässt > sich die wahrgenommene Verschlechterung der Spannungsqualität > bei nahezu stetiger Qualität aus dem Netz erklären. Hi, die Installationen sind eben oft nicht nicht auf die erhöhten Anforderungen ausgelegt. Beispiel: Aufzugsanlagen produzieren beim Anfahren das Aufzugs Spannungseinbrüche, die im ganzen Haus wahrnehmbar sind. Bekommt der Aufzugsmotor eine Extra Zuleitung bis zum Hausanschluss verschwinden diese Effekte vollständig. Oder der Röntgenapparat in der Arztpraxis...bekommt eine Extra-Zuleitung. Unter Umständen sogar ein Austausch der Leitung vom Haus bis zum Staßenverteiler nötig. (Statt 35 qmm 50 qmm) Wenn allerdings im Schnellverfahren einige EVUs Genehmigungen erteilen, ohne dass etwas am bestehenden Verteilnetz geändert wird, dann trifft diese das. Beliebiges Beispiel: Pizzaöfen wurden genehmigt auf "altem" Netz. Es wurde von einem Gleichzeitigkeitsfaktor weniger als 1 ausgegangen. Zeitweise war aber dort sogar Faktor 2 anzusetzen, weil der andere Bäcker auch sich auch einen Pizzaofen angeschafft hatte, der auch genehmigt wurde. Und dasselbe Problem tritt dann z.B. bei den Wallboxen auf. Hier sollte GZF nicht 0,1, 0,5 sondern besser 1 angesetzt werden. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Und dasselbe Problem tritt dann z.B. bei den Wallboxen auf. Hier sollte > GZF > nicht 0,1, 0,5 sondern besser 1 angesetzt werden. Deswegen sollen für 22kW Wallboxen (3×32A) auch 10qmm Kabel eingesetzt werden und nicht 6qmm, obwohl dieser Querschnitt auch genügen würde. Eine eigene Leitung bis zum Sicherungskasten ist für Wallboxen schon deshalb ein Muss, weil der RCD im Sicherungskasten durch den möglichen DC-Anteil im Fehlerstrom erblinden könnte!
Stefan ⛄ F. schrieb: > Manche Leute sind erst zufrieden, wenn sie ganz oben angekommen sind. > Wenn die eine eigene Ferieninsel haben, für jeden Zweck das passende > Auto in der Garage, und Personal für Haushalt und Garten. > > Andere sind bereits sehr zufrieden, wenn sie ihre Miete bezahlen können > sich im Supermarkt das Essen kaufen können, das ihnen schmeckt. > > Das wird sich nie ändern. Ein sehr guter Satz, +1 dafür! Würde ich mir glatt ausdrucken, aber die Farbe ist alle. Egal, schreib ich ihn halt ab ;) PS. Deine Bücher zum Thema Mikrocontroller hab ich gelesen, eine echte Hilfe, wenn man wie ich zwar in Elektronik fit ist, aber bisher noch nichts mit µCs zu tun hatte. Danke nochmal für den Link.
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