Hallo Forum, ich habe eine PV-Anlage auf dem Dach und möchte nun einen neuen Wechselrichter verbauen. Die Eckdaten zu meiner Anlage: - 21x390Wp Hyundai Halbzellenmodule (8,19kW DC-Leistung) - MPP-Spannung je Modul 38,5 V - MPP-Strom 10,1 A - Die Anlage hat nur einen String, d.h. alle Module sind in Reihe geschalten Somit komme ich je nach Zelltemperatur auf eine Spannung von ca. 900V. Der neue Wechselrichter kann aber maximal 800 V Eingangsspannung verarbeiten. Mein Ziel ist es mit minimalen Umwandlungsverlusten die Spannung auf unter 800V zu reduzieren. Man könnte jetzt natürlich ein Modul aus dem String entfernen und den String teilen (2x10 Module, da die beiden neuen Strings parallel geschaltet werden müssen). Dann hätte ich die Spannung halbiert und den Strom verdoppelt. Ich könnte den Wechselrichter parallel anfahren und das Thema wäre erledigt. Allerdings möchte ich das nur sehr ungerne tun, da ich somit ein Modul verliere und die Anlage teilweise demontieren muss um die neuen Kabel zu verlegen. Ich habe mich im Netz mal ein bisschen schlau gemacht und bin auf den Synchronwandler gestoßen. Auf den ersten Blick sieht das für mich schon ziemlich vielversprechend aus. Allerdings habe ich vom Synchronwandler nie in Zusammenhang mit so ,,großen“ Leistungen gelesen, wie ich ihn benötigen würde. Daher meine Fragen an euch: - Ist eine Halbierung der Spannung und Verdopplung des Stroms mit einem Synchronwandler sinnvoll? Oder würdet ihr stattdessen auf etwas anderes zurückgreifen? - Der Wechselrichter hat einen MPP-Tracker, d.h. er fährt alle 10 Minuten eine Kennlinie ab um seinen Innenwiderstand mit dem Innenwiderstand der Photovoltaikmodule abzugleichen (Leistungsanpassung). Könnte sich ein Synchronwandler hier störend auswirken? - Die wichtigste Frage zum Schluss: Kennt jemand eine Firma oder einen Bastler, bei dem man ein solches Produkt kaufen kann? Oder kann man das auch selbst bauen? Schaltpläne findet man im Netz zwar zu Genüge, allerdings weiß ich nicht wie man die Bauelemente auslegt. Vielen Dank & beste Grüße
Abdul K. schrieb: > Teilen oder anderer Wechselrichter. Genau das sind die beiden Alternativen, die es hierfür als Lösung gibt.
Eine Begründung wäre nett. Warum kann ich keinen DC DC Wandler nehmen?
SunOne M. schrieb: > Eine Begründung wäre nett. Warum kann ich keinen DC DC Wandler > nehmen? Man kann keinen Wandler nehmen der eine GEREGELTE Ausgangsspannung produziert. Denn der erhöht seine Stromaufnahme, wenn die Solarspannung wegen mangelnder Sinnenleistung sinkt, und würgt damit die Solaratromerzeugung ab. Daher braucht man an Solarzellen MPPT Regler und die funktionieren nur mit einem Akku (oder Heizstab) als Last, also einer Last die alle Leistung ohne Widerwillen aufnimmt. Es geht, einen Tiefsetzsteller (ohne Regelung) mit exakt 50% PWM Tastverhaltnis (oder waren es 33%?) an eine Solarzelle anzuschliessen, der halbiert die Spannung und verdoppelt den Strom (mit kleinen Verlusten). Aber er muss über den ganzen Solarspannungsbereich arbeiten, das ist eine klügere Schaltung als bloss was zusammengestöpseltes Und die Schaltung ist nicht handelsüblich, weil niemand so was braucht. Es kauft doch sonst keiner die falschen Solarladeregler zusammen zu den falschen Solarpanels. Am ehesten gibt es das fertig als Motorsteller, mit Unterspannungsabschaltung. Aber nicht für 900V.
Das läßt sich theoretisch bauen. Nur daß 10kW und 1000V weit außerhalb von "mal schnell zambasteln" ist. Die Wandlungsverluste dürften so viel ausmachen wie das eine extra-Modul. Auswege: 21 Module lassen sich auch als 3x7 verschalten. Noch ein Modul mehr, falls möglich.
Hier kann man seriös nur zu einen anderen Wechselrichter raten. Das Problem bei Basteleien mit so hohen DC-Spannungen ist, dass man mit Absteänden und dergleichen höllisch aufpassen muss, und Lichtbögen bei Solar erheblichen Schaden anrichten können. Abgesehen davon ist das bei so hohen Leistungen auch nicht mehr trivial. Ich persönlich würde einen passenden Wechselrichtern nehmen. Alles andere wäre mir persönlich zu riskant. Ich bin Hardwareentwickler und haben schon Leistungselektronik für DC-Spannungen jenseits von 300V entwickelt (Hauptsächlich PFCs), und trotzdem würde ich tunlichst die Finger davon lassen.
SunOne M. schrieb: > Eine Begründung wäre nett. Warum kann ich keinen DC DC Wandler nehmen? Deswegen: SunOne M. schrieb: > Mein Ziel ist es mit minimalen Umwandlungsverlusten 10KW wandelt man nicht mal eben mit "minimalen" Verlusten. Selbst bei 99% Wirkunggrad produziert man so bis 100W Abwärme. SunOne M. schrieb: > Somit komme ich je nach Zelltemperatur auf eine Spannung von ca. 900V. > Der neue Wechselrichter kann aber maximal 800 V Eingangsspannung > verarbeiten. Weil es noch niemand gesagt hat: typischer Fall von nicht nachgedacht. Erfahrene Menschen denken erst und kaufen dann. Weniger erfahrene denken später (oder gar nicht) und bezahlen am Ende mehr.
es gibt nur eine Lösung, die Platten umverdrahten oder neuen WR kaufen, sorry...
Dein neuer WR sollte auch die Leerlaufspannung des Strangs vertragen. Wollte es nur erwähnen.
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