Hallo Leute, ein fernöstliches Qualitätsprodukt soll meinen Flur erhellen. Die Leuchte kann Kalt-, Warm- und Neutralweiß. Leider startet sie jedes mal im Modus kalt und schaltet dann durch, indem man sie kurz aus und wieder an macht. Doof. Ursächlich ist ein Stromregler SM2213EM. (Datenblatt -chinesisch- im Anhang) Der schaltetet initial den Ausgang 2, dann Ausgang 1 und dann beide Ausgänge zusammen. Je nach Verschaltung kann man so die Temperatur wechseln oder Dimmen. In meinem Fall wird beim ersten Schalten auf auf Ausgang 2 der Strom I1 = 0,6V / 22 Ω = 27 mA gestellt. Beim zweiten Schalten das gleiche auf Ausgang 1. Beim dritten Mal schalten beide Ausgänge I3 = 0,3V / 22Ω = 14 mA Ich möchte das ganze so ändern, dass immer beide LED Reihen (26 Stck.) aktiv sind - notfalls auch nur Warmweiß. Was wäre hier der einfachste Weg? Die Ausgänge einfach zu verbinden geht ja vmtl. nicht, da dann jede LED nur noch die halbe Spannung sehen würde. Ich müsste also R1 und R2 noch auf 11 Ω umlöten. Aber das verringert vmtl. den Wirkungsgrad und damit wird das Ding wärmer. Am schönsten wäre es ja, einfach beide Ausgänge zu betreiben. Jemand ne Idee?
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Dennis V. schrieb: > Jemand ne Idee? Warum kauft man ein (Un)Ding, was man so nicht gebrauchen kann ?
Mit so einer Antwort habe ich fast gerechnet. Ich habe sie jetzt nun mal, finde sie optisch gut und würde sie gerne für meine Zwecke brauchbar machen.
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Dennis V. schrieb: > Aber das verringert vmtl. den Wirkungsgrad und damit > wird das Ding wärmer. Und? Um wie viele Watt gehts denn? Seit der Abschaffung der Glühbirnen denken Menschen oft genial suspekt...
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Sind R1 und R2 gleich? Dann einfach Out1 und Out2 vertauschen. Sind die LEDs mit Kabel angebunden? Dann einfach Kabel vertauschen, ansonsten Leiterbahn auftrennen.
Out 1 und 2 zu vertauschen wäre die Notlösung um nur Warmweiß zu haben. Ist aber bisschen fummelig, alles SMD. Bei dem Leistungsverlust gehts mir nicht um den Stromverbrauch sondern um die Erwärmung des ICs. Keine Ahnung, ob der das durchhält. Ich glaube ich hatte aber sowieso einen Denkfehler, oder? Das IC ist eine Stromquelle. Die Widerstände R1 und R2 bestimmten die den gestellten Strom. Wenn ich jetzt die beiden LED Reihen parallel betreibe indem ich die Ausgänge verbinde stellt es noch immer den gleichen Strom, sodass der Stromfluss pro LED halbiert wird aber die Spannung die über jede LED abfällt sollte gleich bleiben, oder?
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Brücken der Ausgänge geht, siehe Seite 7. Ausgangsstrom der verschiedenen Schaltzustände siehe Seite 4. Dazu müsstest du die 2 Stränge der LEDs aber auch in Parallelschaltung haben, siehe auch https://www.mikrocontroller.net/articles/LED#Reihen-_plus_Parallelschaltung. Dominik V. schrieb: > Wenn ich jetzt die beiden LED Reihen parallel betreibe indem ich die > Ausgänge verbinde stellt es noch immer den gleichen Strom, sodass der > Stromfluss pro LED halbiert wird aber die Spannung die über jede LED > abfällt sollte gleich bleiben, oder? richtig, nur dass die LEDs nicht 100% gleich sind und unterschiedliche
Tom schrieb: > ... Kennlinien haben. Guter Hinweis, da es unterschiedliche Typen sind werden die sich systematisch etwas unterscheiden. Dennoch sind sie ja offenbar auf die gleichen Spannungen ausgelegt und bei 13 Stück in Reihe sollten sich einzelne Toleranzen halbwegs rausmitteln denke ich. Habe per Multimeter mal bei einer Einheit die Spannungsabfälle der Stränge verglichen. Allerdings Einstellung auf Gleichstrom, Oszi habe ich nicht: 236 V vs 233 V. Kann nicht genau abschätzen wie Aussagekräftig das ist, bestätigt mich aber eher. Aber ich bin offen für bessere Ideen!
Dominik V. schrieb: > Habe per Multimeter mal bei einer Einheit die Spannungsabfälle der > Stränge verglichen. Allerdings Einstellung auf Gleichstrom, Oszi habe > ich nicht: 236 V vs 233 V. 236V für 14 LEDs? Das wären fast 17V pro LED.
Tom schrieb: > Sind R1 und R2 gleich? Dann einfach Out1 und Out2 vertauschen. Du beschreibst den Plan B, nicht die Lösung für die eigentlich gewünschte Funktionalität. Dominik V. schrieb: > Ich möchte das ganze so ändern, dass immer beide LED Reihen (26 Stck.) > aktiv sind - notfalls auch nur Warmweiß.
Dominik V. schrieb: > Guter Hinweis, da es unterschiedliche Typen sind werden die sich > systematisch etwas unterscheiden. Werden sie nicht. Der LED-Chip leuchtet immer blau, egal ob daraus über den Leuchtstoff kaltweiß oder warmweiß gemacht wird.
Rolf M. schrieb: > 236V für 14 LEDs? Das wären fast 17V pro LED. Ich nehme an, dass das Multimeter den Effektivwert der PWM nicht richtig misst. Das mit den blauen LEDs wusste ich nicht, interessant!
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Dominik V. schrieb: > Das mit den blauen LEDs wusste ich nicht, interessant! Deshalb sieht man in den Datenblättern in Spektren von weißen LEDs auch immer einen Peak bei 460nm (blau). Das Verhältnis von roten zu blauem Anteil bestimmt den Wärmeeindruck der Lichtfarbe, auch wenn das Spektrum nicht einem Temperaturstrahler entspricht. Aber mit dem Auge betrachtet, merkt man das nicht.
Da die Einschalt- bzw. Zähllogik nicht nach außen geführt ist sehe ich keine Möglichkeit eines einfachen Umbaus. Wie man es auch dreht und wendet, mal ist ein Ausgang, mal sind zwei Ausgänge aktiv. Da kann man nichts reihen- oder parallelschalten. Das einfachste wäre vermutlich ein Umbau auf einen externen Stromtreiber, den man ja vlt. an anderer Stelle extern anbringen kann. Solche Stromtreiber gibt es sehr kompakt und günstig. Pin 5+6 auf GND brücken (jaja, Parallelschaltung von Strängen sollte man eigentlich nicht machen aber geht schon) und schon kann man ohne weiteren Umbau von außen den Stromtreiber von außen einspeisen. Gleichrichter etc. kann alles so bleiben.
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Harald A. schrieb: > jaja, Parallelschaltung von Strängen > sollte man eigentlich nicht machen aber geht schon Nope. Harald A. schrieb: > schon kann man > ohne weiteren Umbau von außen den Stromtreiber von außen einspeisen. Oh, das kommt super, wenn man die E27-Birne so verfrickelt, das sie ohne Strombegrenzung arbeitet, und dann den Sockel so umbaut das er Kurzschlussfest wird und keine 230V AC mehr abgibt. So lange alles läuft und der Einbauer dieses Problems noch lebt und sich dran erinnern kann, klappt das. Kommt jemand in 10 Jahren auf den Trichter da was zu renovieren, wundert er sich... Man kann evtl. überlegen, den Stromchip einfach gegen eine Konstantstromdiode zu tauschen, z.B. eine Zetex AL5809-30. Chip raus (oder Leiterbahnen unterbrechen) und zwei dieser Teile da rein, fertig ist die Dauerlichtlampe ohne Dimm- und Farbwechselfunktion. Ob bei der "Diode" die Spannungsfestigkeit und zul. Verlustleistung reicht sollte man natürlich vorher nachmessen. Rolf M. schrieb: > Das wären fast 17V pro LED. Im DaBla werden auch LEDs mit 18V im 2835er Gehäuse empfohlen, und die gibt es auch. Ein Körper, drin sind mehrere LED-Chips in Reihe.
Jens M. schrieb: > Nope. Wie ich schon sagte, JAJA! Die Chinesen und ich können das. Aber wenn Jens das möchte baue da 2 Widerstände ein. > Harald A. schrieb: > >> schon kann man >> ohne weiteren Umbau von außen den Stromtreiber von außen einspeisen. > > E27 Habe den Beitrag durchsucht, Du hast E27 ins Spiel gebracht, der TE nicht. > Kommt jemand in 10 Jahren auf den Trichter da was zu renovieren, wundert > er sich... Nein, da ist der Stromtreiber dazwischen. BTW, 10 Jahre, sehr witzig! > Man kann evtl. überlegen, ...das nur Jens Lösung die einzig richtige ist. Ist für mich okay!
Harald A. schrieb: > Die > Chinesen und ich können das. Aber wenn Jens das möchte baue da 2 > Widerstände ein. Die machen das, weils 0,1ct billiger ist. Was hier und auch anderswo zu etlichen Threads führt, warum LEDs kaputtgehen oder ob man den doofen Widerstand nicht weglassen kann usw. usf. Also bring die Anfänger nicht auf solche Ideen. "LEDs brauchen immer eine Strombegrenzung" ist einfacher zu erklären und zu verstehen als "Normalerweise brauchen sie, aber...." und dann kommen 23 Gründe die dafür und uch teilweise dagegen sprechen. Wenn du so schlau bist und das anders kannst ist das toll. Ich kann es auch. Aber trotzdem muss man nicht noch den Mythos verstärken das es immer ohne geht. Harald A. schrieb: > Du hast E27 ins Spiel gebracht, der TE > nicht. Das ist korrekt. Dein Beitrag hört sich aber so an, als würdest du die Lampe bis auf die innere Operation des Kurzschlusses unverändert lassen und den Stromregler extern anflanschen. Wenn das von jemandem gemacht wird, der nicht drauf achtet wo er das Ding hinbaut (oder vielleicht auch einfach weil in der Funzel kein Platz ist), dann kommt da eine "genormte Schnittstelle" raus, die nicht nach Norm ist. Ob das jetzt "E27-Gewinde" oder "3 Adern aus dem Putz" ist, ist doch egal. Harald A. schrieb: > BTW, 10 Jahre, sehr witzig! Warum? Harald A. schrieb: > das nur Jens Lösung die einzig richtige ist. Das hast du behauptet. Anstatt der Lampe ein externes "LED-Netzteil" vorzuschalten tut es eben vielleicht auch diese kleine "Stromdiode", die man da reinbastelt und die Lampe ist außen immer noch Standardkompatibel, egal ob E27 oder "3 Klemmen", und die Diode dürfte kleiner sein als der von dir erwähnte externe Stromtreiber. Zudem müsste man einen finden, der 30 oder 60mA bei ca. 240VDC erzeugt, kennst du einen? Ob die von mir genannte Diode eine Lösung des Problems ist, liegt so stark an den lokalen Gegebenheiten, das ich das nicht sagen kann. Ob deine Lösung geht, kannst du auch nicht sagen. Patt, schätze ich. :D
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Rolf M. schrieb: > 236V für 14 LEDs? Das wären fast 17V pro LED. Das Dabla-Foto im Eingangsposting hast Du aber gesehen? Uf=19V/LED Was spräche denn dagegen, die beiden Stränge zu tauschen? Oder deren Versorgung? Dann wäre die Schaltfolge eben andersrum, also beim Einschalten das erwünschte warmweisse Licht. Ach so, gibt's nen Link zu der Leuchte? So eine könnte ich nämlich gut brauchen, genau in der ursprünglichen Schaltfolge (Start immer Kaltweiss, wärmeres Licht bei Bedarf). Danke.
Jens M. schrieb:. > Patt, schätze ich. :D Äh, wieso Patt? Mir geht es nicht um einen Wettbewerb mit Dir. Ich finde es etwas schade, wenn man einen tatsächlich praktikablen Vorschlag (je nach Ausgangslage, die wir nicht näher kennen) macht und der nächste Schreiberling kommt dann und sagt sinngemäß „alles Mist“, selber aber einen völlig inpraktikablen Vorschlag abliefert. Rechne doch mal die Verlustleistung an der Zetex-Diode aus, ausgehend von 315V DC.
Ich schrieb oben ja auch das man nachschauen muss ob Verlust und Restspannung passen. Die Leistung sollte ähnlich der des Chips sei, der macht ja auch nichts anderes, sofern man nicht eine Dimmstufe aktiviert. Das dein Vorschlag Mist ist hab ich nicht gesagt, nur das er zu Mist führen kann wenn der Stromregler vor dem Gewinde ist.
Hier noch ein Foto der Platine. Dann kommt meine Messung ja doch hin. Wenn der Spannungsabfall sich jetzt wirklich nur um 1,3 % unterscheidet und die LEDs ohnehin nur mit halben Strom betrieben werden, ist dann die Parallelschaltung wirklich ein Problem? Wüsste jetzt nicht wie und welche Diode ich da rein setzen müsste. Link zu dem Teil: https://m.aliexpress.com/item/4000823954396.html?spm=a2g0n.orderlist-amp.item.4000823954396&aff_trace_key=c0e822ae31eb439eacad1552d6d30963-1629313984633-09236-_A3y04r&aff_platform=msite&m_page_id=7385amp-hhvKEHDw9H9g0bkQgLyaUA1635431138279&browser_id=50f7d4aa70d3424690afa16b25e5bbb2&is_c=N
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Das sind also 8 Arme mit diesem Leuchtmittel? Dann das IC rausschmeißen, LED Kette mit jeweils einem 120Ω gegen Masse als Ausgleichswiderstand und im zentralen Fuß alle Zuleitungen parallel auf einen 250mA Stromtreiber laufen lassen. Dann hast Du ca. 15mA in jedem LED-Zweig. Falls das zu wenig erscheint könnte man einen 300mA Treiber nehmen. Falls die LED-Anzahl in den Leuchtmittel unterschiedlich ist (sieht auf dem Bild ja fast so aus) müsste man nochmal umdenken. Oder tatsächlich die von Jens verlinkten Constant Current Dioden anstelle der einfachen Widerstände in jedem Zweig setzen, dann teilt es sich gleichmäßig auf. Hast Du Platz in dem Zentralfuß für einen Treiber?
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