Hallo Zusammen. Da mein 20 Jahre alter Nubert aw-900 nicht mehr wollte und ausser Plopp und Brummgeräuschen nicht mehr viel von sich gegeben hat, habe ich mal einen Teparaturversuch gestartet. Wie erwartet waren dort einige Elkos ausgetrocknet. Zusätzlich mussten nahezu ALLE Lötstellen nachgelötet werden. Wenn man den Amp im Dunkeln eingeschaltet hat, leuchteten die Endstufen-Lötstellen. Nachdem die Elkos getauscht und der Rest gelötet war, spielte der Nubert wieder wie neu. Nach einer Stunde seichten Betriebs fiel aber auf, dass dee Kühlkörper seehr warm war. Eher 60 als 40 Grad. Also wieder alles auseinander und ab auf die Werkbank. Powermeter zeigt einen Leistungsaufnahme von 20W im kalten Zustand. Naja, ein bisschen zuviel ;--) Also Fehlersuche. Dank dem von einem User reverse engineered Schaltplan der baugleichen AW-1000 Schaltung ging das auch sehr gut. Der Verdacht, dass der Ruhestrom grob falsch ist oder stark wegläuft, erhärtete sich aber nicht. Spannungsfall der Emitterwiderstände lag eher niedriger als erwartet. Ursache war schlussendlich ein defekternpn-Transistor, der mithilfe des Ausgangssignals die Steuerung der Railspannungs-Umschaltung übernimmt. Im Plan ist das der Q119, der seine Spannung über R146 direkt vom LSO erhält. Dort war die Basis-Emitter-Strecjer niederohmig, was die dazu führte, dass die Endstufe dauerhaft statt 25V mit 52V Railspannung lief und deshalb erhöhte Verluste erzeugte. Was ich mich jetzt Frage: Der R146 hat nur 440 Ohm. Bei Vollaussteuerung führt das dazu, dass der Basisstrom im Q119 auf über 100mA steigt. R146/147 bilden ja keinen Spannung, weil D106 und UBE von Q119 ja die Spannund an R147 auf 1.2V begrenzen. Damit ist IB =Ue/R146 - 1.2V, richtig? Theoretisch würde Q119 das mit 0.6W aushalten, aber dennoch Frage ich mich nach dem Sinn dieser Beschaltung. Irgendeinen Grund wird es ja gehabt haben, warum Q119 ein Brandloch hat ;--) Gruß Heiko
Heiko schrieb: > R146/147 bilden ja keinen Spannung, weil D106 und > UBE von Q119 ja die Spannund an R147 auf 1.2V begrenzen. Damit ist IB > =Ue/R146 - 1.2V, richtig? Durch R147 fließt natürlich auch ein Strom, der an der Basis vorbeifließt. Oder anders ausgedrückt: Die beiden bilden schon einen Spannungsteiler. Dessen Spannung wird jedoch auf 1.2 V geklemmt. Damit erreicht man, dass die Umschaltung erst bei einem bestimmten Pegel erfolgt, weil die Transistoren für U_teiler < 1.2V sperren. Der Basisstrom beträgt demnach Ib = ((Ue - 1.2V) / R146) - (1.2V / R147). Wie groß ist R147? Ich bin mir nicht mehr sicher, ob der Spannungsteiler in meiner Endstufe auch abgebrannt ist oder ob ich die Werte einfach für unwichtig gehalten und deshalb nicht eingetragen habe...
Ah, hallo, der Urheber höchstpersönlich. Danke nochmal für die Schaltung. R147 ist ebenfalls 440 Ohm. Im falle von Vollaussteuerung habe ich den Strom durch diesen mal unterschlagen, weil dieser << IB.
Ok, ich antworte mir nochmal selbst: Natürlich liegt nur der Effektivwert der 52V minus Diodenspannung minus Ube an R146 an. Macht also rund 80mA und knapp 60mW Verlust statt 600mW am Q119. Zehnerpotenzen sind schon schwierig ;--) Dann habe ich keine Einwände. Ich werd bei Gelegenheit mal ein Bild am scope machen, wie die Railspannung sich bei großen Signalen tatsächlich verhält.
Soo, im Prinzip läuft jetzt wieder alles. Ich habe mal ein paar Bilder angehängt, was den Ausgangspegel und die Railspannung oberhalb der Endstufe zeigt. (unterschiedliche volt/div) Jeweils bei verschiedenen Aussteuerpegeln. Von nominalbetrieb bei 25v rail, classG Betrieb und voll übersteuert. Funktioniert wie erwartet. Die Leistungsaufnahme hat sich auch reduziert. Allerdings nicht ganz so wie erwartet. Im Standby zieht er jetzt die erwarteten 4W. Auf On zieht er aber immer noch 16W. (Vorher bis zu 40) Ich habe mir nochmal die Schaltung angesehen. Bei mir sind in der Praxis die Spannungen an R124/125 deutlich höher. Eher 250mV. Der eigentliche Zielwert R132 liegt aber bei 1.27V Das reicht aber schon, um den Ruhestrom ordentlich hoch zu ziehen. Ich habe mal mit R119 gespielt und 80k parallel gelegt. Dann kommt man auf nur 550mV Vorspannung für beide Endstufen und liegt bei nur 6W Leistungsaufnahme gesamt. Das ist vermutlich zu wenig, obwohl man im Ausgangssignal keine Übernahmeverzerrungen sieht. Wenn die Endstufe thermisch hochläuft, ist man bei 1.2V Vorspannung bei 10W. Ich denke, das ist ein guter Zielwert. Mit ein paar hundert kOhm parallel zu R119 sollte man das hinbekommen. Oder spricht da etwas gegen ?
Heiko schrieb: > dee Kühlkörper seehr warm war. Eher 60 als 40 Grad. Eher 60 bezieht sich worauf? Auf gefrorene ode raufgetaute Finger ? > Powermeter zeigt einen Leistungsaufnahme von 20W im kalten Zustand. Power-Meter ?? Und wieviel davon entfallen auf den Trafo ? > 20 Jahre alter Nubert aw-900 Der Nubert AW-900 hat WIEVIEL? Watt RMS ? Ich glaube, im Schaltplan hast du dich verrannt. Zurückstellen wird wohl schwer möglich sein. Damit und mit dem Sound mußt du dich nun wohl abfinden . DA du offenbar nicht weißt worums da geht :; etwa 70% der Amp-Leistung entfallen auf den Bereich unter 120Hz. Da es sich einen Subwoofer mit 119dB Spitzenleistung handelt - hast wohl den Nubert-Beelzebub mit dem Stromspar-Teufel austreiben wollen !
Rudi Ratlos schrieb: > Power-Meter ?? Und wieviel davon entfallen auf den Trafo ? >> 20 Jahre alter Nubert aw-900 Im standby ist der Trafo an. Nur der Endstufenruhestrom ist abgeschaltet. Leistungsaufnahme 4Watt. > Der Nubert AW-900 hat WIEVIEL? Watt RMS ? Ist das wichtig? 250w laut Hersteller. Mangels geeigneter Last nicht nachprüfbar > Ich glaube, im Schaltplan hast du dich verrannt. Zurückstellen wird wohl > schwer möglich sein. Damit und mit dem Sound mußt du dich nun wohl > abfinden . Was soll mit dem Sound sein. Der ist hier nicht Thema. > DA du offenbar nicht weißt worums da geht :; Aaaha.... > etwa 70% der Amp-Leistung entfallen auf den Bereich unter 120Hz. Wirklich ?? ;--) > Da es sich einen Subwoofer mit 119dB Spitzenleistung handelt> hast wohl den Nubert-Beelzebub mit dem Stromspar-Teufel austreiben > wollen ! Wer so klug daherkommt, sollte Einheiten schon korrekt benutzen ;-) Also mal Butter bei die Fische: Deiner Meinung nach ist der Arbeitspunkt also nicht einstellbar? Meine Analyse dazu: Der Endstufenarbeitspunkt bzw. dessen Grundeinstellung wird bestimmt über die Vorspannung der Endstufen, welche an R132 anliegt. Diese ist direkt abhängig vom Spannungsfall über Q106. Dieser ist aber eben keine Einfache Diodenstrecke. Lediglich die Temperaturkompensation geht über Ube als ein Summand in U_Q106 ein und ist damit direkt wirksam. Der Kollektor-und Basisstrom hingehen hängt von R122 und R123 und dem Verhältnis von R119 zu R120 ab. Die Ucb und damit Uce ist über dieses Verhältnis einstellbar. Und um auf deinen Einwurf zurückzukommen: Was genau habe ich jetzt falsch verstanden ? Was genau willst du mir mitteilen? Dass bei einem 250w Verstärker mit 100mOhm Emitterwiderständen der dortige 20mV Drop und daraus resultierend 200mA Ruhestrom und 10W Verlustleistung üblich sind, dann sag es einfach.
Heiko schrieb: > Was genau willst du mir mitteilen? Das frage ich mich auch. Rudi Ratlos schrieb: > Der Nubert AW-900 hat WIEVIEL? Watt RMS ? Rudi Ratlos schrieb: > Da es sich einen Subwoofer mit 119dB Spitzenleistung handelt - Ist das eine Schalldruck Angabe? Will der Verfasser auf eine nötige Eingangsleitung verweisen? Rudi Ratlos schrieb: >> Powermeter zeigt einen Leistungsaufnahme von 20W im kalten Zustand. > Power-Meter ?? Und wieviel davon entfallen auf den Trafo ? Vielleicht bemängelt der Verfasser die 20W als mangelnde Eingangsleistung, die ja hier in einem bestimmten Rahmen anfällt, in Diskrepanz zu den "119dB Spitzenleistung"? Heiko schrieb: > Also mal Butter bei die Fische: > Deiner Meinung nach ist der Arbeitspunkt also nicht einstellbar? War der Beitrag also so gemeint? Manche Beiträge geben echte Rätsel auf
Um es für die Nachwelt festzuhalten: Der Subwoofer läuft jetzt wieder. 50/25V Raulumschaltung läuft und dee Kühlkörper bleibt im Standby nach Betrieb jetzt wieder lauwarm. An R119 sind parallel 140kOhm dazu gekommen, um den Endstufen-Ruhestrom etwas zu reduzieren. Der Sub startet jetzt mit 6W statt mit 16W und pendelt sich nach 15min. Volllastbetrieb bei 19W ein. Mit defekter Railumschaltung und höherem Ruhestrom waren es in diesem Betriebspunkt vorher 42W. Im weiteren standby pendelt er sich bei 17W ein.
Unaufgeklärtbär schrieb: > Ist das eine Schalldruck Angabe? Freilich. Was glaubst wie du zu 119dB kommst? Ein Lautsprecher hat so um die 89dB/W/m. Macht +30dB , also 1000 Watt, Verstärkerleistung. In der Theorie. Solange Heiko mit seiner aktuellen Lösung zufrieden ist, solls uns recht sein .
Heiko schrieb: > Der Sub ... pendelt sich nach 15min. Volllastbetrieb bei 19W ein. Ist also noch ein weiter Weg ..
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