Forum: Offtopic StarLink bald durch Lobbyisten verboten?


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich bin kürzlich durch einen Bekannten auf die inzwischen tatsächliche 
Verfügbarkeit des StarLink-Internet-Zuganges per Sat-Antenne aufmerksam 
gemacht worden. Es gibt dazu auch recht viele, durchweg positive 
Youtube-Videos, wo Leute das System bestellt und getestet haben.

Klar ist es teuer und noch rel. neu, aber es hat immer auf Anhieb 
bestens funktioniert, und das sogar, obwohl erst ca. 1200 von geplanten 
42000 Sats im All sind.

Wer sonst keinen Zugang zu brauchbarem Internet hat (u.a. auch Firmen), 
wird das System mit Kußhand nehmen: Download 30-120 MBit Down, 20-30 
MBit Up, Ping 50ms. Preis einmalig 500,-, monatlich dann 99,-

Nun brauche ich das selber zwar nicht, denn ich wohne mitten in der 
Stadt und habe einen hinreichend schnellen und stabilen VDSL-Zugang. 
Aber ein Kunde von mir hat bei der Auswahl seines Firmen-Geländes vor 
enigen Jahren leider nur auf den günstigen Preis und die 
Verkehrs-Anbindung geachtet und Internet dabei leider völlig übersehen. 
Im Moment hat er einen 10 MBit symmetrischen DeutschlandLAN-Zugang und 
stöhnt regelmäßig.

Als ich ihm vor einigen Tagen voller Begeisterung das StarLink-System 
empfahl, reagierte er erstaunlich zurückhaltend. Ja, alles ganz toll, 
aber er glaube nicht, dass sich die deutschen Provider so einfach die 
Butter von Brot nehmen ließen, dazu sei der Ausbau mit Selbstbeteiligung 
der User in wenig erschlossenen Gebieten einfach zu attraktiv.

Er hat tatsächlich Verhandlungen mit der Telekom am Laufen, die ihm 
gegen eine 4-stellige Kostenbeteiligung ein Glasfaserkabel mit 50 MBit 
versprechen.

Seiner Meinung nach würde es wohl bald lobby-initierte gesetzliche 
Regelungen "zum Schutze des deutschen Marktes" geben.

Spontan hielt ich das natürlich für Quatsch, aber wenn ich bedenke, das 
z.B. auf das Laden des eigegen E-Autos an der eigenen Insel-Solar-Analge 
Steuern erhoben werden sollen, erscheint mir das garnicht mehr so 
abwegig.

Meinung?

: Verschoben durch Moderator
von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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Gibts in Deutschland nicht immer noch die "Weltraumtheorie" vom BND?
Das könnte man hier doch sicher anwenden :)

von Cyblord -. (cyblord)


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Frank E. schrieb:
> Seiner Meinung nach würde es wohl bald lobby-initierte gesetzliche
> Regelungen "zum Schutze des deutschen Marktes" geben.

Wir sollen jetzt hier die Wirre Meinung von zwei maximal verwirrten 
Menschen diskutieren? Ohne jedes Faktum?

Bei dem Titel hätte ich jetzt wenigstens erwartet dass ein SWAT Team 
seine Starlink-Antenne in die Luft gesprengt hätte.
Oder die Regierung wenigstens den Empfang per Chemtrail verhindert.

>
> Meinung?

Wo ist das Verbot von SAT-TV durch die Kabellobby?

: Bearbeitet durch User
von Jörg K. (joergk)


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Cyblord -. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Seiner Meinung nach würde es wohl bald lobby-initierte gesetzliche
>> Regelungen "zum Schutze des deutschen Marktes" geben.
>
> Wir sollen jetzt hier die Wirre Meinung von zwei maximal verwirrten
> Menschen diskutieren? Ohne jedes Faktum?
>
> Bei dem Titel hätte ich jetzt wenigstens erwartet dass ein SWAT Team
> seine Starlink-Antenne in die Luft gesprengt hätte.
> Oder die Regierung wenigstens den Empfang per Chemtrail verhindert.
>
>>
>> Meinung?
>
> Wo ist das Verbot von SAT-TV durch die Kabellobby?

Oh, das hat die Bundespost damals tatsächlich durchgesetzt, um ihre 
Investition ins Kabelnetz zu schützen

Jörg

von Cyblord -. (cyblord)


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Jörg K. schrieb:
> Oh, das hat die Bundespost damals tatsächlich durchgesetzt, um ihre
> Investition ins Kabelnetz zu schützen

Da lag der Fall allerdings anders. Die Satelliten gehörten indirekt der 
Bundespost (über die INTELSAT/EUTELSAT) und waren nicht für den 
allgemeinen Empfang freigegeben. Sondern wurden als interne Verteiler 
der Telekom. Behörden verstanden. Klar ist das Anzapfen dann wohl nicht 
erlaubt.

Das hat aber mit privaten Anbietern nichts zu tun.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg K. schrieb:
> Oh, das hat die Bundespost damals tatsächlich durchgesetzt, um ihre
> Investition ins Kabelnetz zu schützen

Das ist halt die soziale Komponente an unserer Marktwirtschaft

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Cyblord -. schrieb:

> Wir sollen jetzt hier die Wirre Meinung von zwei maximal verwirrten
> Menschen diskutieren? Ohne jedes Faktum?

Das einig Verwirrte, was ich hier wahrnehme, ist dein "Beitrag".

von Jörg S. (joerg-s)


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Frank E. schrieb:
> Ja, alles ganz toll, aber er glaube nicht, dass sich die deutschen
> Provider so einfach die Butter von Brot nehmen ließen, dazu sei der Ausbau
> mit Selbstbeteiligung der User in wenig erschlossenen Gebieten einfach zu
> attraktiv.
> ...
> Meinung?
Wenn dann kommt das Verbot durch internationale Behörden zum Schutz der 
Weltraumfahrt:
https://netzpolitik.org/2021/starlink-co-der-sternenhimmel-gehoert-uns-allen-und-nicht-elon-musk-und-jeff-bezos/

von Udo S. (urschmitt)


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Frank E. schrieb:
> Preis einmalig 500,-, monatlich dann 99

Also bist du nach einem halben Jahr auch schon 4 stellig
Und jedes Jahr kommt ein weiterer 4 stelliger Betrag dazu

Frank E. schrieb:
> Er hat tatsächlich Verhandlungen mit der Telekom am Laufen, die ihm
> gegen eine 4-stellige Kostenbeteiligung ein Glasfaserkabel mit 50 MBit
> versprechen.

Fände ich da schon deutlich zukunftsorientierter. Zumal bei Glasfaser 
garantiert nicht schon bei 50MBit Schluss ist. Das liegt eher an der 
aktuell angebotenen Anbindung durch die Telekom.

von Stephan S. (uxdx)


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Frank E. schrieb:
> Er hat tatsächlich Verhandlungen mit der Telekom am Laufen, die ihm
> gegen eine 4-stellige Kostenbeteiligung ein Glasfaserkabel mit 50 MBit
> versprechen.

LWL und nur 50 MB/sec ??? -> Lachhaft, da gibt es woanders vermutlich 
deutlich mehr, evtl. mal mit dem städtischen Stromversorger reden, evtl. 
haben die schon Leerrohr verlegt.

Strlink ist aber ein ernsthaftes Problem für die Astronomie weltweit, 
die Satelliten versauen denen die Langzeitaufnahmen, erscheinen als hell 
leuchtende Streifen und überdecken schwache Sterne.

von Jörg S. (joerg-s)


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Udo S. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Preis einmalig 500,-, monatlich dann 99
> Also bist du nach einem halben Jahr auch schon 4 stellig
> Und jedes Jahr kommt ein weiterer 4 stelliger Betrag dazu
Nicht zu vergessen das die Antenne ordentlich Strom frisst (110W 
dauerhaft).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Frank E. schrieb:
> Ich bin kürzlich durch einen Bekannten auf die inzwischen
> tatsächliche Verfügbarkeit des StarLink-Internet-Zuganges per
> Sat-Antenne aufmerksam gemacht worden. Es gibt dazu auch recht
> viele, durchweg positive Youtube-Videos, wo Leute das System
> bestellt und getestet haben.

Ja klar. Youtube Videos von Leuten aus der 1. Welt, wo doch das System 
ausdrücklich für die Versorgung der 3. Welt gedacht war.

> Klar ist es teuer
...
> Preis einmalig 500,-, monatlich dann 99,-

Ach was! Ob da wohl ein Zusammenhang besteht ...

> ... reagierte er erstaunlich zurückhaltend. Ja, alles ganz toll,
> aber er glaube nicht, dass sich die deutschen Provider so einfach die
> Butter von Brot nehmen ließen, dazu sei der Ausbau mit Selbstbeteiligung
> der User in wenig erschlossenen Gebieten einfach zu attraktiv.
...
> Seiner Meinung nach würde es wohl bald lobby-initierte gesetzliche
> Regelungen "zum Schutze des deutschen Marktes" geben.

Du meinst wohl die längst fälligen Maßnahmen zur Vermeidung der 
Vermüllung der erdnahen Orbits und der Erhaltung der Himmelbeobachtung 
von der Erde aus? Ja, da warten einige Leute darauf, daß das StarLink 
System eingestampft und die Nutzung der Orbits reguliert wird. Zumal das 
System den eigenen Zielen ganz offensichtlich nicht gerecht wird.

OB Links:

https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2019/06/12/starlink-satelliten-gefahr-fuer-den-himmel/

https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2017/04/07/sternengeschichten-folge-229-das-kessler-syndrom/

https://en.wikipedia.org/wiki/Kessler_syndrome

https://www.google.com/search?q=weltraumschrott

von Kybernetiker X. (kybernetiker)


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Starlink durch Lobbyisten verboten? SpaceX und Starlink beide von Elon 
Musk. Ist er nicht der mächtigste Lobbyist aller Lobbyisten?

Starlink-Aktie soll noch vor SpaceX-Aktie kommen. Und dann bekommt 
Starlink Konkurrenz aus China. Das wird dann lustig mit der 
Internetzensur. Hoste ich meine Webseite auf einem chinesischen 
Satelliten in der Atmosphäre und die Leute hier surfen mit einem 
chinesischen Satellitenschüssel-System, so kann die BND oder Pentagon da 
wenig ausrichten.

Verbieten kann man viel, aber durchsetzen (also zur Abschaltung zwingen) 
ist eben die andere Frage, wenn ein neuer Medienkrieg beginnt.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Frank E. schrieb:
> Spontan hielt ich das natürlich für Quatsch, aber wenn ich bedenke, das
> z.B. auf das Laden des eigegen E-Autos an der eigenen Insel-Solar-Analge
> Steuern erhoben werden sollen, erscheint mir das garnicht mehr so
> abwegig.

Was meinst du, wer die Stassen zahlt ?

Der Benzinkutschenfahrer für dich ?

Aber gar nicht nötig, alle Autos haben heute GPS und Funk getarnt als 
Notfallruf. Die können getrackt werden und es wird abgerechnet, was du 
an Strassen benutzt hast. Maut statt Steuer.


Ja, theoretisch ist es denkbar, daß StarLink hier verboten wird, in 
Russland ist es schon verboten. Aber gerade Deutschland als 
Entwicklungsland in Sachen Mobilfunkabdeckung mit vielen weissen 
Stellen, dagegen aber vielen reichen Bewohnern, ist das Paradeland für 
Starlink, neben den USA. Kein Wunder, daß es hier als erstes verfügbar 
ist.

Ähnlich Iridium, was auch nicht verboten ist aber verboten teuer, lohnt 
sich Starlink hier nur für Menschen, die wegen der miesen Infrastruktur 
keinen anderen Zugang zum Internet bekommen und bereit sind Unsummen 
dafür auszugeben oder die Notwendigkeit haben koste es was es wolle. 
Starlink macht also keinem Anbieter Konkurrenz, sondern erlaubt es denen 
nur, weisse Flecken weiss zu lassen.

Axel S. schrieb:
> wo doch das System
> ausdrücklich für die Versorgung der 3. Welt gedacht war.

Deutschland ist 3. Welt bei der Internetversorgung. Die USA übrigens 
auch. Über unsere Probleme eine ausreichend leistungsfähige 
Internetanbindung zu bekommen lacht man in der 3. Welt.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die einzigen Kunden, die ich für Starlink hier sehe, sind reiche 
Yachtbesitzer, die auf der grossen Tour Internet haben wollen. Denen 
macht der gesalzene Preis auch nicht viel aus.
Wie aber ein Bewohner der sogen. '3.Welt' sich das leisten soll, ist mir 
unklar.
Den Schaden jedoch hat die ganze Welt, deren Sternenhimmel verseucht 
wird und die den Satellitenschrott ertragen müssen. Aber wir wissen ja, 
das den USA sowieso der ganze Weltraum gehört und man nur mit Geld 
wedeln muss, um da ganz vorne mitzuspielen.

von Uli S. (uli12us)


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Na klar, Bewohner der 3. Welt. Die hat häufig eine bessere 
Internetverbindung wie wir hier, die wir uns ein eigenes 
Digialministerium leisten.
Im Dorf nen km weit weg, gibts bloss Telekomiker mit im Extremfall 
16Mbit.
Hier geht zwar etwas mehr, aber das bricht völlig unvorhersehbar auf 
Null ein, so dass man kaum mal nen grösseren Download fertigbringt.

Im übrigen gibts das Sat-System schon ewig, damals noch mit Rückkanal 
übers Telefon. Heute gibts Sende LNBs dafür. Kein Mensch wollte das 
jemals irgendwie verhindern, weil das immer eine Nischenlösung war. Z.B. 
in irgend ner Jagdhütte.
Ich hatte mich selber mal, zu Zeiten vom V90-Modem mal dafür 
interessiert, aber aus Preisgründen drauf verzichtet. Irgendwann mal, so 
vor ungefähr 20 Jahren kam dann ISDN, was aber glücklicherweise schon 
längst durch Kabel abgelöst ist.
Leider noch lange nicht überall.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Uli S. schrieb:
> Im übrigen gibts das Sat-System schon ewig, damals noch mit Rückkanal
> übers Telefon. Heute gibts Sende LNBs dafür.

Gut, das gibts wirklich schon lange, aber das Hauptargument dagegen 
waren ja immer die 200ms, die das Signal wg. der Laufzeit zum Sat hin 
und zurück verzögert wird. Für mich nicht wirklich ein Argument, aber 
genau das soll Starlink ja nicht haben. Wenn man aber tausende von 
Satelliten gegenüber dem einen im geostationären Orbit sieht, sollte 
klar sein, was ökologischer und ökonomischer ist. Und Gaming über 
Starlink? Das ist wohl die Spitze der Dekadenz.
Der Musk hat einfach so viel Geld, das er nicht weiß, wohin damit.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Der Musk hat einfach so viel Geld, das er nicht weiß, wohin damit.

Falsch. Der Musk hat so viel Geld, weil er viel früher als all die 
Bedenkenträger weiß, wie sich sowohl Investoren als auch 
zahlungskräftige Kunden gewinnen lassen. Er wurde nicht mit einem 
milliardenschweren goldenen Löffel im Mund geboren, sondern hat alles 
selbst aufgebaut. Aber das versteht der neidische Piefke nicht.

von Oliver S. (phetty)


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Stephan S. schrieb:
> Strlink ist aber ein ernsthaftes Problem für die Astronomie weltweit,
> die Satelliten versauen denen die Langzeitaufnahmen, erscheinen als hell
> leuchtende Streifen und überdecken schwache Sterne.

Starlink könnte doch auf die erdabgewandte Seite der Satelliten eine 
Astrokamera montieren. Wenn man dann 100 Sat-Cams zusammenschaltet 
müsste man doch eine fantastische Auflösung erreichen.

Den Hobbyastronomen nützt das natürlich nichts.
Angeblich haben die aber die neusten Sats schwarz gepinselt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Ja, theoretisch ist es denkbar, daß StarLink hier verboten wird, in
> Russland ist es schon verboten.

Dort ist es verboten, weil es sich nicht kontrollieren, filtern oder 
zensieren läßt. Aus ähnlichem Grund kann das hier auch passieren, weil 
darüber political incorrect content oder Internetseiten, die nicht den 
europäischen Datenschutzrichtlinien zugestimmt haben, angesurft werden 
könnten. Aus dem Grunde gibt es auch das Projekt eine solche Filterung 
bereits durch den Browser vorzunehmen.

von Teo D. (teoderix)


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Na jetzt wo wir alle in den Cyberspace umziehen....
Wie hat es mal ein großer Denker ausgedrückt "Die spinnen die Römer".
Ich hoffe, ich erlebs noch, wenn da oben das große "Feuerwerk" beginnt. 
:DD... Oooo, das wird übel, ein Blackout der anderen Art. Wenn schon 
Corona die Lieferketten zerwürfelt.... 10l Sprit = 150€, 2 Verletze und 
ein Toter.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Andreas S. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Der Musk hat einfach so viel Geld, das er nicht weiß, wohin damit.
>
> Falsch. Der Musk hat so viel Geld, weil er viel früher als all die
> Bedenkenträger weiß, wie sich sowohl Investoren als auch
> zahlungskräftige Kunden gewinnen lassen. Er wurde nicht mit einem
> milliardenschweren goldenen Löffel im Mund geboren, sondern hat alles
> selbst aufgebaut. Aber das versteht der neidische Piefke nicht.

Das hat mit Neid wenig zu tun. Vielmehr mit der <strike>Nutzung</strike> 
Ausbeutung von Resourcen, die allen gehören durch einige wenige.

Und da kommt die Sache mit dem Geld wieder ins Spiel: der Musk hat so 
viel Geld, daß er problemlos mit ein paar Satelliten experimentieren 
kann und im Erfolgsfall gleich so viele hoch schießt, daß er die 
Konkurrenz im Keim erstickt. Und falls sich irgendwelche 
Regulierungsbehörden melden, wird denen einfach genügend Geld ins Maul 
gestopft, daß sie Ruhe geben.

Und das ist es, was dem "Piefke" sauer aufstößt. Daß sich jemand mit 
genug Geld einfach über bestehende Regularien hinweg setzt. Bzw. im 
Entstehen befindliche Regularien torpediert, indem er Fakten schafft. 
Auch wenn das bedeutet, seine Altlasten der Allgemeinheit aufzubürden.

Und so wandelt der Musk weiter, nachdem er der Vorteil aus seiner 
Unternehmung einkassiert, die Altlasten aber günstig entsorgt hat. Um 
frisch und frei den nächsten Aspekt unseres Planeten zu ruinieren.

Beitrag #6864650 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (da_user)


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Udo S. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Preis einmalig 500,-, monatlich dann 99
>
> Also bist du nach einem halben Jahr auch schon 4 stellig
> Und jedes Jahr kommt ein weiterer 4 stelliger Betrag dazu

Nicht zuletzt ist StarLink ein "Shared-Medium". Die derzeitigen

Frank E. schrieb:
> Download 30-120 MBit Down, 20-30
> MBit Up

könnten schon deutlich einbrechen, wenn da plötzlich mehr Kunden drauf 
sind.

StarLink ist vom Prinzip her super. Aber wirklich interessant nur für 
Gebiete, in denen Erdgebunden nix anderes möglich ist. Oder nicht mehr: 
https://www.heise.de/news/Nach-Hochwasser-Katastrophe-Rheinland-Pfalz-stellt-Starlink-Antennen-auf-6143652.html

Weltraumschrott & Co ist allerdings ein böses Problem...

von Unbekannt U. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Weltraumschrott & Co ist allerdings ein böses Problem...

Weltraumschrott ist gerade bei Starlink überhaupt kein Problem.

Die Dinger fliegen so tief, wenn da ein Satellit ausfällt, tritt der 
sicher in einigen Wochen/Monaten in die Atmosphäre ein und verglüht.

Aktuell fliegen die Starlink-Satelliten in etwa 550km Höhe. In der 
nächsten Ausbaustufe, bei der 30.000 Satelliten geplant sind, fliegen 
sie noch tiefer, in etwa 350km Höhe.

Die 30.000 Satelliten hören sich nach extrem viel an, aber ein kurzer 
Überschlag zeigt, wie wenig das sind:

Erddurchmesser ist etwa 12.700 Kilometer, d.h. Radius 6.350 Kilometer. 
Dazu dann 350 Kilometer Flughöhe ergibt einen Radius von 6.700 
Kilometer. Das wiederum ergibt eine Kugeloberfläche von 564.104.1376 
km².

D.h. bei 30.000 Satelliten wären das ca. 18.800 km² pro Satellit. Oder 
etwa 19 Satelliten auf die Fläche Deutschlands.

Übrigens, vor Corona gab es Tage mit über 200.000 Flugbewegungen. Klar, 
das lässt sich nicht 1:1 vergleichen, da die Flugzeuge nicht alle 24h in 
der Luft sind, dafür wiederum ist diese Anzahl praktische nur über den 
Landflächen der industrialisieren Welt konzentriert etc.

Fun-Fact, seit dem Jahr 2000 hat Deutschland bzw. deutsche Betreiber 
alleine schon knapp 70 Satelliten gestartet...


Axel S. schrieb:
> Daß sich jemand mit
> genug Geld einfach über bestehende Regularien hinweg setzt.

Wo hat sich Starlink über Regularien hinweggesetzt?

von Unbekannt U. (Gast)


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Die Kugeloberfläche ist 564.104.376 km².

Abtipp-Fehler vom Taschenrechner. Der Rest stimmt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Unbekannt U. schrieb:
> D.h. bei 30.000 Satelliten wären das ca. 18.800 km² pro Satellit. Oder
> etwa 19 Satelliten auf die Fläche Deutschlands.
>
> Übrigens, vor Corona gab es Tage mit über 200.000 Flugbewegungen. Klar,
> das lässt sich nicht 1:1 vergleichen, da die Flugzeuge nicht alle 24h in
> der Luft sind, dafür wiederum ist diese Anzahl praktische nur über den
> Landflächen der industrialisieren Welt konzentriert etc.

Untauglicher Vergleich.
30.000 Satelliten in erdnahen Umlaufbahnen machen zusammen am Tag rund 
eine halbe Million Erdumrundungen.

Defekte oder Zusammenstösse von Luftfahrzeugen sind zwar traurig, aber 
passiert das in der Luft, muss sich niemand dort um irgendwelche 
Aufräumaktionen kümmern, die Sicherheit anderer Luftfahrzeuge ist 
dadurch nicht beeinflusst.

Bei defekten Satelliten oder deren Zusammenstössen sieht das aber ganz 
anders aus, Trümmerteile, etc. verbleiben ggf. monate- oder auch 
jahrelang auf irgendwelchen nicht mehr beinflussbaren Umlaufbahnen aller 
möglichen Höhen, Kreisbahnen und Ellipsen und können ab einer gewissen 
Anzahl eine Kettenreaktion auslösen, die nicht mehr gestoppt werden 
kann.

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