Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM Modul gesucht


von Tim M. (tim797)


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Einen schönen guten Abend,

ich suche für eine Projekt ein PWM Modul. Ich habe das folgende Modul 
gefunden, doch leider ist es aktuell nicht zu haben.

Kennt jemand eine Shop in Europa, wo es eine solches Teil oder etwas 
ähnliches zu kaufen gibt? Wichtig ist mir, dass ich die Pule und die 
Frequenz einfach und genau einstellen kann.

https://www.amazon.de/TeOhk-Pulsfrequenz-Arbeitszyklus-Einstellbarer-Rechtecksignalgenerator/dp/B07SZSY2XT/ref=pd_sbs_1/257-9721412-2840462?pd_rd_w=qvbW7&pf_rd_p=b1c388c3-48c2-4960-8532-fa8f1477aee9&pf_rd_r=JGSTGQJ050C287HAA6FX&pd_rd_r=497715b2-5041-4212-8e6a-3bea7a5be943&pd_rd_wg=GEINo&pd_rd_i=B07SZSY2XT&psc=1

von Rudi Ratlos (Gast)


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Tim M. schrieb:
> doch leider ist es aktuell nicht zu haben.
Wieso ?
1 Stück lagernd im ama-Lager um 3,99
Baugleiche andere findest dort zuhauf.

von Tim M. (tim797)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Tim M. schrieb:
>> doch leider ist es aktuell nicht zu haben.
> Wieso ?
> 1 Stück lagernd im ama-Lager um 3,99
> Baugleiche andere findest dort zuhauf.

Wenn ich die verschiedenen Modelle angezeigt bekomme steht da immer 
"nicht verfügbar"

von Adam P. (adamap)


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Tim M. schrieb:
> ich suche für eine Projekt ein PWM Modul.

Ist jetzt vielleicht eine "absurde" Idee...
aber warum nimmst z.B. nicht einfach ein AVR und tippst paar Zeilen - 
Fertig.

von Tim M. (tim797)


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Adam P. schrieb:
> Tim M. schrieb:
>> ich suche für eine Projekt ein PWM Modul.
>
> Ist jetzt vielleicht eine "absurde" Idee...
> aber warum nimmst z.B. nicht einfach ein AVR und tippst paar Zeilen -
> Fertig.

Auch eine Möglichkeit. Dann könnte ich über ein paar Taster die 
Verstellung ermöglichen. Was wäre die höchste Frequenz, die damit 
erreicht werden kann?

von Adam P. (adamap)


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Tim M. schrieb:
> Was wäre die höchste Frequenz, die damit erreicht werden kann?

Je nachdem welchen AVR du nimmst, würde es schon Unterschiede geben,
jedoch kommt es auch auf den Takt an.

Genaue Zahlen kann ich dir spontan nicht nennen, aber ich könnte es mal 
ausprobieren.

Was wären denn deine Anforderungen bzgl. max Frequenz?

: Bearbeitet durch User
von Tim M. (tim797)


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Adam P. schrieb:
> Tim M. schrieb:
>> Was wäre die höchste Frequenz, die damit erreicht werden kann?
>
> Je nachdem welchen AVR du nimmst, würde es schon Unterschiede geben,
> jedoch kommt es auch auf den Takt an.
>
> Genaue Zahlen kann ich dir spontan nicht nennen, aber ich könnte es mal
> ausprobieren.
>
> Was wären denn deine Anforderungen bzgl. max Frequenz?

1hz bis 500kHz

Es gab da doch mal ein "Start-Kit". Kennt das noch jemand?

von Ping Pong (Gast)


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Tim M. schrieb:
> Was wäre die höchste Frequenz, die damit
> erreicht werden kann?

Welche PWM-Auflösung brauchst du?
Wenn du Hardware-PWM nutzt, dann gibt's 8-bit oder 16-bit.
Bei 8-bit wären es 39062,5 Hz. Die kannst du noch durch die verfügbaren 
Prescaler teilen, das war es aber dann auch (1, 8, 64, 256 oder 1024).

Alternativ dazu bastelst du dir was mit Timern, da geht noch mehr. Hängt 
aber immer von der gewünschten PWM-Auflösung ab.

von Ping Pong (Gast)


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Tim M. schrieb:
> 500kHz

500 kHz PWM auf einem ATmega mit 20 MHz bedeutet theoretisch maximal 40 
PWM-Stufen. Reicht dir das?

von Tim M. (tim797)


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Ping Pong schrieb:
> Tim M. schrieb:
>> Was wäre die höchste Frequenz, die damit
>> erreicht werden kann?
>
> Welche PWM-Auflösung brauchst du?
> Wenn du Hardware-PWM nutzt, dann gibt's 8-bit oder 16-bit.
> Bei 8-bit wären es 39062,5 Hz. Die kannst du noch durch die verfügbaren
> Prescaler teilen, das war es aber dann auch (1, 8, 64, 256 oder 1024).
>
> Alternativ dazu bastelst du dir was mit Timern, da geht noch mehr. Hängt
> aber immer von der gewünschten PWM-Auflösung ab.

Ping Pong schrieb:
> Tim M. schrieb:
>> 500kHz
>
> 500 kHz PWM auf einem ATmega mit 20 MHz bedeutet theoretisch maximal 40
> PWM-Stufen. Reicht dir das?

Was meinst du mit PWM Auflösung (Stufen)? Ich kann das gerade nicht 
zuordnen.

: Bearbeitet durch User
von Ping Pong (Gast)


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Bei PWM hast du Frequenz und Einschaltdauer.
Die Frequenz ist normalerweise fix, die Einschaltdauer wird je nach 
Bedarf geändert.
Bei einem Mikrocontroller kannst du zum Beispiel alle 256 Takte einen 
neuen PWM-Zyklus anfangen. Bei jedem Takt zählt der dann in einer 
Variable T eins hoch.
Wenn die Variable T = 256 hat, dann wird sie auf T= 0 gesetzt und der 
Ausgang auf High gesetzt.
Gleichzeitig hast du irgendwo einen Duty-Cycle D vorgegeben, zum 
Beispiel 20%. 20% von 256 sind ungefähr 51.
Der Ausgang bleibt jetzt auf High gesetzt, bis T = D. Dann wird der 
Ausgang auf Low gesetzt. Damit hast du das Verhältnis zwischen an und 
aus, das du bei der PWM haben willst.

Hier kannst du maximal mit 1/256 auflösen, hast also 256 verschiedene 
PWM-Stufen. Das meinte ich mit "Auflösung". Rein von der Theorie her 
ergibt sich so auch automatisch deine Maximalfrequenz: 
CPU-Takt/Auflösung. Bei 20 MHz und Software-PWM können es bei 256 
PWM-Stufen maximal 78,125 kHz sein. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob 
Software-PWM tatsächlich schneller als Hardware-PWM ist. Die CPU müsste 
in nur einem Takt eine Variable hochzählen und zwei Werte vergleichen.

von Adam P. (adamap)


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Hier hat es jmnd mit mehreren Stufen gemacht, also nicht regelbar in dem 
Sinne, jedoch 500kHz.

https://stackoverflow.com/questions/38341230/generating-a-variable-frequency-pwm-signal-for-avr

Ja das mit den Zwischenfrequenzen ist so eine Sache, wie Ping Pong schon 
sagte. Je nach Taktfrequenz trifft man die ein oder andere Frequenz 
besser oder schlechter. Kommt auf die Anforderungen an.

von MaWin (Gast)


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Tim M. schrieb:
> eine solches Teil oder etwas ähnliches

Erstaunlich, was heute alles für Maker vorfabriziert wird, die nicht 
mehr einen NE555 mit Poti als PWM Quelle nutzen können, sondern 
Knöpfchen und Display und Schraubanschlüsse brauchen.

von Ping Pong (Gast)


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MaWin schrieb:
> NE555 mit Poti als PWM

Möchte sehen, wie du mit einem NE555 und einem Poti eine Frequenz 
zwischen 1 Hz und 500 kHz halbwegs genau vorgibst.

von Newby (Gast)


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MaWin schrieb:
> Erstaunlich, was heute alles für Maker vorfabriziert wird, die nicht
> mehr einen NE555 mit Poti als PWM Quelle nutzen können, sondern
> Knöpfchen und Display und Schraubanschlüsse brauchen.

Nennt sich klassisches Overengineering...
Als sie einmalig den ne555 mit Y5V Kondensatoren auf einem Chinaboard 
benutzen, sind sie zu der Annahme gekommen, das er nicht genau genug ist 
(um LEDs blinken zu lassen) und ab da an musste es immer ein Arduino 
sein.
Und später leiten sie als Jungspund ein Team von Mittelalter Ings und 
verscherzen es sich mit ihnen...

von Newby (Gast)


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Ping Pong schrieb:
> Möchte sehen, wie du mit einem NE555 und einem Poti eine Frequenz
> zwischen 1 Hz und 500 kHz halbwegs genau vorgibst.

Wo wurde den die Genauigkeit definiert?

von Ping Pong (Gast)


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Tim M. schrieb:
> Wichtig ist mir, dass ich die Pule und die
> Frequenz einfach und genau einstellen kann.

Hier.

von Ping Pong (Gast)


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@Tim: Nimm einen ESP32 als NodeMCU, programmiere ihn mit Arduino und 
verwende die ledcwrite-Funktion innerhalb ihrer Grenzen:
Ich glaube, für dich ist ein ESP32 am einfachsten.
https://docs.espressif.com/projects/esp-idf/en/latest/esp32/api-reference/peripherals/ledc.html
Grenzen sind die genannten 40 MHz geteilt durch die gewünschte Anzahl 
der Stufen. Der ESP32 spuckt dir aber auch über Serial eine 
Fehlermeldung aus, wenn er die gewünschte Kombination aus Frequenz und 
Anzahl der Stufen nicht kann.

Später kannst du Frequenz und Duty-Cycle einfach per WLAN oder Bluetooth 
aus vorgeben.

Die

Newby schrieb:
> Mittelalter Ings

können natürlich gern Arbeitsstunden mit Rumlöten und Nachmessen an 
ihren NE555ern verbraten. Immerhin kann man sich so den Komfort der 
1970er erhalten und sich an die gute alte Zeit erinnern.

von Gugscht (Gast)


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Ping Pong schrieb:
> 500 kHz PWM auf einem ATmega mit 20 MHz bedeutet theoretisch maximal 40
> PWM-Stufen. Reicht dir das?

Es gibt auch Bausteine mit PLL, bei einigen ATtinys sind da interner 
Takt von 64Mhz möglich.

von MaWin (Gast)


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Ping Pong schrieb:
> Möchte sehen, wie du mit einem NE555 und einem Poti eine Frequenz
> zwischen 1 Hz und 500 kHz halbwegs genau vorgibst.

Free your mind.

Umschaltbare Kondensatoren sind die Lösung.

von Adam P. (adamap)


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von Ping Pong (Gast)


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MaWin schrieb:
> Umschaltbare Kondensatoren sind die Lösung.

Und das ist unkomplizierter und genauer als eine digitale Lösung für 
eine digitale Aufgabe, weil...?

von Newby (Gast)


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Ein 3x Jumper und ein zweiter Kondensator... So wenig Fantasie?
Ein 555 kostet einzeln unter 30 Cent... Mit Hühnerfutter drum herum 
vielleicht einen Euro. Alles hat der Frickler (ich seit der 6 Klasse) in 
der Grabbeliste.

von Ping Pong (Gast)


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Newby schrieb:
> Ein 3x Jumper und ein zweiter Kondensator... So wenig Fantasie?

Ah ja. Und damit stellst du 1 Hz bis 500000 Hz ein?

Newby schrieb:
> Ein 555 kostet einzeln unter 30 Cent... Mit Hühnerfutter drum herum
> vielleicht einen Euro.

Ein ESP32-NodeMCU kostet mit Versand zehn Euro und liegt morgen im 
Briefkasten. Dafür muss man den nicht erst irgendwo einlöten und kann 
jederzeit alles ohne Lötkolben einstellen.
Bei Stückzahl = 1 sind auch 9 Euro mehr kein Beinbruch.

555er habe ich vermutlich auch noch irgendwo rumliegen. Verwende ich 
aber zum Basteln nicht mehr, seit ich Controller habe.
______________________________________________________________________ 
___
Soll jeder machen, wie er mag. Ich würde für dieses Problem einen 
ESP32 nehmen und mit Arduino die ledcwrite-Funktion verwenden.

Senf Ende.

von MaWin (Gast)


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Ping Pong schrieb:
> Und das ist unkomplizierter und genauer

Das ist ausreichend.

Aber heute muss es ja Smartphonebedienbar mit eigener IP Adresse sein - 
und billig vom Chinesen produziert, teuer über Amazon gekauft werden. 
Wie sonst soll Bezos seine Raumflüge finanzieren ?

von Ping Pong (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das ist ausreichend.

"1 Hz bis 500 kHz" hat vielleicht auch einen Grund.

MaWin schrieb:
> Aber heute muss es ja Smartphonebedienbar mit eigener IP Adresse sein -
> und billig vom Chinesen produziert, teuer über Amazon gekauft werden.

Der Chinese hat halt erkannt, dass der Kunde das haben will, also stellt 
er es her und verkauft es ihm. Warum auch nicht?

von Tim M. (tim797)


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Danke erst mal für die vielen Antworten. Ich werde mir die einzelnen 
Vorschläge einmal anschauen.

von Stefan F. (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
>> doch leider ist es aktuell nicht zu haben.
> Wieso ?
> 1 Stück lagernd im ama-Lager um 3,99

Zu spät, ich hab's mir gekrallt.

von Uli S. (uli12us)


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von Rudi Ratlos (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Zu spät, ich hab's mir gekrallt.

Ich wär ja auch fast schwach geworden, habs schon mehrmals dort gesehen, 
weil Display-Platinen sind selten - auch um diesen Preis.
Ich hab ja mal 10 Stk FY-6600 a´ 39,90 erstanden . Es sind die horrenden 
Lagerkosten dort, die Chinesen verschleudern oft manche Sachen - sonst 
müssen sie die Entsorgunggebühr auch noch zahlen...  ama
hat im letzten Quartal übrigens 50%(!) weniger Gewinn gemacht.
Erst kommt die Geldgier, dann die Retour-kutsche.

von michael_ (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Gibts auch mit 3 PWMs
> Ebay-Artikel Nr. 113690331842

Hast du dir mal das Ergebnis angesehen?

Bei ebay gibt es ähnlich Dinger massenhaft.

von Tim M. (tim797)


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Ja, da habe ich sie auch gesehen. Sie kommen aber leider auf China und 
ich dachte, es gibt hier auch einen Shop. Um schneller bestellen zu 
können.

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