Hallo Zusammen, Leider hat es unseren Geschirrspüler erwischt und er reagiert nicht mehr. Das Display bleibt also immer dunkel und es kommen keinerlei Geräusche aus der Kiste. Zum Spaß habe ich mir mal die Elektronik angesehen. Hier sieht man deutlich, dass ein Bauteil komplett hinüber ist - der Regler TNY264. Ich habe den einfach mal ausgetaischt, aber ohne Erfolg. Ich wollte mal fragen, wie ihr das einschätzen würdet? Kann man da noch etwas retten, hängt ihr da schon mal Erfahrung mit gehabt? Gibt es irgendwelche Dinge, die man noch gut testet kann, bevor man sich etwas neues kauft? Viele Grüße, Thomas
Salami Taktik? Es gibt ja nur einen einzigen Hersteller von Geschirrspüler und der hat auch nur ein Modell!
Beitrag #6862803 wurde von einem Moderator gelöscht.
Sicherungswiderstand prüfen! Das ist einzige nicht SMD auf der Platine.
Wollte ich auch gerade schreiben - den 3W-Widerstand mit prüfen, der ist normalerweise auch durch. Hat im 2. Bild unter dem oberen blauen Kondensator noch was gekokelt oder sieht das nur so aus?
Jens S. schrieb: > Hat im 2. Bild unter dem oberen blauen Kondensator noch was gekokelt > oder sieht das nur so aus? Das könnte der Auswurf des Sicherungswiderstands sein.
Hallo Zusammen, es handelt sich um einen Siemens Geschirrspüler SN56M584EU/21. Nach dem tauschen des Reglers und dem wieder einschalten ist dieser nicht erneut kaputt gegangen. Dass bedeutet, der ist vermutlich gar nicht versorgt, richtig? Den 3W Widerstand habe ich mal mit dem Multimeter vermessen, er zeigt weiterhin 100 Ohm und ich sehe auch keine Brandspuren oder ähnliches. Allerdings: Der Kondensator daneben ist, wie hier schon aufgefallen, tatsächlich mit einer kleinen Brand-Spur versehen. Das ist mir so gar nicht aufgefallen. Ich habe den mal durchgemessen, er hat einen Widerstand von ca. 100kOhm und eine Kapazität von ca. 11µF. Allerdings vermessen direkt in der Schaltung. Sind die gemessenen Werte auffällig? Ich habe mal einen gleichen Kondensator auf der Platine vermessen, der hat - ohne Brandspuren - im Grunde die selben Messwerte. So einen hätt ich natürlich nicht zur Hand. Könnte das der Übeltäter sein? Ich habe auch mal versucht, die Dioden durchzumessen (Tipp vom separaten Thread, Danke Rudi Rastlos!). "Leider" machen die eigentlich einen guten Eindruck. Auch die Spannungen an den Steckverbindern (AC) habe ich mal gemessen, wie im separaten Thread vorgeschlagen). An diesen hängen ja verschiedene Relais. Hier messe ich (gegen die 2 äußeren Pins) 2.2Vac, 114Vac, 2.2Vac, 114Vac. Allerdings: Ich hab keine Ahnung, ob das etwas hilft? Viel Grüße, Thomas
Thomas schrieb: > Der Kondensator daneben ist, wie hier schon aufgefallen, > tatsächlich mit einer kleinen Brand-Spur versehen. Das ist mir so gar > nicht aufgefallen. Ich habe den mal durchgemessen, er hat einen > Widerstand von ca. 100kOhm und eine Kapazität von ca. 11µF. Allerdings > vermessen direkt in der Schaltung. > Sind die gemessenen Werte auffällig? Fachleute nennen das Fahrkarte. (Die Werte sind ganz offensichtlich unsinnig)
Thomas schrieb: > Allerdings: Der Kondensator daneben ist, wie hier schon aufgefallen, > tatsächlich mit einer kleinen Brand-Spur versehen. Auslöten! Da ist eine dünne Leiterbahn darunter durchgebrannt.
Hallo Zusammen, Schonmal vielen Dank, ich habe den Kondensator mal ausgelötet: Die Leiterbahn darunter ist tatsächlich abgebrannt. Ich kann kaum noch erkennen, wo diese mal hingeführt hat (siehe Foto). Wie kann denn so etwas passieren? Kann man da noch etwas retten? Viele Grüße, Thomas
Thomas schrieb: > Hier messe ich (gegen die 2 äußeren Pins) 2.2Vac, 114Vac, 2.2Vac, Du hast doch 2 Stecker mit 25 + 23 Pins.? Oder wofür sind diese Kontakte? Du hast also nur den 7-pin-Stecker gemessen ? 2,2VAC können nicht stimmen, hängt alles davon ab, was da dranhängt. Die zwei langen Kontaktleisten sind vermutlich für Display, Bedienelemente und Steuerung? 11µF? Muß ja aufn Kondensator, IMMER vorher entladen, draufstehen, wieviel er hat. Der kleinebraune hat 16V/470µF . Notfalls zum Messen auslöten. Sind aber weder aufgebaucht, noch explodiert. Also (theor.) in Ordnung.
Thomas schrieb: > Leiterbahn darunter ist tatsächlich abgebrannt. Was fürn Kondensator? Leiterbahnen 'brennen nicht' ab, ist da noch Metall, dann muß dort ein 'Durchgangsprüfer' sein. Wenn da zuviel Strom fließt wirds heiß. Vorsichtig reinigen, nix kratzen ,und schauen... mit Lupe !
Ich habe mal ein deutlicheres Foto der kleinen Leiterbahn gemacht, nun kann man sie ganz gut erkennen. Vielleicht ist abgebrannt das falsche Wort. Aber sie kontaktiert auf jeden Fall nicht mehr, man kann keine Verbindung mehr über diese dünne Leiterbahn messen. Das war der blaue Kondensator neben dem THT 3W Widerstand, welcher leicht angebrannt aussah.
Rudi Ratlos schrieb: > 11µF? Muß ja aufn Kondensator, IMMER vorher entladen, draufstehen, Du totaler Vollpfosten könntest Thomas wirklich mit Deinen "Ratschlägen" verschonen! Im Wettstreit der Ahnungslosen näherst Du Dich dem Siegertreppchen, die Silbermedaille kann Dir niemand mehr streitig machen. Mit marginalen Bauteilkenntnissen: Der blaue Kondensator ist ein Folienkondensator und kann in der Bauform niemals mehrere µF haben. Ganz klar ist die Beschriftung nicht lesbar, das wird ein 0,22µF X2 sein und damit auf jeden Falle ein Kandidat, den man sich angucken sollte. Rudi Ratlos schrieb: > Leiterbahnen 'brennen nicht' ab, Genau, hhinz fabuliert im Fieber - oder doch nicht? Hau ab hier, das Bild von Thomas 23:38 ist eindeutig, da war zuviel Strom unterwegs.
Den Folienkondensator habe ich im ausgelöteten Zustand mal durchgemessen, ca. 180nF, Widerstand "Open Loop" ;) Dann sollte der doch einigermaßen in Ordnung sein, richtig? Es ist ein B32922 X2 (laut Spec 150nF +/-20%). Nur was tun mit der Leiterbahn? Bei solchen Spannungen einfach eine Brücke einbauen? Würde die dann wieder durch brennen? :-/
Thomas schrieb: > durchgemessen, ca. 180nF, Wenn 180 draufsteht wirds scho passen. Kann ja auch ein Meßfehler sein: und jedes Gerät zeigt was anderes an. > Nur was tun mit der Leiterbahn? Ich habs erst nach dem Post gesehen, die braune Kokelstelle. Nach neuem Foto ist das wie erwartet eine doppelseitige Platine. Unabhängig davon, ob die Leiterbahn die beiden (Widerstände) verbindet, schau zuerst mal, was an den beiden PINS neben der Kerbe hängt (Steckerleiste dranmachen und nachverfolgen), die in den ersten (Widerstand) münden . Nachdem die Leitung so fein war, ist das mglw eine "BandSicherung", die bei zuviel Strom 'auslöst' , also 'verdampft' . Das muß aber eine URSACHE haben. Darum schauen, was dort dranhängt . Vielleicht hast dort einen Kurzschluss. Du kannst auch die Leitung über den Ringel-Widerstand weiterverfolgen.. die geht aber auf der anderen Seite weiter. Ich vermute, daß die Elektronik rund ums Display keinen Strom kriegt - und deshalb alles AUS bleibt. Weil du mußt ja irgendwo etwas einschalten und programmbedienen. Bist du dir sicher , daß das überhaupt eine Leiterbahn war, kannst das ja überbrücken. Sollte aber am ENDE der Leitung ein Kurschluss sein, ist dort dann erst recht alles hin. > Bei solchen Spannungen Welche Spannung ? Für eine Sicherung ist NUR der Stromfluß entscheidend. Eine 1A brennt bei 1A-AC wie auch 1A-DC durch , wobei sich manche Gelehrte hier darüber hardrockig AC/DC streiten, aber für uns Bastler paßt das auch schon so .
Du könntest dort notfalls auch zwei Litzen dranlöten - und wenn funktionsfähig nach Stromaufnahmemessung - eine Ersatz- Sicherung dazwischenbauen. Miß überdies mal die Spannung an den beiden Pins, und an den beiden Pins daneben (Relaisausgang). Und da du diese sowieso nachverfolgst, ob an dieser Stecker-platine überhaupt irgendwo irgendein Strom ankommt ~ 5V / 3,3V .
Die Frage ist NUR , ob diese "Sicherung" sich auf der sichtbaren Vorderseite -oder unsichtbaren Rückseite- befunden hat.
Thomas schrieb: > Ich habe mal ein deutlicheres Foto der kleinen Leiterbahn gemacht, nun > kann man sie ganz gut erkennen. Ja, die diente als Sicherung. Löte wie im Bild eine bedrahtete Miniatursicherung ein, 0,5-1A träge wird passen. Als Beispiel: https://www.reichelt.de/kleinstsicherung-traege-t-630ma-rechteckig-eska-883-115-p279217.html Und dann auch den blauen Folienkondensator wieder einbauen.
Noch etwas: die Diode sollte man unbedingt prüfen, die musste ja auch den kurzzeitig hohen Strom ertragen. Und noch was: auch die Primärwicklung des Trafos kann durch den hohen Strom beschädigt sein, also ebenfalls prüfen.
notfalls eine Litze von einem Modellbahn Litzenkabel nehmen. Die TNY SMP Chips nehmen oft so Abschied; meist ohne etwas anders - ausser dem Sicherungswiderstans und eine ev. Entstörspule - mit zu reissen. Such dir das DaBla vom TNY und versuche die Schaltung mit Hilfe der Standardapplikation darin auf zu nehmen. Dann kann man besser einschätzen ob ev noch etwas im Argen liegt. Im Zweifel in ein Reparaturcafe damit, die kennen solche Fälle sicher zu Hauf.
G. H. schrieb: > notfalls eine Litze von einem Modellbahn Litzenkabel nehmen. Wenn du damit einen einzelnen Draht (von 7) einer 0,14qmm Litze meinst, dann ist das zumindest eine Notlösung.
Rein äußerlich sehen die beiden Elkos auf dem Bild noch gut aus (Deckel sind flach). Sicherheitshalber würde ich die mal auslöten und deren Kapazität messen. Ansonsten den Ripple mit einem Oszi. Oft werden die Elkos taub und dann geht der TNY ebenfalls heim. War nach 10 Jahren bei meiner Bauknecht Waschmaschine so.
Hallo Zusammen, eine kurze Rückmeldung: Vielen lieben Dank für eure Hilfe! Der Geschirrspüler lebt schon wieder und hat auch schon das erste Kurzprogramm hinter sich. Ich hatte erstmal nur den Regler und die Leiterbahn erneuert, da ich leider nicht so viele Bauteile zur Hand habe (Elkos..). Richtig schön, Bastelei mit Geldsparen zu verbinden. Hoffen wir mal, dass das Gerät nun wieder etwas durchhält :-) Viele Grüße, Thomas
BRAVO ! Man muß eben hartnäckig bleiben - sich nicht entmutigen lassen - und manchmal auch mal lauter schreien , damit Hilfe herbeieilt !
:D wäre der servicetechniker gekommen hätte er das modul ausgetauscht. Macht dann 200€.
Dieter H. schrieb: > hätte er das modul ausgetauscht. Hätte er ? Thomas schrieb: > Richtig schön, Bastelei mit Geldsparen zu verbinden. Das ist alles, was es dazu zu sagen gibt .
Thomas schrieb: > Hallo Zusammen, > > Schonmal vielen Dank, ich habe den Kondensator mal ausgelötet: Die > Leiterbahn darunter ist tatsächlich abgebrannt. Ich kann kaum noch > erkennen, wo diese mal hingeführt hat (siehe Foto). > > Wie kann denn so etwas passieren? > > Kann man da noch etwas retten? > > Viele Grüße, > Thomas Danke für den Beitrag, ich dachte schon ich bin zu blöd den IC zu tauschen. Wir haben im Haus 2 Siemens Geschirrspüler, beim ersten Mal war nur der IC und der dicke 100 Ohm Widerstand defekt, diesmal nur der IC, aber nach dem Tausch ging er trotzdem nicht. Bis ich diesen Beitrag mit der Leiterbahn gefunden habe. Habe die Leiterbahn mit einer 400mA Kleinstsicherung, die ich aus irgendeinem anderen Gerät mal ausgelötet hatte, ersetzt, und er läuft wieder. Schönen Dank auch an Siemens, so einen Schrott zu produzieren ;) Zu früh gefreut, die 400mA Sicherung war nach 30min kaputt. Hab jetzt eine 2A genommen, hält die oder ist doch noch was kaputt?
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