Hallo liebe Wissenden! Ich hab mich mal hier angemeldet, weil ich ein kleines Hobbyprojekt vor habe. Ziel der Maßnahme ist es, so etwas nachzubauen (das Grundprinzip, nur nicht unbedingt so viel Luftdurchsatz): https://www.thomann.de/de/cameo_instant_air_2000_pro_b_stock.htm Mein Gedanke: Man nehme einen Axialventilator ähnlich diesen: https://heliosselect.de/cms/upload/bilder/hk_pdf_seite/Helios_HK_5.0_D_176_177.pdf und ergänze einen Arduino mit Motorsteuerung. Programmierung vom Arduino ist soweit klar, auch DMX512-Transceiver hab ich damit schon realisiert. Was mir fehlt ist der Leistungsteil, weil mit einfacher PWM komm ich hier sicher nicht weit. Da ich sowohl auf der Steuerungs- als auch der Motor-Seite noch völlig flexibel bin, wäre ich für Vorschläge dankbar. Insbesondere worauf ich bei der Motorauswahl achten müsste, damit die Drehzahlsteuerung nicht hochkompliziert und teuer wird. Die elektrische Leistungsklasse vom Motor hab ich mal grob mit <= 250W ins Auge gefasst. Mehr Ballett brauch ich eigentlich nicht am Miefquirl ;-) Ideal wäre eine stufenlose Regelung, nicht irgendwas mit Mittelanzapfung am Motor und Relais. Ein paar Links zu ähnlichen Projekten würden mir schon reichen. Beim Stöbern hier hab ich so manches lustige gefunden: Beitrag "Arduino Kondensatormotor Drehzahlsteuerung" aber so richtig weiter gebracht hats mich nicht. Grüße Froschi
PA F. schrieb: > Man nehme einen Axialventilator ähnlich diesen: Es gibt 3 Motoren für diese Lüfter Einphasen-Wechselstrom, 230 Volt, 50 Hz, Kondensatormotor, Schutzart IP 54/IP 55 Drehstrom, 400 Volt, 50 Hz, Kurzschlussläufer, Schutzart IP 55 Polumschaltbar, 2 Drehzahlen Wenn du nicht mur 2 Stufen haben willst, taugt eigentlich nur der Drehstrom 400V Motor zur Drehzahlregelung. Du brauchst einen FU Frequenzumrichter und der möchte vom Arduino eine 0-10V Steuerspannung sehen. Da der Arduino nur +5V produzieren kann, sollte man den FU so parametrisieren, dass schon bei 5V volle Drehzahl erreicht wird. Manche FU können auch über eine serielle RS232 oder Modbus angesprochen werden, dann kann der Arduino auch gleich die Parametrisierung senden.
MaWin schrieb: > Da der Arduino nur +5V produzieren kann, sollte man den FU so > parametrisieren, dass schon bei 5V volle Drehzahl erreicht wird. Das ist nicht nötig. Die FU haben einen +10V und/oder +24V Ausgang. Da kann man mit einfacher PWM die Steuerspannung erzeugen.
FU hab ich schon mal an anderer Stelle verbaut und mit dem Raspi gesteuert. Insofern stimme ich da zu. Aber eben auch ziemlich aufwendig/teuer für den genannten Zweck. Außerdem würde mir eine serielle Ansteuerung den Anschluss am Arduino belegen, den ich für die DMX-Anbindung brauch :-) Gut die 10V-Ansteuerung würd ich auch mit einer kleinen Transistorschaltung hinbekommen (der FU den ich damals verwendet habe war nicht auf andere Steuerspannungen parametrierbar) Bzgl. Dreiphasenmotor: Praktisch alle DMX-steuerbaren Bühnenlüfter laufen mit 230V einphasig. Siehe der verlinkte Cameo: https://www.thomann.de/de/cameo_instant_air_2000_pro_b_stock.htm Ich möcht mir jetzt aber auch ungern so einen bestellen und sezieren um rauszufinden wie die das machen. Zumal die verbauten Motoren oftmals keinerlei Typenschilder haben.
PA F. schrieb: > Bzgl. Dreiphasenmotor: Praktisch alle DMX-steuerbaren Bühnenlüfter > laufen mit 230V einphasig. Die haben einen 230V Drehstrommotor und einen FU.
PA F. schrieb: > Praktisch alle DMX-steuerbaren Bühnenlüfter laufen mit 230V einphasig FU geringer Leistung kommen auch mit 230V als Vetsorgung aus und machen daraus intern Drehstrom (z.B. Siemens Micromaster) FU gibt es auch für Kondensatormotore, aber PA F. schrieb: > Aber eben auch ziemlich aufwendig/teuer die sind nochmal ERHEBLICH teurer als FU für Drehstrom und regeln trotzdem nicht so gut Was meinst du, woher der aberwitzig erscheinende Preis von 600 EUR für den 30 EUR Ventilator mit DMX Anschluss stammt ?
PA F. schrieb: > FU hab ich schon mal an anderer Stelle verbaut und mit dem Raspi > gesteuert. Insofern stimme ich da zu. Aber eben auch ziemlich > aufwendig/teuer für den genannten Zweck. Außerdem würde mir eine > serielle Ansteuerung den Anschluss am Arduino belegen Man kann einen FU wie gesagt auch mit 0..10V oder 0..5V ansteuern. Aber ich würde hier einfach mal Versuche mit Pulspaketsteuerung über ein einpoliges Halbleiterrelais im Sekundenbereich durchführen. Klappt bei unserem Lüfter ganz gut...
MaWin schrieb: > > Was meinst du, woher der aberwitzig erscheinende Preis von 600 EUR für > den 30 EUR Ventilator mit DMX Anschluss stammt ? Natürlich :-) Und ist doch meistens auch genau der Anreiz zu schauen ob man es nicht anders auch hinkriegt... Aber nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Mir gehts hauptsächlich darum, was über Motorsteuerung zu lernen. FU sind ja mehr oder weniger eine Blackbox. Lothar M. schrieb: > > Aber ich würde hier einfach mal Versuche mit Pulspaketsteuerung über ein > einpoliges Halbleiterrelais im Sekundenbereich durchführen. Klappt bei > unserem Lüfter ganz gut... Das kenne ich noch gar nicht. Muss man sich das so vorstellen als würde man den Motor quasi per Hand immer kurz einschalten? Also so eine Art "Sacktreterbetrieb"?
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H. H. schrieb: > Und andere rauchen ruckzuck ab... Wie gesagt: ausprobieren. Mancher Lüfter verlässt sich darauf, dass ausreichend Luft um seinen Motor strömt. Wenn man den dann soweit drosselt, dass er sich quasi andauernd in der Anlaufphase mit erhöhtem Anlaufstrom befindet, dann geht der natürlich thermisch durch. PA F. schrieb: > Muss man sich das so vorstellen als würde man den Motor quasi per Hand > immer kurz einschalten? Ja, so ist es.
Lothar M. schrieb: > Aber ich würde hier einfach mal Versuche mit Pulspaketsteuerung über ein > einpoliges Halbleiterrelais im Sekundenbereich durchführen. Klappt bei > unserem Lüfter ganz gut... Bei einem Kondensatormotor würde ich von der Qual aber sowas von die Finger lassen...
Wenn ich das Thema FU richtig verstehe, dann ist eine stufenlose Drehzahlregelung von 0 bis max U/min bei Netzspannungsmotoren sowieso eine tricky Angelegenheit, die bis auf wenige Hertz runter geht und auch dort die Motoren warm werden. Dann müsste ich quasi einen Hilfslüfter in den Lüfter bauen, der bei niedriger Drehzahl des Hauptmotors für dessen Kühlung sorgt. Ich werd die Sache jetzt mal anders angehen. Ich hol mir für wenig Geld so eine Windmaschine die drei Drehzahlstufen hat: https://www.amazon.de/dp/B07SS3DR2Q Dann schau ich mir mal an, wie das elektrisch konstruiert ist. Vermutlich Mittelanzapfung, aber man weiß ja nie. Im einfachsten Fall wirds halt doch eine Relais-Geschichte. Dann hat mir eben ein Bekannter den Tip gegeben, dass wir hier in der Nähe einen kleinen Handwerksbetrieb haben die noch Motoren reparieren/wickeln. Da werd ich mich mal schlau machen.
PA F. schrieb: > dann ist eine stufenlose Drehzahlregelung von 0 bis max U/min bei > Netzspannungsmotoren sowieso eine tricky Angelegenheit, die bis auf > wenige Hertz runter geht und auch dort die Motoren warm werden Eine Drehzahl ab 0 ist ohne Sensor sowieso nicht möglich. Aber ein Lüfter, der langsam dreht, muss auch nur wenig Drehmoment bringen und wird auch bei 10% Tempo nicht überhitzen Anders sieht das bei Motoren aus denen volles (oder etwas mehr) Drehmoment bei minimaler abverlangt wird, und die Lüfterflügel zur Eigenkühling haben.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass bei so einem Miefquirl das Anlaufdrehmoment nicht übermäßig groß sein wird. Das Lüfterrad ist nicht schwer und der Luftwiderstand anfangs gering. Was ich aber nicht einschätzen kann ist, wie sich die Temperaturkurve bei einem Dauerbetrieb mit niedriger Drehzahl verhält. Bei der FU-Anlage die ich mal gebaut habe wurde nur zwischen 50 und 100% Drehzahl umgeschalten. Da war der Motor in beiden Fällen ungefähr gleich warm. Das war aber auch ein Dreiphaser.
Wenn das einfach und preiswert werden soll würde ich dir einen Lüfter mit Universalmotor (ähnlich der Gleichstrom Reihenschlussmaschiene) ans Herz legen, deren Drehzahl kann man mit einer Phasenanschnittsteuerung bequem regeln. Eine Phasenanschnittsteuerung kann man als 1 Kanal Dimmer mit DMX Steuerung und analogem potentiakgetrenntem Eingang für 80 Euro fix und fertig kaufen oder eine Phasenanschnittsteuerung für wenige Euro selber bauen. Wissen im Umgang mit Netzspannung auf Platinen vorausgesetzt, Stichwort Isolierung des Kühlkörper vom Triac und sichere Potentialtrennung!
PA F. schrieb: > Dann schau ich mir mal an, wie das elektrisch konstruiert ist. Die basieren einfach auf Schlupf. Der Motor hat Anzapfungen, die dafür sorgen, das er immer weniger Drehmoment hat, wenn die Wicklung 'länger' wird. Das ist mit einem Ohmmeter gut zu messen. Ich regele solche Lüfter über die Spannungseinstellung an einem FU, auf Frequenzänderung reagieren die fast gar nicht. Deckenventilatoren, die mit einem Wandschalter geliefert werden, enthalten meist eine Drossel im Schalter, die die Spannung des Ventilators durch Impedanz reduziert.
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