Hallo Zusammen, damit alle Kollegen ihr privates oder geschäftliches Handy laden können, haben wir uns im Betrieb bei CONRAD eine USB Ladestation für Smartphones zugelegt. VOLTCRAFT PS-10 USB-Ladestation An der Ladestation können bis zu 10 x Endgeräte gleichzeitig geladen werden. An den 10 x USB-Ausgängen sind 20cm kurze USB-C oder Apple-Lightning USB-Kabel angeschlossen, je nachdem welchen Anschluss jemand zum Laden seines Smartphones braucht. Nun haben einige Leute an den angeschlossenen USB Steckern einen Stromschlag bekommen. Beim Nachmessen mit einem Fluke 117 Voltmeter bin ich auf folgendes Ergebnis gekommen: Wenn ich mit einem Voltmeter an den GND Anschluss eines Lightning oder USB-C Anschlusskabels messe, kriege ich >80V AC zusammen. Mache ich die gleiche Messung am DC-Stecker des Netzteil-Adapters (19V, 3.78A) der die Ladestation versorgt, dann messe ich ebenfalls >80V AC gegen Erde. Also ist der Netzteil Adapter der Übeltäter. Ist dieser defekt oder ist die Spannung die ich gegen Erde messe normal? Woher kommt die gemessene Spannung? Viele Grüße Alois
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2 Poliger Stecker, dann ist das normal. Wenn es stört, dann GND an die Heizung klemmen
Schutzklasse II Netzteil? Das wird der kapazitive Spannungsteiler über die Y Kondensatoren sein. Das wid völlig normal sein.
Alois N. schrieb: > Also ist der Netzteil Adapter der Übeltäter. Ist dieser defekt oder ist > die Spannung die ich gegen Erde messe normal? Woher kommt die gemessene > Spannung? Du hast ein Netzteil, das über einen zweipoligen Stecker versorgt wird. Zwecks Funkentstörung sind Kondensatoren zwischen L und N und zwischen L und GND und N und GND geschaltet. Das ergibt einen kapazitiven Spannungsteiler, und Du bekommst die halbe Netzspannung. Da fließt kaum Strom, und deswegen ist das ungefährlich, wenngleich unschön. Bei einem Netzteil mit 3-poligem Schuko-Stecker mit Schutzleiter würde die Spannung über den Schutzleiter abfließen. Also: Lösung 1: Netzteil durch eines mit 3-Poligem Schuko-Stecker mit Schutzleiter ersetzen Lösung 2: GND mit Schutzleiter oder Erde (Wasserleitung, Heizung,...) verbinden. Sollte dann der FI auslösen, Netzteil vernichten und Lösung 1 anwenden. Dann bist Du den Ärger los. fchk
Hallo @Frank, @Franz Danke für die ausführliche Erläuterung. Nach eurem Tipp bin ich auf folgende Anschlussvarianten gestoßen.
Alois N. schrieb: > Nun haben einige Leute an den angeschlossenen USB Steckern einen > Stromschlag bekommen. Beim Nachmessen mit einem Fluke 117 Voltmeter bin > ich auf folgendes Ergebnis gekommen: Dann miss auch mal den Strom. Eine Spannungsmessung ohne Belastung sagt überhaupt nichts.
Genau dass ist meist die Uhrsache. Allerdings stimmt b) nicht. Der Aufbau kann auch SK II sein. Ob I oder II hängt davon ab, ob der PE für eine Schutzfunktion verwendet wird, z.B. ein Metallgehäuse.
Wie sicher wird so ein Steckernetzteil sein? Habe ein 18V 300mA Meanwell Steckernetzteil in Verwendung. (ohne Schutzkontakt; mit diversen Prüfzeichen....): Spannung gegen PE ca. 94V AC; Kurzschlusstrom ca. 0,16mA AC Nachgeschaltet ist ein DIY-"Dauerladegerät" f. 12V Bleiakkus. (13,8V einstellbar; ca.200mA Strombegrenzung fix; Verpolungssicher) Aber Batteriepole sind natürlich nicht berührungssicher - und ich verwende es auch zum Laden über Zigarettenanzünder f. Vespa u. PKW. Dann ist natürlich auch die Karosserie damit verbunden... Einen 30mA FI/RCD gibt es natürlich auch noch. Aber ist das ausreichend sicher?
Warum soll das unsicher sein? Der Strom beträgt nur einige uA. Wenn man den Strom über 1k zwischen GND und PE misst, wird kaum etwas fließen. Unter Belastung bricht die Spannung sofort zusammen.
Franz schrieb: > Unter Belastung bricht die Spannung sofort zusammen. Ja, richtig. Das hab ich auch so angegeben: "Kurzschlussstrom ca. 0,16mA AC"
EAF schrieb: > Wenn es stört, dann GND an die Heizung klemmen Würde ich auch vorschlagen. Steckt man so ein Gerät an einen PC, ist GND ohnehin mit PE verbunden.
Alois N. schrieb: > haben wir uns im Betrieb bei CONRAD eine USB Ladestation für Smartphones > zugelegt. Faszinierend, für was man Geld verbraten kann. > 2 Poliger Stecker, dann ist das normal. Nicht zwingend, ich habe hier ein Ladegerät von einem China-Tablet (Odys) wo am Ausgang nichts ist. Dennoch hast Du recht, bei vielen Netzteilen kommen da ein paar dutzend µA über die Entstörkondensatoren. > Wenn es stört, dann GND an die Heizung klemmen Besser zum Schutzleiter, es gibt viele Gebäude mit mäßigem Potentialausgleich. Der Alois hat ein ein hadelsübliches 19V 65W Netzteil, mal ein Auge auf Pollin und Co oder die Kramkiste vom IT-Kollegen, ob sich da nicht ein Netzteil mit Schukostecker anfindet. Aber, hatten wir vor langer Zeit in einem anderen Thread, auch bei denen liegt der Ausgang nicht generell auf PE, bei vielen schon. Muß man messen. Hans B. schrieb: > Aber ist das ausreichend sicher? Es ist in dem Maße sicher, wie man dem Hersteller vertraut, ordentliche Bauteile verwendet zu haben. Hans B. schrieb: >> Unter Belastung bricht die Spannung sofort zusammen. > Ja, richtig. Das hab ich auch so angegeben: "Kurzschlussstrom ca. 0,16mA > AC" Der Strom ist ungefährlich, aber trotzdem unangenehm, wenn man gerade anderweitig geerdet ist. Da die Quelle kapazitiv ist, kann der Strom für die ersten paar ms auch höher sein, man erschrickt sich. Michael schrieb: > Steckt man so ein Gerät an einen PC, ist GND ohnehin mit PE verbunden. Derartige Geräte stecken nicht an einem PC oder nur in seltenen Ausnahmefällen.
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