Es geht um einen 1:1 Balun, der aus einem Stück coaxialleiter mit ferritkernen herum gebaut ist. Da gibt es eine Veröffentlichung für einen 300khz bis 13ghz Koppler, in dem das beschrieben wird. Meine Frage ist eher wie man die ferrite für ein 3,6mm Außenleiter wählt damit man in den Bereich 50khz bis 6GHz kommt. Müssen das immer die gleichen ferrite sein oder kann man mischen für unterschiedliche Frequenzen? Wie groß darf der Spalt zum Außenleiter maximal sein?
Nils D. schrieb: > Da gibt es eine Veröffentlichung für > einen 300khz bis 13ghz Koppler, in dem das beschrieben wird. Was steht dazu in der Veröffentlichgung? Ein Bereich von 0.0003 bis 13 GHz klingt etwas exotisch.
Wolfgang schrieb: > Nils D. schrieb: > >> Da gibt es eine Veröffentlichung für >> einen 300khz bis 13ghz Koppler, in dem das beschrieben wird. > > Was steht dazu in der Veröffentlichgung? > Ein Bereich von 0.0003 bis 13 GHz klingt etwas exotisch. Für VNA Koppler finde ich das nicht exotisch. Ganz im Gegenteil. Es geht sich primär um die Auswahl für die ferrite und deren Einbau um eben solche Bereiche hinzugekommen. Generell will man dort ja breitbandigkeit. Wie machen das wohl Hersteller von Analysatoren?
Ferritmaterialien bis weit in den GHz Bereich? Eher nicht. Welche Veröffentlichung soll das sein?
Nils D. schrieb: > Müssen das immer die gleichen ferrite sein oder kann man mischen für > unterschiedliche Frequenzen? Wie groß darf der Spalt zum Außenleiter > maximal sein? Probiers einfach aus. Es wird nicht ganz einfach sein so breitbandige Richtkoppler mit auch noch exzellenten Daten herzustellen, und die wenigen, die es können, lassen sich die Entwicklung gut bezahlen.
Nils D. schrieb: > Wie machen das wohl Hersteller von Analysatoren? Widerstandskoppler, s. https://youtu.be/ueKQzGAo66U?t=493
Timo schrieb: > Nils D. schrieb: >> Wie machen das wohl Hersteller von Analysatoren? > > Widerstandskoppler, s. https://youtu.be/ueKQzGAo66U?t=493 Die funktionieren allerdings nur, solange deine Last perfekt 50Ohm sind ansonsten brauchst du einen Balun. In dem Video sind keine Baluns zu sehen daher geht R&S immer von 50Ohm aus.
Das hilft dem Nils aber nicht weiter, weil er ja einen Balun sucht und keinen Richtkoppler. Die Kerne sorgen nur dafür, dass sich die beiden Enden das Coax nicht sehen können. Das Ferrit braucht auch nicht low loss zu sein, Hauptsache es verhindert Mantelströme, bevorzugt im unteren Frequenzbereich. Man kann durchaus auch Mikro-Koaxkabel auf einen Ringkern wickeln. Etwa so wie auf den Bildern. Was aussieht wie Kupferdraht ist in Wirklichkeit dünnes Koaxkabel. Das ist eine Brücke, da ist also nicht nur der Balun enthalten. In CQ-DL 1/89 ist ein Aufsatz von Carsten Vieland DJ4GC über einen breitbandigen Frequenzverdoppler. Ich finde es auf die Schnelle nicht im Internet, hab's aber irgendwo auf Papier. Er benutzt da auch so einen Ferritbalun und er beschreibt auch, wie man das mit einem 2. Kabel symmetrischer hinbekommt. Mit dünnem Koax aus der Junkbox kann ich evtl. weiterhelfen. Gruß, Gerhard
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Nils sucht einen Richtkoppler, will nur eben wissen wie man bei diesem speziellen die Ferritauswahl betreibt. Dieses Teardown Video zeigt eine Variante mittels Wheatstone Brücke aber eben nicht mit Balun. Es gibt gute Gründe in einen Richtkoppler einen Balun zu bauen. R&S wird allerdings schon wissen warum das hier nicht gemacht wurde.
Nils D. schrieb: > Es geht um einen 1:1 Balun, der aus einem Stück coaxialleiter mit > ferritkernen herum gebaut ist. Da gibt es eine Veröffentlichung für > einen 300khz bis 13ghz Koppler, in dem das beschrieben wird. Meine Frage > ist eher wie man die ferrite für ein 3,6mm Außenleiter wählt damit man > in den Bereich 50khz bis 6GHz kommt. > > Müssen das immer die gleichen ferrite sein oder kann man mischen für > unterschiedliche Frequenzen? Wie groß darf der Spalt zum Außenleiter > maximal sein? Der Luftspalt ist egal, es soll halt nichts wackeln. Wenn Heißkleber für RS gut genug ist, dann wohl auch für uns. Man kann auch noch N27 Ringkerne oder sowas über die erste Ringkernlage schieben, das hilft sicher am unteren Ende. (Beim Aufbau mit gestrecktem SemiRigid) Und ja, es gibt auch Ferrit für Mikrowellen. Man frage sich, was in einem Zirkulator enthalten ist.
"In the directional bridge a balun transformer with distributed parameters is used. Structurally, the transformer is a segment of Huber-Suhner EZ_47_AL_TP coaxial cable on the outer conductor of which ferrite beads, made of H10K material with an initial magnetic permeability μ = 10000, are put on." http://ferrite.rct.ru/en/curve-h10k/ Diese Kurven findet man für das H10K. Immerhin ist da noch bei 1GHz was messbar. Der Außenleiter des Koaxkabels sieht für mich nicht so aus als wäre er mit der Massefläche verbunden. Dann Ferrite ums Kabel, ich denke mal das wird wie eine Mantelwellensperre wirken.
Michael D. schrieb: > "In the directional bridge a balun transformer with > distributed parameters is used. Structurally, the transformer is > a segment of Huber-Suhner EZ_47_AL_TP coaxial cable on > the outer conductor of which ferrite beads, made of H10K > material with an initial magnetic permeability μ = 10000, are > put on." > http://ferrite.rct.ru/en/curve-h10k/ Diese Kurven findet man für das > H10K. Immerhin ist da noch bei 1GHz was messbar. > Der Außenleiter des Koaxkabels sieht für mich nicht so aus als wäre er > mit der Massefläche verbunden. Dann Ferrite ums Kabel, ich denke mal das > wird wie eine Mantelwellensperre wirken. Natürlich ist der Außenleiter der Coaxialleitung mit Masse verbunden aber eben nur auf der Seite von Port 1. Das ist der Trick daraus einen Balun zu machen.
Michael D. schrieb: > Der Außenleiter des Koaxkabels sieht für mich nicht so aus als wäre er > mit der Massefläche verbunden. Dann Ferrite ums Kabel, ich denke mal das > wird wie eine Mantelwellensperre wirken. mit den Ferriten ums Kabel wird aus dem Kabel im Prinzip ein Übertrager, mit 1 Primärwindung und 1 Sekundärwindung. Den in der Publikation gezeigten Richtkoppler habe ich mir auch schon mit einem Stück unbekanntem Semirigid und unbekannten Ferritkernen aus der Junkbox nachgebaut. Mit 0603 Elementen konnte ich eine Direktivität von ca 20 dB bis 3 GHz erzielen, höhere Frequenzen hatte ich damals nicht getestet. Der Kollege hier https://hforsten.com/improved-homemade-vna.html hat den Koppler auch nachgebaut. Da gibts irgendwo einen Link zu seinem Github Account wo man sich die Gerberfiles und eine Stückliste mit Bestellnummern fürs Koax und die Ferritkerne runterladen kann. Nils D. schrieb: > Müssen das immer die gleichen ferrite sein oder kann man mischen für > unterschiedliche Frequenzen? Wie groß darf der Spalt zum Außenleiter > maximal sein? man kann die Ferrite mischen. Ich glaube in dem erwähnten Github dingens sind auch 2 Typen Ferrite genannt, musst mal suchen. Die Ferrite sind vor allem für die tiefen Frequenzen wichtig. Spalt zum Aussenleiter sollte unkritisch sein. Um einen Test wirst du aber nicht herum kommen.
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