Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fuses AVR ATmega 1284P


von Frank G. (frankg)


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Hallo, ich versuche diesen AVR zu benutzen. Da dieser nach meinen 
Versuchen vor einem Jahr immer im Nirvana verschwand, will ich vor dem 
Start möglichst alle Fehler ausschließen. Der AVR arbeitet mit einem 16 
MHz Quarz und soll mit AVR Studio 6 (Win7) mit ISP oder auch JTAG 
gefüllt bzw. getestet werden.
Einen eigenen Bootloader (bzw. so eine Art Firmware) will nich nicht 
selbst benutzen oder ändern. Ich brauche nur den Flashspeicher und evtl. 
EEPROM. Mit dem Bootloader bereich habe ich NICHTs vor. Jetzt meine 
Frage: Kann ich BOOTSZ0/1 einfach abwählen = kleinstmöglich machen?

Für die Fuses hieß das dann:

LOW = F7 Full Swing Osz. keine Teilung durch 8
High = 9F nur JTAGN und SPIEN
Ext. = FF (ohne Brown-out Trigger)

Ich habe viele Probleme bzw. Teillösungen zum Mega 1284P gefunden und 
hoffe das Ihr meint so ist das OK.

von Peter Lustig (Gast)


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Frank G. schrieb:
> Ich habe viele Probleme bzw. Teillösungen zum Mega 1284P gefunden und
> hoffe das Ihr meint so ist das OK.

Beitrag "Re: Timing-Problem"

Peter Lustig schrieb:
> Ich freue mich schon auf das nächste Hex-Zahlen-Gefecht
> mit den AVR-Fuses. Wenn sich die geplagten User und die
> Helfer sich gegenseitig die Hex-Würschte um die Ohren
> hauen. Immer wieder lustig.

von Peter Lustig (Gast)


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Frank G. schrieb:
> soll mit AVR Studio 6 (Win7) mit ISP oder auch JTAG
> gefüllt bzw. getestet werden.

Es gibt kein "AVR Studio 6".

Es gibt "AVR Studio 4.xx" und "Atmel Studio 5" bis "Atmel Studio 7".

In den diversen Studios ist jeweils ein Programmer enthalten
der dir und vielen anderen praktisch unmissverständlich klar
macht wie die Fuses zu setzen sind.

von Frank G. (frankg)


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Auf meinem Icon steht "Atmel Studio 6.2" aber dass war nicht die Frage

von Peter Lustig (Gast)


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Frank G. schrieb:
> Auf meinem Icon steht "Atmel Studio 6.2"

Warum schreibst du dann "AVR Studio 6"?

von c-hater (Gast)


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Frank G. schrieb:

> Jetzt meine
> Frage: Kann ich BOOTSZ0/1 einfach abwählen = kleinstmöglich machen?

Ja, warum nicht. Aber eigentlich spielt das keine Rolle. Es spielt nur 
dann eine Rolle, wenn du tatsächlich einen Bootloader verwendest.

Ohne Bootloader ist nur eins wichtig: dass BOOTRST nicht programmiert 
ist.

> Für die Fuses hieß das dann:
>
> LOW = F7 Full Swing Osz. keine Teilung durch 8
> High = 9F nur JTAGN und SPIEN
> Ext. = FF (ohne Brown-out Trigger)

Passt so. Allerdings: Ich würde einen AVR nur dann ohne BOD laufen 
lassen, wenn es garnicht anders geht.

Und noch eine Frage: Wozu brauchst du JTAG?

von Oliver S. (oliverso)


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Frank G. schrieb:
> Mit dem Bootloader bereich habe ich NICHTs vor. Jetzt meine
> Frage: Kann ich BOOTSZ0/1 einfach abwählen = kleinstmöglich machen?

Antwort: Wenn du mit NICHTS mit dem bootloader vor hast, dann mach auch 
NICHTS mit den dazugehörigen Fuses. Gar NICHTS. Überhaupt NICHTS. Lass 
da einfach die FInger von weg. Und das gilt für alle Fuses, von denen du 
nicht genau verstanden hast, was die tun.

Dann verschwindet der Prozessor auch nicht im Nirvana.

Frank G. schrieb:
> "Atmel Studio 6.2" aber dass war nicht die Frage

Egal.
Antwort: Nutze die aktuellste Version, keinen steinalten Schxxx. Die 6er 
war zwar schon nicht mehr ganz so katastrophal wie die 5er, aber es gibt 
überhaupt keinen Grund, heutzutahe nicht eine aktuelle Version zu 
verwenden.

Oliver

von Frank G. (frankg)


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Danke für Eure Antworten. Zu den Fragen JTAG ich habe einen JTAG ICE 
mkII Adapter und brauche auch die PINs nicht für Hardware Aufgaben. 
Ausserdem bin ich mit dem Programmieren etwas "unbeholfen" und mit 
Debugger ist es einfacher Fehler zu finden.

Da ich nur Linux Computer verwende, sind meine Windowscomputer virtuell 
gewesen und auf Win7 lief das aktuelle Studio schweine langsam, aber 
jetzt habe ich zufälig noch einen Win10 Laptop und da kann ich auch mal 
die aktuelle Atmel Software ausprobieren. Man kann ja auch Eclipse und 
Linux nehmen aber das Studio ist unter Windows besser, finde ich 
jedenfalls.

von Frank G. (frankg)


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Wenn ich das richtig verstanden habe; dannnnn:

LOW = D7 Full Swing Osz. + BOD keine Teilung durch 8
High = 99 nur JTAGN und SPIEN aber die Bootsz auf Max lassen = default
Ext. = FC BOD Level 0 und 1 ich arbeite nur mit 5V

Ich frage nur noch mal, weil wenn das OK ist; kann ich auch in der 
Zukunft den 1284P nutzen.

von Oliver S. (oliverso)


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von Frank G. (frankg)


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Danke den hab ich ja genommen ;-)))

von Oliver S. (oliverso)


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Ich würde ja low fuse f7 nehmen (einen schneller Start kannst du dann 
immer noch testen), der Rest sollte so passen.

Oliver

von Frank G. (frankg)


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OK Danke und einen schönen Abend;
wenn ich morgen dazu komme, melde ich mich mit dem Ergebnis

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Frank G. schrieb:
> aber das Studio ist unter Windows besser

Sehe ich auch so. Wenn du Debuggen willst hast du wohl auch keine andere 
Wahl. In einer VM läuft es bei mir nur sehr träge.

von Intel (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> In einer VM läuft es bei mir nur sehr träge.

Dann solltest du deinen 386er mal durch etwas Moderneres ersetzen.

von c-hater (Gast)


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Intel schrieb:

> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> In einer VM läuft es bei mir nur sehr träge.
>
> Dann solltest du deinen 386er mal durch etwas Moderneres ersetzen.

Oder auch einfach nur der VM genug RAM und Cores spendieren und einen 
schnellen Ablageort für das Image.

Wenn man die VM zwingt, mit 1GB und einem Kern auszukommen und das Image 
der VM auf ein 5400er Datengrab mit USB2.0-Anbindung liegt, wird das 
Atmel Studio 7 natürlich so zäh laufen wie wie Bienenhonig am 
Polarkreis.

Bei ordentlich mit Resourcen ausgestatteten VMs muss man schon messen, 
um einen Unterschied in der Performance zum Host festzustellen. Bemerken 
kann man keinen.

Aber klar, das Atmel-Studio ist insgesamt kein Performance-Wunder, weder 
auf Blech noch in einer VM. Man kann noch froh sein, dass es auf einer 
ziemlich alten Version des VisualStudio basiert. Wenn man, wie ich, die 
Evolution des VisualStudio zwangsweise verfolgt (und obendrein auch 
ältere Versionen vorhalten und gelegentlich benutzen) muss, dann weiss 
man, dass das von Version zu Version wirklich merklich langsamer 
wurde.

Naja, Microsoft hat die Konsequenzen gezogen. Es gibt in aktuellen 
Versionen eine schicke Anzeige dafür, dass da noch irgendwas rödelt. ;o)

von Frank G. (frankg)


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Ich danke allen und melde mich noch ein letztes Mal; Mit dem 1284P 
klappt das jetzt / hab noch alte VM genommen, werde aber zu W10 wechseln
Hier noch 3 Links von FuseCalcs; diese scheinen eine gleiche Datenbasis 
zu nehmen, stellen aber die Fakten nach Aussen unterschiedlich dar; mir 
hat es jedenfalls geholfen in allen dreien meine Gedanken nach zu 
vollziehen:

https://www.engbedded.com/fusecalc/
http://www.electronics-base.com/useful-info/avrr-fuse-calculator
http://eleccelerator.com/fusecalc/fusecalc.php?chip=atmega1284p

Hier auch noch einmal eine Erläuterung:
https://www.engineersgarage.com/avr-atmega16-32-fuse-bits/
http://www.martyncurrey.com/arduino-atmega-328p-fuse-settings/

Ich hoffe, das es eine gute Sammlung und ein guter Abschluss 
ist....DANKE

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> das Atmel-Studio ist insgesamt kein Performance-Wunder

Und mein Laptop auch nicht. Ich kann der VM 4GB geben damit geht es 
irgendwie. Aber kein Vergleich zu anderen IDEs wie vscode oder die Cube 
IDE von STM, für die ich keine VM brauche.

von c-hater (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Und mein Laptop auch nicht. Ich kann der VM 4GB geben damit geht es
> irgendwie. Aber kein Vergleich zu anderen IDEs wie vscode oder die Cube
> IDE von STM, für die ich keine VM brauche.

vscode kenne ich nicht, CubeMX allerdings schon. Und das ist mindestens 
so zäh wie das Atmel Studio, eher deutlich zäher. Auch wieder: egal ob 
VM oder Blech.

von c-hater (Gast)


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c-hater schrieb:

> vscode kenne ich nicht

Moment mal, vscode = VisualStudioCode, right? Kenne ich natürlich auch. 
Das ist natürlich schneller, aber mit sowas wie dem AtmelStudio oder 
auch CubeMX nur begrenzt vergleichbar. Zumindest, wie es heute ist.

Aber klar: es entwickelt sich exakt in die gleiche Richtung wie die 
Dickschiffe. Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, wird es genauso 
langsam sein.

Erste Vorboten dieser unweigerlichen Zukunft kann ich bemerken, wenn ich 
für den RaspiPico entwickle. Da dauert das Öffnen eines Projektes 
inzwischen praktisch genau so lange wie das Öffnen eines Projektes 
vergleichbarer Komplexität mit dem Atmel Studio oder CubeMX.

von Stefan F. (Gast)


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c-hater schrieb:
> Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, wird es genauso
> langsam sein.

Denke ich auch. Wir werden sehen.

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