Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Langlebige Sub-C Zelle gesucht


von Roland D. (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

hole eben einen 8er NiMh-Pack (bestückt mit Sanyo 3600er Sub-C Zellen) 
aus dem Keller. 2 Jahre nicht angeschaut, der Akku hat 0V. Nach Anlegen 
von 200mA kommt der Akku langsam auf 5V hoch, bleibt aber dort hängen. 
Das Teil kann in die Tonne :-(

Bei der Suche nach Ersatz stolpere ich u.a. über NiCd-Zellen mit "nur" 
1800mAh, die als Senderakkus für Fernsteuerungen angeboten werden. Bei 
der Anwendung wird man eher hochwertige Zellen benötigen:

https://www.ebay.de/itm/255169715936

Welches waren denn eigentlich die langlebigeren Zellen: NiCd oder NiMh?

Meine Anwendung zieht 100mA Dauer, die Kapazität ist egal - aber 
langlebig sollen die Zellen sein und natürlich eine geringe 
Selbstentladung. Also sowas wie Eneloop, nur eben im Format Sub-C.

Wer hat Erfahrungen und kann eine langlebige Zelle empfehlen?

Roland

von Björn W. (bwieck)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:

> Wer hat Erfahrungen und kann eine langlebige Zelle empfehlen?

FDK wenn du sie in deiner Grösse bekommst.

von Christoph Z. (rayelec)


Lesenswert?

SAFT (von Reichelt vor ca. 5 Jahren). Mein Kollege hat seinem 
Marken-Akkuschrauber damit ein zweites Leben beschert. Offenbar weit 
besser als die eingebauten Originalzellen. Mehr Power (Innenwiderstand) 
und auch längere Lebensdauer.

von Roland D. (Gast)


Lesenswert?

Wenn ich mich recht erinnere, hat NiCd eine rel. hohe Selbstentladung, 
was die Dinger leer machte, wenn sie 2 Jahre rumlagen. Was allerdings 
nicht ausmacht, da NiCd keinen Schaden nehmen, wenn sie länger mit 0V 
rumliegen. Im Gegensatz dazu nehmen NiMh Schaden, wenn die 
Leerlaufspannung länger unter 1V ist. Richtig oder falsch?

Dann: Eine Zelle mit weniger Kapazität hat eine geringere 
Selbstentladung, als eine mit viel Kapazität. Ähnlich wie bei den 
AA-Eneloop, die "nur" 2000mAh haben. Richtig oder falsch?

von Jan (Gast)


Lesenswert?

LiFePo4

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Meine Anwendung zieht 100mA Dauer, die Kapazität ist egal - aber
> langlebig sollen die Zellen sein und natürlich eine geringe
> Selbstentladung. Also sowas wie Eneloop, nur eben im Format Sub-C.

Wenn die Kapazität nicht so wichtig ist nimm doch AA Eneloop. Die gibt 
es mit Lötfahnen mit ca. 2000mAh. Oder ist die Bauform C ein Muss?

von Uwe S. (bullshit-bingo)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Das Teil kann in die Tonne

Bevor du das machst, lade mal einen größeren Elko auf z.B. 40V auf, und 
knall den wiederholt auf die Akkus. Anschließend sofort mit 
Konstantstrom laden, und dein Akku hat vermutlich wieder volle Spannung. 
Falls das klappt, musst du den Pack aber auch nutzen, denn die Zellen 
sind vorgeschädigt, und entladen sich noch schneller als sonst schon 
üblich.

Sanyo-Zellen sind bereits die langlebigsten NiXX-Zellen, die die Welt je 
hervorgebracht hat. Die Krönung sind wie schon richtig erkannt die 
Eneloops. Bis auf das Gewicht träumt jede LiXXX-Zelle von deren Daten.
Wenn die bei dir nicht reinpassen, hast du schlichtweg Pech gehabt. Dann 
bleibt nur, Sub-C noch von Sanyo, oder Panasonic zu kaufen.

Habe letztens erst 60 Stk. 10 (!!!) Jahre alte Sanyo Eneloops gekauft, 
die eine wie die andere noch voll und auf exakt gleichem Ladestand 
waren, und auch in den anderen Daten von nagelneuen Zellen nicht zu 
unterscheiden sind. Die haben Babyzellen in nem Bosch Blau Bohrhammer 
ersetzt, was unterm Strich sogar die doppelte Kapazität brachte.
Kein anderes Ladegerät nötig, kein BMS, Balancer, keine Brandgefahr, die 
besten Zellen der Welt, usw. Mehr kann man gar nicht wollen.

Hier wird man es natürlich wieder anders sehen, und ich tu mir das 
Geschwafel gar nicht erst mehr an. Deine eigentliche Hauptaufgabe 
besteht deshalb darin, den eigenen Verstand zu nutzen, und die ganzen 
Li-Marketingopfer korrekt einzuordnen. Dann klappt das auch mit dem 
neuen, oder auch dem alten Akku. Viel Erfolg!

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Uwe S. schrieb:
> Bevor du das machst, lade mal einen größeren Elko auf z.B. 40V auf, und
> knall den wiederholt auf die Akkus. Anschließend sofort mit
> Konstantstrom laden, und dein Akku hat vermutlich wieder volle Spannung.

Oder die mit 3A wieder ins Leben zurückholen.
Evtl. nur betroffene Zellen einzeln behandeln.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Uwe S. schrieb:

> Bevor du das machst, lade mal einen größeren Elko auf z.B. 40V auf, und
> knall den wiederholt auf die Akkus.

Das hilft aber nur begrenzte Zeit, weil sich die Kurzschlussbrücken
bei vorgeschädigten Zellen bald wieder bilden. Im  Eneffekt ist das
also "bullshit-bingo".

von 2aggressive (Gast)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Wenn ich mich recht erinnere, hat NiCd eine rel. hohe
> Selbstentladung,
> was die Dinger leer machte, wenn sie 2 Jahre rumlagen. Was allerdings
> nicht ausmacht, da NiCd keinen Schaden nehmen, wenn sie länger mit 0V
> rumliegen. Im Gegensatz dazu nehmen NiMh Schaden, wenn die
> Leerlaufspannung länger unter 1V ist. Richtig oder falsch?
Richtig, dein NiMh-Pack hat es hinter sich.

> Dann: Eine Zelle mit weniger Kapazität hat eine geringere
> Selbstentladung, als eine mit viel Kapazität.
So Pauschal nicht notwendigerweise.

> Ähnlich wie bei den
> AA-Eneloop, die "nur" 2000mAh haben. Richtig oder falsch?
Eneloop sind, wie andere RTU (ready-to-use), auf minimalste 
Selbstentladung hochgezüchtete NiMH. In der Tat ist deren Nennkapazität 
dadurch etwas kleiner als bei Akkus welche auf maximale Kapazität 
hochgezüchtet wurden.


Uwe S. schrieb:
> Habe letztens erst 60 Stk. 10 (!!!) Jahre alte Sanyo Eneloops gekauft
Restbestände. Ein gutes Beispiel für deren lange Lagerfähigkeit / 
langsame Selbstentladung.
Sanyo ist raus aus dem Geschäft, Panasonic hat die Produktion (und den 
Namen Eneloop) übernommen.


Roland D. schrieb:
> Meine Anwendung zieht 100mA Dauer, die Kapazität ist egal
Dann nimm irgendwelche RTU, und schalte deine Anwendung bei zu kleiner 
Zellspannung ab, um eine Tiefentladung zu vermeiden.
Vorsicht: Bei acht NiMH-Zellen geht das nicht mehr direkt über deren 
Gesamtspannung, siehe Tabelle 1 auf Seite 10:
www.mikrocontroller.net/attachment/34643/Tiefentladung.pdf

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


Lesenswert?

2aggressive schrieb:
> Sanyo ist raus aus dem Geschäft, Panasonic hat die Produktion (und den
> Namen Eneloop) übernommen.

Das aber schon vor gut 10 Jahren:-)

Das mit der Vewendung von NiCd hat sich eigentlich erledigt:
- 
https://de.wikipedia.org/wiki/Nickel-Cadmium-Akkumulator#EU-weites_Verbot

"Durch das am 1. Dezember 2009 in Kraft getretene Batteriegesetz (BattG) 
hat der deutsche Gesetzgeber die Richtlinie in nationales Recht 
umgesetzt. § 3 Abs. 2 BattG verbietet das Inverkehrbringen entsprechend 
cadmiumhaltiger Batterien mit Ausnahme von solchen für Not- oder 
Alarmsysteme, Notbeleuchtung und medizinische Ausrüstung. Kabellose 
Elektrowerkzeuge waren bis zum 31. Dezember 2016 von dem Verbot 
ausgenommen."

von Werner H. (werner45)


Lesenswert?

Und es gibt sie weiter noch.
Das Verbot für Elektrowerkzeug-Akkus wird wohl nicht so genau genommen, 
weil NiMH bei 0 °C versagen.
Schaut mal bei ebay - NiCd-Akkus

von 2aggressive (Gast)


Lesenswert?

Irgend W. schrieb:
> § 3 Abs. 2 BattG verbietet das Inverkehrbringen entsprechend
> cadmiumhaltiger Batterien mit Ausnahme von solchen für Not- oder
> Alarmsysteme, Notbeleuchtung und medizinische Ausrüstung.
Stimmt schon, hindert aber niemanden daran die Zellen in Deutschland 
frei zu verkaufen.


Roland D. schrieb:
> Bei der Suche nach Ersatz stolpere ich u.a. über NiCd-Zellen mit "nur"
> 1800mAh, die als Senderakkus für Fernsteuerungen angeboten werden.
Die Kapazität von NiCd ist deutlich kleiner als die von NiMH. Für 
Fernsteuerungen darfst du die auch wirklich nicht mehr verwenden, es sei 
denn du nutzt diese Fernsteuerung für dein Not- oder Alarmsystem, damit 
ist das rechtliche Problem gelöst, selbst eine einfache Tachenlampe kann 
man als "Notlicht" deklarieren :D

von Roland D. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

2aggressive schrieb:
> Roland D. schrieb:
>> Bei der Suche nach Ersatz stolpere ich u.a. über NiCd-Zellen mit "nur"
>> 1800mAh, die als Senderakkus für Fernsteuerungen angeboten werden.
> Die Kapazität von NiCd ist deutlich kleiner als die von NiMH.

Das ist bekannt.
Es gibt aber die NiCd Sub-C Zelle zum gleichen Preis auch mit 2500mAh:

https://www.ebay.de/itm/282773902551

Also wo ist der Unterschied, wenn die Zelle gleich groß ist?
Große Kapazitätsunterschiede bei gleichem Preis gibt es auch bei NiMh.

Jörg R. schrieb:
> Wenn die Kapazität nicht so wichtig ist nimm doch AA Eneloop. Die gibt
> es mit Lötfahnen mit ca. 2000mAh. Oder ist die Bauform C ein Muss?

In das Fach passen genau 8 Sub-C Zellen nebeneinander (Bild). 8x 
AA-Eneloop hatte ich auch schon angedacht, das passt aber nur mit viel 
Frickelei. AA ginge nur als zwei Dreierstangen plus eine Zweierstange. 
Nicht so der Hit.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

In einem Akkuschrauber habe ich die Zellen durch Ansmann Sub-C von ELV 
ersetzt, die sollen laut Hersteller ihre Ladung viele Monate halten.

https://de.elv.com/ansmann-maxe-nimh-akku-subc-mit-z-loetfahne2850-mah-106029?fs=3989140001
das könnten sie gewesen sein.

von 2aggressive (Gast)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Also wo ist der Unterschied, wenn die Zelle gleich groß ist?
Zum Zeitpunkt der Entwicklung aus bestimmte Anwendungsgebiete 
spezialisiert, zB hohe Umgebungstemperatur, Longlife, oder auch einfach 
Standard-billig.

Die Datenblätter welche ich zur KR-1800SCE und zur NC-2500NCR gefunden 
habe schweigen sich über solche Feinheiten leider aus.

Um deine Neugier zu befriedigen hilft folgender Link vielleicht weiter:

https://industry.panasonic.eu/productfinder?mode=FILTER_MODE&group=Batteries&category=Secondary+Batteries&lineup=Ni-Cd+Batteries&series=&search=&sort=%2Casc

,um dort die Namensgebung der betreffenden Serien zu identifizieren.

Eine vernünftige Übersicht (zB in Form eines Kataloges) gibts auf der 
Webseite von Panasonic bestimmt auch, die soll aber anscheinend niemand 
finden können ;-(

von Roland D. (Gast)


Lesenswert?

2aggressive schrieb:
> Eine vernünftige Übersicht (zB in Form eines Kataloges) gibts auf der
> Webseite von Panasonic bestimmt auch, die soll aber anscheinend niemand
> finden können ;-(

Das scheint System zu haben. Bei vielen Anbietern findet man nur eine 
Kapazitätsangabe und einen Preis, mehr braucht der Kunde offensichtlich 
nicht zu wissen. Bei den bekannten Herstellern ist ab und zu mal ein 
Datenblatt dabei, bei Handelsmarken selten und bei NoName nie.

Was zusätzlich ein absolutes Unding ist, dass man kein Herstellungsdatum 
erfährt. Das Risiko ist groß, dass man total überlagerte Zellen kauft 
und dann mit dem fertigen Akku nur Theater hat.

von Jobst Q. (joquis)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Nach Anlegen
> von 200mA kommt der Akku langsam auf 5V hoch, bleibt aber dort hängen.
> Das Teil kann in die Tonne :-(

Hast du nur die Gesamtspannung gemessen? Nach meiner Erfahrung mit alten 
Akkupacks sind es immer nur einzelne Zellen, die defekt oder nach dem 
Laden sogar umgepolt sind.

von Vogel (Gast)


Lesenswert?

2aggressive schrieb:
> Eine vernünftige Übersicht (zB in Form eines Kataloges) gibts auf der
> Webseite von Panasonic bestimmt auch, die soll aber anscheinend niemand
> finden können ;-(

Zumindest zu den Eneloops, die bei dir leider nicht passen, gibt es eine 
Seite mit gesammelten Informationen:

https://eneloop101.com/batteries/complete-lineup/

von Vogel (Gast)


Lesenswert?

Es gibt z.B. ein "Ni-MH batteries handbook", in dem auch die 
Zellfamilien erklärt sind (S.22):

https://mediap.industry.panasonic.eu/assets/custom-upload/Energy%20&%20Building/Batteries/Secondary%20Batteries/Nickel%20Metal%20Hydride%20Batteries/Panasonic%20Ni-MH%20Batteries%20Handbook.pdf

Evtl. gibts das analog für NiCd auch.

von Roland D. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Vogel schrieb:
> Es gibt z.B. ein "Ni-MH batteries handbook", in dem auch die
> Zellfamilien erklärt sind (S.22):

Das PDF will hier ein Passwort sehen :-(

von Roland D. (Gast)


Lesenswert?

Jobst Q. schrieb:
> Hast du nur die Gesamtspannung gemessen?

Ja.

Habe mittlerweile die anderen Zellen nach der Methode von Uwe S. wieder 
zum Leben erweckt. Und es ist wie immer: 1 Zelle ist platt (ziemlich 
hochohmig), der Rest noch halbwegs in Ordnung. Bei 200mA Ladestrom hat 
die platte Zelle schon 2V, wenn ich 200mA ziehe, fällt die Spannung 
unter 1V. Nachdem ich in den Pack ca. 1500mA eingeladen habe, hat der 
zwar wieder seine Spannung, unter Last sehe ich aber einen Ri von ca. 8 
Ohm. Also das wird nichts mehr werden.

Bei meiner Suche nach neuen Zellen stoße ich überwiegend auf 
Hochstromzellen und das sind bei 200mA Last sicher die falschen Zellen. 
Woran erkenne ich nun die für meine Anwendung passenden 
Niederstromzellen? Eneloop wäre sicher gut, die gibt es aber nicht im 
Format Sub-C.

von Vogel (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Vogel schrieb:
>> Es gibt z.B. ein "Ni-MH batteries handbook", in dem auch die
>> Zellfamilien erklärt sind (S.22):
>
> Das PDF will hier ein Passwort sehen :-(

Das tut mir leid, bei mir ging und geht das ohne Probleme. Ich glaube 
eher, dass die URL nicht komplett bei dir angekommen ist (copy & paste 
unvollständig).

Habe es mal angehängt.

von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Das PDF will hier ein Passwort sehen :-(

Ja!

Vogel schrieb:
> Das tut mir leid, bei mir ging und geht das ohne Probleme

Dubiose Sache, ist mir noch nie begegnet: Dein Anhang ist identisch mit 
dem, den ich unter Deinem Link laden kann (gleiche Checksumme).

Der Sumatra-Reader zeigt es problemlos an, Foxit will ein Passwort, um 
es zu öffnen. Mit dem PDFTKBuilder lässt es sich ebenfalls nicht 
kopieren.

Beitrag #6868305 wurde vom Autor gelöscht.
von Vogel (Gast)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> Der Sumatra-Reader zeigt es problemlos an, Foxit will ein Passwort, um
> es zu öffnen. Mit dem PDFTKBuilder lässt es sich ebenfalls nicht
> kopieren.

Ich kann es mit Firefox, mupdf, und Atril problemlos öffnen (Linux).

von Roland D. (Gast)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Eneloop wäre sicher gut, die gibt es aber nicht im Format Sub-C.

Nach langer Recherche erkenne ich, dass für meine Anwendung (Gerät 
gammelt lange Zeit unbenutzt rum) die Eneloop-Zellen wegen ihrer sehr 
geringen  Selbstentladung gewaltige Vorteile bieten.

Für die BK-3MCC finde ich folgende Informationen:
1
Ladungsstand nach 1 Jahr:    90%
2
Ladungsstand nach 2 Jahren: >80%
3
Ladungsstand nach 3 Jahren:  80%
4
Ladungsstand nach 5 Jahren:  75%
5
Ladungsstand nach 10 Jahren: 70%
https://de.wikipedia.org/wiki/NiMH-Akkumulator_mit_geringer_Selbstentladung

Da kann keine SUB-C Zelle mithalten. Also werde ich das Akkufach so 
modifizieren, dass 8x Eneloop im Format AA reinpassen.

Wie man aber bei einem 8er Pack die schädliche Überladung einzelner 
Zellen in einem Akkupack zuverlässig verhindern will, bleibt ein Rätsel. 
Ebenso die Tiefentladung einzelner Zellen. 2100 Zyklen erscheinen mir 
vor diesem Hintergrund eher als ein Laborwert mit einer einzigen Zelle.

von Oliver K. (Gast)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Ebenso die Tiefentladung einzelner Zellen.

Genau das Problem. Consumergeräte für Batteriebetrieb haben keine 
Unterspannungsabschaltung, zu was auch. Man nutzt ein Gerät so lange, 
bis die Batterien leer sind, dann gibt es einen Satz neue. Ersetzt man 
die Batterien in diesen Geräten durch NiMh, ist die Tiefentladung 
vorprogrammiert und damit die baldige Entsorgung derselben.

Andererseits kenne ich kein Geräte, die direkt für NiMh designed wurden 
und die über eine Unterspannungsabschaltung verfügen. Zudem würde ab 4 
Zellen eine Einzelzellenspannunsüberwachung mehr Sinn machen.

Würde mich nicht wundern, wenn die Akkuhersteller hier im Verborgenen 
die Fäden ziehen, denn für selbige wäre eine Katastrophe, wenn ihre 
Zellen wirklich 2.000 Zyklen halten würden. Denn was lang hält, bringt 
kein Geld und die Pleite wäre ebenfalls vorprogrammiert.

von 2⁵ (Gast)


Lesenswert?

Oliver K. schrieb:
> Andererseits kenne ich kein Geräte, die direkt für NiMh designed wurden
> und die über eine Unterspannungsabschaltung verfügen.

Garmin GPS z.B. Bei denen kann man die Art der Zellen einstellen (NiMH, 
Primärzelle)

von Jobst Q. (joquis)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Oliver K. schrieb:
> Genau das Problem. Consumergeräte für Batteriebetrieb haben keine
> Unterspannungsabschaltung, zu was auch. Man nutzt ein Gerät so lange,
> bis die Batterien leer sind, dann gibt es einen Satz neue. Ersetzt man
> die Batterien in diesen Geräten durch NiMh, ist die Tiefentladung
> vorprogrammiert und damit die baldige Entsorgung derselben.

Ich hab noch kein batteriebetriebenes Gerät erlebt, wo es nicht 
bemerkbar wäre, wenn die Zellenspannung der Akkus unter etwa 1,1V sinkt. 
Das ist aber noch keine Tiefentladung, die den Akku schädigt.

Trotz der ungerechten Nennspannung von 1,2V bei Ni-Mh gegenüber 1,5V bei 
Wegwerfzellen funktionieren bei mir die Geräte mit Akkus besser und 
länger als mit Alkaline. Sieht man die Entladekennlinien, ist das auch 
verständlich.

von Roland D. (Gast)


Lesenswert?

Jobst Q. schrieb:
> Ich hab noch kein batteriebetriebenes Gerät erlebt, wo es nicht
> bemerkbar wäre, wenn die Zellenspannung der Akkus unter etwa 1,1V sinkt.

Also meine Fahrradlampe macht bei 4,4V (4xAA) noch ordentlich Licht.

von 2aggressive (Gast)


Lesenswert?

Roland D. schrieb:
> Wie man aber bei einem 8er Pack die schädliche Überladung einzelner
> Zellen in einem Akkupack zuverlässig verhindern will, bleibt ein Rätsel.
Der Teil liesse sich noch recht einfach in den Griff bekommen; 
Abschaltung -dU; also zumindest eine Zelle "voll"; und alle Zellen haben 
die gleiche Ladungsmenge bekommen --das ist Vorteilhaft bei der 
Entladeerkennung--.
Anderer Ansatz: alle Zellen "auf deren Anschlag vollprügeln" 14 Stunden 
lang mit Ladestron 1/10C; geht beim laden auch lange gut, aber: beim 
Entladen wird die kapatitätsschwächste Zelle am meisten "geärgert"; 
diese wird dann beim Entladen ("hau immer auf die schwächsten") nicht 
lange (=nicht zweimal) leben.



> 2100 Zyklen erscheinen mir
> vor diesem Hintergrund eher als ein Laborwert mit einer einzigen Zelle.
Gut erkannt, mit allen Tricks werden die optimalen Zahlen in der 
Werbebroschüre (aka Datenblatt) vorgeführt. Das machen aber alle 
Hersteller (angetrieben durch die zahlengeilheit der Kunden und wegen 
der Konkurrenz, Betriebswirtschaftlern sei Dank; es geht nicht ohne 
Betriebswirtschaftler) auf diese Art und Weise, also den angegebenen 
Wert nur als praktisch kaum erreichbaren Wert zu Vergleichen 
heranziehen.



Oliver K. schrieb:
> Andererseits kenne ich kein Geräte, die direkt für NiMh designed wurden
> und die über eine Unterspannungsabschaltung verfügen.
Sehe ich auch so: das ist in der Tat selten bis nie vernünftig 
implementiert. Es gibt einzelne positive Ausnahmen; zB altes 
Siemens-Gigaset-Telefon (zwei AA, selbsteinmessend, zweiter Akkusatz 
(Ni-MH) seit ca. 10 Jahren, vorher Original Ni-cd etwa 10 Jahre.), 
verbringt alle Zeit immer auf der Ladeschale, rennt bei Benutzung wenns 
dann sein muss "ewig".
Ist aber auch "mit Liebe designed", also älter als zwanzig Jahre, und 
(be-)nutzt nur zwei Zellen in Reihenschaltung.


> Zudem würde ab 4
> Zellen eine Einzelzellenspannunsüberwachung mehr Sinn machen.
Ab sechs NiMh unbedingt notwendig, aber ansonsten bin ich absolut deiner 
Meinung!



Jobst Q. schrieb:
> Trotz der ungerechten Nennspannung von 1,2V bei Ni-Mh gegenüber 1,5V bei
> Wegwerfzellen funktionieren bei mir die Geräte mit Akkus besser und
> länger als mit Alkaline.
Diese Erfahrung wirst du mit einer "ungerechten Nennspannung" YMMD :D:D
vieler Zellen nicht haben.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.