Forum: Haus & Smart Home Taupunkt Lüftung


von Wiebitte (Gast)


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Ich habe eine Frage zur Taupunkt-Lüftung. Bei dieser Form der Lüftung 
lüftet man nur, wenn die absolute Wassermenge pro m3 außen kleiner als 
drinnen ist, man also effektiv Wasser rausbefördert.
Soweit so klar. Ich Frage mich aber, ob man dabei nicht in eine Art 
"Kältefalle" tappt. Im Prinzip kann man dann ja meist nur lüften, wenn 
es außen kalt ist. Damit kühlt man aber auch den Innenraum ab und 
reduziert die möglichen Lüftungszeiten. Die Gesamtmenge des Wassers, die 
man rausbefördert sinkt also zunehmend.
Wäre es nicht sinnvoll, diesen Abkühlungseffekt oder Aufwärmeffekt mit 
einzubeziehen? Also abends bei höherer Temperatur lüften auch wenn es 
effektiv Wasser einträgt, so dass man dann die Wärme Luft, die ja immer 
noch zusätzlich Feuchtigkeit aufnehmen konnte, nachts bei niedrigem 
Taupunkt rausschmeißen kann?

von Hp M. (nachtmix)


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Wiebitte schrieb:
> nachts bei niedrigem
> Taupunkt rausschmeißen kann?

Wenn dein Haus das entstehende Vakuum aushält ...

von Georg A. (georga)


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Wiebitte schrieb:
> Ich Frage mich aber, ob man dabei nicht in eine Art
> "Kältefalle" tappt.

Ja, das ist etwas vertrackt. Es ist eher selten draussen wärmer und 
absolut trockener (bei mir nur im Frühjahr, Flussumgebung). Es braucht 
noch etwas Heuristik, welche Temperaturdifferenz bei welchem 
"Trockenheitsgewinn" über welche Zeit du so aushalten willst. Oder du 
versuchst dich an einem Wärmetauscher, der den Wärmeverlust reduziert.

von Jan (Gast)


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Wiebitte schrieb:
> man also effektiv Wasser rausbefördert.

Für sowas wurden für den Winter Luftentfeuchter erfunden. Heizen 
nebenbei auch noch n bissl. Und für den Sommer die gute alte 
Klimaanlage.

von Wolfgang (Gast)


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Wiebitte schrieb:
> Also abends bei höherer Temperatur lüften auch wenn es effektiv Wasser
> einträgt, so dass man dann die Wärme Luft, die ja immer noch zusätzlich
> Feuchtigkeit aufnehmen konnte, nachts bei niedrigem Taupunkt
> rausschmeißen kann?

Die feuchte Luft bekommst du schnell raus, aber nicht die Feuchtigkeit, 
die die Wände in der Zwischenzeit aufgenommen haben.

von Sebastian D. (minimalist)


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Hi,
das ganze Thema feuchte Luft ist wenig intuitiv.  Ich benutze am 
liebsten diese alten Mollier (h, x-) Diagramme mit Bleistift und Papier. 
Da hat man schnell ein Gefühl dafür, was wirklich passiert.
Ich kann die Vorlesungen von Jörn Loviscach hier empfehlen, der 
großzügiger Weise seine Vorlesungen veröffentlicht hat.
https://j3l7h.de/lectures/2121ss/Gebaeudeautomation/ThemenUndTermine.html

Ich würde mir den Block "Raumlufttechnik: Grundlagen und Komponenten" 
mal anschauen. Das sind die Basics. Danach kommen schon die 
Regelstrategien für Raumlufttechnische Anlagen

Grüße,
M

von Ich (Gast)


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Jan schrieb:
> Für sowas wurden für den Winter Luftentfeuchter erfunden. Heizen
> nebenbei auch noch n bissl. Und für den Sommer die gute alte
> Klimaanlage.

Sehr guter Vorschlag. Wenn man Strom quasi umsonst bekommt, könnte man 
darüber nachdenken.
Andernfalls wäre es gut zu wissen, was denn entfeuchtet werden soll. 
Keller, der gesamte Wohnraum, temporär das Bad,... ?

von Rainer D. (rainer4x4)


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Sofern es sich um eine Kellerlüftung handelt, das geht ganz einfach! 
Eine Scheibe eines Kellerfensters durch eine Filtermatte ersetzen damit 
kein Kleingetier gerein kommt.
Diagonal auf der anderen Gebäudeseite eine Scheibe eines Kellerfensters 
durch eine Plexiglasscheibe ersetzen und dort einen Lüfter einsetzen. 
Den lässt Du 24/7 laufen. Fertig!

Bei mir läuft die Lüftung so seit 35 Jahren. Der Keller ist nicht mehr 
feucht und muffig wie beim Kauf des Hauses. Eingesetzt habe ich einen 
100W Radiallüfter, der auf etwa 30W runtergeregelt ist. Somit kostet 
mich das ca. 65€ pro Jahr. Gut angelegtes Geld!
Auf die Idee gebracht haben mich die Ingenieure der Abteilung 
Heizen/Lüften/Klima unserer Firma. Die bauen in alle Kleingebäude (weit 
über 100) derartige Lüftungsanlagen ein. Simpel, einfach, effektiv!

von Wiebitte (Gast)


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Es geht um eine Garage. Freistehend, im Prinzip trocken. Da ich aber 
Werkzeug drin habe, würde ich das gern vor dem Verrosten schützen. 
Entfeuchter geht nicht, da meistens zu kalt.

von T. B. (shellfishgene)


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Wiebitte schrieb:
> Es geht um eine Garage. Freistehend, im Prinzip trocken.

Bei den Kellern ist ja das Problem dass Wasser durch die Wand nachkommt. 
Du willst aber ja kein Wasser rausbekommen, Du willst nur die rel. 
Luftfeuchte <60% halten um Rost zu vermeiden. Unter die rel. Feuchte der 
Außenluft kann man mit Lüften die Feuchte innen natürlich auch nicht 
bekommen.

Vielleicht die ganze Garage außen schwarz streichen damit sie sich in 
der Sonne schnell aufwärmt...

von Udo S. (urschmitt)


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Wiebitte schrieb:
> Es geht um eine Garage. Freistehend, im Prinzip trocken. Da ich aber
> Werkzeug drin habe, würde ich das gern vor dem Verrosten schützen.
> Entfeuchter geht nicht, da meistens zu kalt.

Dann hilft Heizen. Wenn du die Luft in der Garage erwärmst sinkt die 
rel. Luftfeuchte.

Taupunktlüftung brauchst du für den Keller und zwar im Sommer.
Wenn du einen 10°C kühlen Keller hast und von draussen 30°C warme Luft 
reinlüftest dann wird der Wasserdampf der warmen Aussenluft an den 
Kellerwänden und kalten Gegenständen im Keller kondensieren. Genau wie 
wenn du eine Flasche Wasser aus dem kühlen Keller holst und sie draussen 
hinstellst.

Also sorgt eine Steuerung dafür, dass nur dann gelüftet wird, wenn die 
absolute Wassermenge in der Aussenluft so gering ist, dass sie bei 
Abkühlung im Keller nicht auf mehr als 90% rel. Luftfeuchte kommt und 
nichts kondensiert.

Hier kann man das gut ablesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mollier-h-x-Diagramm#/media/Datei:PsychrometricChart.SeaLevel.SI.svg
Hast du bei 30°C 50% rel. Luftfeuchte, dann ist sie bei 20°C schon bei 
90% rel und wenns kälter wird muss das Wasser kondensieren.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Wiebitte schrieb:
> Es geht um eine Garage. Freistehend, im Prinzip trocken. Da ich aber
> Werkzeug drin habe, würde ich das gern vor dem Verrosten schützen.

An unserer Station gab es vier Beton-Fertiggaragen, direkt aneninader 
gereiht, aber ohne Trennwände. Also ein recht großer Raum.
Der mutierte anfangs zur Tropfsteinhöhle wenn wir morgens bei Regen oder 
Schnee unsere Fahrzeuge darin geparkt hatten.
Die oben genannte Abteilung lies daraufhin eine forcierte Querlüftung 
installieren, und das Problem war beseitigt.
Aber, eine Garage wird ohne Heizung nie wirklich ein trockener Raum. Vor 
allem dann nicht, wenn durch Fahrzeuge zusätzlich massiv Feuchtigkeit 
eingebracht wir.
Ich würde eine Zwangsbelüftung installieren. Das ist der geringste 
Aufwand. Wenn Du das Luftvolumen mind. alle zwei Stunden austauscht, 
dann spüielt das Mollierdiagramm keine Rolle mehr.
Dennoch, blanke Stahlwerkzeuge würde ich immer mit Sprühöl behandeln. 
Verchromte Werkzeuge sind ansich kein Problem.

von MaWin (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Simpel, einfach, effektiv!

Warum nicht einfach  die gegenüberstehenden Fenster sommers wie winters 
offen stehen lassen, mit Fliegengitter davor ?

Wäre genau so blöd. Jeder weiss, dass man wenn es draussen wärmer ist 
als drinnen besser nicht lüftet.

von Rainer D. (rainer4x4)


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MaWin schrieb:
> Jeder weiss, dass man wenn es draussen wärmer ist
> als drinnen besser nicht lüftet.

Jajaja, schon unsere Urgroßmütter wussten, das man mit warmer Luft keine 
Wäsche trocknen kann. Durch die Verdunstung wurde die Wäsche kälter, und 
die Kondensation der warmen feuchten Luft liess das Wasser nur so aus 
der Wäsche rauschen.
Und alle paar Jahr geht die Welt unter, und die Coronaimpfungen sind 
Teufelswerk usw usw usw. Klar.
Diese Stammtischweissheiten werden nie vergehen :-))))

von MaWin (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Diese Stammtischweissheiten werden nie vergehen :-))))

Vor allem ist krass, an welch unzusammenhängendes Zeug sich die 
Stammtischsäufer nach ihrem allabendlichen Delirium glauben zu erinnern.

Bei dir ist nix mehr mit Verstand, der ist weiss, nicht weise.

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer D. schrieb:
> Diese Stammtischweissheiten werden nie vergehen

Hast recht. Schon am Stammtisch kann man schön sehen wie das kühle 
Blonde schnell aussen beschlägt. :-)
Also im Sommer nicht warme feuchte Luft in den Keller

In der ungeheizten Garage ist aber eine Lüftung (fast) immer besser, 
denn selbst bei Regenwetter hat die Luft meist keine 90% rel. 
Luftfeuchte und das Wasser das vom Auto reingebracht wurde trocknet 
langsam weg.

Ausnahmen von der Regel ist wenn nach kaltem Wetter ein Wetterumschwung 
mit einer Warmfront kommt oder es im Frühjahr schnell wärmer wird. Da 
kann man bei einer offen stehenden Garage zusehen wie der kalte 
Betonboden feucht wird. Das kann dann auch 1-2 Tage dauern bis er sich 
wieder auf die Aussentemperatur angepasst hat.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Udo S. schrieb:
> Hast recht. Schon am Stammtisch kann man schön sehen wie das kühle
> Blonde schnell aussen beschlägt. :-)
Stimmt natürlich, warme Luft kann nur kondensieren, keine weitere 
Feuchtigkeit aufnehmen - weil sie ja immer gesättigt ist, klar :-)))

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wiebitte schrieb:
>  Ich Frage mich aber, ob man dabei nicht in eine Art
> "Kältefalle" tappt.
Ja, tut man, deshalb sollte man das nicht übertreiben, also a) 
modulieren und b) eine Regelbegrenzung nach Raumlufttemperatur 
einsetzen.

> Wäre es nicht sinnvoll, diesen Abkühlungseffekt oder Aufwärmeffekt mit
> einzubeziehen?
Dann bitte auch die Absorprtion und Desorptionseigenschaften des Baus 
berücksichtigen.

> Also abends bei höherer Temperatur lüften ...., nachts bei niedrigem
> Taupunkt rausschmeißen kann?
Dein Bau hat vermutlich ein unveränderbares Volumen. Das ginge also nur 
über Druck. So doll willst du aber die Raumluft nicht komprimieren. 
Irgendwann fallen dann die Türen raus oder das Dach hebt ab.

von someone else (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Sofern es sich um eine Kellerlüftung handelt, das geht ganz einfach!
> Eine Scheibe eines Kellerfensters durch eine Filtermatte ersetzen damit
> kein Kleingetier gerein kommt.
> Diagonal auf der anderen Gebäudeseite eine Scheibe eines Kellerfensters
> durch eine Plexiglasscheibe ersetzen und dort einen Lüfter einsetzen.
> Den lässt Du 24/7 laufen. Fertig!
>
> Bei mir läuft die Lüftung so seit 35 Jahren.

So in der Art habe ich das auch, nur etwas durch ne erweiterte 
Lüftersteuerung ergänzt, die je nach der aktuellen Luftfeuchtigkeit, 
lüftet. Wirklich verdammt gut angelegtes Geld bei einem alten Haus. 
Seitdem null Probleme mit Schimmel im Keller.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wiebitte schrieb:
> Es geht um eine Garage. Freistehend, im Prinzip trocken.
Definiere "trocken". Welche relative Luftfeuchte?
Wenn du da ein regennasses KFZ reinfährst dann wird die releative 
Feuchte steigen.

> Da ich aber
> Werkzeug drin habe, würde ich das gern vor dem Verrosten schützen.
Werkzeuge sind oft aus legierten Stählen oder edleren Metallen. Sooo 
schnell rostet da nix.
Um Korrosion auch von unedlen Stählen effektiv zu stoppen, musst du 
unter 30 %RH. Das macht man in Museumsdepots, selbst wenn man deren 
Werkzeug später nur angucken und nicht benutzen will.

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer D. schrieb:
> Stimmt natürlich, warme Luft kann nur kondensieren, keine weitere
> Feuchtigkeit aufnehmen - weil sie ja immer gesättigt ist, klar :-)))

Ach Rainer komm.
Du willst mir jetzt nicht erzählen, daß bei warmer normal feuchter Luft 
Luft wenn sie abkühlt - Und das tut 30°C warme Luft wenn sie in einen 
15°C kühlen Keller kommt - keine Feuchte auskondensiert.

Auch mit deiner ironischen Sätzen wirst du keine Naturgesetze ändern.
Schon gar nicht solche die jeder sehen kann. Flasche aus dem Kühlschrank 
wird feucht.
Aber vieleicht hast du ja eine alternative Erklärung dafür?

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Nicht spekulieren, einfach rechnen...

Beispiel:
außen 25 Grad und 55% relative Luftfeuchte
innen 20 Grad und 70% relative Luftfeuchte

-> nicht lüften ! Wer hätte das gedacht ;-)

von Udo S. (urschmitt)


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Joe G. schrieb:
> Nicht spekulieren, einfach rechnen...

Nicht mal das, einfach ablesen hilft schon. Wie ich vor Stunden gepostet 
hatte:

Udo S. schrieb:
> Hier kann man das gut ablesen:
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Mollier-h-x-Diagramm#/media/Datei:PsychrometricChart.SeaLevel.SI.svg
> Hast du bei 30°C 50% rel. Luftfeuchte, dann ist sie bei 20°C schon bei
> 90% rel und wenns kälter wird muss das Wasser kondensieren.

Aber man kann soviel belegen wie man will. Irgendeiner meint dann es es 
dann besser zu wissen :-(

von Rainer D. (rainer4x4)


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Udo S. schrieb:
> Auch mit deiner ironischen Sätzen wirst du keine Naturgesetze ändern.
> Schon gar nicht solche die jeder sehen kann. Flasche aus dem Kühlschrank
> wird feucht.
> Aber vieleicht hast du ja eine alternative Erklärung dafür?
Es wäre schön wenn nicht immer nur die letzten drei Sätze gelesen 
würden. Scheint aber in Foren so üblich.
Ich schrieb von einer forcierten Lüftung, die 24/7 läuft. Da genügt ein 
Lüfter mit vergleichsweise kleiner Leistung. Natürlich kann man auch den 
Kamineffekt eines Hauses nutzen.
Weil das so ist laufen in unserer Firma in mehr als 100 Gebäuden so eine 
Art der Lüftung einwandfrei. Und seit 35 Jahren bei mir im Haus. Und das 
ist gut so.

Das sowas selbst in 140 Jahre alten Gewölbekellern funktioniert ist hier 
nachzulesen:
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/158388/raetselhafte-Veraenderung-der-LF-durch-Kellerlueftung
Zitat:
Hallo,
nach einigen Lüftungsversuchen in unserem Altbaukeller habe ich folgende 
eigenartige Situation bemerkt: Wir haben einen feuchten Keller, 
ungelüftet ca 80-85% rel LF bei rund 19°.
Man sagt ja immer, wenn mans macht, dann sollte man eher Nachts den 
Keller lüften. Ich nutze dazu den Kamineffekt, Kellerfenster offen, 
Kellertüre offen, Fenster im Stiegenhaus 3. Stock auch. Der Lufstrom ist 
stark, so daß man die Türe blockieren muß sonst fliegt sie ins Schloß. 
Das hab ich mir auch zur Angewohnheit gemacht, immer den Blick auf die 
Außen LF und das Taupunktdiagram gerichtet. Das bringt schon etwas, 
morgens ist die LF dann oft auf 70%. Aber: Vor kurzem hab ich vergessen 
die Fenster und die Kellertüre zu schließen. Oje dachte ich mir als ich 
Nachmittags runterkam, heißer Sommertag, da wird die LF raufgeschossen 
sein.. Nichts da, die LF war auf 60%! Temp um nichtmal 1° angestiegen.

Ich mache das jetzt seit ein paar Tagen, lasse alles offen, Nachts geht 
der Luftstrom von unten nach oben und tagsüber von oben nach unten. Ich 
bringe Tagsüber die meißte LF raus, kann man mit der Nachtlüftung 
garnicht vergleichen.

Aber das ist doch kompletter Blödsinn, das dürfte so doch garnicht sein, 
nicht funktionieren? Normalerweise müßte ich dadurch doch die Feuchte 
richtiggehend ins Haus schaufeln, aber nein, das Gegenteil ist der Fall!

Woran kann denn das liegen?

Liebe Grüße,
Robert
---------------------------------------------------------

Seit wann kann man eigentlich mit warmer Luft nicht mehr trocknen, ist 
das neu?

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer D. schrieb:
> Seit wann kann man eigentlich mit warmer Luft nicht mehr trocknen, ist
> das neu?

Nein diese Naturgesetze sind so alt wie unser Universum.
Da die Luft aber nicht warm bleibt sondern im Keller abkühlt - ausser du 
bläst etwa 1000l/sek durch deinen Keller - wird das in der warem Luft 
enthaltene Wasser (oder besser ein Teil davon) auskondensieren

Wer liest hier nicht alles?
Du bist mir immer noch deine alternative Erklärung schuldig warum das 
Bier oder die Flasche Wasser, Cola oder was dir an Getränk lieber ist 
beschlägt. Obwohl doch so viel mehr warme Luft rund um die Flasche da 
ist als bei deinem 30W Lüfter im Keller.

Ich habe ein Haus von 1914. Mit einem kühlen Keller. Und ich kann genau 
sehen was da passiert wenn ich die Fenster im Sommer aufmache.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Nicht mal das, einfach ablesen hilft schon.

Stimmt auffallend mit dem Formelwerk überein :-) Ich hatte die 
Gleichungen mal aufgestellt um genau so eine Lüftung zu programmieren.

von Georg A. (georga)


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Rainer D. schrieb:
> Seit wann kann man eigentlich mit warmer Luft nicht mehr trocknen, ist
> das neu?

Natürlich kann man mit warmer Luft trocknen. Aber nur wenn sie vorher 
kalt war und künstlich warmgemacht wurde (oder man in der Sahara 
sitzt...).

von Wolfgang (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Ausnahmen von der Regel ist wenn nach kaltem Wetter ein Wetterumschwung
> mit einer Warmfront kommt oder es im Frühjahr schnell wärmer wird. Da
> kann man bei einer offen stehenden Garage zusehen wie der kalte
> Betonboden feucht wird. Das kann dann auch 1-2 Tage dauern bis er sich
> wieder auf die Aussentemperatur angepasst hat.

Und genau aus diesem Grund ist es durchaus sinnvoll, die 
Lüftungsstrategie durch Auswertung von absoluter Feuchte und Temperatur 
der für Kondensation kritischen Gebäudeteile zu verfeinern.

von Wiebitte (Gast)


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Ein wirklich verrücktes Problem. Ich habe jetzt Mal einen logger in die 
Garage gestellt und der war erst so bei 60%. Seit es aber ununterbrochen 
regnet, ist er jetzt bei rostigen 80%. Aber was soll man da mit einer 
Lüftung machen? Draußen ist es noch nasser. Die Innentemperatur ist 
relativ stabil. Folgt der Außentemperatur mit einiger Verzögerung.
Ich habe eines meiner Boote in der Garage. Entsprechend kommt kein 
nasses Auto da rein. Die Garage selbst hat aber Wellblechtüren, die 
absichtliche Lüftungsschlitze freilassen. Wieviel Austausch da aber ist, 
weiß ich nicht.

von Wolfgang (Gast)


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Wiebitte schrieb:
> Die Garage selbst hat aber Wellblechtüren, die
> absichtliche Lüftungsschlitze freilassen. Wieviel Austausch da aber ist,
> weiß ich nicht.

Das hängt sicher davon ab, ob die Luft auch irgendwo wieder raus kann 
und wie Windrichtung und -geschwindigkeit sind.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Udo S. schrieb:
> Du bist mir immer noch deine alternative Erklärung schuldig warum das
> Bier oder die Flasche Wasser, Cola oder was dir an Getränk lieber ist
> beschlägt. Obwohl doch so viel mehr warme Luft rund um die Flasche da
> ist als bei deinem 30W Lüfter im Keller.
Du musst nicht so gierig sein und Dein Bier einfach stehen lassen. Dann 
könntest Du beobachten das es auch ganz ohne irgendwelches Zutun wieder 
trocknet!

> Ich habe ein Haus von 1914. Mit einem kühlen Keller. Und ich kann genau
> sehen was da passiert wenn ich die Fenster im Sommer aufmache.
Gedult, einfach nur Gedult! Das Fenster offen lassen und nicht wieder 
schliessen. Dann kannst Du mit der Zeit die gleiche Beobachtung machen 
wie der Typ im Haustechnikforum (Link weiter oben)

Aber egal. Wenn mir die Ingenieure unserer Fachabteilung Tipps geben wie 
das Thema relativ einfach zu behandeln ist, und meine jahrzehnte lange 
Beobachtungen in etlichen Gebäuden unserer Firma, sowie die 35 Jahre 
langen Erfahrungen im eigenen Keller diese Aussagen bestätigen, dann 
lasse ich mich nicht von einigen Forentrolls, die das Thema nicht weiter 
beherrschen als per Google einige Diagramme, die sie selbst nicht mal 
richtig einsetzten können, vom Gegenteil überzeugen.

von H. H. (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Aber egal. Wenn mir die Ingenieure unserer Fachabteilung Tipps geben wie
> das Thema relativ einfach zu behandeln ist, und meine jahrzehnte lange
> Beobachtungen in etlichen Gebäuden unserer Firma, sowie die 35 Jahre
> langen Erfahrungen im eigenen Keller diese Aussagen bestätigen, dann
> lasse ich mich nicht von einigen Forentrolls, die das Thema nicht weiter
> beherrschen als per Google einige Diagramme, die sie selbst nicht mal
> richtig einsetzten können, vom Gegenteil überzeugen.

Das hebt natürlich alle bekannten Naturgesetze auf....

von Justin S. (Gast)


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Wiebitte schrieb:
> lüftet man nur, wenn die absolute Wassermenge pro m3 außen kleiner als
> drinnen ist

Genau das ist das entscheidende Kriterium! Aber wichtig ist auch eine 
Hysterese: ein geringfügiger Unterschied führt nicht zu einer messbaren 
Trocknung.

Also lieber so vorgehen: Sobald die absolute Wassermenge draußen kleiner 
als drinnen geworden ist, den Verlauf auswerten. Wenn der maximale 
Unterschied erreicht ist, mit dem Lüften beginnen und bei z.B. halbem 
maximalem Unterschied wieder aufhören.

Wiebitte schrieb:
> Im Prinzip kann man dann ja meist nur lüften, wenn
> es außen kalt ist. Damit kühlt man aber auch den Innenraum ab

Also sollte man das Temperaturgefälle miteinbeziehen, oder?

Wenn der Temperaturunterschied zu groß ist (z.B. >10°C) sollte nicht 
gelüftet werden.

von Felix W. (fhwe)


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Rainer D. schrieb:

> Aber egal. Wenn mir die Ingenieure unserer Fachabteilung Tipps geben wie
> das Thema relativ einfach zu behandeln ist, und meine jahrzehnte lange
> Beobachtungen in etlichen Gebäuden unserer Firma, sowie die 35 Jahre
> langen Erfahrungen im eigenen Keller diese Aussagen bestätigen, dann
> lasse ich mich nicht von einigen Forentrolls, die das Thema nicht weiter
> beherrschen als per Google einige Diagramme, die sie selbst nicht mal
> richtig einsetzten können, vom Gegenteil überzeugen.

Diese Strategie ist grundsätzlich nicht schlecht. Es funktioniert, weil 
die Bedingungen zum Lüften hier in Deutschland in der meisten Zeit schon 
passend sind. Auch wenn Du Dir an einigen Sommertagen Feuchte ins Haus 
holst, entfeuchtest Du gemittelt übers Jahr trotzdem noch.
Verbesserungsvorschlag: Lüfter an simple Zeitschaltuhr hängen und nur 
von 22 - 8 Uhr lüften lassen. Spart Strom, reicht wahrscheinlich immer 
noch aus und vermeidet Feuchtigkeitseintrag an heißen Sommertagen.
Verbesserungsvorschlag 2: An sehr kalten Tagen den Stecker ziehen, dann 
minimierst Du den Verlust an Wärme und wahrscheinlich reicht es vom 
Lüften her immer noch.

von Jan H. (j_hansen)


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Rainer D. schrieb:
> Aber egal. Wenn mir die Ingenieure unserer Fachabteilung Tipps geben wie
> das Thema relativ einfach zu behandeln ist, und meine jahrzehnte lange
> Beobachtungen in etlichen Gebäuden unserer Firma, sowie die 35 Jahre
> langen Erfahrungen im eigenen Keller diese Aussagen bestätigen, dann
> lasse ich mich nicht von einigen Forentrolls, die das Thema nicht weiter
> beherrschen als per Google einige Diagramme, die sie selbst nicht mal
> richtig einsetzten können, vom Gegenteil überzeugen.

Grundsätzlich stimmt das schon, bei unserem Klima (wobei, in Seenähe ist 
es eventuell anders) kommst du in Durchschnitt schon auf eine annehmbare 
Luftfeuchtigkeit, darum funktioniert das so schon.

Andererseits solltest du aber auch sehen, dass die Leute keine dummen 
Trolle sind nur weil sie ihre Garage nicht in ein (lüftungstechnisches) 
Carport oder ihren Keller in ein Vogelhaus verwandeln wollen. Mein 
Keller ist beispielsweise über das Stiegenhaus ohne Türen mit den 
Wohnräumen verbunden und auch leicht geheizt. Da ist ein Dauerdurchzug 
unerwünscht, eine feuchtigkeitsabhängige Lüftung sinnvoll.

von Jemin K. (jkam)


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Justin S. schrieb:

> Also lieber so vorgehen: Sobald die absolute Wassermenge draußen kleiner
> als drinnen geworden ist, den Verlauf auswerten. Wenn der maximale
> Unterschied erreicht ist, mit dem Lüften beginnen und bei z.B. halbem
> maximalem Unterschied wieder aufhören.

Öhm, ist das in etwa so wie Aktien beim günstigsten Preis kaufen und 
dann einfach beim halbmaximalen Preis wieder verkaufen?
Wenn ich so eine Schaltung hätte, würde ich nicht meine Garage damit 
trocknen!

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Öhm, ist das in etwa so wie Aktien beim günstigsten Preis kaufen und
> dann einfach beim halbmaximalen Preis wieder verkaufen?

Du hast den Trade-off zwischen Abtransport von Feuchte und Auskühlung 
nicht verstanden. Das ist der Unterschied zu Aktien.

von Wolfgang (Gast)


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Justin S. schrieb:
> Wenn der Temperaturunterschied zu groß ist (z.B. >10°C) sollte nicht
> gelüftet werden.

So pauschal ist das Unfug. Es kommt drauf an, ob es aus Sicht von 
Feuchte- und Energiebilanz sinnvoll ist, zu lüften.

Stoßlüften erzeugt vergleichsweise einen geringen Verlust an 
Wärmeenergie und befördert die feuchte Luft raus.
Noch besser funktioniert es, wenn die rausströmende Luft ihre 
Wärmeenergie in einem Wärmetauscher an die einströmende abgibt 
(Gegenstromprinzip). Falls die Temperatur der einströmenden Luft unter 
dem Taupunkt der ausströmenden liegt, kann man sogar zusätzlich noch 
Kondensationswärme als Plus verbuchen.
Also kann es gerade bei großem Temperaturunterschied sinnvoll sein, per 
Stoßlüftung Feuchte nach draußen zu befördern.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Felix W. schrieb:
> Diese Strategie ist grundsätzlich nicht schlecht. Es funktioniert, weil
> die Bedingungen zum Lüften hier in Deutschland in der meisten Zeit schon
> passend sind. Auch wenn Du Dir an einigen Sommertagen Feuchte ins Haus
> holst, entfeuchtest Du gemittelt übers Jahr trotzdem noch.
....hier in Deutschland in der meisten Zeit..... Korrekt, die 
überwiegende Zeit ist problemlos zum Lüften!

Jan H. schrieb:
> Grundsätzlich stimmt das schon, bei unserem Klima (wobei, in Seenähe ist
> es eventuell anders) kommst du in Durchschnitt schon auf eine annehmbare
> Luftfeuchtigkeit, darum funktioniert das so schon.
Unsere Gebäudestandorte sind grundsätzlich in exponierter Lage. 
Überwiegend in Wäldern. Dort ist es idR deutlich feuchter als anderswo. 
Dennoch funktioniert das System.

> Andererseits solltest du aber auch sehen, dass die Leute keine dummen
> Trolle sind
Ach weisst Du, diese Diskussionen kenne ich schon seit vielen Jahren und 
aus vielen Foren. Die Leute wissen nach der Suche im WWW nur wie das 
Diagramm heisst und wo man es finden kann. Und dann wird ein einzelner 
Punkt heraus gesucht. Dementsprechend kann das doch nicht funktionieren, 
das sieht doch jeder....... Ist aber nicht so.
Lüften und Endfeuchten ist aber ein langwieriger dynamischer Vorgang. ZB 
wird überhaupt nicht berücksichtigt, das sich im belüfteten Gebäudeteil 
die Temperatur ändert. Im Beispiel oben, am kalten Bierglas im Sommer 
setzt sich Kondenswasser ab, und dennoch trocknet es nach einiger Zeit 
weil sich die Temperatur ändert. Das passiert auch in Gebäuden, und so 
geben sie mehr Feuchtigkeit ab als sie aufnehmen. In unserem Keller wird 
zB auch Wäsche getrocknet - ganz ohne Probleme! Und das obwohl die 
Kellerwände ursprünglich Durchfeuchtungen aufwiesen. Trotzdem habe ich 
weder in der Mechanik- noch in der Elektronikwerkstatt Probleme mit 
Feuchtigkeit, kein Werkzeug was rostet, nichtmal die Dreh- und Fräsbank 
setzen Rost an.
Auch wird nicht berücksichtigt, das auch warme Luft idR weitere 
Feuchtigkeit aufnehmen kann, usw usw usw. Das größte Problem ist, die 
Leute lüften, glauben das sich irgendwo Feuchtigkeit absetzen kann, und 
schliessen schnell wieder die Fenster. Und schliessen so die feuchte 
Luft ein, und wundern sich, das sich so nach jedem Lüften mehr Nässe 
bildet. So kann sich Schimmel bilden, und die Gerüchteküche wird weiter 
angefeuert.
Lüften und Endfeuchten ist ein langwieriger dynamischer Vorgang, da muss 
man einfach Gedult mitbringen!

: Bearbeitet durch User
von Wiebitte (Gast)


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Ich habe als ersten Schritt ja mal ein paar Hygrometer aufgestellt. Die 
Garage folgt von der Temperatur her gedämpft der Außentemperatur, mit 
entsprechender Verzögerung. Abends ist es wärmer, morgens kälter als 
draußen. Wenn es nicht regnet, sinkt die Luftfeuchte auf ca. 70%, wenn 
es regnet, steigt sie innen innerhalb des Tages auch auf 80%.
Zur Zeit ist eine schöne Wetterlage, zu sehen, dass das Problem mit 
Lüften eigentlich nicht in den Griff zu bekommen ist. Draußen ist die 
Luftfeuchtigkeit über Tage so hoch, dass es für drinnen mehr als 
grenzwertig ist. Egal wann ich lüfte geht es nach hinten los.
Jetzt frage ich mich, ob ich entweder über längere Zeit einen 
Trockenpuffer durch das Zeug in der Garage schaffen kann (freies großes 
Holzdach, Möbel etc.), was Regentage gut genug überbrückt, oder ob ich 
die Garage doch heizen muss, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch wird. Ob 
es Sinn machen würde mit Solarkollektoren zu arbeiten, oder ist das 
Quatsch und eine China-Dieselheizung wird das finanziell nie unterbieten 
können? Vermutlich reichen ja bei kälteren Temperaturen zwei Grad oder 
drei, um die Luftfeuchtigkeit deutlich zu senken... Die Garage selbst 
hat ca. 40 m² und ist im Mittel (Spitzdach) 3,5 m hoch. Dach ist 
ungedämmtes Holzdach mit Bitumen und Betonziegeln drauf, Wände sind KS 
plus Klinker, keine Dämmung.

von Jan H. (j_hansen)


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Rainer D. schrieb:
> Ach weisst Du, diese Diskussionen kenne ich schon seit vielen Jahren und
> aus vielen Foren. Die Leute wissen nach der Suche im WWW nur wie das
> Diagramm heisst und wo man es finden kann.

Das glaube ich dir, und deine Antworten scheinen mir schon etwas von 
einem pawlowschen Reflex zu haben. Da schreibt jemand "Taupunkt" und 
schon werden die eingeübten Postings rausgehauen.

> Lüften und Endfeuchten ist aber ein langwieriger dynamischer Vorgang. ZB
> wird überhaupt nicht berücksichtigt, das sich im belüfteten Gebäudeteil
> die Temperatur ändert.

Doch, genau darum geht es in diesem Thread. Das war die Frage!

> Trotzdem habe ich
> weder in der Mechanik- noch in der Elektronikwerkstatt Probleme mit
> Feuchtigkeit, kein Werkzeug was rostet, nichtmal die Dreh- und Fräsbank
> setzen Rost an.

Das glaube ich dir auch, aber wie gesagt, wenn man eine kontrollierte 
Lüftung will dann will man im Normalfall kein Vogelhaus - sonst einfach 
immer alle Fenster offen lassen.

> Auch wird nicht berücksichtigt, das auch warme Luft idR weitere
> Feuchtigkeit aufnehmen kann, usw usw usw.

Doch, das ist genau dein verhasstes Diagramm. Vielleicht solltest du es 
dir doch mal ansehen?

> Das größte Problem ist, die
> Leute lüften, glauben das sich irgendwo Feuchtigkeit absetzen kann, und
> schliessen schnell wieder die Fenster. Und schliessen so die feuchte
> Luft ein, und wundern sich, das sich so nach jedem Lüften mehr Nässe
> bildet.

Siehe "Diagramm". Wenn man so lüftet, dann kann man keine feuchtere Luft 
einschließen.

von ich³ (Gast)


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Wiebitte schrieb:
> Solarkollektoren

Aus eigener Erfahrung: Genau so. Ich habe freistehende Garagen, 
Geräteschuppen und eine Art Gartenlaube mit selbstgebauten 
Warmluftkollektoren ausgestattet. Da mir für diese Zwecke eine 
Temperaturdifferenz-Steuerung zu aufwendig war, wird der Lüfter einfach 
mittels Solarzelle versorgt. Im Sommer werden die Kollektoren, nicht 
jedoch die Solarzellen verschattet. Ergebnis: Kein Rost, kein Muff und 
im Mittel ganz deutlich geringere Luftfeuchte.

von Helge (Gast)


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Ungedämmtes Ziegeldach nimmt schon gut Wärme auf. Ich würde die warme 
Luft von ganz oben mit Lüfter + Schlauch nach unten leiten. Den Lüfter 
betreiben mit Solarmodul, dann läuft der nur bei hell.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Egal welche Konstruktion der einzelne erprobt hat, die Physik läßt sich 
nicht überlisten ;-)
Der Erfahrungsbericht von Meister A,B oder Meister C ist wenig 
hilfreich, wenn man die Randbedingungen nicht kennt. Wer selbst rechnen 
möchte ohne den Taschenrechner anzuwerfen ist hier [1] gut aufgehoben. 
Das Formelwerk [2] ist auch keine Hexerei.

[1]  http://www.hygrothermik.de/index.php/index.php
[2] https://www.schweizer-fn.de/lueftung/feuchte/feuchte.php

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer D. schrieb:
> dann
> lasse ich mich nicht von einigen Forentrolls, die das Thema nicht weiter
> beherrschen als per Google einige Diagramme, die sie selbst nicht mal
> richtig einsetzten können, vom Gegenteil überzeugen.

Wer keine Argumente hat nimmt Beleidigungen. Hätte ich jetzt eigentlich 
nicht von dir erwartet aber gut, bereitet mir keine schlaflosen Nächte.
Und das "die sie selber nicht richtig eisnetzen könne" ist schlicht 
gelogen.

Rainer D. schrieb:
> das sich im belüfteten Gebäudeteil
> die Temperatur ändert. Im Beispiel oben, am kalten Bierglas im Sommer
> setzt sich Kondenswasser ab, und dennoch trocknet es nach einiger Zeit
> weil sich die Temperatur ändert.
und
Rainer D. schrieb:
>> Ich habe ein Haus von 1914. Mit einem kühlen Keller. Und ich kann genau
>> sehen was da passiert wenn ich die Fenster im Sommer aufmache.
> Gedult, einfach nur Gedult! Das Fenster offen lassen und nicht wieder
> schliessen.

Klar, der Keller wird im Sommer dann über 20°C warm. Vieleicht deiner, 
Meiner ist im Erdboden drin, der wird auch im Hochsommer nicht über 15°C

Keine Ahnung wo in Sibirien du wohnst, bei uns in der Rheinebene haben 
wir öfter mal Jahre, da kühlt es im Sommer über Wochen auch nachts in 
den Städten nicht unter 20°C ab. Und bei Kellertemperatur (wenn ich die 
Flasche Wasser aus dem Keller hole) reicht die Luftfeuchte praktisch 
immer dass Wasser an der Flasche kondensiert. Klar wird die Flasche 
irgendwann warm, aber mein Keller nicht. Also kann ich den auch so nicht 
trockenlüften

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