Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauelemente direkt in Kabelbaum integrieren


von Alexander M. (a_lexander)


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Hallo Zusammen,

Vielleicht will mir jemand folgendes beantworten:

Ist es "Pfusch", einzelne Bauelemente (z. B. Widerstand, ..) in den 
Kabelbaum mit zu integrieren oder sollte dafür immer eigentlich eine 
zusätzliche Platine etc. designed werden?

Bei mir geht's hier speziell um CAN Abschlusswiderstände... Ich mein, in 
Autokabelbäumen werden diese zum Teil schon in den Kabelbaum integriert, 
vielleicht hab ich mich da aber auch verlesen... ;)

Vielen Dank.

Grüße

: Verschoben durch Moderator
von Andreas B. (bitverdreher)


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Also ich finde es Pfusch, weil das eine Fehlersuche erheblich erschwert 
wenn  man damit rechnen muß, daß sich noch irgendwelche Bauteile in den 
Kabelbäumen befinden.

von Peter D. (peda)


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Alexander M. schrieb:
> Bei mir geht's hier speziell um CAN Abschlusswiderstände

Ich hab dafür auf den Platinen einen Jumper vorgesehen.

von Thomas F. (igel)


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Alexander M. schrieb:
> CAN Abschlusswiderstände... Ich mein, in
> Autokabelbäumen werden diese zum Teil schon in den Kabelbaum integriert

Habe ich im Kfz noch nie gesehen. Üblicherweise sitzen die in einem 
Steuergerät.

zum Thema: Bei industriellen Sensoren habe ich schon gesehen dass 
THT-Widerstände in Anschlusstecker reingepfriemelt werden. Auch 
Widerstände in Schrumpfschlauch in Leitungen habe ich im Industrieumfeld 
schon gefunden.

Pfusch-Naja. Ist halt schnell, billig und klein. Aber blöd zu 
reparieren: Man muss dann wissen das da was verbaut ist und wo es sitzt.

von Alexander M. (a_lexander)


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Edit: Bei mir geht's um die CAN Terminierung bei "fertig" gekauften 
Akkupacks.

Lösung 1: in den Stecker zum Battery Pack mit integrieren
Lösung 2: eigene PCB machen, die 1x 120Ohm Widerstand + 1 Konnektor hat. 
Dann den Battery Pack mit der PCB verbinden und von da aus dann weiter. 
Finde ich auch nicht so schön :D

Grüße

von meckerziege (Gast)


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Alexander M. schrieb:
> Ist es "Pfusch", einzelne Bauelemente (z. B. Widerstand, ..) in den
> Kabelbaum mit zu integrieren

Pfusch m.E. nach aus drei Gründen:

1. Bauelemente werden ggf nicht den mechanischen Stress aushalten, 
welches das Kabel selbst aushalten kann. Wer garantiert, dass beim 
Ziehen am Kabel "weil es da mal wieder irgendwo hängt" dir nicht deinen 
Widerstand mechanisch zerlegt?

2. Die Anbindung ist nicht trivial. Der Übergang zwischen starrer 
Lötstelle und flexiblem Kabel KANN bei mechanischer Belastung wie 
Vibrationen brechen.

3. Wie bereits erwähnt: Nervig zu debuggen.

von Peter R. (pnu)


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Dazu kommt die Tatsache, dass der gleichmäßige Verlauf der Adern 
erheblich gestört werden kann:
Druckstellen an der Adernisolierung, Hohlräume für Schmutzeinlagerung 
mit Feuchtespeicherung, Bruchlinien am Übergang Draht-Bauelement usw. 
Probleme mit den Montieren/Einfädeln des Kabelbaums...

Also wirklich keine gute Idee.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Die alles entscheidende Frage ist: Machst Du das für Dich selbst? Dann 
sehe ich da kein Problem. Mach es in den Stecker rein.
Im industriellen Umfeld würde ich so etwas vermeiden.

von Alexander M. (a_lexander)


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Andreas B. schrieb:
> Die alles entscheidende Frage ist: Machst Du das für Dich selbst? Dann
> sehe ich da kein Problem. Mach es in den Stecker rein.
> Im industriellen Umfeld würde ich so etwas vermeiden.

Nein, nein, für mich Privat hätte ich die Lösung schon gefunden :-P
Es geht hier aber schon um ein industrielles Umfeld...


Danke für die Infos, hat mir ziemlich weiter geholfen und mich auch 
"bestätigt", dass es doch eher "Pfusch" als "Gut" ist

Ich werde mir was überlegen...

Grüße :-)

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Ich hab mal, zum Spaß, in der Lehrzeit, eine Diode in einer Leitung 
eines AC Schaltschranks versteckt. Die Suche war aussichtslos.

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