Wer erinnert sich an die spektakuläre Jagd auf Skiern aus dem Bond-Film "In tödlicher Mission"? Für diese Zeit sicher spektakulär, allerdings wird sie mittlerweile von etlichen GoPro-bestückten Extremsportlern deutlich überboten. Aber nun kann 007 endgültig einpacken, der neue Superheld auf dem weißen Parkett heißt Markus Eder. 10 Minuten Wahnsinn mit Skills auf höchstem Niveau, "The Most Insane Ski Run Ever Imagined": https://www.youtube.com/watch?v=fbqHK8i-HdA
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Jo, gibt schon schöne GoPro Videos.... Er hier macht das mit nem Fahrrad, auch nett anzuschauen... https://www.youtube.com/watch?v=1CR0QmCaMTs oder die Typen mit dem Fluganzug... https://www.youtube.com/watch?v=nRxSUkZYeOE
Der ein- oder andere von denen wird allerdings irgendwann eine lobende Erwähnung bei den Darwin-Awards bekommen. Oliver
Oliver S. schrieb: > Der ein- oder andere von denen wird allerdings irgendwann eine lobende > Erwähnung bei den Darwin-Awards bekommen. Nein. Der Darwin-Award wird nicht an Extrem-Sportler vergeben die sich den Risiken die sie eingehen voll bewusst sind und in Kauf nehmen.
Oliver S. schrieb: > irgendwann eine lobende Erwähnung bei den Darwin-Awards bekommen. Meine Glaskugel sagt, dass Darwin-Award bald unbenannt werden wird, weil die Bezeichnung dieskriminiert und nicht gendermäßig neutral ist. Die neue Bezeichnung wird Energie & Ressources Saving Award, kurz ERS-Award, lauten. Damit wird der Award einen deutlichen Mehrwert bekommen, weil dieser dadurch populärer wird und mehr aktiv Mitmachende finden wird. ¯\_(ツ)_/¯ ʕ•ᴥ•ʔ ʕ•ᴥ•ʔ ʕ•ᴥ•ʔ
Sind Einzelszenen, jede genau geplant, was die Leistung aber keineswegs schmälert. Bestimmt wurden die Routen vorher mit einer Drohne erkundet.
Tim D. schrieb: > Sind Einzelszenen, jede genau geplant, was die Leistung aber > keineswegs > schmälert. Bestimmt wurden die Routen vorher mit einer Drohne erkundet. Natürlich. Die Jungs haben zwei Jahre an dem Clip gearbeitet und da hat sicher nicht alles auf Anhieb funktioniert. Die filmische Umsetzung des Runs ist m.E. auf ähnlichem Topniveau wie die sportliche Leistung. Hollywood könnte es nicht besser.
Icke ®. schrieb: > Für diese Zeit sicher spektakulär, allerdings wird sie mittlerweile von > etlichen GoPro-bestückten Extremsportlern deutlich überboten. GoPro bedeutet, dass der Sportler mir seinen Skiern in einer Green Box steht und die Außenaufnahmen nachträglich mit einem Videomischer oder Computer dazu gemischt werden. Man sieht nämlich keine Skispur als er übers Hausdach fährt. Schnee- und Luftaufnahmen eignen sich für so was besser als Parcoursaufnahmen in der City mit Asphalt und Häusern im Hintergrund.
Michael M. schrieb: > Man sieht nämlich keine Skispur als er > übers Hausdach fährt. Welche Stelle genau (Minute/Sekunde)?
Icke ®. schrieb: > Aber nun kann 007 endgültig einpacken, der neue > Superheld auf dem weißen Parkett heißt Markus Eder. Woran erkenne ich, dass Markus Eder besser ist als Willy Bogner? Ich sehe das nicht. https://www.jamesbondfilme.de/interviews/bogner.htm
Icke ®. schrieb: > Welche Stelle genau (Minute/Sekunde)? Minute 7:43 Aber auf einem größeren Bildschirm sehe ich gerade, dass auf dem Dach der Schnee sowieso schon plattgedrückt ist. Deshalb keine Skispur. An anderen Stellen im Film sehe ich jetzt die Skispuren deutlicher. Dann lag das wohl nur an dem zu kleinen Smartphone-Bildschirm.
Hätte mich auch gewundert. Zwar kann man mit CGI heute fast alles machen, aber mit Red Bull als Produzent ist das unwahrscheinlich. Die würden sich ihren Ruf nicht unnötig versauen wollen...
Icke ®. schrieb: > nun kann 007 endgültig einpacken, der neue > Superheld auf dem weißen Parkett heißt Markus Eder. Markus Eder wird nicht verfolgt. Ernst Stavro Blofelds Schergen sind doch gar nicht hinter ihm her. Weder auf Motorrädern, Bobschlitten, Flugzeugen, Helikoptern, Ski oder oder oder und und und. Willy Bogner hat "For your eyes only" in Cortina mit einer Arri in der Hand in der Bobbahn gedreht. RedBull nimmt drølf Drohnen und die Piloten sitzen wahrscheinlich irgendwo im warmen. Come on. und wer erwartet Markus Eder zu Schluss: ein leere weite Schneefläche. Wer erwartet James Bond? "James, I need your" - "So does England"
Le X. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Der ein- oder andere von denen wird allerdings irgendwann eine lobende >> Erwähnung bei den Darwin-Awards bekommen. > > Nein. > Der Darwin-Award wird nicht an Extrem-Sportler vergeben die sich den > Risiken die sie eingehen voll bewusst sind und in Kauf nehmen. Wird Zeit das man das nachholt, manches was sich selbstverliebt als ExtremSport bezeichnet ist halt eine unnötige Art und Weise aus dem Genpool zu scheiden. Beispielsweise Basejumping, oder Zorbing ,obwohl das nicht als Sport zählt: https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article112640480/Russe-stuerzt-mit-PVC-Kugel-in-Schlucht-und-stirbt.html Free-Climbing wäre auch zu hinterfragen, obwohl es eigentlich klar ist, das auf Sicherung verzichten Dummheit ist. Sport schützt vor Torheit nicht.
Sebastian L. schrieb: > und wer erwartet Markus Eder zu Schluss: ein leere weite Schneefläche. > Wer erwartet James Bond? > "James, I need your" - "So does England" OK, das Argument laß ich gelten... 8P
Icke ®. schrieb: > Die Jungs haben zwei Jahre an dem Clip gearbeitet So lange hatten Willi Bogner und die Stuntmen von Roger Moore damals aber nicht Zeit :-) Es kommt immer mehr in Mode, per Schnitt alles zusammenzukloppen! Man sieht aber, dass so - wie dort gefahren wird - es niemals möglich ist, zu fahren, wenn man nicht die Sprünge gezielt ansetzt, sondern es aus der vorherigen Situation machen müsste, wie bei einem echten Abfahrtslauf. Zwei meiner Cousinen der austrianischen Familienlinie in Tirol sind früher Alpine Abfahrsrennen gefahren und haben es bis in den Intercontinental-CUP geschafft. Wenn du mit denen gefahren bist, weißt du, was geht und was nicht und das. Was da so spektakulär ansieht, ist weder sehr schnell, noch ist es das Maximum des Anspruchs. Der Schwerste, was es im Skisport gibt, ist eine vereiste Gleitpassage mit perfekt flach aufgelegten Skiern so zu fahren, dass du keinen Kantenkontakt erzeugst, damit du total ruhig sitzt und es schnell wird. Das erfordert eine super Balance, weil du nur mit der minimalen Mehrreibung steuern darfst, die kleine Körpergewichtsverlagerungen erzeugen. Das ist wie im Eiskanal auf dem Schlitten, nur ohne Kufen und Führung durch die Bahn! Jeder Anfänger rutscht da sofort aus, kommt auf eine Kante und da die super scharf geschliffen sind, zieht es dir eine Zehntel später die Bretter weg und du knallst mit 100 Sachen auf die Eispiste. Ich habe das mal mit 50km/h probiert zu fahren und hatte trotz Pflug kaum Stabilität. Das schaut natürlich im Idealfall aus, als wäre es total einfach, weil keine Bewegung im Körper sichtbar wird. Tatsächlich aber ist es so, dass die Regelbewegungen einfach extrem genau und schnell sind, wie bei einem Seiltänzer. Das Übel ist, dass bei dem hohen Tempo der Abfahrer jede kleine Bodenwelle von wenigen cm schon Störungen erzeugt, weil man so schnell drüber brettert.
Tobias N. schrieb: > Der Schwerste, was es im Skisport gibt, ist eine vereiste Gleitpassage > mit perfekt flach aufgelegten Skiern so zu fahren, Das allerdings kam für Markus Eder am Anfang bei 0:52 dran. Es waren auch einige übel weite Sprünge drin. Aber es war eben klar erkennbar keine durchgehende Performance.
Tobias N. schrieb: > Zwei meiner Cousinen der austrianischen Familienlinie in Tirol sind > früher Alpine Abfahrsrennen gefahren und haben es bis in den > Intercontinental-CUP geschafft. Ihre Skills will ich nicht anzweifeln, aber in ein unterhaltsames Video haben sie es wohl nicht geschafft. > Was da so spektakulär ansieht, ist weder sehr schnell, noch ist es das > Maximum des Anspruchs. Ich bin selbst kein Wintersportler. Dennoch eine Frage der Sichtweise. Dazu fällt mir spontan eine ähnliche Diskussion im Musik-Thread ein. Dort wurde moniert, Roger Waters wäre kein besonders guter Bassist, weil sein Spiel viel zu anspruchslos ist. Aus Sicht eines Musikers, der den Anspruch auf eine möglichst komplizierte Spieltechnik reduziert, mag das richtig sein. Aus Sicht eines unbedarften Zuhörers ist die Spieltechnik jedoch irrelevant, der hört nur zu und fühlt sich mitgenommen oder nicht. So betrachte ich bspw. die Bassline von Pink Floyds "Sheep" als genial, obwohl sie rein technisch gesehen eher einfach ausfällt. Auf den Skisport übertragen, empfinde ich waghalsige Sprünge unterhaltsamer als technisch exakte, aber langweilige Rutschpartien auf Eis. Will sagen, den Unterhaltungswert bestimmen nicht die nur für Insider nachvollziehbaren Schwierigkeitsgrade, sondern das Gesamtkunstwerk.
Kremierer schrieb: > Le X. schrieb: >> Der Darwin-Award wird nicht an Extrem-Sportler vergeben die sich den >> Risiken die sie eingehen voll bewusst sind und in Kauf nehmen. > > Wird Zeit das man das nachholt, manches was sich selbstverliebt als > ExtremSport bezeichnet ist halt eine unnötige Art und Weise aus dem > Genpool zu scheiden. Genau – Anschnallpflicht im Bob! Tempolimit in der Formel 1! Alle Risiken, die irgendwer als unnötig erkennt, eliminieren! Sport verbieten! Ironie beiseite: soweit mir bekannt, gibt es im landläufig als Extremsport bezeichneten Segment auch nicht nennenswert mehr tragische Unglücksfälle, als insgesamt im Sport – im Gegenteil.
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Icke ®. schrieb: > 10 Minuten Wahnsinn mit Skills auf höchstem Niveau Ich will die Ästhetik der Aufnahmen nicht in Frage stellen und auch nicht die Tatsache, dass bei mir beim Zuschauen der Puls hochging und ich mehrmals den Atem anhalten musste. Während all dem habe ich mich aber immer und immer wieder gefragt: wieso macht er sowas? In meinen Augen ist das versuchter Selbstmord :) Nach 3 Minuten habe dann das Fenster geschlossen.
Mehmet K. schrieb: > Während all dem habe ich mich aber immer und immer wieder gefragt: wieso > macht er sowas? Borderline?
Extreme Leistung des Sportlers, keine Frage. Aber was ist real und was sind zusammengeschnittene Filmtricks?
maqrk schrieb: > Aber was ist real und was > sind zusammengeschnittene Filmtricks? Alle Szenen sind real. Natürlich wurde nicht der gesamte Lauf an einem Stück gedreht, sondern in Etappen. Und es hat nicht alles sofort geklappt, bspw. hat Markus ca. 200 Versuche benötigt, bis die Szene im Kasten war, wo er auf der Rail gleitet. Hier zum Making of: https://www.redbull.com/ca-en/markus-eder-the-ultimate-run-behind-the-scenes
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