Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Controllino Eingangsbeschaltung


von Datax (Gast)


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hallo
 weiß jemand, ob der Controllino Maxi von Haus aus Pulldownwiderstände 
hat? Ich will die Eingänge auf Schalter gegen 12V legen und bin am 
überlegen, wie sich ein Eingangspin bei offenem Schalter verhält. Vom 
Sinn her müsste eigentlich ein Pulldown da sein, weil offene Eingänge ja 
LOW sind, aber ich finde nirgendwo Info.

Hier ist das Datenblatt. Hoffe, ich habe nix übersehen..
https://www.controllino.com/wp-content/uploads/2018/10/MAXI_DATASHEET-19-04-20161.pdf

Dank voraus für einen Input

von Falk B. (falk)


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Datax schrieb:
> Vom
> Sinn her müsste eigentlich ein Pulldown da sein, weil offene Eingänge ja
> LOW sind, aber ich finde nirgendwo Info.

In dem Dokument steht nix explizit drin. Aber da die Eingänge auf 24 
bzw. 12V Nominalspannung ausgelegt sind und max. 3mA Eingangsstrom 
spezifiziert ist, würde ich von einem internen Spannungsteiler ausgehen. 
Bei offenem Eingang ergibt das LOW.

von EAF (Gast)


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Sehe ich auch so...
Zwar nicht galvanisch isoliert, aber dennoch recht robust gebaut.

Datax schrieb:
> weiß jemand, ob der Controllino Maxi von Haus aus Pulldownwiderstände
> hat?

Laut Datenblatt ja, denn wie sollten sonst die maximal 3mA zustande 
kommen sollen....

Datax schrieb:
> Ich will die Eingänge auf Schalter gegen 12V legen und bin am
> überlegen, wie sich ein Eingangspin bei offenem Schalter verhält.
Gar nicht.
Eine offener Schalter ist klar Null, oder false.

Natürlich ist da ein Spannungsteiler drin und sicherlich auch eine 
Schutzschaltung.
Meine Glaskugel sagt:
1. Schutzwiderstand/Strombegrenzung
2. Z Diode, oder vergleichbares
3. Spannungsteiler
4. Kondensator (?vermutung?)


Das würde sich vortrefflich mit den Angaben im Datenblatt so 
konstruieren lassen.

von Datax (Gast)


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Macht es Sinn, die Eingangsimpedanz gegen GND zu messen, z.b. mit 
einem Ohmmeter? Oder sind da "Irrtümer" möglich, die auf einen PullDown 
schließen lassen, obwohl keiner da ist?

von Falk B. (falk)


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Datax schrieb:
> Macht es Sinn, die Eingangsimpedanz gegen GND zu messen, z.b. mit
> einem Ohmmeter?

Ja.

> Oder sind da "Irrtümer" möglich,

Ja, aber eher anders herum.

> die auf einen PullDown
> schließen lassen, obwohl keiner da ist?

Es kann eher sein, daß man mit dem Multimeter nix mißt, obwohl was da 
ist. Z.B, wenn am Eingang Optokopper oder ähnliches sitzen. Wenn das so 
ist, dann miss mit Diodentestfunktion, die mißt je nach Multimeter 1-3V, 
da sieht man schon mal einen Optokoppler oder ähnliches. Wenn auch das 
nicht paßt, 24V einspeisen und den Strom messen. Wenn man es genauer 
wissen will, schrittweise von 0-24 den Strom messen und die Kennlinie im 
Excel darstellen.

von HildeK (Gast)


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Datax schrieb:
> Macht es Sinn, die Eingangsimpedanz gegen GND zu messen, z.b. mit
> einem Ohmmeter? Oder sind da "Irrtümer" möglich, die auf einen PullDown
> schließen lassen, obwohl keiner da ist?

Meistens wird das nicht funktionieren, denn PUs oder PDs könnten auch in 
einem IC über Stromquellen realisiert werden. So ist es oft bei µCs, wie 
es bei einer SPS ist, kann ich nicht sagen.
Wenn die Schaltung jedoch einen echten Widerstand als PU oder PD enthält 
(bei SPS vermutlich der Fall), dann geht das meist. Allerdings speist 
ein Ohmmeter selber eine Spannung in den Widerstand ein; das muss der 
Schaltung nicht unbedingt gut tun. Einer SPS wird das vermutlich nichts 
ausmachen - ich habe aber keine Kenntnis darüber.

Eine andere Methode: miss die Spannung an dem Eingang. Und dann kannst 
du mit einem externen Widerstand versuchen, den Pegel auf den 
spezifizierten maximalen HIGH-Pegel oder gegen GND zu ziehen. Der 
externe Widerstand bildet mit dem verbauten PU/PD einen Spannungsteiler, 
so dass man aus der dann gemessenen Spannung den Wert des unbekannten PU 
oder PD errechnen kann: Spannungsteilerformel, rückwärts gerechnet.

Wenn es nur darum geht, ob der Eingang mit einem PD-Widerstand 
beschaltet ist, dann kann man auch einen Kondensator (z.B. 1µF) an den 
Eingang nach GND anschließen. Dann mal HIGH auf den Eingang geben und 
messen, ob der Kondensator einigermaßen zügig entladen wird. Wenn ja, 
ist ein PD verbaut.

von EAF (Gast)


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Einfach mit einer durchstimmbaren Spannungsquelle drauf gehen.
Dabei den Strom messen.
Dann sieht man die Linearität, und kann so auf die innere Schaltung 
schließen.
Auch auf die Widerstände

von Datax (Gast)


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Gute Tipps, danke euch.

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