Hallo liebe Gemeinde, wenn gleich die Videos schon 2 Jahre alt sind, ich bin erst jetzt drüber gestolpert. https://youtu.be/l7rce6IQDWs https://youtu.be/uqY3FMuMuRo Da hat einer eine einfache Videoausgabe mit CMOS-ICs auf Steckbrettern gebaut! Und das ALLES ohne einen EINZIGEN Entkoppelkondensator! Kaum zu glauben! Aber bitte NICHT nachmachen, sprich, die 100nF NICHT einsparen. Daß das so funktioniert ist mehr Glück als Verstand. https://www.mikrocontroller.net/articles/Kondensator#Entkoppelkondensator Trotzdem sehr coole Videos, unterhaltsam und lehrreich!
Hübsch. <Nostalgie>So ähnlich nur in Monochrome und für Fernsehnorm hab ich in den 70ern mal angefangen.</Nostalgie>
Falk B. schrieb: > Da hat einer eine einfache Videoausgabe mit CMOS-ICs auf Steckbrettern > gebaut! Und das ALLES ohne einen EINZIGEN Entkoppelkondensator! Kaum zu > glauben! Aber bitte NICHT nachmachen, sprich, die 100nF NICHT einsparen. Bei den Versuchsaufbauten meiner CMOS-Gräber vor einem halben Leben habe ich die auch erst mal weggelassen. Allerdings hatte ich alles auf Versuchsplatinen gelötet. > Daß das so funktioniert ist mehr Glück als Verstand. Dass es mit Steckbrettern funktioniert ist Glück, da helfen aber auch keine Abblockkondensatoren mehr.
Tim D. schrieb: > Bei den Versuchsaufbauten meiner CMOS-Gräber vor einem halben Leben habe > ich die auch erst mal weggelassen. Hi, auch noch wach? ;) Die 100nF heißen ja nicht umsonst "Angstkondensator", es geht auch ohne. Würde heute aber auch eher zuviele als zuwenige verbauen :)
Falk B. schrieb: > Da hat einer eine einfache Videoausgabe mit CMOS-ICs auf Steckbrettern > gebaut! Ich habe leider keinen Zugriff auf Youtube, aber falls du die Videos von Ben Eater meinst, daran erinnere ich mich. War wirklich interessant!
Kevin M. schrieb: > Das halte ich ja für ein Gerücht. Das war auch Ironie! Natürlich verbaut man die. Nur manche verwenden davon eher mehr als nötig, daher nannte man die "damals" so, in den 70ern/80ern
Hallo, im ersten Video verwendete der Baumeister eine Reihe von LS-TTL-ICs. So gut, wie die Oszilloskopbilder aussehen und bei der Menge an verbauten ICs kann ich nur mutmaßen, daß in den Steckbrettern innen drin die Abblockkondensatoren bereits ab Werk verbaut sind. Immerhin steckt er eine LED ohne Vorwiderstand an und später gleich mehrere davon. Die Tricks sind also direkt eingebaut. Interessant ist auch sein Vorrat an genau passenden Verbindungskabeln, die schön rechtwinklig verlegt einen übersichtlichen Aufbau ergeben. Mangelndes Wissen kann man ihm jedenfalls nicht unterstellen. mfG
> LS-TTL-ICs Wer mit "normalen" TTLs gross geworden ist, dem ist das Anbringen von Abblockkondensatoren in Fleisch und Blut uebergegangen. Sonst funktionierte naemlich Nichts! Bei mir vorzugsweise von oben direkt an die Pins bei Prototypen. Bei LS war das ganze schon deutlich entspannter. > Wer braucht 100nF? Nein danke, ich hab noch 2 Rollen...
> Wer mit "normalen" TTLs gross geworden ist, dem ist das Anbringen > von Abblockkondensatoren in Fleisch und Blut uebergegangen. Eigentlich nicht - das meiste lief auch ohne. Die Frequenzen waren deutlich niedriger, die Spannungen höher und die Chips keine Snowflakes ;-) Siehe auch: EEVblog #1081 - Are Bypass Capacitors REALLY needed? https://www.youtube.com/watch?v=P8MpZGjwgR0 Entfernt alle Bypass-caps auf dem Gigatron (Computer mit TTL-CPU).
Christian S. schrieb: > Immerhin steckt er eine LED ohne Vorwiderstand an und später gleich > mehrere davon. Es gibt LED mit integrierten Vorwiderstand. ;)
Christian S. schrieb: > verbauten ICs kann ich nur mutmaßen, daß in den Steckbrettern innen drin > die Abblockkondensatoren bereits ab Werk verbaut sind. Sind sie nicht. > Tricks sind also direkt eingebaut. Interessant ist auch sein Vorrat an > genau passenden Verbindungskabeln, die schön rechtwinklig verlegt einen > übersichtlichen Aufbau ergeben. Das ist kein Vorrat, sondern VORBEREITUNG des Videos. Er will zeigen, wie das live aufgebaut wird, ohne natürlich den langweiligen Kram des Drahtbiegens stundenlang zu zeigen. Der hat das alles schon mindestens einmalvorher aufgebaut und dann nochmal gefilmt. So ein 30min Video dauert mal locker ein paar Tage in der Produktion! > Mangelndes Wissen kann man ihm > jedenfalls nicht unterstellen. Das war und ist gar nicht die Frage.
Ich empfehle dringend alle Abblock-Kondensatoren in neuen Designs zu entfernen, das steigert die Wahrscheinlichkeit auf Einsparungen ungemein. Nun gut, ab und zu wird man zum Kunden fahren müssen und hie und da mal einen Kondensator nachlöten. Aber die Entwickler müssen ja auch mal aus ihrer Bude 'rauskommen. Bei existierenden Designs kann man ja die BOM editieren und damit die Bestückung von Abblock-Kondensatoren verhindern. Aber der Einspar-Effekt ist enorm. Gut dass das Thema hier endlich mal von der richtigen Seite angepackt und beleuchtet wird.
öko nohm schrieb: > empfehle dringend alle Abblock-Kondensatoren in neuen Designs zu entfernen Ich mache das übrigens immer als eigenen Schritt gegen Ende der Inbetriebnahme an einem der 3 Prototypen. Denn wenn das Ding dann, wenn die relevanten Abblockkondensatoren nach und nach entfernt wurden, auch ganz ohne läuft (besonders mit ICs, wo ein extra Kapitel für die Abblockkondensatoren reserviert ist) und dabei im Klimaschrank keine Fehler auftreten und zudem die Störstrahlung nicht exzessiv ansteigt, dann ist das zumindest ein überaus beruhigendes Gefühl für die vollbestückte Serie.
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Lothar M. schrieb: > Ich mache das übrigens immer als eigenen Schritt gegen Ende der > Inbetriebnahme an einem der 3 Prototypen. > Denn wenn das Ding dann, wenn die relevanten Abblockkondensatoren nach > und nach entfernt wurden, auch ganz ohne läuft (besonders mit ICs, wo > ein extra Kapitel für die Abblockkondensatoren reserviert ist) und dabei > im Klimaschrank keine Fehler auftreten und zudem die Störstrahlung nicht > exzessiv ansteigt, dann ist das zumindest ein überaus beruhigendes > Gefühl für die vollbestückte Serie. Ich habe keine Lust die 82 Stück 0201 220nF unter dem i.MX-Applikationsprozessor auszulöten, nur um dann festzustellen, dass unter Laborbedingungen das Teil dann trotzdem nicht abstürzt. Es gibt eine eigene Appnote für die Stromversorgung, wenn man nicht horrend viel Zeit für Power-Subsystem-Analyse aufwenden will um enstellige Cent zu sparen (viel mehr ist es nicht!) dann ist man froh dass diese existiert und hält sich daran. Das trifft so auch auf FPGA und Bypasskondensatoren von Microcontrollern zu. Nur Leute, die um einzelne Cents kämpfen müssen (Massenproduktion) machen das. Die wahren Kosten liegen woanders, wie wenn man ein "schnelleres RAM nimmt" "weil das besser ist" oder Displays mit 4k unterstützen muss "weil mein Handy das auch hat *1)", oder "USB 2.0 ist nicht mehr zeitgemäß". Wer schon öfter Pareto-Diagramme über die Bauteilkosten macht, stellt schnell fest, dass die Bypasskondensatoren keinen merklichen Anteil an den Gesamtkosten haben. Generell muss es natürlich für jedes Bauteil eine schlüssige Begründung geben warum man es verbaut, und wenn die nur "Das Datenblatt verlangt einen Bypasskondensator mit 100nF" ist. *1) Diskussion mit dem Projektleiter gestern bei mir... Wer als Bastler 100nF einspar, dem kann man auch nicht helfen :-(
... schrieb: >> LS-TTL-ICs > > Wer mit "normalen" TTLs gross geworden ist, dem ist das Anbringen > von Abblockkondensatoren in Fleisch und Blut uebergegangen. > Sonst funktionierte naemlich Nichts! > Bei mir vorzugsweise von oben direkt an die Pins bei Prototypen. > Bei LS war das ganze schon deutlich entspannter. > >> Wer braucht 100nF? > Nein danke, ich hab noch 2 Rollen... TTL neigten gerne sich selbst zu erregen, aber erst wenn die Schaltung niederohmig auf der fertigen Platine war. Experimentierboards waren eher nicht von diesem Effekt betroffen.
Frage: Was ist günstiger, ein paar 100nF zu viel oder der Einsatz von Technikern bei einer Störung auf der anderen Seite der Welt?
Karadur schrieb: > Frage: Was ist günstiger, ein paar 100nF zu viel oder der Einsatz > von > Technikern bei einer Störung auf der anderen Seite der Welt? Naja, hier sind eben viele Bastler. Die sehen das Thema aus einer anderen Perspektive. In einem Serienprodukt mit moderaten Stückzahlen wird tatsächlich niemand ein Risiko eingehen, weil die Kosten irrelevant sind. Erst wenn es in die Großserie (>1 Million oder so) geht, wird das wieder relevant.
Benutzer A schrieb: > nur um dann festzustellen, dass unter Laborbedingungen das Teil dann > trotzdem nicht abstürzt. Lies, was ich geschrieben hatte. Da wird dann nicht einfach drauf geschaut, ob die grüne LED weiterblinkt, sondern da sind Oszilloskop, Klimaschrank und EMV-Untersuchungen beteiligt. > um enstellige Cent zu sparen (viel mehr ist es nicht!) Es geht dabei nicht ums Sparen. Natürlich sind die Kondensatoren in der Serie drin. Es geht darum, herauszufinden, welche "Reserve" ich in meinem Design habe. > Ich habe keine Lust Ja, auch ein Ansatz. Christian M. schrieb: > TTL neigten gerne sich selbst zu erregen Der Effekt ist mir neu. Welche TTL sind davon betroffen? Wie zeigt sich das? Karadur schrieb: > Frage: Was ist günstiger Am Günstigsten ist es, wenn ich weiß, dass mehr als die Hälfte der Dinger eigentlich unnötig ist und sie trotzdem drauf sind...
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... schrieb: > Wer mit "normalen" TTLs gross geworden ist, dem ist das Anbringen > von Abblockkondensatoren in Fleisch und Blut uebergegangen. > Sonst funktionierte naemlich Nichts! Naja, mit normalen TTLs war das noch nicht so kritisch, denn die Stromspitzen beim Umschalten waren nicht so groß. Das änderte sich bei CMOS. Da gleiche Layout, das mit TTL funktionierte, hatte mit CMOS Probleme. Und man meinte doch: CMOS braucht ja wesentlich weniger Strom als TTL, da kann es doch nur besser sein! Da hatte ich lernen müssen, was die kurzen Stromspitzen beim Umschalten von CMOS anrichten...
Lothar M. schrieb: > Ja, auch ein Ansatz. Mal ehrlich gefragt: Hast du schon mal ein Design mit einem modernen Applikationsprozessor oder größeren FPGA gemacht? Und da wirklich alle Bypasskondensatoren ausgelötet, und dann ALLES nochmal getestet? Ich würde ja vermuten, dass so eine CPU gar nicht mehr anläuft, wenn man alle 20 oder so Kondensatoren für die Kernspannung auslötet, aber hier kann ich mich täuschen. Dann stellt sich sowieso die Frage: Wie stellt man überhaupt die Stabilität so einer Schaltung genau fest? Testet ihr dann ALLE Funktionsblöcke durch? Für die i.MXx sind das aber eine verdammte Wagenladung an Blöcken. Und alle haben eigene Versorgungen und eigene Bypasskondensatoren, und jeder Block wäre einzeln zu testen. Dazu muss eine Testsoftware geschrieben werden und dergleichen mehr, was unter Linux meist nicht so einfach ist. Als konkretes Beispiel: Geht ihr wirklich her, und macht die Bypasskondensatoren für PCIe weg, und macht Stabilitätsttests des PCI-Interfaces mit einer SSD oder so im Klimaschrank? Wir haben im Normalfall kaum genug Zeit, die normalen Tests sauber abzuschließen, geschweige denn den ganzen Tanz ohne Bypasskondensatoren nochmal zu machen. Schon die Freigabe eines alternativen RAM-Bausteins darf ich mir regelmässig erkämpfen (bei DDR3 muss man ja für jeden Hersteller die Timings herausmessen und im Klimaschrank testen). Ich kenne wirklich niemanden, der sowas bezahlen wollte, aber vielleicht arbeite ich in der falschen Firma...
Falk B. schrieb: > Christian S. schrieb: > >> verbauten ICs kann ich nur mutmaßen, daß in den Steckbrettern innen drin >> die Abblockkondensatoren bereits ab Werk verbaut sind. > > Sind sie nicht. sicher das die Steckkontakte KEINE Kapazität haben?
das Steckbrett selbst hat auch Größenordnung 2-20pF pro Reihe. Und das sogar low-ESR! auf pcb schaut das dann schon wieder ganz anders aus. Mal ganz davon zu schweigen wie gut das alles über Temperatur und Prozessstreuung vom Halbleiter funktioniert. Für ein Teil das zum Laufen zu bringen ist etwas anderes wie für eine ganze Serie.
Christian S. schrieb: > Interessant ist auch sein Vorrat an genau passenden > Verbindungskabeln, die schön rechtwinklig verlegt einen > übersichtlichen Aufbau ergeben. Er hat das vorher schonmal aufgebaut und genaustens durchgeplant. Das ist der Unterschied zwischen Amateur und Profi. Das sieht man übrigens wunderbar bei dem PS/2-Video, wo er plötzlich einen Stapel identischer Kopien hervorzaubert.
Joachim B. schrieb: >> Sind sie nicht. > > sicher das die Steckkontakte KEINE Kapazität haben? Das sind so um die 5-20pF, das ist um Größenordnungen zu wenig, um real was zu bewirken.
"Interessant ist auch sein Vorrat an genau passenden > Verbindungskabeln" ?? Ich habe hier rollenweise dieses Klingeldrahts. Denn nehme ich, schneide ihn passend zurecht und setzte ihn ein. Die Kamera läuft dabei ganz normal weiter, aber es wird dann halt am Ende rausgeschnitten, weil es sonst arg langweilig werden würde. Die LEDs sind natürlich mit eingebautem Vorwiderstand. Nutzt die heutzutage nicht langsam JEDER auf dem Steckbrett?? Liegen hier immer in 3 und 5mm herum, Ali 10000 Stück oder so fürn Appel und ein Ei
Benutzer A schrieb: > Mal ehrlich gefragt: Hast du schon mal ein Design mit einem modernen > Applikationsprozessor oder größeren FPGA gemacht? Ja. > Und da wirklich alle Bypasskondensatoren ausgelötet Nicht nötig, normalerweise tickt so ein Ding schon vorher aus. Nur die EtherCAT ET1100 haben es tatsächlich ganz ohne Blockkondensatoren geschafft. Mit einem 3D-Mikroskop und einer potenten Lötpinzette geht das "Wegzupfen" der Bauteile recht zügig. > und dann ALLES nochmal getestet? Nein. Es wurde nur das getestet, was ich geschrieben habe: Gesamtfunktion im Klimaschrank und wenn da keine Fehler aufgetreten sind, noch eine "formlose" EMV-Messung ohne großartige Doku hinterher. > Wir haben im Normalfall kaum genug Zeit, die normalen Tests sauber > abzuschließen, geschweige denn den ganzen Tanz ohne Bypasskondensatoren > nochmal zu machen. Ich weiß, dass wir es gut haben. Nenne es Herumspielen. So wie ich z.B. auch das DVI-Kabel oder sonst ein Netzwerkkabel aufdrösele und dort Fehler einbaue um die Toleranz dieses "Systems" auf eben solche Fertigungsfehler zu untersuchen. Und wenn ich dann weiß, dass es eben im Normalfall nicht auf jeden mm ankommt, auch wenn das in der Spec noch so betont wird, dann suche ich im Fehlerfall schon mal nicht tagelang in die falsche Richtung. Und das ist dann gut investierte Zeit, wenn die Maschine beim Kunden in der Produktion herumzickt. > Dann stellt sich sowieso die Frage: > Wie stellt man überhaupt die Stabilität so einer Schaltung genau fest? Wie kannst du dich darauf verlassen, dass deine Schaltung mit 100 bestückten von 100 berechneten Kondensatoren tatsächlich gut ist? Ich habe auch schon eine Schaltung gehabt, die hat sogar mit allen Blockkondensatoren nicht zuverlässig funktioniert, weil das Layout schlecht war. Wenn du also alle 100 von 100 Kondensatoren bestückst und alles "läuft", dann weißt du nicht, wie nahe du an der "Grenze" zum Nichtfunktionieren bist. Wie stellst du die Stabilität einer Schaltung generell "genau fest"? Generell doch an der "Gesamtfunktion". Wenn eine Schaltung insgesamt das tut, wofür sie aufgebaut wurde, dann ist das gut genug. > Testet ihr dann ALLE Funktionsblöcke durch? Für die i.MXx sind das aber > eine verdammte Wagenladung an Blöcken. Es werden einfach mal aus Erfahrung Kondensatoren "gleichmäßig" entfernt. Und irgendwann geht irgendwas schief. Und wenn dann schon die Hälfte der Kondensatoren fehlt: alles gut. Wenn aber erst 10% ausgelötet sind, dann mache ich mir nochmal Gedanken. Denn das sind fast schon Fertigungstoleranzen. > Ich würde ja vermuten, dass so eine CPU gar nicht mehr anläuft, wenn man > alle 20 oder so Kondensatoren für die Kernspannung auslötet Sie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eigenartige Dinge machen. Mit 10 von 20 Kondensatoren sollte sie allerdings noch unbeeindruckt laufen...
> ein Netzwerkkabel aufdrösele
Ich kann dir versichern, dass es bei CAT6A auf jeden mm ankommt.
Das hatten naemlich andere schon probiert, und es funktionierte nicht.
Lothar M. schrieb: > Wie kannst du dich darauf verlassen, dass deine Schaltung mit 100 > bestückten von 100 berechneten Kondensatoren tatsächlich gut ist? Ich > habe auch schon eine Schaltung gehabt, die hat sogar mit allen > Blockkondensatoren nicht zuverlässig funktioniert, weil das Layout > schlecht war. Warum ich Kondensatoren auslöten für problematisch halte: Ich wüsste nicht, wie man das Ergebnis eines solchen Tests interpretieren sollte. Was heißt es denn GENAU, wenn bei 10 Kondensatoren weniger abschmiert? Ist das ein Problem? Oder erst bei 15? Das Layout testet man damit eher nicht (Frequenzbereich: Dort wo ein Layout liegt, dass den Vorgaben entspricht, tut ein Kondensator wenig). Eigentlich kann man das Power-Layout mit den einem Hardwareentwickler zur Verfügung stehenden "Hausmitteln" gar nicht ernsthaft testen, da ist man mit Power Intigrity-Simulation besser dran. Wobei ich dsa Problem schon sehe: Das ist Ansichtssache, also darf man ruhig geteilter Meinung sein :-) Was die Stabilitätstests angeht, gehe wir eher in Richtung höhere/tiefere Temperaturen und höhere Pegel bei der EMV Immunität. Wir haben als Testsoftware meistens eine Kombination aus Coremark, diversen Grafikbenchmarks und einer Applikation für die Peripherie. Außer für RAM natürlich, das kann man unter Linux nicht testen. Aber dafür gibt es Tools vom Hersteller.
Benutzer A schrieb: > Ich wüsste nicht, wie man das Ergebnis eines solchen Tests > interpretieren sollte. Wenn due weißt, wie du das Testergebnis mit 10 von 10 Kondensatoren bewerten musst, dann kannst du doch auch ein Testergebnis mit 9 von 10 Kondensatoren bewerten. > Was heißt es denn GENAU, wenn bei 10 Kondensatoren weniger abschmiert? Was heißt es denn GENAU, wenn deine Schaltung mit allen Kondensatoren läuft? > Was heißt es denn GENAU, wenn bei 10 Kondensatoren weniger abschmiert? Da git es kein GENAU im Sinne von "das Design muss GENAU 33% mehr Kondensatorn als notwendig enthalten, sodass ich hinterher GENAU 25% ohne Ausfall entnehmen kann!" Es ist eher ein "Erfahrungswert": wenn 10 von 100 Kondensatoren fehlen und das Design tickt aus, dann ist es aus Erfahrung schlecht und hat tendenziell auch andere Schwachpunkte im Layout. Wenn es 10 Kondensatoren von 15 sind, dann ist das gesamte Design aus Erfahrung eher unbedenklich. > (Frequenzbereich: Dort wo ein > Layout liegt, dass den Vorgaben entspricht, tut ein Kondensator wenig). Aber woran erkennst du, wie weit du von dieser Idealform des Layouts entfernt bist? Ich hatte schon mal ein paar tausend Steuerungen "unauffällig" draußen im Feld. Und dann wurden bei einem Fertigerwechsel nur andere Kondensatoren eingesetzt und zudem zwei Elkos zur einfacheren Bestückung gesickt. Und auf einmal hatte ich Fehler bei einem SPI-ADC. Fazit: das Layout war schlecht. Und schon die "unbedenklichen" und nebenher abgenickten Änderungen bei den Kondensatoren deckten diese Schwäche auf. Nach einer darauf folgenden Überarbeitung des Layouts zeigte es sich in weitem Maße unbeeindruckt von Spielereien an den Kondensatortypen und -werten. > Wobei ich dsa Problem schon sehe: Das ist Ansichtssache, also darf man > ruhig geteilter Meinung sein :-) Ja, durchaus. Sonst gäbe es ja nichts zu diskutieren. Und ich bin froh, dass ich die Zeit für solche Grundlagenuntersuchungen bekomme. Hast du mal Untersuchungen zur Dendritenbildung zwischen eng beieinanderliegenden SMD-Pads gemacht? Oder eigenhändig die Auswirkungen von unterschiedlichen Terminierungsvarianten ausgemessen? Auch interessante Sachen... ;-)
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Lothar M. schrieb: > wenn 10 von 100 Kondensatoren fehlen > und das Design tickt aus, dann ist es aus Erfahrung schlecht und hat Wenn es aber ausgerechnet der IC irgendwo in der Ecke mit 10cm Zuleitung ist, dem du den einzigen C in der Nähe wegnimmst, dann kann ich diesen einen IC schon verstehen, wenn er dann austickt, und damit evtl. das gesamte System gleich mit lahmlegt. Es ist also nicht unbedingt ein Kriterium für schlechtes Layout, wenn die Schaltung bereits bei ein paar weniger Cs austickt (möglich ist es aber andererseits).
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Hat jemand geschrieben, dass er die Kondensatoren zufällig entfernt? Für mich hört sich das nach einem zeitintensiven aber brauchbaren Vorgehen an. Abblockkondensatoren helfen ein statistisches Problem zu lösen. Für sich genommen kann man bei jedem IC ins Datenblatt/AppNote gucken und sieht was laut Hersteller notwendig ist. Wenn man mehrere ICs/Schaltungen zusammenzimmert gibt's aber keine Vorgaben mehr was wie geblockt werden muss, die Herangehensweise wird zu einem "so müsste es passen"/"ich bin mir relativ/ziemlich/sehr sicher, dass es so passt". Wenn man nun einfach mal Kondensatoren entfernt und die Realität mit dem eigenen Empfinden was passieren müsste abgleicht, lernt man viel über die Schaltung die man gebaut hat und ihre Reserven.
> Es ist eher ein "Erfahrungswert"
Nur aus Interesse...
Schon seit Jahrzehnten wird behauptet, die Stützkondensatoren lassen
sich als gedämpfter Schwingkreis berechnen. Heutzutage behaupten die
Hersteller der Layout-Software, sie könnten es simulieren.
In wie weit stimmt das eigentlich?
Lassen sich Stützkondensatoren berechnen, oder muss man immer noch
Prototypen bauen und messen?
foobar schrieb: >> Wer mit "normalen" TTLs gross geworden ist, dem ist das Anbringen >> von Abblockkondensatoren in Fleisch und Blut uebergegangen. > > Eigentlich nicht - das meiste lief auch ohne. Die Frequenzen waren > deutlich niedriger, die Spannungen höher und die Chips keine Snowflakes > ;-) Abblockkondensatoren sind eher eine Errungenschaft der Neuzeit, und bei CMOS auch wichtiger als bei bipolarem TTL. Der Apple II von 1977 kam bei knapp 100 TTLs mit acht Abblockkondensatoren aus. Immerhin hatte dann noch jeder der MK4116 DRAM-Chips einen eigenen. Viele Arcade-Platinen haben einen Elko am Eingang, und das war's.
Ich entsinne mich noch an eine Empfehlung von Siemens oder Texas, genau weiß ich das nicht mehr, aus den 80ern, auf den damals noch üblichen TTL-Grabplatten pro IC-Reihe eine Tantalperle zu setzen.
Thomas E. schrieb: > Ich entsinne mich noch an eine Empfehlung von Siemens oder Texas, genau > weiß ich das nicht mehr, aus den 80ern, auf den damals noch üblichen > TTL-Grabplatten pro IC-Reihe eine Tantalperle zu setzen. Ich erinnere mich noch. Gefestigt wurde die Erinnerung durch das spätere Aufflammen dieser Perlen.
Nicht nur Kondensatoren, auch Drosseln und Nullohm-Widerstände mit Ferritperlen. Kommt drauf an. Wenn's nötig ist? Why not? ciao gustav
Tim D. schrieb: > Ich erinnere mich noch. Gefestigt wurde die Erinnerung durch das spätere > Aufflammen dieser Perlen. Habemus papam.
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