Guten Abend, ich lese im Moment ein gutes Buch über aktive Halbleiterbauelemente. Dort werden dir wichtigsten Eigenschaften des pn Überganges hergeleitet. Beim Metall-Halbleiter Übergang wird nur kurz und salopp mit dem Bänderdiagramm argumentiert. Wie wichtig ist das Wissen für fdie Hardwareentwicklung? Ich will ja später keine neuen Halbleiter entwickeln sondern nutzen was der Markt hergibt.
Kurz und knapp: Irrelevant. Die Eigenschaften verschiedener Bauteile werden ja in Büchern ausgiebig behandelt und sind auch im Datenblatt zementiert. Es ist natürlich schön, wenn man die Physik hinter den Bauteilen versteht. Also es lohnt sich jetzt nicht ein 600 Seiten Buch über Halbleiterphysik durchzuarbeiten...
Heinz schrieb: > ich lese im Moment ein gutes Buch über aktive Halbleiterbauelemente. > Wie wichtig ist das Wissen für fdie > Hardwareentwicklung? Kommt darauf an, in welchen Teil der Hardwareentwicklung Du später landest. Es gibt Produkte, da sind vertiefte Kenntnisse von der Halbleiterphysik auch für 'Bauteilzusammenstöpsler' von Vorteil. Beispielsweise Raumfahrt, Luftfahrttechnik und Rönghenanwendungen. Da muß bei der Produktqualifikation nachgewiesen sein, das die Schaltung, nicht zu sehr von kosmischer Strahlung oder anderen Störquellen in der Umgebung beeinflußt wird, die andernfalls über LatchUp zu Zerstörung führen kann. So ein Gerede von "Ich nehm was der Markt hergibt und notfalls ist der Hersteller in der Haftung" nutzt dir nichts nach einem Absturz mit x-Toten. Bei der Sensorentwicklung bspw. Leistungsmessung für Laseranwendungen (auch wieder Medizintechnik) macht es sich auch gut, etwas mehr zu verstehen als nur den Zusammenhang Licht-> Spannung. Sondern auch, ob man mit Vorspannungen die Empfindlichkeit erhöht oder erniedrigt, welche zusätzliche ESD-Schutz Verstärkung ein Sensor braucht, was man am Halbleiterrauschen bezüglich der Lebensdauer ablesen kann, ... ,welchen zusätzlichen Aufwand an Fehlerkorrektur Flashbausteine verlangen, deren Floating Gate nur noch ein paar Elementarladungen sammelt. Und weiß man im Vorfeld mit welcher Nebenbemerkung man die Anwesenden im Vorstellungsgespräch beeindruckt? Vielleicht erreicht man mit der richtigen Antwort auf die Frage, wieviel elektrische Anschlüße ein Transistor hat (Hint: es ist nicht 'drei') seine Anstellung als Testingenieur. Es erhöht eben die Chancen auf den Arbeitsmarkt, sei es von 99 auf 99,5 % oder im konkreten Fall eines an den Wohnort gebundenen Absolventen von 5% auf 90% weil in der Nähe nur eine Halbleiterbude steht. Oder eine Materialprüfungsanstalt die Luftfahrtzulassungen erteilt und den Rückbau von Kerntechnik überwacht. Wenn man sich hier eine Frage stellt, dann nicht, ob man Grundlagen im Selbststudium vertieft, sondern welche. Also welches Fachbuch du anstatt dem Halbleiterschinken du liest. -- PS: Mindestens die Forumshöflichkeit gebietet, das nur nicht nur wichtigtuerisch von deinem tollen Buch schwärmst, sondern auch den Titel / ISBN nennst. Schließlich lebt ein Forum vom konkreten Informationsaustausch statt verbalen Gedöhns.
Ich lese im Moment: Einführung in die Halbleiter-Schaltungstechnik von Horst Göbel und parallel das Buch aktive elektronische Bauelemente von Leonhard Stiny. Ich möchte später Schaltungen entwickeln. Welches Buch ist für die Halbleiterphysik zu empfehlen? Ich finde da nichts gutes.
Es gibt auch Leute deren "Entwicklung" in der richtigen Zusammensteckung von Arduinoshields besteht. Man muß dazu nicht wissen wie ein Transistor angesteuert wird. Wie weit man damit kommt (und wie weit nicht), kannst du sicher abschätzen. Und mit Wissen über Halbleiter ist es nicht anders. Es erleichtert die Auswahl eines vernünftigen Transistors enorm, die Unterschiede zwischen Si-, SiC- und GaN-Transistoren zu kennen und ungefähr einordnen zu können. Es ist wie so oft in der Entwicklung: Wissen ist Macht, Nichtwissen macht solange nichts wie man es nicht besser weiß.
Heinz schrieb: > Einführung in die Halbleiter-Schaltungstechnik von Horst Göbel und > parallel das Buch aktive elektronische Bauelemente von Leonhard Stiny. Und warum schreibst du dann von Halbleiter-*Physik* im Topic? Wahrscheinlich liest Du gerade gar kein Buch und willst nur trollen. Allerdings finde ich mach eine kurzen recherche auch nix brauchbares unter dem Stichwort "Halbleiterphysik", wie zum Beispiel den 'Möschwitzer'. ISBN:978-3446164567 und ISBN:978-3446165519 Wobei das schon 3 Jahrzehnte alt ist, für moderne sachthemen aus dem bereich wirste wohl als Doktorand bei einem halbleiterhersteller wie Infineon arbeiten/lernen müssen. https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/sommerschule-1 Eventuell wirst bei den Vorlesungsskripten eher fündig. Oder bei den Physikern unter Festkörperphysik,o.ä. bspw EISBN13:9783662576823 > Ich möchte später Schaltungen entwickeln. Das kann zwischen 'Eplan malen' für Schaltschränke bis radiation hardened Satelite Kommunikation und Nanometer-Halbleiterstrukturen optimieren alles sein. Je nach Ausprägung brauchste 0 bis 100% Halbleiterphysik.
live is, what you make it schrieb: > Heinz schrieb: > >> Einführung in die Halbleiter-Schaltungstechnik von Horst Göbel und >> parallel das Buch aktive elektronische Bauelemente von Leonhard Stiny. > > Und warum schreibst du dann von Halbleiter > Physik im Topic? weil in den büchern die physik dahinter nur sehr grundlegend behandelt wird.
Wühlhase schrieb: > Es gibt auch Leute deren "Entwicklung" in der richtigen Zusammensteckung > von Arduinoshields besteht. Genau. Und Menschen, die einen "Programmierbaren Taschenrechner" programmiert haben, dürfen sich anschliessend "Programmierer" nennen.
Harald W. schrieb: > Genau. Und Menschen, die einen "Programmierbaren Taschenrechner" > programmiert haben, dürfen sich anschließend "Programmierer" nennen. Nicht ganz ohne Berechtigung. Im Unterschied zu den Programmierern, die lediglich ihren Videorekorder programmieren können. So ein SHARP aus den Achtzigern https://de.wikipedia.org/wiki/Sharp_PC-1403 hatte ja mehr Rechenpower als der Apollo-Mondladungscomputer. Aber die Pogrammirrer von heute setzen sich garnicht mehr an eine Maschine mit weniger als 4GB. So viel braucht inzwischen die ganze Laufzeitumgebung, um alle Programmierfehler halbwegs abzufangen :-(
Des eine Buch ist übel alt. Ich brauche etwas neueres...
> Wie wichtig ist Halbleiterphysik für die Hardwareentwicklung?
Sehr.
Die Relevanz der Letzteren ist bei uns leider nicht mehr relevant.
(Selbst, wenn dabei CO2 gespart werden sollte ...)
Eine ältere Ausgabe des Sze finde ich sehr informativ und ansprechend geschrieben. Das Buch wurde auch immer wieder deutlich überarbeitet und ist derzeit in der 4. Auflage vom Mai 2021 erhältlich: https://www.amazon.de/Physics-Semiconductor-Devices-Simon-Sze-dp-1119429110/dp/1119429110/ref=dp_ob_title_bk
Semiconductor Power Devices von J.Lutz war bei mir an der Uni der Standard. Konnte so gut wie jeder Dozent und Hiwi auswendig (der sich mit Leistungshalbleitern befasst hat).
ihr übertreibt hier wieder mal... Als ob man jetzt Physiker sein muss um Hardware zusamenzuschalten löl
Kopitzki Einführung in die Festkörperfüssigg --> durchackern, kapieren, beherrschen. Nächstes Thema.
Fpgakuechle K. schrieb: > Es gibt Produkte, da sind vertiefte Kenntnisse von der Halbleiterphysik > auch für 'Bauteilzusammenstöpsler' von Vorteil. Dem kann ich nur zustimmen. Hier haben wir z.B. eine Abteilung, die an neuen Materialien und Kombinationen forscht, um optische Übertragungssysteme zu optimieren. Stichwort Klebestellen, optische Übergänge und Transport-Layoer als solche. Die Hardwareentwickler müssen nicht nur mit den Begriffen umgehen können sondern sich auch in die Materialeigenschaften und Systemmodellierung reindenken, um die Transmitter zu entwerfen, zu testen und zu qualifzieren.
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