Forum: Haus & Smart Home Gazheizung: Wartungsproblem


von Martin (Gast)


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Mein neuer Heizungsfritze hat mir neben der normalen Wartung eine extra 
Position in Rechnung gestellt:
1
Kontrolle der Gasleitungen pauschal zum Aufspüren  von Undichtigkeiten
2
an der Gasversorgungsleitung gem. TRGI.

Kennt sich jemand mit der TRGI aus und kann mir sagen, ob das 
gerechtfertigt ist?

https://de.wikipedia.org/wiki/Technische_Regel_f%C3%BCr_Gasinstallationen

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wie teuer ist diese Position denn gewesen?

Ansonsten würde ich ohne große Kenntnisse über Vorschriften zu 
Gasheizungsinstallationen schon sagen, wenn es ein neuer 
"Heizungsfritze" ist, finde ich es gut wenn er sich einen kompletten 
Überblick über die Anlage verschafft, an der er arbeiten und für ihre 
Betriebssicherheit geradestehen soll.

von Martin (Gast)


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@ Ben

Danke für die Einschätzung.

Beim Abschluss des Wartungsvertrages war ich davon ausgegangen, dass 
solche Dinge zu einer Wartung gehören. Was für mich noch wichtig ist, 
wenn es zusätzliche Kosten gibt möchte ich vorab informiert werden und 
mich nicht überraschen lassen, wenn die Rechnung kommt.

von Ich (Gast)


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Martin schrieb:
> Was für mich noch wichtig ist,
> wenn es zusätzliche Kosten gibt möchte ich vorab informiert werden und
> mich nicht überraschen lassen, wenn die Rechnung kommt.

Wie hoch sind denn nun die Kosten für diese Position?
Was sagt der Heizungsbauer zu dem Vorwurf?

von Udo S. (urschmitt)


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Siehe z.B.
https://www.dvgw.de/themen/gas/verbraucherinformationen/der-jahres-check-im-haus
Wobei ich mir nicht sicher bin ob das für ein Privathaushalt Pflicht ist 
oder nur Empfehlung.
Wenn er das tatsächlich ordentlich gemacht hat, würde ich sagen für eine 
(für ihn) Fremdanlage ist das einmalig ok, das nächste Mal in 12 Jahren.

Wenn er es nächstes Jahr wieder abrechnen will ist er ein Abzocker.

von Elektrofan (Gast)


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> Mein neuer Heizungsfritze hat mir neben der normalen Wartung eine
> extra Position in Rechnung gestellt: ...

Wenn die "extra Position" beauftragt war, ist es i.O.
(Bei der letzten derartigen Prozedur vor 2 Monaten war solches NICHT 
beauftragt, fand also auch nicht statt.)

von Martin (Gast)


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> Was sagt der Heizungsbauer zu dem Vorwurf?

Er beruft sich auf die TRGI.

@ Udo

Danke für den Link auf die 12 Jahre :)

von Elektrofan (Gast)


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> bei  der letzten derartigen Prozedur vor 2 Monaten

es fehlte: "bei uns zu Hause"

von ul5255 (Gast)


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ich wuerde bei der Gebaeudeversicherung nachfragen, was die wollen. 
Meiner war es egal, dann reicht alle 12 Jahre. Unseren letzten Check hat 
der Kaminkehrer vorgenommen, war nicht teuer (< 50EUR).

von Udo S. (urschmitt)


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ul5255 schrieb:
> Unseren letzten Check hat
> der Kaminkehrer vorgenommen, war nicht teuer (< 50EUR).

Ja früher war hier vieles Pflicht und exclusiv vom 
Bezirksschornsteinfeger als Quasibehörde durchzuführen. Das ist 
inzwischen reformiert und einiges kann auch der heizungsbauer 
übernehmen. Man muss aufpassen das manche Dinge nicht zweimal gemacht 
und abgerechnet werden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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... Und wie teuer war der Posten nun?

Wie schon gesagt wurde, wenn der Posten jedes Jahr mit auf der Rechnung 
steht würde ich auch leicht argwöhnisch werden, aber so einmal in 5 
Jahren halte ich für sinnvoll wenn's keine gefühlte Million kostet.

Analog dazu (weil ich das Thema gerade auf dem Basteltisch habe) - wenn 
ich für Kunde X eine bessere USV warten soll, die irgendwelche wichtigen 
Server versorgt, dann schaue ich mir die auch genauestens an wenn ich 
sie nicht kenne. Bei manchen Business-USV sollen z.B. turnusmäßig die 
Lüfter erneuert werden bzw. man sollte sich anschauen wie gut das Ding 
die letzten 5 Jahre als Staubsauger funktionierte. Und wenn ich dabei 10 
Jahre alte Akku-Packs finde, dann muß ich dem Kunden auch sagen ey 
hömma, dat wird ein bißchen teurer... und ohne neue Akkus fasse ich das 
Ding auch nicht an, weil ich hinterher nicht den Kopf dafür hinhalten 
möchte, wenn die USV-Laufzeit im Ernstfall weit hinter den Erwartungen 
zurückbleibt und mutmaßlich deswegen irgendwelche Datenverluste 
aufgetreten sind. Immer dran denken - im Schadensfall geht's den Kunden 
nur noch darum, wer den Mist bezahlt - nämlich Hauptsache nicht man 
selbst. Da kennen die keine Freunde. Und wenn dann meine Unterschrift im 
Wartungsprotokoll steht, stehe ich auf verdammt schlechtem Posten wenn 
ich erklären muß wieso da keine neuen Akkus reingekommen sind. "Weil der 
Kunde das so wollte." wird der nicht zugeben.

von Oliver S. (oliverso)


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Martin schrieb:
> Beim Abschluss des Wartungsvertrages war ich davon ausgegangen, dass
> solche Dinge zu einer Wartung gehören.

Es wäre ja auch zu viel verlangt, wenn du dich vor Abschluß des 
Vertrages darüber informiert hättest, was der eigentlich umfasst.

Das hätte dich dann vermutlich zu der Erkenntnis gebracht, daß solche 
Wartungsverträge im EFH reine Abzocke sind. Die gibts für 
Mehrfamilienhäuser, wo die Kosten den Besitzer/Verwaltern egal sind, 
weil es die Mieter zahlen müssen.

Wenn du dich jetzt mit dem Heizi fetzen willst, dann bezahlst du den 
Posten der Rechnung nicht, mit dem Hinweis, es sei nicht beauftragt 
worden. Eine Pflicht zur unaufgeforderten Durchführung dieser Prüfung 
steht in der TRGI bestimmt nicht drin. Vielleicht kommst du so dann auch 
aus dem Wartungsvertrag wieder raus.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Stefan B. (stefan_b278)


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Normalerweise bzw. ganz sicher macht das Gasversorgungsunternehmen beim 
Zählerwechsel eine Gebrauchsfähigkeitsprüfung - da würde ich mal 
nachfragen.

von Holger R. (holgerr)


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Was hast Du nun ?
Wartung machen lassen oder Wartungsvertrag abgeschlossen ?


Mein Schornsteinfeger hat mir gesagt, bei einer Außenluft-Gas-Therme laß 
die Finger von einer Wartung, die Heizungs-Fritzen warten die nur 
kaputt. Meine Therme viessmann vitodens 200 läuft fast zehn Jahren ohne 
Wartung. Einmal wurde der Deckel abgemacht, innendrin alles sauber, auch 
der Lüfter. Wenn es Probleme gab, waren es die Pumpen, defekte 
Absperr-Ventile und die Wärmetauscher. Bei einer Fußbodenheizung sollte 
öfter mal das Wasser getauscht werden. Altes Wasser macht mehr Probleme 
als ein dreckiger Kessel. Mein Schornsteinfeger mißt immer die Gase ( 
falsche Abluft und Erdgas im Keller ) mit und gut ist.
HolgerR

von Dirk L. (garagenwirt)


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ul5255 schrieb:
> ich wuerde bei der Gebaeudeversicherung nachfragen, was die wollen.
> Meiner war es egal, dann reicht alle 12 Jahre. Unseren letzten Check hat
> der Kaminkehrer vorgenommen, war nicht teuer (< 50EUR).

Man darf auch ruhig mal mehr machen als gefordert, dann schläft es sich 
besser

von Klempi (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Mein Schornsteinfeger hat mir gesagt, bei einer Außenluft-Gas-Therme laß
> die Finger von einer Wartung, die Heizungs-Fritzen warten die nur
> kaputt.

Frag ihn mal was er so beruflich macht.

Holger R. schrieb:
> Meine Therme viessmann vitodens 200 läuft fast zehn Jahren ohne Wartung.

Da hast du viel Glück gehabt und wahrscheinlich auch nicht viel Gas drin 
verbrannt. Gerade diese Dinger verstopfen gern im Wärmetauscher und 
ersaufen dann im eigenen Kondensat.
Dann geht oft auch nicht mehr viel mit saubermachen und der 
Wärmetauscher ist ziemlich teuer.

ALLE mir bekannten Hersteller empfehlen eine jährliche Wartung der 
Geräte und haben dafür Checklisten was wann gemacht werden soll. Alles 
Verschwörung?

Btw. Ich würde eine Wartung nach zehn Jahren ablehnen. Diese undankbare 
Drecksarbeit kann ein anderer machen. Da kann man als Servictechniker 
nur verlieren.

von Christian B. (luckyfu)


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Klempi schrieb:
> Da hast du viel Glück gehabt und wahrscheinlich auch nicht viel Gas drin
> verbrannt. Gerade diese Dinger verstopfen gern im Wärmetauscher und
> ersaufen dann im eigenen Kondensat.
> Dann geht oft auch nicht mehr viel mit saubermachen und der
> Wärmetauscher ist ziemlich teuer.

Sehe ich auch so. Wir haben auch einmal im Jahr den Techniker hier und 
es ist schon ordentlich Dreck, der da aus der Brennkammer kommt. Bis 
letztes Jahr hatte er nur die Dichtungen getauscht, weil die brauch er 
immer neu, seit diesem Jahr gibt es den Dichtungssatz aber vom 
Hersteller nicht mehr einzeln, sondern nur noch das komplette 
Wartungskit mit Teilen, die normalerweise nicht nach einem Jahr kaputt 
gehen. Bezahlen darfs der Endkunde. Auch ein Grund, weshalb das Ding 
irgendwann gegen eine Wärmepumpe getauscht wird...

von Oliver S. (phetty)


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Christian B. schrieb:
> Dichtungssatz aber vom Hersteller nicht mehr einzeln

Gibt es da noch keinen spezialisierten Drittanbieter für? Bei 
Kaffeevollautomaten hat sich seit Jahren etabliert auch reine 
Dichtungssätze anzubieten.

von F. F. (foldi)


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Martin schrieb:
> Beim Abschluss des Wartungsvertrages war ich davon ausgegangen, dass
> solche Dinge zu einer Wartung gehören.

Ich mache zwar kein Gasheizungen, aber ich mache auch Gasanlagen am 
Stapler.
Gehört noch nicht einmal zur FEM und erst recht nicht zur Wartung.
Ein Beispiel: Wenn kein Flaschengas, sondern ein Tank verwendet wird, 
dann muss der nochmal, außerhalb der Gasprüfung, extra geprüft werden.
Die Leitungen auf Dichtigkeit prüfen kostet ganz sicher extra.
Das wird sicher alle zwei Jahre fällig sein.
Sei froh, dass er das macht. Die meisten interessieren sich gar nicht 
für die Gasleitungen.

von F. F. (foldi)


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Klempi schrieb:
> Da hast du viel Glück gehabt und wahrscheinlich auch nicht viel Gas drin
> verbrannt. Gerade diese Dinger verstopfen gern im Wärmetauscher und
> ersaufen dann im eigenen Kondensat.

Nicht nur das, er hat auch die volle Verantwortung, wenn etwas passiert. 
Genau diese Prüfungen sind vorgeschrieben und müssen gemacht werden.
Manche Schornsteinfeger machen bestimmte Prüfungen mit, aber sicher 
keine Gasprüfung.

von Rudi Radlos (Gast)


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F. F. schrieb:
> er hat auch die volle Verantwortung

Mein Schornsteinfeger hat berichtet, daß er für die 
Inbetriebnahmeprüfung 30 Jahre verantwortlich ist und ein 80-jähriger 
Schorni deswegen jetzt schon vor Gericht stand.
So gesehen ist eine Prüfung der Dichtheit der Rohre bei einer Wartung 
unter einem anderen Licht zu sehen. Außerdem trocknet Hanf etwas aus was 
die Dichtheit beeinflussen kann.

von Oliver S. (oliverso)


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F. F. schrieb:
> Nicht nur das, er hat auch die volle Verantwortung, wenn etwas passiert.
> Genau diese Prüfungen sind vorgeschrieben und müssen gemacht werden.

Kleine Korrektur:
Ja, die müssen gemacht werden. Dafür ist der Besitzer verantwortlich, 
und der muß dafür sorgen und das beauftragen. Sonst niemand.

Oliver

von Wendels B. (wendelsberg)


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Christian B. schrieb:
> gegen eine Wärmepumpe getauscht wird...

Und Du glaubst, da ist das anders?

von Martin (Gast)


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Danke für die interessante Beiträge im Thread.

Bei der TRGI ist es wie mit den VDE-Vorschriften, sie sind vom Endkunden 
durch eine Preisbarriere getrennt.

Hier ein Link mit einen Blick auf die TRGI:

https://www.haustec.de/sanitaer/installationstechnik/gasleitungen-ueberpruefen-nach-trgi-2018-automatisch-normgerecht

von Heizer (Gast)


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Wendels B. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> gegen eine Wärmepumpe getauscht wird...
>
> Und Du glaubst, da ist das anders?

Nö! Wenn sich jemand vom Gasheizungsmonteur über den Tisch ziehen läßt, 
dann gelingt das dem Wärmepumpenfutzi genau so gut.
Nur wird der noch mehr Kohle für noch weniger und noch sinnlosere 
Arbeiten verlangen. ;-)
@TO: Ganz wichtig! Unbedingt auch alljährlich einen hydraulische 
Abgleich der gerammten Anlage durchführen lassen!!! Vielen Dank.
In großer Verbundenheit, ihre GWS-Innung... :-))

von Christian B. (luckyfu)


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Wendels B. schrieb:
> Und Du glaubst, da ist das anders?

ja, schon. ich kenne schon einige die eine LWP haben und da beschränkt 
sich die Wartung auf säubern des Wärmetauschers, was man selbst machen 
kann...
Außerdem fallen Gebühren weg für: Schornsteinfeger und Gaszähler sowie 
Anschlussgrundgebühr für Gas...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Heizer schrieb:
> Ganz wichtig! Unbedingt auch alljährlich einen hydraulische
> Abgleich der gerammten Anlage durchführen lassen!!! Vielen Dank.
> In großer Verbundenheit, ihre GWS-Innung... :-))

Ja, ist Ironie, aber im Ernst: Ein mittelgroßer 
Gas-Wasser-Sch...-Handwerksbetrieb hat in einem eher kleinem Pflegeheim 
mit drei Geschossen (Keller, Erdgeschoss, Obergeschoss, also kaum anders 
als in einem größeren EFH) nicht hinbekommen, dass die Heizungen im Haus 
auch nur ansatzweise gleich warm wurden. Ist also nicht ganz trivial, 
hätte ich aber von dem Betrieb mit über zehn Handwerkern vorausgesetzt, 
dass der Meister das Know-how hat.

Das peinliche Ende von der Geschichte war, dass der Hersteller es dem 
Meister vorgerechnet hat und dieser diverse Teile der Installation 
ersetzen musste. So schilderte es mir der Heimleiter.

Mechatroniker sind angesichts des Elektrowustes mit all den Sensoren bei 
Verbrenner-Autos auch nicht zu beneiden.

von Christian B. (luckyfu)


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Rainer Z. schrieb:
> Das peinliche Ende von der Geschichte war, dass der Hersteller es dem
> Meister vorgerechnet hat und dieser diverse Teile der Installation
> ersetzen musste. So schilderte es mir der Heimleiter.

Davon kann ich auch ein Lied singen. Bei mir war das auch vom Hersteller 
des FBH Heizsystems (Uponor) durchgerechnet worden, mit Heizlast für 
jeden Raum. Das Problem war aber: Der Monteur hat Standard 
Heizkreisverteiler montiert die einen Messbereich hatten der begann, wo 
meine Minitec Heizung Flusstechnisch endet. Somit konnte man da 
definitiv schon mal nichts vernünftig einstellen. Ich hab das dann 
später selbst gemacht, als die ersten Heizkreisstellantriebe versagt 
haben. Da hab ich alle rausgeschmissen und durch mechanische ersetzt, 
hab mir von Arbeit die Wärmebildkamera ein Wochenende im Winter 
ausgeliehen und mich durch die 3 Etagen gewühlt, beginnend im EG, alle 
anderen abgedreht. Dort solange nachgestellt bis der Eingeschwungene 
Zustand im Rücklauf überall gleich warm war. Das dauert pro Etage ein 
paar h. Anschließend zur nächsten Etage u.s.w. Das hab ich einmal 
gemacht, vor einigen Jahren und seither Ruhe. wir hatten seither nur 
einmal ein Problem: da war der Außentemperaturfühler kaputt gegangen und 
gaukelte der Heizung statt 5°C Aussentemperatur 25 vor. Dementsprechend 
sah die Anlage sich nicht genötigt da zu heizen.
De fakto ist aber diese Berechnung des Herstellers auch nur der 
Startwert, von dem aus man beginnen kann den Abgleich durchzuführen. 
Oder man macht es halt nicht, dann wird im schlimmsten Fall ein Raum 
erst warm, wenn der vorher liegende schon warm ist. Sofern die Heizung 
entsprechende Überkapazität ins System pumpt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Christian B. schrieb:
> Ich hab das dann später selbst gemacht

Respekt!

von Elektrofan (Gast)


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> ... dass die Heizungen im Haus
> auch nur ansatzweise gleich warm wurden. ...

Mal so überlegt:
1.) Die gesamte Heizleistung für solch ein Haus sollte sich doch wohl
    berechen lassen, für Neu- und Altfachkräfte/iNNen
    jedweder Provinienz?
2.) Thermostatventile, also solche, die die Themperatur ihres
    jeweiligen Installationsortes einigermassen regeln können (sollten),
    sind längst Standard.
    Also machen sie "zu", wenn's bei ihnen "warm genug" ist.

Daraus folgt doch, dass auch, wenn der Hydraulikabgleich nicht stimmt,
wenn auch später, die gewünschte Raumtemperatur überall erreicht wird?

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Holger R. schrieb:
> die Finger von einer Wartung,

Genau das denke ich auch. Schau Dir an, was die bei der Wartung  machen. 
Die erste Wartung habe ich nach einem Jahr machen lassen. Wenn ich daran 
denke, wie der Lehrling da auf den glatten Wänden im Brennraum mit der 
Stahlbürste geschruppt hat… Wenn ich mich recht erinnere, sollte die 
Wartung ca. 350€ kosten. Die Heizung Viessmann Vitodens 200 kostete beim 
örtlichen Heizungsbauer ca. 2000€. Es gibt da ein „Verschleißteil“, das 
ich auswechsle oder reinige, wenn die Heizung auf Störung geht oder ich 
im Winter verreise (25€). Der Verbrauch ist O.K. und der 
Schornsteinfeger mit seiner Messung zufrieden.
Gruß Carsten

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Elektrofan schrieb:
> Daraus folgt doch, dass auch, wenn der Hydraulikabgleich nicht stimmt,
> wenn auch später, die gewünschte Raumtemperatur überall erreicht wird?

Ich bin kein Fachmann, ich habe den hydraulichen Abgleich als 
Optimierung verstanden. Gleiches gilt für die Warmwasserleitung, welche 
im besagten Pflegeheim mit Zirkulation versehen ist, d.h. es kommt 
sofort warmes Wasser aus dem Hahn. Der hydrauliche Abgleich sorgt dafür, 
dass das Warmwasser tatsächlich an jeder Abnahmestelle nahezu gleich 
warm ist. Allernativ bräuchte man eine stärkere Zirkulationspumpe (und 
Umwälzpumpe beim Heizungskreislauf), um das gleiche Ergebnis zu 
erreichen. So habe ich das Prinzip verstanden.

von Martin (Gast)


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Zwischenstand: Der Wartungsvertrag wurde einvernehmlich aufgelöst. Um 
die extra Position wird noch verhandelt :)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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... und wie teuer war die nun? Lohnt sich der ganze Zirkus für 'nen Euro 
fuffzich überhaupt? Wenn ich Dein neuer "Heizungsfritze" wäre, 
bräuchtest Du jetzt schon wieder einen neuen.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Ben B. schrieb:
> ... und wie teuer war die nun?

Ist immer noch geheim.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Hallo, ich habe alle Ventile ganz aufgedreht und die Heizkennlinie der 
Heizung runter geregelt, bis einer gemeckert hat. Danach etwas höher. 
Dadurch wird nur die Wärme erzeugt, die auch gebraucht wird. Unter dem 
Gaszähler befindet sich ein Schacht, der ein Reedkontakt aufnehmen kann, 
der jeder Umdrehung ein Impuls liefert. Diese Impulse werte ich aus. 
Damit bekomme ich einen guten Überblich, was passiert, wenn z.B. die 
Nachtabsenkung verändert wird. Das spart wirklich viel Gas.
Gruß Carsten

von Sven L. (sven_rvbg)


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Martin schrieb:
> Zwischenstand: Der Wartungsvertrag wurde einvernehmlich aufgelöst. Um
> die extra Position wird noch verhandelt :)
Muss man halt immer überlegen, ob man das sich leisten kann.

Viele Handwerker bieten Ihren Wartungskunden einen Notdienst an, den sie 
anderen Kunden nicht anbieten,

Wenn es dann mal bitter kalt und dunkel draußen ist und die Heizung 
nicht läuft, und sich keiner findet der Zeit hat, dann viel Spass.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Sven L. schrieb:
> Wenn es dann mal bitter kalt und dunkel draußen ist und die Heizung
> nicht läuft, und sich keiner findet der Zeit hat, dann viel Spass.

Hallo, das ist die Sache mit der Angst. Sollte Dir so etwas passieren, 
würde ich mich freundlich aber bitterböse beim Hersteller beschweren. 
„Ich habe bei der Firma xy eine Heizung gekauft. Jetzt möchte die Firma 
meine defekte Heizung nicht reparieren …“
Gruß Carsten

von Sven L. (sven_rvbg)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Hallo, das ist die Sache mit der Angst.
Nö das ist die Sache mit dem Fachkräftemangel und der Auslastung des 
Handwerks.


> Sollte Dir so etwas passieren,
> würde ich mich freundlich aber bitterböse beim Hersteller beschweren.
Der dann fragt, wie alt das Gerät ist.

> „Ich habe bei der Firma xy eine Heizung gekauft.
Nach der Gewährlistung ist niemand verpflichtet Dir irgendwas zu 
reparieren.

> Jetzt möchte die Firma
> meine defekte Heizung nicht reparieren …“
Wie schon oben erwähnt, das hat mit wollen nichts zu tun.

Man ist einfach voll bis oben hin, da kommt dann ein neuer Kunde, will 
einen Kundendienst und beschwert sich am Ende, das die Firma ordentlich 
gearbeitet hat.

Andere Kunden sind froh, wenn man kommt.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Also fassen wir zusammen, der Heizungsfritze bekam den Auftrag eine 
Wartung zu machen, nicht mehr und nicht weniger. Jetzt gibt es zwei 
Möglichkeiten, die Kontrolle der Gasleitung gehört zur Wartung, diese 
extra abzurechnen fällt damit aus, weil sie eben Bestandteil der Wartung 
ist. Für den Fall das diese nicht zur Wartung gehört, fehlt der Auftrag 
des Kunden und es besteht ebenfalls kein Grund diese nicht beauftragte 
Leistung zu zahlen. Falls die Kontrolle Voraussetzung für die Wartung 
wäre, hätte der Auftragnehmer den Kunden vorab darauf hinweisen müssen.

von Dieter (Gast)


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Wendels B. schrieb:
> Ist immer noch geheim.

Unfug! Die WP sicher nicht. Das Loch im Boden ist es sicherlich.

von Lutz (Gast)


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In den falschen Thread uriniert???
Oder einfach nur nicht komplett gelesen? Gefragt war nach den 
berechneten Kosten für die "Extraleistung". Eine WP kommt in der Frage 
gar nicht vor. Der TO hat noch nicht mal eine...

von M. P. (matze7779)


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Ich schrieb:
> Wie hoch sind denn nun die Kosten für diese Position?

Ben B. schrieb:
> Wie teuer ist diese Position denn gewesen?

Martin schrieb:
> Zwischenstand: Der Wartungsvertrag wurde einvernehmlich aufgelöst. Um
> die extra Position wird noch verhandelt :)

Ja wie hoch waren denn jetzt die Kosten für diese Position auf der 
Rechnung?

von Holger R. (holgerr)


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Klempi schrieb:
> Gerade diese Dinger verstopfen gern im Wärmetauscher und
> ersaufen dann im eigenen Kondensat.
Der Wärmetauscher ist extern für die Fußbodenheizung.
Der interne Wärmetauscher, wenn mann da überhaupt so nennen kann, ist 
mit eine Schleife die vom Brenner erwärmt. Da kann nichts passieren.

Klempi schrieb:
> Frag ihn mal was er so beruflich macht.
Hatte ich doch gesagt, Schornsteinfeger.

Klempi schrieb:
> ALLE mir bekannten Hersteller empfehlen eine jährliche Wartung der
> Geräte und haben dafür Checklisten was wann gemacht werden soll. Alles
> Verschwörung?
Was nützt mir die Wartung des Kessel, wenn die externem Pumpen, Ventile 
und Wärmetauscher verdreckt oder defekt sind.

Rainer Z. schrieb:
> Ich bin kein Fachmann, ich habe den hydraulichen Abgleich als
> Optimierung verstanden. Gleiches gilt für die Warmwasserleitung, welche
> im besagten Pflegeheim mit Zirkulation versehen ist, d.h. es kommt
> sofort warmes Wasser aus dem Hahn. Der hydrauliche Abgleich sorgt dafür,
> dass das Warmwasser tatsächlich an jeder Abnahmestelle nahezu gleich
> warm ist. Allernativ bräuchte man eine stärkere Zirkulationspumpe (und
> Umwälzpumpe beim Heizungskreislauf), um das gleiche Ergebnis zu
> erreichen. So habe ich das Prinzip verstanden.
Das hast Du schon richtig verstanden, aber leider kannst Du nicht 
rechnen. So wie in der Politik. Du mußt 12 Stücken Kuchen an 18 Leute 
verteilen ohne das es einer merktelt, das Du beschissen wirst. Wieso 
macht ein Poltiker mit einer Steuersenkung der MWSt. von 19% auf 16 % im 
Jahre 2020 Überschüsse. Wenn ein Staubsauger nur noch die halbe Leitung 
hat, mußt Du doppelt so lange das Gerät bedienen. In vielen Formeln der 
Energie-Einsparung fehlt der Faktor "Zeit", so einfach wird mann 
übervorteilt.
Gruß HolgerR

von H. H. (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Wenn ein Staubsauger nur noch die halbe Leitung
> hat, mußt Du doppelt so lange das Gerät bedienen.

Nö, die lassen da einfach die Audioendstufe weg.

von Klempi (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Der interne Wärmetauscher, wenn mann da überhaupt so nennen kann, ist
> mit eine Schleife die vom Brenner erwärmt. Da kann nichts passieren.

Doch, genau das ist das Problem. Verbrennungsrückstände, etc. setzen 
sich zwischen die dünnen Rohre, eben den Wärmetauscher. Dann läuft das 
Kondensat irgendwann nicht mehr nach unten raus, sondern staut sich bis 
zur Ionisationselektrode. Dann ist Feierabend.

von Jens G. (jensig)


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Holger R. schrieb:
> Jahre 2020 Überschüsse. Wenn ein Staubsauger nur noch die halbe Leitung
> hat, mußt Du doppelt so lange das Gerät bedienen. In vielen Formeln der

So einfach ist also Deine Welt ...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das mit dem Staubsauger ist für Privathaushalte jedenfalls wieder 
verdeckter Blödsinn. Wenn ich meine Bude pro Woche einmal durchsauge, 
brauche ich dafür insgesamt vielleicht 'ne Stunde pro Monat. Bedeutet 
bei meinem 1800W Super-Turbo-IchziehdenganzenTeppichdurch Stromkosten 
von unglaublichen 1,8x 33ct/kWh bzw. 60 Cent im Monat. WOOOOOW, das wird 
mich umbringen.

Wenn ich mir nun einen neuen Sauger kaufe, der nur noch 800W zieht, dann 
könnte ich damit 33 Cent im Monat sparen. Aufs Jahr knappe 4 Euro. 
Sprich wenn das Ding am Ende 40 Euro mehr kostet als mein 1800W 
Billigsaugmonster, dann muß es satte 10 Jahre halten, bevor ich 
überhaupt ex aequo damit bin.

Finanziell geht sowas im Grundrauschen unter und mein alter 1800W-Sauger 
kostet keinen Produktions-Resourcenverbrauch mehr. Daher behaupte ich 
mal, es macht nicht mal aus Energiesparer-Sicht Sinn. Der 
Staubsaugervertreter, der da im EU-Rat oder wo auch immer diese 
Schnapsidee mit der Leistungsbegrenzung entstanden ist, vorstellig wurde 
und denen erzählt hat, alte Staubsauger würden Unmengen an wertvoller 
Elektroenergie verbrauchen, wurde wahrscheinlich zum Mitarbeiter des 
Jahrtausends gewählt. Die Hersteller sind nämlich die einzigen, die 
tatschlich so richtig davon profitieren, wenn sich jemand zwecks 
Energieeinsparpotential einen neuen Staubsauger kauft.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben B. schrieb:
> Finanziell geht sowas im Grundrauschen unter und mein alter 1800W-Sauger
> kostet keinen Produktions-Resourcenverbrauch mehr. Daher behaupte ich
> mal, es macht nicht mal aus Energiesparer-Sicht Sinn.

Da stimme ich vollkommen zu. Aber es zwingt dich ja keiner den alten 
wegzuzwerfen. Ich habe auch noch zwei alte mit 1800W und 2400W und einen 
neuen mit 800W.

Was aber meiner Meinung nach richtig war, den Herstellern mal auf die 
Finger zu klopfen. Die Dinger wurden doch nur nach Watt verkauft. Also 
aufgenommene Leistung. Erst 1200, dann 1600, dann 2000 und am Ende 
2400W.
Besser gesaugt haben die nur marginal, dafür wurden sie immer lauter und 
haben so heisse Luft rausgepustet dass man sich schier verbrennen 
konnte.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Gut da hast Du Recht, aber im Grunde haben die Hersteller nichts weiter 
gemacht, als das was sie am besten können. Sparen und das Ergebnis 
schönfärben. So einen Universalmotor kann man immer noch ein wenig 
kleiner und mit weniger Materialeinsatz bauen, auch wenn er danach nur 
noch einen kaum messbaren Wirkungsgrad besitzt und einen Luftdurchsatz 
wie eine 747 braucht, damit er nicht drei Sekunden nach dem Einschalten 
als glühender Klumpen Metall verendet.

Im Prinzip könnte man das ja auch weiter schönfärben wenn man das große 
ganze betrachtet. Wenn ich hier bei herrlichem Sonnenschein wie heute 
ausgiebig meine Bude durchsauge, heize ich mit 1800W aus der großen 
Solaranlage vorne bei uns am Ortsrand. Dadurch brauche ich weniger 
Heizleistung aus Gas, vermeide CO2-Ausstoß und brauche evtl. auch keine 
zusätzlichen Posten auf der Rechnung des Heizungsmonteurs zu bezahlen... 
:]

von Christian B. (luckyfu)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Diese Impulse werte ich aus.
> Damit bekomme ich einen guten Überblich, was passiert, wenn z.B. die
> Nachtabsenkung verändert wird. Das spart wirklich viel Gas.

Das kann man nicht pauschal sagen, da es doch sehr vom Heizsystem und 
vom Dämmwert des Gebäudes abhängt. Ich merke z.B. erst nach 3 Tagen den 
Ausfall der Heizung, dementsprechend ist eine Nachtabsenkung so 
sinnvoll, wie ein Kropf.

Ben B. schrieb:
> Die Hersteller sind nämlich die einzigen, die
> tatschlich so richtig davon profitieren, wenn sich jemand zwecks
> Energieeinsparpotential einen neuen Staubsauger kauft.

Du hast da irgendwas missverstanden! In der EU Richtline steht nirgends, 
dass du deinen 1800W Sauger bis zum Tag X durch einen mit lediglich 800W 
Leistungsaufnahme ersetzen musst, da steht nur drin, dass ab Tag X keine 
neu gebauten Staubsauger mit Leistungen über yW verkauft werden dürfen. 
So, wenn du nun technisch an die Sache herangehst und weisst, dass von 
den 1800W mindestens 1000W nur dazu da sind höhere Leistung 
vorzutäuschen, weil sie auf dem Typenschild stehen aber schlussendlich 
nur die Bude heizen, dann ist das gar nicht so doof das einzuschränken 
und die Hersteller zu zwingen effizientere Motoren zu verwenden die eben 
nicht nur hauptsächlich Krach und Wärme produzieren. Da es schon 
effizientere Motoren gibt, kann man das auch ohne schlechtes Gewissen 
fordern, weil man eben nicht, wie beim Glühlampenverbot noch keine 
sinnvolle Alternative hatte. Deshalb musste man dort den Umweg über die 
Leuchtstoff-Energiesparlampen gehen.
Manchmal ist es halt sinnvoll, anstatt sofort das "dagegen" Schild zu 
aktivieren erstmal die Ruhe zu bewahren und zu versuchen, einen anderen 
Standpunkt zu dem Thema zu erschließen. Möglicherweise erkennt man dann 
sogar einen Sinn darin, erst recht, wenn man sich die Menge an 
Haushalten anschaut die das betrifft und nicht nur auf einen einzigen 
Haushalt als Maß der Dinge schaut. Freilich spart das bei dir nur 
vielleicht 1kWh pro Jahr. Aber wenn du nun von 40Mio Haushalten ausgehst 
die innerhalb der nächsten 5 Jahre diese 1kWh sparen dann sind das schon 
40GWh pro Jahr und das ohne nennenswerte Einschränkungen. Also warum 
sollte man das dann nicht tun?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich find's lustig, daß ihr in eine kritische Meinung immer gleich ein 
"Dagegen!"-Schild hineininterpretiert. Auf meinem Schild bezüglich 
dieses Themas stünde eher sowas wie "Was für ein Blödsinn!" Als obs 
nichts Wichtigeres gäbe als wieviel Leistung mein Staubsauger hat. Bei 
etwas über 3600W wäre sowieso Schluss gewesen, denn nur die wenigsten 
Haushalte verfügen über eine 400V/16A CEE Steckdose.

Außerdem kommt es bei solchen Neuregelungen nicht immer auf das reine 
Ziel an - was ja durchaus in Ordnung ist wenn man die Hersteller zur 
Verwendung energieeffizienterer Motoren bewegen möchte. Aber über so 
manche Begründung oder Erklärungsversuche kann man gar nicht so laut und 
lange lachen wie man gerne würde.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Christian B. schrieb:
> Aber wenn du nun von 40Mio Haushalten ausgehst
> die innerhalb der nächsten 5 Jahre diese 1kWh sparen dann sind das schon
> 40GWh pro Jahr und das ohne nennenswerte Einschränkungen. Also warum
> sollte man das dann nicht tun?

Weil sehr wahrscheinlich die Produktion die 40 Mio. neuer Staubsauger 
die Ersparnis soweit wieder auffrisst, das das erst in 10 Jahren einen 
positiven Effekt bringt.

Christian B. schrieb:
> gar nicht so doof das einzuschränken
> und die Hersteller zu zwingen effizientere Motoren zu verwenden die eben
> nicht nur hauptsächlich Krach und Wärme produzieren.

Da bin ich komplett bei Dir, allerdings wuerde ich Werbung damit - 
"KAUFEN SIE EINEN NEUEN ENERGIEEFFIZIENTEN STAUBSAUGER JETZT" - komplett 
und ohne Schlufploecher verbieten. Braucht es ja auch nicht, wenn die 
alle jetzt so gebaut sind.

wendelsberg

von Wendels B. (wendelsberg)


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Ben B. schrieb:
> Bei
> etwas über 3600W wäre sowieso Schluss gewesen, denn nur die wenigsten
> Haushalte verfügen über eine 400V/16A CEE Steckdose.

Bei dem 2kW-Ding war auch so schon vorher Schluss, Elektronik kaputt, 
bruecken (das Ding lief sowieso immer auf 100 %) nicht moeglich, weil 
der fehlende Sanftanlauf dann den Sicherungsautomaten wirft.

wendelsberg

von Christian B. (luckyfu)


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Wendels B. schrieb:
> Weil sehr wahrscheinlich die Produktion die 40 Mio. neuer Staubsauger
> die Ersparnis soweit wieder auffrisst, das das erst in 10 Jahren einen
> positiven Effekt bringt.

Wieso denn? Wie ich schon schrieb:

Christian B. schrieb:
> Du hast da irgendwas missverstanden! In der EU Richtline steht nirgends,
> dass du deinen 1800W Sauger bis zum Tag X durch einen mit lediglich 800W
> Leistungsaufnahme ersetzen musst, da steht nur drin, dass ab Tag X keine
> neu gebauten Staubsauger mit Leistungen über yW verkauft werden dürfen.

Das heisst, es werden deshalb keine neuen Staubsauger produziert die man 
sonst nicht bräuchte sondern es werden die neu produziert die sowieso 
ersetzt werden. Klar hat man immer einen gewissen Prozentsatz Hipster, 
die natürlich sofort das neuste Modell haben wollen, aber das gleicht 
sich wahrscheinlich mit den Prozent aus, die das Ding mit allen 
möglichen und unmöglichen Kniffen weit über die normale Lebensdauer 
hinaus am leben halten.

Ergo: Niemand verbietet dir, auch in 10 Jahren nicht, deinen 1800W 
Staubsauger, welchen du schon hast, zu verwenden. Allerdings darf dir 
kein neuer 1800W Sauger mehr verkauft werden. Ich würde sogar sagen: 
selbst wenn dein 1800W Gerät kaputt geht, verbietet dir niemand den 
reparieren zu lassen, sofern das möglich ist. Wieso man sich darüber so 
aufregen kann ist mir immer noch unerklärlich.

Ben B. schrieb:
> Aber über so
> manche Begründung oder Erklärungsversuche kann man gar nicht so laut und
> lange lachen wie man gerne würde.

Nagut, das ist nunmal so, wenn Politiker oder Journalisten über ein 
spezifisches Thema mit entsprechenden Fachbegriffen sprechen / 
schreiben, dann bekommt man das als Fachmann schon mit, einfach weil 
Termini nicht richtig verwendet werden. Wenn sie aber über Gicht bei 40 
Jährigen schreiben fallen dir evtl. Fehler nicht auf, dafür drehen sich 
dann möglicherweise Ärzte mit schmunzeln im Gesicht weg. So und dann 
nimmst du jemanden, der von beidem keine Ahnung hat, weil er vielleicht 
Chemiker ist und hältst ihm einen Vortrag über beide Themen. Entweder es 
interessiert ihn gleich gar nicht oder er staunt voll Ehrfurcht und 
nimmt das für bare Münze, je nachdem wie gut der Vortragende ist kann 
eins von beiden eintreten. Tja und dann kommts halt wie es kommen muss 
und es entstehen Sätze wie: "Die Spannung von 1500W ist halt viel zu 
hoch und muss deshalb auf 3A gedrosselt werden."

von H. H. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Wieso man sich darüber so
> aufregen kann ist mir immer noch unerklärlich.

Paranoia

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

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Ben B. schrieb:
> Ich find's lustig, daß ihr in eine kritische Meinung immer gleich ein
> "Dagegen!"-Schild hineininterpretiert. Auf meinem Schild bezüglich
> dieses Themas stünde eher sowas wie "Was für ein Blödsinn!" Als obs
> nichts Wichtigeres gäbe als wieviel Leistung mein Staubsauger hat. Bei
> etwas über 3600W wäre sowieso Schluss gewesen,

Naja, Du bist doch als "alle naslang dagegen" bekannt.
Ebenso, Dir wohl kaum etwas mehrken zu können, die Leistungsdiskussion 
bzgl. Staubsaugern und EU-Verordnung hatten wir doch alleine in den 
letzten 12 Monaten mehrfach.

Auch damals hatte ich z.B. von meinem Saugleistungsvergleichen 
berichtet.
Meine "Knutschkugel" Hitachi CV-188, 600W, Bj. wohl aus den 70ern/80ern, 
kann ich jederzeit wieder mit diversen anderen mit selbem Rohr und 
Bodendüse vergleichen.
Alle frisch kpl. gereinigt übertrifft er den Miele mit 1200W (Alter ~20 
Jahre) und einen Siemens 2000W (Alter ~30 Jahre) leicht, den AEG 2000W 
(Alter ~7 Jahre) extrem.
Je nach Gegebenheiten wird das noch von einem Vorwerk Kobold 121 mit 
Motorbürste und zusammen 350W über/unterboten, der aber für vieles *bei 
mir* nicht zu gebrauchen ist.

Die Billighersteller haben sich vor der EU-Eingrenzung mit (Strom!) 
Leistungsdaten förmlich überschlagen und damit tatsächlich nur Lärm und 
Abwärme erzeugt.
Dafür haben die Dinger dann auch nur 3 Jahre gehalten, da regelmässig 
überhitzt.
Es war gut, dass dem Treiben der Hersteller gesetzlicher Einhalt geboten 
wurde.
Es hindert niemand daran, alte Sauger aus den Mülltonnen zu sammeln und 
bei ebay privat zu verkaufen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Naja, Du bist doch als "alle naslang dagegen" bekannt.
So so. Hättest Du geschrieben, daß ich PS-krank und nur glücklich bin 
wenn alles bei mir etwas mehr Bumms haben muß als bei normalen Leuten - 
wenns sein muß eben auch der Staubsauger - hätte ich das sofort 
unterschrieben.

600W ... so ein liebloses Gesäusel...
Da macht nicht mal das Strom verbrauchen Spaß!

**augenroll**

Und zu was ein Kobold bei Dir so alles zu gebrauchen sein könnte möchte 
ich jetzt besser nicht ausdiskutieren, sonst krieg ich wieder Kopfkino. 
Argh verdammt, zu spät!!

: Bearbeitet durch User
von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Ralf X. schrieb:
> damals hatte ich z.B. von meinem Saugleistungsvergleichen berichtet.

> Meine "Knutschkugel"

> kann ich jederzeit wieder mit diversen anderen mit selbem Rohr [...]
> vergleichen.

> Alle frisch kpl. gereinigt [...] Alter ~20

> Es war gut, dass dem Treiben [...] gesetzlicher Einhalt geboten wurde.

lol, ich kann nicht mehr^^

Btw, es ging irgendwann mal um Gasheizungen...

von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
> 600W ... so ein liebloses Gesäusel...
> Da macht nicht mal das Strom verbrauchen Spaß!
>
> **augenroll**

Nochmal, Du kannst weiterhin soviel Strom verbrauchen, wie Dein 
Anschluss hergibt.
Und damit auch machen, was Du willst..

> Und zu was ein Kobold bei Dir so alles zu gebrauchen sein könnte möchte
> ich jetzt besser nicht ausdiskutieren, sonst krieg ich wieder Kopfkino.
> Argh verdammt, zu spät!!

Naja, zum Saugen am "Rohr" Deines Kopfkinos eignet sich jeder andere 
Sauger besser.
Wenn es Dir aber mehr um das Zerlegen Deines Rohres geht, eignet sich 
eine Moulinette eher.
Oder ein Zauberstab, wo auch der Name passt? :-)

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Martin schrieb:
> Danke für die interessante Beiträge im Thread.
>
> Bei der TRGI ist es wie mit den VDE-Vorschriften, sie sind vom Endkunden
> durch eine Preisbarriere getrennt.

Für soetwas gibt es Büchereien auch Bibliotheken genannt.

von F. F. (foldi)


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Oliver S. schrieb:
> Ja, die müssen gemacht werden. Dafür ist der Besitzer verantwortlich,
> und der muß dafür sorgen und das beauftragen. Sonst niemand.

Ja klar! Das meinte ich und habe ich doch meines Erachtens deutlich 
geschrieben.

von Einer (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Gas-Wasser-Sch...-Handwerksbetrieb hat in einem eher kleinem Pflegeheim
> mit drei Geschossen (Keller, Erdgeschoss, Obergeschoss, also kaum anders
> als in einem größeren EFH) nicht hinbekommen, dass die Heizungen im Haus
> auch nur ansatzweise gleich warm wurden.

Die Temperatur des Heizkörpers ist, vereinfacht gesagt, irrelevant. Die 
Temperatur des Raumes ist entscheidend, ob es zu warm oder zu kalt ist.

Man kann einen Raum mit einem sehr kleinen, aber sehr heißen Heizkörper, 
oder mit einem lauwarmen aber sehr großen Heizkörper, heizen.

Beide Varianten machen die gleiche Raumtemperatur. Es wird die 
Raumtemperatur geregelt, und nicht die Heizkörpertemperatur.


Elektrofan schrieb:
> Daraus folgt doch, dass auch, wenn der Hydraulikabgleich nicht stimmt,
> wenn auch später, die gewünschte Raumtemperatur überall erreicht wird?

Exakt so sieht's aus.

Das Ziel vom hydraulischen Abgleich für Heizkörper (nicht 
Fußbodenheizung!) ist, dass Du möglichst weit mit der Vorlauftemperatur 
runter gehen kannst. Das hat die Konsequenz, dass der Wirkungsgrad des 
Heizkessels erhöht wird.

Je geringer die Vorlauftemperatur aber ist, desto geringer ist die 
Leistung von Heizkörpern. Je geringer die Leistung von Heizkörpern ist, 
desto stärker wirken sich Vorlauftemperaturunterschiede der 
unterschiedlichen Räume aus.

Darum ist bei (sehr) niedrigen Vorlauftemperaturen der hydraulisch 
Abgleich wichtig, da Du sonst einzelne Räume nicht mehr (rechtzeitig) 
warm bekommst, weil die Leistung der Heizkörper nicht ausreicht.

Weil die Leistung der Heizkörper nicht ausreicht, bekommt der Heizkessel 
bzw. dessen Regelung natürlich die Bude auch nicht warm, denn die 
Regelung regelt die Vorlauftemperatur, und eben nicht die (Gesammt-) 
"Leistung" des Heizwassers, was der Temperaturunterschied von Vor- und 
Rücklauf multipliziert mit dem Massenstrom (und spez. Wärmekapazität) 
wäre.
Der Massenstrom ist natürlich proportional zum Volumenstrom, den die 
Umwälzpumpe "regelt". Aber dieser Volumenstrom ist nach oben begrenzt da 
sonst Geräusche entstehen würden und relativ niedrig.

Eine Raumtemperaturaufschaltung hilft nur bedingt, da die Regelung nur 
die Temperatur dieses einen Raumes kennt. Wenn dieser Raum zufällig der 
Raum ist, der im Vergleich zu den anderen Räumen zu viel Heizwasser 
abbekommt, wird das Problem noch verstärkt anstatt verringert.


Christian B. schrieb:
> dementsprechend ist eine Nachtabsenkung so sinnvoll, wie ein Kropf.

Auch das ist richtig. Es ist sogar unterm Strich auch kaum von der 
Trägheit des Gebäudes abhängig. Ist das Gebäude thermisch sehr träge, 
passiert bei der Nachtabsenkung nicht viel. Korrekt.

Ist das Gebäude aber schlechter gedämmt, kühlen die Räume natürlich in 
der Nachtabsenkung aus. Und nun schlägt Faktor Mensch voll zu in 
Verbindung mit der Physik: Alle Gegenstände im Raum einschließlich der 
Wände sind kühler. Das verändert das Wärme-Strahlungsgleichgewicht. Also 
Folge davon dreht ein Mensch im Durchschnitt die Raum(luft)temperatur 
höher damit er sich wieder wohl fühlt. Das hat den Effekt, dass die 
"Ersparnisse" in der Nachtabsenkung am Tag wieder aufgefressen werden. 
Bei bestimmten Bedingungen ist der Effekt sogar negativ, d.h. der 
Energieverbrauch ist effektiv höher!


Bei einer Heizung stellt sich daher eine ganz einfache Frage:

     Willst Du Energie sparen, oder
     willst Du es einfach warm (Komfort) haben?

Beim Energiesparen gibst Du Geld für hydraulischen Abgleich und allerlei 
anderen Brimborium aus, und hoffst dass Du unterm Strich etwas sparst, 
dafür hast Du es manchmal etwas kühl und beschäftigst Dich dauernd mit 
der Heizung.

Für Komfort stellst Du die Vorlauftemperatur einfach einen guten Schluck 
höher als notwendig, und gibst dafür ein paar Euro mehr im Jahr aus. 
Dafür ist es in der Bude immer warm, egal welches Wetter, und wenn Dir 
mal kalt ist oder aus welchen Gründen auch immer, ein Raum mal 28°C im 
Winter haben soll, drehst Du einfach den Heizkörperthermostat auf und es 
wird schnell wärmer.

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