Forum: /dev/null 25.000 elektrische Motorräder für Kigali


von Helge (Gast)


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fyi
Ampersand, Kigali, Ruanda will erstmal nur die 25.000 "Motorradtaxis" in 
Kigali in elektrisch bauen. Scheint billiger zu sein als mit Benzin.
Aufladen geht selber, man kann aber auch einfach die leere Batterie 
gegen eine volle tauschen.
https://www.bbc.com/news/business-58820548

von Falk B. (falk)


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""However I went on working, and soon I knew many things about how the 
bike works and how to ride it. Then I started saving more money," Didier 
explains."

Kann das der Herr Taxifahrer auch mal belastbaren Zahlen hinterlegen? 
Oder ist das nur das Nachplappern der E-Bike Propaganda?

"Now I like the bikes - an e-moto can last for a long time without any 
problems unlike with an engine motor - and it goes well, it is very 
smooth to ride."

Aha. Wie lange hält sein E-Bike denn schon, wo er es doch angeblich erst 
seit kurzem hat? Und sind Moped mit Verbrenner nicht "smooth to ride"?

"It is an ambitious dream - there are around 25,000 motorbike taxis 
operating in Kigali, some driving up to 10 hours a day, often covering 
hundreds of kilometres daily. "

In der Tat, das wird spannend. Aber in Afrika hat man Zeit, also auch 
für Ladepausen ;-)

"Their simple engines lack the sort of costly emissions reduction tech 
that you see in modern cars, or in motorbikes in the global north. 
Meanwhile they are being run for over 100km per day, so that's a lot of 
pollution, a lot of carbon [dioxide]."

Nun ja, das mit der Luftverschmutzung ist wohl wahr, aber das mit dem 
vielen bösen CO2? Ist der Durchschnittsafrikaner wirklich so über dies 
besorgt, wie der Durchschnittsklimahüfer? Ich hab da meine Zweifel.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Aber in Afrika hat man Zeit, also auch für Ladepausen ;-)

Guckst du Bild, siehst du Wechselakku. Mit Handgriff. ;-)
https://ichef.bbci.co.uk/news/976/cpsprodpb/16B3C/production/_120888929_amper.copyoftv1gettingpassengernyamirambo.jpg
Am Styling könnte man noch etwas feilen. Das sieht zu praktisch aus.

Das Geld stammt übrigens u.A. von der Shell Foundation. Ja, das ist 
wirklich eine Gründung des Ölkonzerns.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Nun ja, das mit der Luftverschmutzung ist wohl wahr, aber das mit dem
> vielen bösen CO2? Ist der Durchschnittsafrikaner wirklich so über dies
> besorgt, wie der Durchschnittsklimahüfer? Ich hab da meine Zweifel.

Das CO2 wird wohl kaum das Hauptmotiv sein. Kann man aber als nettes 
Argument nebenbei mitnehmen, auch wenn es eigentlich um den Dreck in der 
Luft geht. Bilder wie aus China sehen wohl auch Afrikaner nicht gerne.

Und eines haben sie uns dort voraus: Sonne.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Es geht wohl vor allem um den Dreck, den Diesel-Zweitakter ausstoßen. 
Das ist die übliche Antriebsart, in Indien auch, bei den Tuktuks. Das 
macht krank. Wenns dann auch noch billiger läuft als Diesel zu tanken 
UND billiger in der Herstellung ist, alles gut. Logischer Schritt wäre 
natürlich aufladen direkt vom Solarpanel, aber davon steht nichts auf 
der Seite vom Hersteller.

Auf der Basis müßten hier in Städten, Berlin, Wien vielleicht, 
Elektromopeds für Lieferdienste auch möglich sein.

Übrigens wurde Shell zu solchen Projekten verdonnert dieses Jahr in NL. 
Weg vom Öl, hin zu erneuerbaren. BP hatte ja auch schon Solarpanels 
hergestellt, bevor China den Markt beherrschte.

von Falk B. (falk)


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Helge schrieb:
> Es geht wohl vor allem um den Dreck, den Diesel-Zweitakter ausstoßen.
> Das ist die übliche Antriebsart, in Indien auch, bei den Tuktuks.

Das wage ich zu bezweifeln. Diesel Zweitakter gibt es AFAIK nur bei 
großen Motoren, Dieselloks und Schiffe. Die Mopeds sind alle Benziner, 
sei es 2 oder Viertakt.

> Das
> macht krank. Wenns dann auch noch billiger läuft als Diesel zu tanken
> UND billiger in der Herstellung ist, alles gut.

Ist es das wirklich?

> Auf der Basis müßten hier in Städten, Berlin, Wien vielleicht,
> Elektromopeds für Lieferdienste auch möglich sein.

Warum ist das nicht so? Sind die alle ignorant und lieben ihre 
Verbrenner oder gibt es da doch eher technische wie ökonomische Probleme 
bzw. Nachteile?

> Übrigens wurde Shell zu solchen Projekten verdonnert dieses Jahr in NL.

Klingt als noch einer reinen PR Aktion.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bilder wie aus China sehen wohl auch Afrikaner nicht gerne.

Mag sein, aber auch da sage ich, daß die meisten Afrikaner ganz andere 
Probleme und damit Prioritäten haben. Wenn der weiße Mann (Shell) aber 
mal wieder kolonial-paternalistisch tätig werden will, immer zu. Das 
sind nicht die ersten und nicht die letzten Millionen, die in Afrika 
versanden ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Aber in Afrika hat man Zeit, also auch für Ladepausen

Mittags ist in den meisten Süd-Ländern eh nix los.

von koala with the universe resting upon its back (Gast)


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Naja , in Afrika kann nicht (mehr) schwarz ärgern über die Dummheit vom 
Dschungel-jeep auf einen E-Roller zu wechseln ...

von Achtung Zündung (Gast)


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Wer ist Kigali und wieso braucht der 25.000 elektrische Motorräder?

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