Forum: PC Hard- und Software RAID 5 Festpatte klonen


von Schassa (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich brauche euer Experten Wissen und eure Hilfe.

Ich habe die letzten zwei Tage sehr viel Zeit damit verbracht mit 
Googeln und ich habe auch hier im Forum die Suche benutzt, nur leider 
ohne eine Antwort zu finden.

Folgendes Problem.
Ich habe in meinem PC mit Win 10 ein RAID 5 Verbund mit vier 3 Tb 
Festplatten auf dem meine Daten liegen.
Vor nicht mal einem Monat habe ich einen SMART Test der Platten 
durchgeführt der keine Probleme lieferte.
Vor drei Tagen dann, konnte ich nicht mehr auf mein Verbund Laufwerk 
zugreifen, also habe ich den PC neu gestartet und siehe da, es werden 
mir vom BIOS gleich zwei Platten als defekt gemeldet.
Bei einer Platte wäre das ja kein Problem, aber bei zwei, ist das ein 
wenig beschissen.
Leider habe ich keine Erklärung, woran diese zwei Platten gestorben sein 
sollen. Die Platten drehen normal und machen auch keine Geräusche. Meine 
Vermutung ist, dass die Elektronik der Platten gestorben ist. Aber 
wodurch? Mein PC und alles was damit zusammen hängt, ist wenn ich nicht 
da bin vom Netz getrennt.

Jetzt die Fragen.
Ist es möglich eine einzelne RAID 5 Platte eins zu eins zu klonen?
Dann würde ich nämlich eine noch funktionierende Platte klonen und dann 
die Elektronik mit einer defekten Platte tauschen um zu sehen, ob diese 
wieder läuft.
Meine Platten haben alles das gleich Produktionsdatum und auch die 
Seriennummern liegen nicht weit auseinander, also sollte das doch gehen, 
oder?
Muss ich die Platte fürs Klonen per SATA anhängen, oder reicht auch ein 
USB/SATA Adapter?
Ich habe gestern eine funktionierende per USB/SATA Adapter angehängt und 
versucht mit EaseUS zu klonen. Sie wird auch in EaseUS angezeigt, jedoch 
als unbekannt und kann nicht angewählt.
Mit was kann ich die Platten klonen?

Bitte, bitte helft mir.

LG Schassa

von Jörg (Gast)


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Ich hoffe die Platten sind beim ursprüglichen Einbau gekennzeichnet 
worden, sodass jeder Zeit gesagt werden kann, dass ist Platte 1 und das 
Platte 3 usw.
Wenn die Platten einzeln angeschlossen laufen, was sagen dann solche 
Tools wie CrystalDiskInfo zu den Platten?

von Schassa (Gast)


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Hallo Jörg

Ja, die Platten sind alle gekennzeichnet und ich kann alle Platten 
wieder genau so anschliessen wie sie vorher waren.
CrystalDiskInfo schaue ich mir heute Abend an.

Danke schon mal.

von ... (Gast)


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> reicht auch ein USB/SATA Adapter?
[x]

> Mit was kann ich die Platten klonen?
dd/ddrescue und als Quelle das gesamte Device.
Also z.B. if=/dev/sdf oder if=/dev/sdg

von Schassa (Gast)


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@ ...

Probier ich aus, Danke.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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auch hier möchte ich empfehlen, das BIOS selbst im Auge zu haben.

wenn der Rechner älter ist, kann die BIOS-Batterie bereits alle WERDEN.
in dem Falle habe ich es schon des öfteren gehabt, dass einzelne
Laufwerke vom BIOS nicht mehr erkannt wurden.

so auch Grafikfehler und diverse Beep-Codes,
die einen defekt in der entsprechenden Hardware vermuten lassen.

all dieses liess sich lediglich mit einem BIOS-Reset
und einer frischen Batterie erledigen.

Wenn man das nicht getan hat, macht man keine wirkliche Fehlersuche.

: Bearbeitet durch User
von Joerg F. (felge1966)


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Kann  natürlich sein, dass nachdem die erste Platte aufgegeben hat, die 
nächste durch die erhöhte Last auch das zeitliche gesegnet hat. Immerhin 
sind ja im RAID 5 wesentlich größere Anzahlen an Schreibzugriffen durch 
die Platten zu verkraften. Sind es denn auch "ordentliche NAS" Platten 
gewesen oder waren es normale Desktopfestplatten, die ins RAID verbaut 
wurden?
Der Inhalt einer einzelnen Platte nützt dir im Zusammenhang mit RAID-5 
nichts, da die Daten auf mindestens zwei Platten verteilt sind.

Gruß Jörg

von Guest (Gast)


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Schassa schrieb:
> Bitte, bitte helft mir.

Backup wiederherstellen.

Ach, kein Backup? Kauf dir im Supermarkt eine Büchse Mitleid.

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -
Schassa schrieb:
> Ich habe in meinem PC mit Win 10 ein RAID 5 Verbund mit vier 3 Tb
> Festplatten auf dem meine Daten liegen.

> Vor drei Tagen dann, konnte ich nicht mehr auf mein Verbund Laufwerk
> zugreifen, also habe ich den PC neu gestartet und siehe da, es werden
> mir vom BIOS gleich zwei Platten als defekt gemeldet.

Wenn zwei der Platten wirklich hin sind (finde ich etwas ungewoehnlich, 
aber OK) sind die Daten weg (zumindest die Haelfte) und Du musst das 
Backup einspielen.

Du hast kein aktuelle Datensicherung -> Sorry, dann waren die Daten 
nicht wichtig.

Gruesse

Th.

von Schassa (Gast)


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Hallo Desintegrator
Das Mainboard ist von 2016. Die Bios Batterie hat letztes Jahr den Geist 
aufgegeben. Aber nachdem ich diese gewechselt habe und alle Bios 
Parameter wieder eingestellt hatte, lief das Raid wieder normal und ohne 
Probleme.
Bios Batterie kann ich ausschliessen, da alle Parameter noch OK sind und 
auch die Laufwerke richtig erkannt und zugeordnet werden.
Aber besten Dank für den Tip.

Hallo Joerg F.
Die Festplatten sind auch vom 2016 und ich habe damals für das Raid 
extra die WD red gegönnt.
Ich möchte ja auch nicht die Daten von einer Platte, sondern die zwei 
Platten die noch funktionieren auf neue klonen, dann die Elektronik auf 
die defekten Platten tauschen um zu sehen, ob diese wieder 
funktionieren.
Und wenn ich das Raid wieder zum laufen kriege, hole ich alle Daten 
runter, ersetze alle Platten und baue das Raid wieder neu auf.
So ist eigentlich mein jetziger Plan.

LG

von Jens G. (jensig)


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Schassa schrieb:
> Und wenn ich das Raid wieder zum laufen kriege, hole ich alle Daten
> runter, ersetze alle Platten und baue das Raid wieder neu auf.
> So ist eigentlich mein jetziger Plan.

Und wieder kein Platz für ein Backup im Plan ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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... und anscheinend auch kein Spare Volume. Dann ist ein Raid 5 Array 
ein prima Datenvernichter, sobald eine Platte abraucht.

Schassa schrieb:
> dann die Elektronik auf
> die defekten Platten tauschen um zu sehen, ob diese wieder
> funktionieren.

Ich drücke dir die Daumen, aber das wird nicht klappen. Denn es ist 
nicht die Elektronik, sondern die Scheibe selber.

: Bearbeitet durch User
von WePe (Gast)


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Joerg F. schrieb:
> Sind es denn auch "ordentliche NAS" Platten
> gewesen oder waren es normale Desktopfestplatten, die ins RAID verbaut
> wurden?

Schassa schrieb:
> Mein PC und alles was damit zusammen hängt, ist wenn ich nicht
> da bin vom Netz getrennt.

"ordentliche NAS" Platten sind zwar für RAID optimiert, sind aber auch 
für 24/7 ausgelegt. Viele Startzyklen sind dagegen nicht so optimal. 
Aber das wäre auch eher ein mechanisches Problem. Trotzdem ist diese 
Konstellation nicht optimal.

Schassa schrieb:
> Ich habe in meinem PC mit Win 10 ein RAID 5 Verbund mit vier 3 Tb
> Festplatten auf dem meine Daten liegen.

Softwareraid oder RAID-Controller? Softwareraid sollte klon- und wieder 
rebuildbar sein. Bei RAID-Controllern kann das teilweise schwierig bis 
unmöglich werden.

Generell: Ein RAID ersetzt kein Backup.

von WePe (Gast)


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Ach ja, das PCB unter baugleichen Platten auszutauschen ist auch 
problematisch. Da können plattenspezifische Daten gespeichert sein, die 
einen 1:1 Tausch scheitern lassen. Ist jedoch nicht bei allen heutigen 
Modellen so, kommt also auf den Versuch an.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> ... und anscheinend auch kein Spare Volume. Dann ist ein
> Raid 5 Array ein prima Datenvernichter, sobald eine Platte abraucht.
Blödsinn. Raid-5 übersteht den Ausfall einer Platte. Es übersteht in der 
Standard-Auslegung aber nicht den Ausfall von zwei Platten.

Hot-Spare macht nur Sinn, wenn der Controller den Ausfall der ersten 
Platte rechtzeitig bemerkt (dadurch "patrol read" nötig, erhöhte Last 
auf den Platten) und die hohe Last beim Rebuild der ausgefallenen Platte 
auf die hot spare führt nicht selten zum Ausfall einer weiteren Platte.

Man sollte sich so langsam von rotierenden Festplatten verabschieden und 
evtl. SSDs im Raid 1 oder Raid 0+1 oder so einsetzen. Letzteres sollte 
auch den Ausfall von zwei Platten überstehen wenn die Platten zwischen 
den Stripesets austauschbar sind.

Beitrag #6875256 wurde vom Autor gelöscht.
von RAIDer and the evil five (Gast)


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von Schassa (Gast)


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Hallo zusammen

Vielen Dank für die vielen Antworten.

Damit ich hier mal was richtig stelle, von kein Backup war nie die Rede.
Ca. 98% meiner Daten habe ich sicher an fünf verschieden Stellen 
gesichert.
Bei diesen 2% die jetzt gerade "leider" ungesichert sind, handelt es 
sich um Daten, die normalerweise auch noch in einer Cloud gesichert 
waren. Aber wegen Differenzen mit dem Cloud Anbieter, habe ich letzte 
Woche den Account gelöscht, ohne vorher die Daten zu sichern.
Ja, ja, ja, ich gebe zu, das war ungeschickt, aber ich war so sauer.
Wer denkt schon, dass genau in diesem Moment was passiert, ausser Murphy 
natürlich.

Was ratet ihr, zukünftig lieber RAID 10?

Ich werde jetzt mal einiges versuchen und berichte dann, wie es 
ausgegangen ist.

Danke euch allen.

von Jörg (Gast)


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Hier noch eine Kleinigkeit zum lesen:
https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/Legacy/IR/nistir7276.pdf

Zum Image erstellen und erste 'Untersuchungen' kann man das hier 
nehemen:
https://accessdata.com/product-download/ftk-imager-version-4-5

Besser wäre dies, da 'Standard':
http://www.x-ways.net/forensics/index-d.html
Kostet aber ein wenig mehr, Lizenz ca. 1.1T€ Subscription ca. 300€.

von WePe (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Raid-5 übersteht den Ausfall einer Platte.

Ob es auch den Ausfall des (Hardware-)Controllers übersteht muss 
ausgetestet werden. Hatte einmal diesen Fall bei einem Kunden, da wurde 
das RAID nur auf einem identischen Controller wieder erkannt und war 
zugreifbar.

Ben B. schrieb:
> Man sollte sich so langsam von rotierenden Festplatten verabschieden und
> evtl. SSDs im Raid 1 oder Raid 0+1 oder so einsetzen. Letzteres sollte
> auch den Ausfall von zwei Platten überstehen wenn die Platten zwischen
> den Stripesets austauschbar sind.

Gigantischer Overhead - von z.B. 4 x 1 TB sind nur 1 TB eff. nutzbar. Da 
würde ich lieber zu RAID6 greifen, wenn man bei den alten Bezeichnungen 
bleiben will, da können auch zwei Platten gleichzeitig ausfallen.

von (prx) A. K. (prx)


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Schassa schrieb:
> zukünftig lieber RAID 10

Rechtzeitig sichern, mit physisch getrenntem Sekundärspeicher 
synchronisieren, such es dir aus. Auch RAID 6 geht kaputt, wenn der 
Blitz einschlägt oder der Hund drauf pinkelt.

Das Verfahren hängt auch davon ab, die dringend der Zugriff ist und wie 
teuer deine Arbeitskraft ist. Muss das Zeug nach einer Stunde laufen, 
oder nach einer Woche.

: Bearbeitet durch User
von WePe (Gast)


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sollte natürlich lauten:

von z.B. 4 x 1 TB sind nur 2 TB eff. nutzbar.

von Gästle (Gast)


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Schassa schrieb:
> Was ratet ihr, zukünftig lieber RAID 10?

Mein Rat: Kein RAID
Ich hab noch nie verstanden, warum sich die Leute RAID privat antun. 
Abgesehen von manigfaltigen potentiellen Problemen sehe ich für 99% der 
privaten User keinerlei nennenswerten Nutzen/Vorteil durch ein RAID. Ich 
bevorzuge es meine Festplatten mit einem verbreiteten Dateisystem ohne 
RAID zu betreiben. So weiß auch meine Frau (wenn ich mal temporär oder 
dauerhaft nicht mehr verfügbar sein sollte), dass sie, wenn mal ein PC 
oder das NAS nicht tut, einfach zu einem bekannten oder auch zu einem 
Fachmann gehen kann, und dem sagt: System kaputt, Daten sind auf der 
Platte, installier mir neu und kopier die Daten. Dazu muss niemand 
wissen, welches RAID, welcher Controller und was auch sonst verwendet 
wurde.
Und ja, ich weiß, gleich kommt jemand um die Ecke und erklärt, dass RAID 
ja ganz einfach ist und man nur das und jenes beachten muss und so 
weiter.
Das wäre für mich privat nichtmal dann eine Option, wenn ich damit 
beruflich tagtäglich zu tun hätte, auch wenn ich dann die Risiken für 
den Fall, dass ich mich kümmern kann als überschaubar betrachten würde.

Aber das ist meine Meinung und jeder darf sich natürlich seine Daten auf 
einer beliebig exotischen RAID-Konfiguration ablegen.

von ... (Gast)


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Naja, er koennte Glueck haben. Das waere ihm zu wuenschen.

RAID-Adapter im RAID-Modus werfen bei Fehlermeldungen einer
Platte diese einigermassen sofort aus dem RAID.
Ein normaler Adapter macht zusammen mit seinen Treibern
dagegen einige Leseversuche mehr.

Das eigentliche Problem wird dann sein, dem RAID-Adapter
die womoeglich sogar erfolgreich geklonte Platte wieder
unterzuschieben. Vermutlich wird der RAID-Adapter bei der
neuen Platte darauf beharren, dass sie ja "neu" und "leer"
ist, bzw. sein muss.

Und, es sind ja obendrein zwei.

von (prx) A. K. (prx)


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Gästle schrieb:
> Ich hab noch nie verstanden, warum sich die Leute RAID privat antun.

Bequemlichkeit. Ist wenig Arbeit, sofern nur Platte futsch.

von WePe (Gast)


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Gästle schrieb:
> Ich hab noch nie verstanden, warum sich die Leute RAID privat antun.

Ein RAID-System hat schon seinen Sinn. Nämlich wenn man sicherstellen 
muss, dass man ohne Unterbrechung, auch bei einem Plattenausfall, auf 
irgendwelche Daten zugreifen kann. Wie relevant das bei einem privaten 
System ist muss jeder selbst entscheiden. Viele vergessen dabei aber, 
dass dann auch Stromversorgung usw. ausfallsicher sein muss und 
Redundanz alleine kein Backup ist. Ein RAID schützt eben nicht vor 
versehentlichem Löschen oder Überschreiben.

von ... (Gast)


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Gästle schrieb:
> Ich hab noch nie verstanden, warum sich die Leute RAID privat antun.

Ausserdem kann Mann lahmen Platten mit Striping Beine machen.

von (prx) A. K. (prx)


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... schrieb:
> Ausserdem kann Mann lahmen Platten mit Striping Beine machen.

Im Zeitalter von SSDs mit NVME-Anbindung musst du aber vorher dem Netz 
gehörig Beine machen.

von WePe (Gast)


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Schassa schrieb:
> Damit ich hier mal was richtig stelle, von kein Backup war nie die Rede.
> Ca. 98% meiner Daten habe ich sicher an fünf verschieden Stellen
> gesichert.

Dann ist doch alles in Ordnung und du brauchst nur die zwei defekten 
Platten ersetzen, das Raid neu initialisieren und das Backup wieder 
einspielen.
Lass das mit dem Tauschen der Platten-PCBs lieber sein. Im schlechtesten 
Fall musst du dann noch ein oder zwei Platten mehr kaufen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> [Raid 5]
> Ob es auch den Ausfall des (Hardware-)Controllers übersteht muss
> ausgetestet werden. Hatte einmal diesen Fall bei einem Kunden,
> da wurde das RAID nur auf einem identischen Controller wieder
> erkannt und war zugreifbar.
Ja, das ist möglich. Raid 5 verursacht beim Raid-Controller eine große 
Menge Rechenlast. Heute ist das evtl. kein so großes Problem mehr, aber 
im Grunde haben viele Hersteller viele verschiedene Süppchen gekocht, um 
damit klarzukommen. Es gab nie Bestrebungen, daß jedes Raid-Array mit 
jedem Controller lesbar sein muß und es war auch nicht erforderlich. 
Diese Technik war ursprünglich sowieso nur in Rechenzentren eingesetzt 
und da hat man immer die gleiche Hardware.

>> [Raid 0+1/10]
> Gigantischer Overhead - von z.B. 4 x 1 TB sind nur 1 TB eff.
> nutzbar. Da würde ich lieber zu RAID6 greifen, wenn man bei
> den alten Bezeichnungen bleiben will, da können auch zwei
> Platten gleichzeitig ausfallen.
Raid 6 müsste ich nun nachlesen was das genau war, aber Raid 0+1 bietet 
von beispielsweise 4x 1TB Festplatten das doppelte einer einzelnen 
Platte, also 2TB Speicher und 2fache Geschwindigkeit. Mit etwas Glück 
übersteht das auch den Ausfall einer zweiten Platte, aber nach dem 
Ausfall der ersten Platte ist der Ausfall der zweiten nicht mehr 
beliebig.

Ob man als Privatmann heute noch RAID braucht... kommt darauf an.

RAID hat ja eigentlich nur noch zwei echte Daseinsberechtigungen.

Erste ist die Ausfallsicherheit z.B. bei Buchungssystemen. Da kann ich 
dem Kunden nicht sagen hey du unsere Datenbank geht gerade nicht, kommt 
mal in drei Stunden wieder, vielleicht hat's jemand bis dahin repariert 
- sondern das System muß trotz einer ausgefallenen Platte weiterhin 
betriebsfähig sein.

Die zweite ist die Laufwerksgröße. Angenommen ich habe nur Festplatten 
mit sagen wir 8TB, muß aber eine zusammenhängende Datenbank mit 25TB 
wegspeichern. Eine einzelne Platte kann das nicht, aber ich kann mir 
mittels RAID und mehreren Platten ein Laufwerk zusammenbauen, was das 
kann.

Früher war noch die Geschwindigkeitssteigerung relevant, aber dieses 
Problem lässt sich heute ganz gut mit SSDs erschlagen.

Ein Privatmann wird auch keine zusammenhängende Datenbank haben, die 
größer ist als heutige Festplatten. Bleibt also die Ausfallsicherheit, 
etwa wenn jemand sein Überwachungs- und Sicherheitssystem darauf 
aufbaut. Da wäre es schlecht, wenn dieses nach dem Ausfall einer 
einzelnen Platte schon nicht mehr funktionsfähig ist.

von (prx) A. K. (prx)


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... schrieb:
>> Ich hab noch nie verstanden, warum sich die Leute RAID privat antun.
>
> Ausserdem kann Mann lahmen Platten mit Striping Beine machen.

Bei manchen Szenarien kommen RAID 1 Disks durchaus noch mit. Man kann 
nämlich bedröppelt erleben, dass so mancher nicht zwangsgekühlter 
externer SSD-Stick bei Backups recht bald bei einem Durchsatz von um die 
100 MB/sec rumschleicht. Vermutlich nicht aufgrund des QLC-Effekts, der 
gäbe mehr her, sondern aufgrund der Temperatur gedrosselt. Das kriegt 
eine externe HDD auch noch hin.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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WePe schrieb:
> da können auch zwei Platten gleichzeitig ausfallen.

Ein Netzteil das den Rest mit Überspannung grillt
Ein Blitzschlag
Oder ein defekter Raid Controller

Und schon nützt dir das alles nicht mehr

Oder Ransomware
sonstige Schädlinge
...

von Thomas W. (Gast)


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Ben B. schrieb:
>>> [Raid 5]
>> Ob es auch den Ausfall des (Hardware-)Controllers übersteht muss
>> ausgetestet werden. Hatte einmal diesen Fall bei einem Kunden,
>> da wurde das RAID nur auf einem identischen Controller wieder
>> erkannt und war zugreifbar.
> Ja, das ist möglich. Raid 5 verursacht beim Raid-Controller eine große
> Menge Rechenlast. Heute ist das evtl. kein so großes Problem mehr, aber
> im Grunde haben viele Hersteller viele verschiedene Süppchen gekocht, um
> damit klarzukommen. Es gab nie Bestrebungen, daß jedes Raid-Array mit
> jedem Controller lesbar sein muß und es war auch nicht erforderlich.
> Diese Technik war ursprünglich sowieso nur in Rechenzentren eingesetzt
> und da hat man immer die gleiche Hardware.

Deswegen musst Du (wenn es ein Hardware-RAID sein muss) immer eine 
Ausgabe der Hardware (Mainboard inkl. Controller oder des 
Raid-Controllers) im Regal liegen haben.

Fuer meine Beduerfnisse reichen z.Z. 3Ware9650 Controller, 4 - 12 
Platten und gut ist (ca. 50EUR). Ich habe es auch ausprobiert: Wenn ich 
den Controller tausche startet es wieder wie gewuenscht.

Nur man muss sich auch ueber die Beschraenkungen klar sein: Bei den 
3Ware ist das Trim bei den kleinen Controllern nicht implementiert -> 
Nicht optimal fuer SSD. Maximal Groesse der Platte: 2TB. Sata-II

Heute wuerde ich die Platten direkt anklemmen und mdraid benutzen.

Gruesse

Th.

von ... (Gast)


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> von um die 100 MB/sec rumschleicht.

Na sowas aber auch! Vielleicht mal einen Campingkuehlschrank
als Sonderzubehoer erwerben.

NVMe ist hier sowieso am Start. Aber eben auch 4x 2.5" Einschuebe
mit rotierendem Rost. Die gabs quasi umsonst dazu.

Und das Netz dem ich Beine machen sollte, existiert nur
als virtuelle Instanz. Also keine Sorge.

Nach draussen gehts ueber 2 duenne 1G-Ethernets.
Das passt aber schon.

von Guest (Gast)


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Schassa schrieb:
> Was ratet ihr, zukünftig lieber RAID 10?

Nein R10 bietet keine höhere Ferfügbarkeit, wenn dann eher R6

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Ich hab noch nie verstanden, warum sich die Leute RAID privat antun.
> Abgesehen von manigfaltigen potentiellen Problemen sehe ich für 99% der
> privaten User keinerlei nennenswerten Nutzen/Vorteil durch ein RAID.

Ich auch nicht.
allenfalls ein RAID im Mirror-Betrieb könnte ich mir noch vorstellen.

und Backups wandern auch nicht in die "Klaut"

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Schassa schrieb:
> Vor drei Tagen dann, konnte ich nicht mehr auf mein Verbund Laufwerk
> zugreifen, also habe ich den PC neu gestartet und siehe da, es werden
> mir vom BIOS gleich zwei Platten als defekt gemeldet.

erinnert mich an sehr alte Zeiten, Promise-Raidcontroller (der große mit 
Cacheram), 4x 120GB Samsung dran. Plötzlich 2 HDs weg. Ursache: 
Wackelkontakt am Stromadapter hat 2 HDs kurz den den Saft geklaut.
Problem dann: 2 HDs als kaputtes Raid5 angemeldet, die anderen beiden 
als ???
Hat mich Tage gekostet, die wieder in den Verbund zu bekommen, der 
Promise meinte immer: gehört zu einem anderen Raid, ich mach mal lieber 
garnichts...
Bei Win10 usw. wäre ja erstmal die Frage, wie das Raid eingerichtet ist, 
ich bin da nicht auf dem laufenden, sind ja alles jetzt irgendewelche 
Mischungen von Hard- und Softraid. Irgendwelche Tools, die genaueres zum 
Zustand des Raid aussagen, sollte es aber doch geben?

Guest schrieb:
> Nein R10 bietet keine höhere Ferfügbarkeit, wenn dann eher R6
Raid10 ist die Kombit aus Raid 1 (Mirror) und Raid 0 (Stripeset), eine 
Platte darf ausfallen, läuft dann auf dem anderen Mirror weiter.
Nachteil zu Raid 5 ist, daß man nur die Hälfte Kapazität hat.

●DesIntegrator ●. schrieb:
> Gästle schrieb:
>> Ich hab noch nie verstanden, warum sich die Leute RAID privat antun.
>> Abgesehen von manigfaltigen potentiellen Problemen sehe ich für 99% der
>> privaten User keinerlei nennenswerten Nutzen/Vorteil durch ein RAID.
>
> Ich auch nicht.
> allenfalls ein RAID im Mirror-Betrieb könnte ich mir noch vorstellen.


Geht mir auch so. selbst mein NAS hat die HDs als Stripeset, der 
Geschindigkeizsgewinn ich merkbar. Sicherung existiert und ein Ausfall 
für 1-2 Tage würde mich nicht wirklich stören.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja mit allem kann man sich irgendwie ins Bein schießen wenn's dumm 
läuft. Cloudspeicher fürs Backup ist ja gar keine so schlechte Idee, 
dann müssen die sich 'nen Kopf um die dauerhafte Verfügbarkeit machen. 
Aber wenn man das verschlüsselt und das Passwort vergisst... dumme 
Sache.

Auf diese TRIM-Funktion würde ich weder privat noch als Firma so viel 
geben. Gerade Backup-Platten bei privat werden genutzt bis zum 
Sankt-Nimmerleins-Tag, da braucht man sich um den Restwert keine 
Gedanken mehr zu machen. Also wenn wichtige Daten drauf waren und die 
Platte am Ende ihrer Nutzungszeit ist, kommt sie in den Schredder und 
gut ist. Rechenzentren machen das seit Jahren so. Daß die mit DiskWipe 
oder ähnlichem versuchen, ihren alten Schrott zu verticken, ist eher die 
Ausnahme. Und wenn die Platte wegen Defekt ausgemustert wird, hilft auch 
keine TRIM-Fähigkeit mehr irgendwas.

von WePe (Gast)


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Udo S. schrieb:
> WePe schrieb:
>> da können auch zwei Platten gleichzeitig ausfallen.
>
> Ein Netzteil das den Rest mit Überspannung grillt
> Ein Blitzschlag
> Oder ein defekter Raid Controller
>
> Und schon nützt dir das alles nicht mehr
>
> Oder Ransomware
> sonstige Schädlinge
> ...

Sorry Udo S., anscheinend hast du nicht verstanden um was es geht. In 
deiner Antwort mischt du Datenverfügbarkeit und Datensicherheit wild 
durcheinander. Natürlich kann man die Verfügbarkeit nicht zu 100% 
sicherstellen. Die Lösung gegen Ransomware und sonstige Schädlinge 
lautet nicht RAID sondern Virenscanner und Backup. Das hatte ich aber 
bereits weiter oben geschrieben.

von Schassa (Gast)


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Hallo zusammen

Kurzes Update.
Nachdem ich jetzt jede einzele Platte ausgebaut und mit einem anderen PC 
und CrystalDiskInfo geprüft hatte, musst ich feststellen, dass es nicht 
an den Platten liegt.
CrystalDiskInfo zeigte mir bei jeder einzelnen Platte den Status GUT an.
OK, also mein nächster Verdacht war das Netzteil und BINGO, keine 
Spannung auf den als defekt gemeldeten Platten.
Da ich jeweils zwei Platten an einem Netzteil Ausgang hängen habe, 
konnte es gar nicht anders, als zwei Platten miteinander treffen.
Gut, also Ersatznetzteil eingebaut und alle Platten sind wieder online.
Der Raid Status steht momentan auf Rebuild, also heisst es abwarten und 
Tee trinken, nö, besser ich hole mir jetzt ein Bier :-).
Mal sehen, was nach dem Rebuild noch da ist.

Vielen Dank an ALLE, ihr habt mir sehr geholfen, gelehrt und zum grübeln 
gegeben.

LG Schassa

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dann ist offensichtlich nur diese Leitung blöd, an der die Platten 
hängen.

Sonst müsste ja auch noch mehr tot sein

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Schassa schrieb:
> Da ich jeweils zwei Platten an einem Netzteil Ausgang hängen habe,
> konnte es gar nicht anders, als zwei Platten miteinander treffen.

naja, da hätte ich mich vermutlich schon bei Ausbau/Kontrolle der HDs 
gewundert, weil sie vermutlich auch weniger warm als die anderen sind.
Hoffen wir, daß der Rebuild durchläuft. Blöd wäre für mich da, daß man 
nicht ganz sicher sein kann, ob wirklich alle Daten noch ok sind. 
Prüfsummen über meine Datein erstelle ich ja auch nicht...

Gruß aus Berlin
Michael

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Je nach Defekt fahren Platten nach ein paar Startversuchen ihren 
Spindelmotor runter und dann werden sie auch nicht mehr warm. Also 
schöner Scheißfehler, weil man mit sowas erstmal nicht rechnet.

Das Rebuild ist normal weil der Controller die beiden fehlenden Platten 
bemerkt hatte und nun erst einmal alles komplett checkt.

von Schassa (Gast)


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Hallo Desintigrator
Mein Netzteil ist das Seasonic X-1050.
Alle Leitungen können wie gewünscht gesteckt werden.
Ich habe es jetzt nachgemessen, es ist nicht der Steckverbinder, sondern 
der Ausgang von Netzteil ist Tod, Ich habe jetzt einen anderen Ausgang 
gewählt und die Platten laufen wieder.

Hallo Michael U.
Du hast Recht, dass hätte mir auffallen müssen, aber als ich die Platten 
ausgebaut habe, lief der PC vorher einige Stunden nicht, das Heisst, 
alle Platten waren kalt. Das alle Platten liefen, habe ich erst gemerkt, 
als ich sie einzeln über einen USB Adapter an den PC gehängt habe und 
sie mir CrystalDiskInfo geprüft habe. Erst danach bin ich den 
Tatverdächtigen "Netzteil" gekommen.

Und Entwarnung an ALLE, das Rebuild ist durchgelaufen und der Status ist 
Normal. Aber das Laufwerk wurde mir in Windows nicht mehr angezeigt. Im 
Gerätemanager hies es, dass der Treiber wegen eines Hardware Fehlers 
nicht gestartet werden kann. Ich habe jetzt den Raid Treiber ab der 
Mainboard CD neu installiert und den PC neu gestartet. EUREKA, das 
Laufwerk ist wieder da und mit ihm alle Daten :-).

Nochmals vielen Dank an alle für euer Engagement.

@ Admin
Das Problem ist gelöst und Von mir aus, kann diese Trade geschlossen 
werden.
LG

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Schassa schrieb:
> @ Admin
> Das Problem ist gelöst und Von mir aus, kann diese Trade geschlossen
> werden.

damit mal aber auch KEINER mehr an den Erkenntnissen teilhaben kann

von oszi40 (Gast)


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Schassa schrieb:
> Das Problem ist gelöst

Vorläufig gelöst? RAID5 ist wie eine Weihnachtsbaumbeleuchtung. Sobald 
man 2 Kerzen herausdreht bleibt es finster. Bei Rebuild haben die 
Platten den meisten Stress und in ungünstigen Fällen stribt die nächste 
Platte. Erfahrung sagt: Deswegen immer schnell reparieren!!!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Es lag nicht an den Platten. Schönen guten Morgen!

von ... (Gast)


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> an den Erkenntnissen

Naja, die "verschwundenen" Platten waren ja mangels Versorgung weg.
Aber dadurch eben noch in einem konsistenten Zustand.

Spannender waere gewesen, eine geklonte Platte dem RAID hinzuzufuegen.
Oder sogar zwei.

Der Erkenntnisgewinn haelt sich also in Grenzen.

@TO: Glueck gehabt!

von tut nix zur Sache (Gast)


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Wie ist das überhaupt bei Raid-1? Wenn beide Platten das selbe Zeug vom 
NAS drauf haben - kann man beim defekt einer einzelnen, die andere 
einfach herausrupfen und an nen Desktop-PC klemmen oder muss da auch das 
Raid neu aufgebaut werden?

von ACDC (Gast)


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tut nix zur Sache schrieb:
> die andere
> einfach herausrupfen und an nen Desktop-PC klemmen oder muss da auch das
> Raid neu aufgebaut werden?

Das Raid muss nicht neu aufgebaut werden.
Aber je nach NAS sind die Platten trotzdem am PC nicht lesbar, weil die 
Hersteller zum Teil eigene Dateisysteme haben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Korrekte Antwort, man sollte bei solchen NAS darauf achten, daß irgend 
ein Mini- bzw. embedded Windows drauf läuft wenn man die Raid-1 Platten 
auch in anderen Systemen lesen können will. Die haben dann meist ein 
schönes NTFS und das kann so ziemlich überall gelesen werden. Was die 
Linsucks-Derivat-nutzenden NAS auf ihren Platten machen weiß niemand so 
genau... da gibts ja gefühlt alle paar Monate ein neues bestes 
Filesystem, was natürlich auch jeder sofort benutzen muß wenn er nicht 
total out&uncool sein möchte.

von usuru (Gast)


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Ben B. schrieb:
> da gibts ja gefühlt alle paar Monate ein neues bestes
> Filesystem, was natürlich auch jeder sofort benutzen muß wenn er nicht
> total out&uncool sein möchte.

Das sind dann aber meist Linux-basierte Sachen, z.B. BTRFS oder die 
millionenfach erprobte mdadm-Lösung, das kann man als nicht-Linuxer 
leicht mit einem Linux-Live-System auslesen.

von Thomas W. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Was die
> Linsucks-Derivat-nutzenden NAS auf ihren Platten machen weiß niemand so
> genau... da gibts ja gefühlt alle paar Monate ein neues bestes

Das ist Quatsch und das weisst Du auch: Platten die in einem mdadm 
(softraid) Verband zusammen sind, kannst Du einfach irgendwo anklemmen 
und gut ist (selbst die Meta-Daten sind mittlerweile auf den Platten 
drauf [seit ca. 15Jahren]).

Signifikaten Datenverlust hatte ich immer nur bei den Raid-Controllern, 
die in Mainboards verbaut werden (speziell Intel-Boards). Da setzt ich 
mittlerweile auch nur noch mdadm oder richtige Controller.

Gruesse

Th.

von Guest (Gast)


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WePe schrieb:
> Die Lösung gegen Ransomware und sonstige Schädlinge lautet nicht RAID
> sondern Virenscanner und Backup

Ja, aber nur wenn das Backupmedium physikalisch vom Backupsystem 
getrennt wird.
Cyberattaken finden bei lohnenden Objekten nicht mit einfacher Malware 
statt. Der Angreifer schafft sich Zugriff auf die Infrastruktur und 
trifft erstmal nur Vorkehrungen, dass er dann nur noch den roten Knopf 
drücken muss.
Da ist das Backupsystem eines der ersten Systeme welches kompromittiert 
wird. Beim eigentlichen Angriff werden dann die Repositories als erstes 
unbrauchbar gemacht.
Hab auch schon gesehen, dass die Backupsoftware derart gepatcht wird, 
sodass vermeintliche Backups nur Nullen enthalten aber dennoch bei der 
Leseprüfung Erfolg melden.
Das einzige, was hilft dies zu erkennen ist, dass einzelne Systeme aus 
dem Backup wiederhergestellt und getestet werden.

Kostet halt alles eine menge Geld, was für den Privatgebrauch nicht in 
Frage kommt. Hier hilft nur regelmässiges Backup auf abwechselnde Medien 
und jeweils eines davon auswärts lagern

von ACDC (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Das ist Quatsch und das weisst Du auch: Platten die in einem mdadm
> (softraid) Verband zusammen sind, kannst Du einfach irgendwo anklemmen
> und gut ist (selbst die Meta-Daten sind mittlerweile auf den Platten
> drauf [seit ca. 15Jahren]).

und wenn es ein Qnap oder Syno Speicherpool mit Thin und Thick Volume 
ist?
Da kannste das RAID sehen, aber die Daten nicht.

von Georg A. (georga)


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ACDC schrieb:
> Da kannste das RAID sehen, aber die Daten nicht.

Ist doch auch egal. Die machen ja auch nur, was Linux von sich aus kann. 
Da sind dann halt Images drauf, die man per Loopback wieder mounten 
kann.

von ACDC (Gast)


Angehängte Dateien:

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Georg A. schrieb:
> Ist doch auch egal. Die machen ja auch nur, was Linux von sich aus kann.
> Da sind dann halt Images drauf, die man per Loopback wieder mounten
> kann.

Vielleicht kannst du mir dann mal helfen, wie das geht.

Das ist ein Einzellaufwerk, damit wir das RAID nicht aufbauen müssen.

Anhang ist die Ausgabe von gparted.

Auch mit Ubuntu komme ich nicht weiter.

Ich bekomme die Datenpartition von QNAP nicht sichtbar/gemountet.
Die restlichen 4 Partionen kann man mounten.

von Georg A. (georga)


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ACDC schrieb:
> Vielleicht kannst du mir dann mal helfen, wie das geht.

Steht doch eigentlich da. Da scheint ein altes LVM-Format drauf zu sein, 
was so nicht erkannt wird. Hatte ich zwar selbst noch nie, aber man kann 
das wohl aktuell bekommen. Wenn du da auf einer Kopie arbeitest, könnte 
das da gehen:

https://www.linuxquestions.org/questions/linux-software-2/pv-is-using-old-pv-header-4175663434/

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