Hallo zusammen, ich möchte auf mein Carport eine PV-Anlage montieren. Dort kann kein neues Kabel vom Carport zum Haus gelegt werden, daher soll der neue Wechselrichter (SMA STP8.0-3AV-40) an ein bestehendes 5 x 6 mm2 Kabel angeschlossen werden, welches bereits vom Haus zum Carport liegt. Darüber wird z.B. eine 3-phasige 16 A CEE Dose versorgt und zukünftig ein E-Auto geladen werden. Dieses Kabel hängt im Haus am "Außen"-Kreis, welcher zusammen mit einem 30 mA RCD abgesichert ist. Das 5 x 6 mm2 Kabel geht dann über eine B32 Sicherung zum Carport. Zusätzlich sind dort noch die Außensteckdosen, Außenlicht etc angeschlossen. Ich habe den Wechselrichter nun probehalber (d.h. noch ohne angeschlossenen Strings und ohne eigene Absicherung) außen an das bestehende 5 x 6 mm2 Kabel angeklemmt. Selbst wenn der EIN-AUS-Schalter am Wechselrichter auf AUS steht, fliegt dabei sofort der FI vom "Außen"-Kreis im Haus. Misst man am Wechselrichter N zu PE sind diese verbunden. Das erklärt natürlich, warum der FI im Haus auslöst. Was ich mich aber nun frage ist, wie ich das Problem lösen kann. Ein eigener, am Wechselrichter montierter FI würde das Verhalten auch nicht verbessern, oder? Immerhin wird die PE-Verbindung am neuen FI vorbeigeführt und ist im Wechselrichter immernoch mit N verbunden. Dann würde aber willkührlich der alte, innere oder der neue FI fliegen, oder? Im Handbuch des Wechselrichters sind die Netzformen "IT, Delta-IT, TN-C, TN-S, TN-C-S, TT (wenn U N_PE<20 V)" erlaubt mit dem Hinweis zu "IT, Delta-IT": "Beim Einsatz in diesen Netzen muss die Schutzleiter-Überwachung deaktiviert und eine zusätzliche Erdung an den Wechselrichter angeschlossen werden". Man könnte das Verhalten des Wechselrichters also verändern, allerdings bin ich mir nicht sicher ob die Einstellung im Wechselrichter wirklich das Mittel zur Wahl ist und welche Netzform bei mir (Nürnberg) überhaupt vorhanden ist. Vom Hausanschlusskasten zum Zählerkasten geht ein 5-poliges Kabel mit getrenntem PE und N. Was am Hausanschlusskasten ankommt weiß ich nicht, jedoch ist dieser mit einem Erdungsband außen verbunden. Daher könnte es TN-C-S, TT oder IT sein, oder? Danke schon mal für jeden Gedanken zur Behebung des Problems und schönen Sonntag :D
Ab Hausanschlußkasten/Zählerabgang hast Du mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein TN-C-S Netz. Heißt, PE und N dürfen nur einmal im Hausanschlusskasten miteinander verbunden sein und dürfen am Wechselrichter nicht nochmal verbunden werden.
Es gibt keine zusätzliche 16A Sicherung für die CEE Dose? Was für wechselrichter ist das genau?
Ich denke die 16A CEE Dose hat noch eine Sicherung am Carport, ansonsten wäre die Absicherung des Stranges mit dem B32 LSS nicht zulässig.
Also IT ist das beim privatem Hausanschluß sicher nicht und TT in Nürnberg auch ehr unwarscheinlich, also vermutlich TN-C-S Such beim Wechselrichter die PE-N Brücke und schraub die raus, ich hoffe mal sehr stark die ist als zugängliche physikalische Brücke eingebaut. Optional wäre ein lokaler Erdstab neben dem Carport der nochmal mit PE von der Leitung verbunden ist wenn das nich direkt am Haus ist
Die WR lassen sich parametrieren. Im Auslieferungszustand erwarten die einen allstromsensitiven 100mA-RCD. Hier ist aber noch mehr im argen. Die Zuleitung zum Carport braucht einen 0,3A-RCD (Brandschutz) und den 3xB32. Steckdose braucht 30mA-RCD und 3xB16 oder 3xC16. WR braucht 100mA-RCD allstromsensitiv + 3xB16 + Überspannungsableiter + Erdung (Erdspieße, Tiefenerder o.ä.)
Helge schrieb: > Die WR lassen sich parametrieren. Im Auslieferungszustand erwarten die > einen allstromsensitiven 100mA-RCD. gewaagte Aussage: Hier steht mal ab welcher Firmware sie mit 30mA Typ A zurechtkommen sollten: https://files.sma.de/downloads/RCD-Typ-A-HK-de-17.pdf
Ben B. schrieb: > Heißt, PE und N dürfen nur einmal im > Hausanschlusskasten miteinander verbunden sein und dürfen am > Wechselrichter nicht nochmal verbunden werden. Das ist auch meine Vermutung Martin schrieb: Was für wechselrichter ist das genau? SMA STP8.0-3AV-40 Martin schrieb: > Es gibt keine zusätzliche 16A Sicherung für die CEE Dose? Ben B. schrieb: > Ich denke die 16A CEE Dose hat noch eine Sicherung am Carport, ansonsten > wäre die Absicherung des Stranges mit dem B32 LSS nicht zulässig. Ist vorhanden, habe ich der Einfachheit halber aber weggelassen. Es ging mir nur darum zu zeigen, dass dieses 5x6 mm2 Kabel noch für andere Verbraucher genutzt wird und ich daher den hausseitigen FI für dieses Kabel nicht entfernen wollen würde bzw. könnte Helge schrieb: > Im Auslieferungszustand erwarten die einen allstromsensitiven 100mA-RCD. Woher hast du diese Angabe? A-Freak schrieb: > Such beim Wechselrichter die PE-N Brücke und schraub die raus, ich hoffe > mal sehr stark die ist als zugängliche physikalische Brücke eingebaut. Ich habe noch nicht so viel Erfahrung mit Wechselrichtern, also noch keine Ahnung ob das bei dem Model bzw. Wechselrichtern allgemein überhaupt vorgesehen ist. Werde ich also mal testen Sven L. schrieb: > Hier steht mal ab welcher Firmware sie mit 30mA Typ A zurechtkommen > sollten: Werde ich dann wohl auch mal versuchen
Kurzes abschließendes Update jemand schrieb: > A-Freak schrieb: >> Such beim Wechselrichter die PE-N Brücke und schraub die raus, ich hoffe >> mal sehr stark die ist als zugängliche physikalische Brücke eingebaut. > Ich habe noch nicht so viel Erfahrung mit Wechselrichtern, also noch > keine Ahnung ob das bei dem Model bzw. Wechselrichtern allgemein > überhaupt vorgesehen ist. Werde ich also mal testen Eine physikalische Brücke zwischen PE und N gibt es im Wechselrichter nicht jemand schrieb: > Sven L. schrieb: >> Hier steht mal ab welcher Firmware sie mit 30mA Typ A zurechtkommen >> sollten: > Werde ich dann wohl auch mal versuchen Habe die RCD Anpassung heute mal aktiviert und das hat das Problem tatsächlich behoben. Mir ist allerdings ein Rätsel, warum das dann nicht gleich als Standardeinstellung gesetzt ist. Das würde doch die Anlagenkompatibilität und Sicherheit deutlich erhöhen... Jedenfalls danke für die Tipps!
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