Hallo in die Runde, habe ein Teufel-Subwoofer US 8112/1 SW defekt auf dem Tisch. Keine Reaktion auf Netzspannung, LEDs bleiben aus. Intern ist wohl eine Netzteilplatine und eine Endstufenplatine verbaut. Das Netzteil liefert keine der Ausgangsspannungen mehr, obwohl die Eingangsspannung 230V anliegt, eingeschaltet, Sicherungen i.O. etc. Visuell sind mir keine Schäden aufgefallen, speziell keine aufgeblähten C`s oder angekohlte Bauelemente... Jetzt wird es etwas wager, da mir entsprechende Elektronik-Kenntnisse fehlen: Auf der Netzteilplatine sind die 230 VAC messbar, und kommen nach meiner Messung als etwas über 300VDC aus dem Gleichrichter. Danach ist eine etwas dickere Diode angeordnet, welche (auch ausgelötet) in beide Richtungen vollen Durchgang zeigt. Beschriftet ist die Diode mit SB5|00. Frage 1: ist das eine SB5100 - und gibt es unter dieser Bezeichnung noch Unterschiede? (beim großen C finde ich die - allerdings mit der Angabe 100V) Frage 2: wie wahrscheinlich ist die Annahme, dass dies nicht das einzige defekte Bauteil ist - ich weiß, dass es hier NT-Spezis gibt, die sich sehr gut bestimmte Fehlerkonstellationen erklären können. Wäre für sachdienliche Hinweise dankbar. Vielen Dank! Pjoddi PS. Bild vom Übeltäter fehlte - ist nachgereicht...
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Da fehlt eine Diode auf der Sekundärseite des Standby-Schaltnetzteils. Ohne die bzw. wenn die zur Drahtbrücke mutiert ist, funktioniert natürlich nichts. Das sind normale schnelle Gleichrichterdioden, wahrscheinlich irgendwas so um 100V oder was die haben und 3..5A. Ich würde das dickste einbauen was da rein passt. Und ein wenig beten, daß der DIP-8 IC auf der anderen Seite vom Trafo eine Schutzschaltung hatte.
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Peter H. schrieb: > als etwas über 300VDC aus dem Gleichrichter. > Danach ist eine etwas dickere Diode angeordnet Ähm, die SB5100 ist aber auf Sekundärseite des Hilfs(Standby)Netzteils. Geben tuts die schon, und Durchgang sollte sie nicht in beiden Richtungen haben https://www.reichelt.de/schottkydiode-100-v-5-a-do-201-sb-5100-p16055.html
Hallo, und vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Ja, die fehlende Diode habt Ihr richtig erkannt, die hatte ich ausgelötet, um sie verlässlich zu messen. Hat wie bereits geschrieben beidseitigen Durchgang, Ersatz ist wie vorgeschlagen ist bestellt. Wenn die Lieferung da ist und ein Erfolg/ Misserfolg erkennbar ist, gebe ich eine Rückmeldung. Danke Euch! Pjoddi
Peter H. schrieb: > Diode > Hat wie bereits geschrieben beidseitigen Durchgang, Ersatz ist wie > vorgeschlagen ist bestellt. > Wenn die Lieferung da ist und ein Erfolg/ Misserfolg erkennbar ist, gebe > ich eine Rückmeldung. Wenn solche Bauelemente durch Überlastung "sterben", ist das meist nur ein Folgefehler und es ist noch wesentlich mehr kaputt.
Muss an der Stelle nicht. Die Dinger sterben gerne mal an Überhitzung, bekommen je nach Dimensionierung des Trafos auch ordentlich Sperrspannung ab. Der TE kann ja mal den Niederspannungsstecker dranpappen und messen obs einen Kurzschluß zwischen Masse und Kathode der Diode gibt (ohne das Netzteil an's Netz anzuschließen).
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Harald W. schrieb: > Wenn solche Bauelemente durch Überlastung "sterben", ist das meist > nur ein Folgefehler und es ist noch wesentlich mehr kaputt. Nö Steckernetzteile mit gestorbener Ausgangsdiode hatte ich schon, ohne einen Grund dafür zu erkennen. Mir scheint, dass die durch die hohe Frequenz mitunter recht hohe Umladeverluste haben. Ben B. schrieb: > Der TE kann ja mal den Niederspannungsstecker dranpappen und messen obs > einen Kurzschluß zwischen Masse und Kathode der Diode gibt (ohne das > Netzteil an's Netz anzuschließen). Ich hatte neulich ein kleines Steckernetzteil, wo der Ausgangselko einen Schluss hatte, unbenutzt aus dem Regal. Da ist nichts weiter passiert, das Ding ist von Haus aus Kurzschlußfest.
Mag ich so nicht unterschreiben, ich hatte schon etliche Fälle wo sich die Schutzschaltung des primärseitigen Schaltregler-ICs als untauglich erwies. Manche von denen haben schon den Deckel aufgeklappt, weil der sekundärseitige Elko nur dicke Backen gemacht hat, aber kein Kurzschluß vorlag.
So, hier eine kurze Rückmeldung. Danke an alle, das Ihr Euch hier so zielführend beteiligt habt! Die Diode ist ersetzt - und was soll ich sagen: Netzteil läuft im Leerlauf schon mal wieder :-). Was noch aussteht ist ein Belastungstest, also mit Musi und Wums, der folgt am WE. Frage zum Verständnis: Ich habe die Diode SB5100 (100V/5A) vom großen C genommen, welche aber im Durchmesser etwas dünner ist(ca 1/4), als das Original. Haben sich da seit 2007 die Bauformen verkleinert, oder könnte es bei dem Aufdruck SB5|00 doch eine stärkere Version gewesen sein? Bin gespannt auf den Belastungstest! Vielen Dank!
So, der Vollständigkeit halber hier nochmals eine Rückmeldung: Netzteil tut seinen Dienst, auch unter realen Bedingungen (also unter Last). Hoffen wir mal, das es auch langanhaltend so ist. Vielen Dank nochmals an alle Beteiligten. Gruß Pjoddi
Danke für die Rückmeldung. Die Gehäuse sind für solche Dioden eigentlich zu klein. Sie können zwar mit 5A belastet werden, aber ohne besondere Maßnahmen nicht besonders lange. Wenn man bei einer heißen Diode und 5A mal eine Flußspannung von 0,5V annimmt, heizen da immer noch 2,5W herum. Wenn man keine Maßnahmen trifft, um das z.B. über die Anschlüsse und Kupferfläche auf der Platine wegzukühlen (oder mit einem Luftstrom über die Diode), wird aus der Diode eine Drahtbrücke. Wenns nochmal passiert bau was größeres ein. Muß nur polungsrichtig sein und darf mit evtl. leitenden Teilen (z.B. Kühlfahne bei TO220) nirgendwo anstoßen, Schönheitspreise gewinnt man später. Und nochmal Edit wegen Deinem Lasttest - die Leistung der Endstufen geht nicht über diese Diode, die ist nur für den Standby-Betrieb bzw. die Kontrollfunktionen. Die Endstufen werden über das dickere Netzteil auf der gleichen Platine versorgt.
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