Forum: Platinen Kupferflächen stehen lassen - wann relevant?


von Markus L. (markus_fh)


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Ich fertige öfters kleinere Platinen mit einem Fräsbohrplotter. Um die 
Werkzeuge zu schonen, lasse ich da öfters Kupferflächen stehen, z.B auf 
der Oberseite. Diese sind entweder "floatend" oder auf GND-Potential 
(mit Vias, Dukos verbunden zur GND-Plane auf der Unterseite).

Die Frage ist, unter welchen Randbedingungen sowas kritisch werden kann 
hinsichtlich Signalintegrität etc., oder ob das bei einfachen 
uC-Schaltungen ala Arduino Uno nicht wirklich relevant ist.

von Falk B. (falk)


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Markus L. schrieb:
> oder ob das bei einfachen
> uC-Schaltungen ala Arduino Uno nicht wirklich relevant ist.

Du hast es erfaßt.

von cu (Gast)


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Du kannst auch bei einem Impedanzcontrolliertem Design möglichst alle 
Flächen an den Ausenlagen stehen lassen. Mache ich immer so und hatte 
noch nie irgendwelche Probleme beim EMV oder der Signalintegrität 
gehabt.

von cu (Gast)


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>> Diese sind entweder "floatend" oder auf GND-Potential
aber floatend lasse ich nie etwas sein. Ich möchte ja kein 
Antennenverhalten provizieren.

von Markus L. (markus_fh)


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cu schrieb:
> Du kannst auch bei einem Impedanzcontrolliertem Design möglichst alle
> Flächen an den Ausenlagen stehen lassen. Mache ich immer so und hatte
> noch nie irgendwelche Probleme beim EMV oder der Signalintegrität
> gehabt.

Ich meine bei Eric Bogatin oder Rick Hartley gehört zu haben, dass man 
das nicht machen soll. Es KANN Probleme machen und einen Nutzen soll es 
nicht haben. Ich müsste nochmal nachschauen, wo ich das genau her habe, 
weil es da auch begründet wurde.

von Markus L. (markus_fh)


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Falk B. schrieb:
> Du hast es erfaßt.
Ok, dann bin ich beruhigt.

von R-tüFtler (Gast)


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Markus L. schrieb:
> ... lasse ich da öfters Kupferflächen stehen, z.B auf
> der Oberseite. Diese sind entweder "floatend" oder auf GND-Potential
> (mit Vias, Dukos verbunden zur GND-Plane auf der Unterseite).

Durch (un-)geschickte platzierung/weglassen von Dukos im Bezug auf die 
entstehenden Geometrien lassen sich hervorragend Antennen/Filter 
ertüfteln...

By-Design gelingen solche Antennen selten und wenn dann nur mit viel 
Erfahrung. Viel Nachmessen ist angesagt.

Deshalb ertüfteln - egal ob Antenne oder das Gegenteil gewünscht.

von Falk B. (falk)


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R-tüFtler schrieb:
> Durch (un-)geschickte platzierung/weglassen von Dukos im Bezug auf die
> entstehenden Geometrien lassen sich hervorragend Antennen/Filter
> ertüfteln...

Im UHF Bereich und darüber . . .

von R-tüFtler (Gast)


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Falk B. schrieb:
> R-tüFtler schrieb:
>> Durch (un-)geschickte platzierung/weglassen von Dukos im Bezug auf die
>> entstehenden Geometrien lassen sich hervorragend Antennen/Filter
>> ertüfteln...
>
> Im UHF Bereich und darüber . . .

a) ja. Und?
b) meine Platine ist grösser als deine: ich biete auch VHF.
c) auch eingefangene Störungen stören.
d) auch abgestrahlte Störungen stören.
:

von W.S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Im UHF Bereich und darüber

Dort auf alle Fälle. Aber selbst bei einem relativ harmlosen Design ist 
es immer vorteilhaft, einen guten GND über die gesamte LP hinweg zu 
haben.

Das heiß aber auch, nicht nur gedankenlos Masseflächen stehen zu lassen 
oder mit einem Via irgendwo auf GND zu legen, sondern sich Gedanken zu 
machen, wie man diese Masseflächen sinnvoll so anordnet, daß sie auch 
als guter GND funktionieren.

W.S.

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