Hallo zusammen, ich hatte gerade einen Elektriker da, der mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Potentialausgleichsschiene nicht geerdet ist. Es gibt keinen Fundamenterder (o.ä.). Früher war natürlich noch die Wasserleitung aus Metall, aber heute ist die aus Kunststoff. Empfehlung ist die Nachrüstung eines Staberders. Bei den Arbeiten haben wir dann auch gleich ein 16mm2 Kabel mit nach draußen gelegt um den nachrüsten zu können (gab noch mehr Kabel, die nach draußen mussten). Ich mich jetzt Mal versucht in die Materie etwas einzulesen. Ich hab wohl ein TN-C Netz. Mit dem Erder würde es wohl zum moderneren TN-C-S Netz. Da der Erdspieß korrosionsbeständig (v4a) sein muss, wird der Spaß vermutlich nicht ganz günstig (warte noch auf ein Angebot). Das hängt natürlich auch von der Tiefe an. Daher meine Fragen: * Nachrüstung ist nicht vorgeschrieben, oder? (Es gibt keine Blitzschutzanlage oder Antennen) * Welchen Sicherheitsgewinn bietet mir der Erder genau? * Gibt es noch weitere praktische Vorteile? EMV ist vermutlich praktisch nicht so relevant, oder? In Summe: Ist die Nachrüstung eine sinnvolle Investition?
wbox schrieb: > ich hatte gerade einen Elektriker da, der mich darauf aufmerksam gemacht > hat, dass die Potentialausgleichsschiene nicht geerdet ist. Es gibt > keinen Fundamenterder (o.ä.). Und dieser Elektriker hat Dich nicht darauf hingewiesen, dass es verzinkte Kreuzerder/Staberder (verlängerbar) gibt und warum macht der das nicht schnellstens? Kostet ein paar Euro + ein paar Meter Erdungsrunddraht + ein wenig Arbeit... Gibt es auch in Baumärkten, am besten mehrere einschlagen und verbinden bis zur Potentialausgleichsschiene...
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Wie jetzt? Du wohnst in einem Haus ohne Blitzschutz? Nicht mal ein Blitzableiter? Na dann ist eigentlich sowieso alles egal. Ansonsten hat das nicht so viel mit der Netzform zu tun, außer daß der Anlagenerder für die Sicherheit in TT-Netzen erforderlich ist (und dann auch gerne mal versagt). TN-C kommt bei Dir von der Straße ins Haus und wird dort durch einmalige Verbindung der Erdleiter/Potentialausgleich im Haus mit dem PEN-Leiter des TN-C-Netzes zu TN-C-S. Außer Deine alte Bude hat noch "klassische Nullung", dann ist es weiterhin TN-C mit entsprechenden Gefahren (unterbrochener PEN-Leiter) und man sollte sich mal überlegen ob man das nicht sowieso mal neu macht. Gewissermaßen soll der Anlagenerder vermeiden, daß zwischen Erdleiter und Erdpotential eine höhere Berührungsspannung entsteht, also ist schon nicht verkehrt wenn man sowas hat.
Unwahrscheinlich, dass ein Erder im TN-Netz optional ist. Da dein Elektriker offenbar nicht mal schnell eine einfache diesbezügliche Messung durchführen und dir somit sagen konnte, ob er erforderlich ist oder eben nicht – schmeiße den Pfuscher raus. Ein Fehlen ist keine kleine Sache und kein Malheur; da geht es um die Sicherstellung der Abschaltbedingung der Sicherungen im Fehlerfall – es kann also passieren, dass deine Sicherungen nicht wie erwartet bzw. gar nicht auslösen, mit den entsprechenden ggf. lebensgefährlichen Konsequenzen.
Daß Sicherungen nicht wegen Überstrom auslösen passiert im TT-Netz wenn der Anlagenerder schlecht ist. Bei einem intakten TN-C lösen sie auch ohne Anlagenerder aus, da der Fehlerstrom über den PEN fließt. Leider ist da kaum durchzublicken weil da über die letzten 150 Jahre so viel Krempel aneinandergeklemmt wurde, der bis auf wenige Ausnahmen (z.B. den berühmten Drehstrom-Kragenstecker "Bauerntod") komplett Bestandsschutz hat... wer soll da alles wissen?
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Ben B. schrieb: > (z.B. den berühmten Drehstrom-Kragenstecker "Bauerntod") oder auch Witwenmacher...
Mani W. schrieb: > Und dieser Elektriker hat Dich nicht darauf hingewiesen, dass es > verzinkte Kreuzerder/Staberder (verlängerbar) gibt Und das ist gut so, die sind schon lange nicht mehr zugelassen. Die vorgaben der EVU zur Erdung haben sich in den letzten Jahren so oft geändert, da sollte man sich eine größere Elektrofirma suchen und die das machen lassen. Als ich vor 15 Jahren renoviert hatte hieß es 'muß nicht, ne bessere Erde als wir liefern bekommen sie eh nicht hin'. Nach ein paar Baggerunfällen (wenn sich die beiden verbliebenen Außenleiter ohne N einen 'Sternpunkt' suchen stinkt es irgendwo) heißt es aktuell 'unter 5 Ohm in Edelstahl'. Aber eine Pflicht zum Nachrüsten gibt es nur, wenn der Zählerschrank erneuert wird.
Schon wieder krass, wie hier einige ohne dabei gewesen zu sein den Elektriker verurteilen. Zum einen ist wie geschrieben wurde mittlerweile VA vorgeschreiben, zum anderen dient jeder Erder, jeder Kundenanlage zur Stützung des PEN vom VNB, was lt. TAB auch so erwünscht ist. Im TNC sind die Abschaltbedingungen i.d.R auch ohne zusätzlichen Erder erfüllt. Ein Schaden ist es keiner, denn wenn der PEN mal schlecht oder weg ist, dann hilft der Erder etwas. Es gibt viele alte Anlagen ohne Erder, zum Teil wurde wie bereits geschrieben die Wasserleitung dafür missbraucht. Sowas hat schon richtig böse Unfälle gegeben, vorallem dann, wenn kein Wasseruhren Bügel verwendet wurde.
Mani W. schrieb: > Ben B. schrieb: >> (z.B. den berühmten Drehstrom-Kragenstecker "Bauerntod") > > oder auch Witwenmacher... und wenn sowas in einer solchen staublastigen Umgebung lange offen steht, auch noch mit der Klappe nach unten, hat man schnell einen Brandherd. oder... warum brennt es auf Bauernhöfen so oft?
wbox schrieb: > Bei den Arbeiten haben wir dann > auch gleich ein 16mm2 Kabel mit nach draußen gelegt um den nachrüsten zu > können (gab noch mehr Kabel, die nach draußen mussten). Dann ist doch schon die halbe Arbeit erledigt. Zumindest wenn die Farbe (grün/gelb) stimmt :) > Da der Erdspieß korrosionsbeständig (v4a) sein muss, wird der Spaß > vermutlich nicht ganz günstig (warte noch auf ein Angebot). Die Arbeitszeit wird der größte Kostenanteil sein. > In Summe: Ist die Nachrüstung eine sinnvolle Investition? Ich würde es nicht Investition nennen. Aber ich kann deine Fragen verstehen. Denn leider reden deutsche Elektriker gerne viel Müll. Zwei Elektriker, drei Meinungen ... Ich würde es so angehen: Erscheint dir der Elektriker vernünftig? Hat er nicht versucht dir andere Um-, Auf-, Nachrüstungen zu verkaufen? Also, erscheint er dir "geerdet" :) oder ist er auf dem "alles Mist" Trip? Kann er dir (grob) den Vorteil, Sinn, Grund erklären? Hat er bisher die Arbeit handwerklich sauber ausgeführt? Kennt er die Gegebenheiten in deiner Gegend gut? Wenn ja, und das Angebot nicht unverschämt ist, lass es machen.
Sven L. schrieb: > Schon wieder krass, wie hier einige ohne dabei gewesen zu sein den > Elektriker verurteilen. Ich habe ehrlich gesagt keine besorders gute Meinung von einigen Elektrikern, aber hier muss ich dir zustimmen. Ein Dehn & Söhne Erder 20mm, 1,5m aus V4A kostet 77 Euro, die Schlagspitze etwa 2,20. Erster Link bei Suche. Bei Amazon gibts ein V4A Noname Set 3m incl. 1-mal Schlagkopf, Spitze und Klemme für unter 100Euro. Jeder zusätzliche Erder ist besser als kein Erder.
Jetzt hab ich ja Verwirrung gestiftet. * Verzinkte Erder sind meines Verständnis nach keine gute Idee. Wenn der dann weg gammelt hätte man sich das ja sparen können. * Die Verkabelung im Haus ist sonst bereits erneuert (also nach dem Zähler). Also keine klassische Nullung. PEN wird im Sicherungskasten aufgeteilt. FI gibt es für Bad und Außensteckdosen. Also nochmal zurück zu den praktischen Vorteilen eines nachrüsten. Ich war bisher davon ausgegangen, dass dies * die Sicherheit beim Abriss von PEN, verbessert * Verhindert, das für Spannung zwischen Erde und PEN zu groß wird Ich habe jetzt noch folgende Quelle gefunden: https://web.archive.org/web/20211118072136/https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache%3A5YxD5QRwM1gJ%3Ahttps%3A%2F%2Fwww.elektro.net%2Fpraxisprobleme%2Fpotentialausgleich-ueber-hes-ohne-fundamenterder-moeglich%2F Danach klingt das nachrüsten des Erders gar nicht so wichtig. Mir ist auch nicht ganz klar wie der Basisschutz bei abgerissenen PEN sichergestellt wird. >Hierzu steht in der Errichtungsnorm DIN VDE 0100-410 der Satz: »In TN-Systemen hängt die Erdung der elektrischen Anlage von der zuverlässigen und wirksamen Verbindung des PEN-Leiters oder Schutzleiters mit Erde ab.« > >Der Netzbetreiber ist für die Einhaltung der entsprechenden Bedingung verantwortlich. Um diese Bedingung einhalten zu können, ist der Netzbetreiber bestrebt, den Widerstand des Betriebserders so gering wie möglich zu halten. Dies erreicht er, in dem möglichst viele Erder über PEN- oder PE-Leiter mit dem Sternpunkt des Netztransformators verbunden sind (siehe DIN 18014, Funktion des Fundamenterders). Aus diesem Grund fordern die Netzbetreiber in ihren technischen Anschlussbedingungen (TAB) die Errichtung eines Fundamenterders bei Neubauten. > >[...] > >Generell gehen die elektrischen Sicherheitsnormen von einer Ein-Fehler-Sicherheit aus. Demgemäß muss die elektrische Anlage bei Auftreten eines Fehlers noch sicher sein. Ist diese Sicherheit bei einer PEN-Unterbrechung noch gewährleistet? Ja, zwar ist die automatische Abschaltung der Stromversorgung nicht mehr gewährleistet, aber der Basisschutz ist noch gegeben. > >Wäre dieser nicht mehr vorhanden, hätten wir zwei Fehler. Auf den zusätzlichen Schutz durch RCD als zusätzliche Schutzebene möchte ich hier nicht weiter eingehen.
Wie kann man die Dauerhaftigkeit voraussagen ...
wbox schrieb: > PEN wird im Sicherungskasten > aufgeteilt. Also wirst du ein TN-C-S System haben. https://de.wikipedia.org/wiki/TN-System Die Leitung kommt 4-polig mit P1-P3 und PEN zum Panzersicherungskasten und im Sicherungskasten wird der PEN in PE und N aufgetrennt. Es gibt wahrscheinlich irgendwo eine zentrale Erdungsschiene für Heizung, Wasser, Gasleitung, Telekommunikation, usw.. wbox schrieb: > Danach klingt das nachrüsten des Erders gar nicht so wichtig. Mir ist > auch nicht ganz klar wie der Basisschutz bei abgerissenen PEN > sichergestellt wird. Der PEN wird von der Straße hereingeführt. In den meisten Häusern und am für dich zuständigen Trafo ist dieser PEN vielfach geerdet. Ein Abriss des PEN zwischen Hauptanschluss und deinem zentralen Erdungspunktes ist nicht unmöglich aber auch nicht sehr wahrscheinlich. Dein zusätzlicher Erder verbessert jetzt den kollektiven Erdungswiderstands des PEN im gesamten Straßenzugs. Er verhindert daß der PE und der N auf gefährliches Potential angehoben werden falls der PEN zwischen deinem zentralen Erdungspunkt und dem Hauptanschluss unterbrochen wäre. Er verbessert das EMV und ist für Blitzschutz notwendig, weil die Impedanz des PEN zu hoch ist um einen Blitz schnell genug in die sonstigen Erder in der Straße abzuleiten.
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> Ein Schaden ist es keiner, denn wenn der PEN mal schlecht oder > weg ist, dann hilft der Erder etwas. Sorry, kann man so nicht stehen lassen. PEN-Abriss im TN-C ist richtig gefährlich, vor allem ohne Erder. Denn dann stehen durch die Verbindung zwischen PE und N sämtliche PE unter Spannung sobald ein Gerät Strom zwischen einem Außenleiter und N fließen lässt. Deswegen ist die klassische Nullung (PE und N sind ab Steckdose der gleiche Leiter, daher PEN genannt) in dem Fall ja so gefährlich. Reißt der PEN in irgend einer Verteilerdose ab - meist sind ja auch noch die guten Aluminiumkabel drin - besteht eine direkte Verbindung zwischen N und PE, die so lange in der Luft hängt, bis jemand den PE anfasst und eine Verbindung zur Erde herstellt. Da fährt dann schnell mal der Leichenwagen vor.
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Pandur S. schrieb: > Wie kann man die Dauerhaftigkeit voraussagen ... Naja, der Erder sollte im feuchten Erdreich stehen, damit es halbwegs dauerhaft wird... ;-)
Beitrag #6884352 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ben B. schrieb: >> Ein Schaden ist es keiner, denn wenn der PEN mal schlecht oder >> weg ist, dann hilft der Erder etwas. > Sorry, kann man so nicht stehen lassen. PEN-Abriss im TN-C ist richtig > gefährlich, vor allem ohne Erder. Mi Mi Mi, dann schau Dir einfach mal viele alte Installationen an, dann siehst Du was gängige Praxis ist. Darum ist der Mindestquerschnitt für den PEN auch bei 10mm² bei CU, weil der nicht mal eben so mir nichts dir nichts abreißt. Ein PEN-Abriss bei 2,5mm² (Altinstallation) ist viel wahrscheinlicher, als das der vom HA abreist, dann hilft dir ein Erder auch nichts! Für den Fall das der PEN des VNB fehlt, ist ein eigener Erder kein Fehler, was passt Dir an der Aussage nicht? Und je öfter der PEN des VNB geerdet wird (im Neubaugebiet an jedem Haus) desto besser!. > Denn dann stehen durch die Verbindung > zwischen PE und N sämtliche PE unter Spannung sobald ein Gerät Strom > zwischen einem Außenleiter und N fließen lässt. Ist wahr, aber in einer modernen Installation mit RCD wird dieser das regeln. > > Deswegen ist die klassische Nullung (PE und N sind ab Steckdose der > gleiche Leiter, daher PEN genannt) in dem Fall ja so gefährlich. Reißt > der PEN in irgend einer Verteilerdose ab - meist sind ja auch noch die > guten Aluminiumkabel drin - besteht eine direkte Verbindung zwischen N > und PE, die so lange in der Luft hängt, bis jemand den PE anfasst und > eine Verbindung zur Erde herstellt. Da fährt dann schnell mal der > Leichenwage Darum wissen wir auch alle, warum klassiche Nullung in Neuinstallationen und bei Anlagenerweiterungen nicht mehr zulässig ist. Trotzdem schafft ein Erder am HA bei dem Problem PEN-Bruch in der Altbauinstallation hier keine Abhilfe. Ich bin sicher keiner der el. Strom verharmlost, hier und da passieren sicher Unfälle, aber so krass das immer gleich der Leichenwagen vor der Tür steht ist es am Ende auch nicht. Sonst müsste man durch die Städte und Dörfer ziehen und massig Anlagen vom Netz nehmen!
Udo S. schrieb: > Also wirst du ein TN-C-S System haben. > https://de.wikipedia.org/wiki/TN-System > Die Leitung kommt 4-polig mit P1-P3 und PEN zum Panzersicherungskasten > und im Sicherungskasten wird der PEN in PE und N aufgetrennt. Es gibt > wahrscheinlich irgendwo eine zentrale Erdungsschiene für Heizung, > Wasser, Gasleitung, Telekommunikation, usw.. Warum TN-C-S? Zur Zeit hab ich keinen Anlagenerder. Entsprechend wird das wohl ein TN-C System sein. Wenn ich den Staberder nachrüste würde es wohl ein TN-C-S System.
wbox schrieb: > Warum TN-C-S? Zur Zeit hab ich keinen Anlagenerder. Entsprechend wird > das wohl ein TN-C System sein. Wenn ich den Staberder nachrüste würde es > wohl ein TN-C-S System. Die Netzformen haben nichts damit zu tun, ob man einen Erder hat oder nicht. Im TN-System ist es üblich das der Netzbetreiber einen PE + N also PEN (TN-C) oder eben auch Erdung und Neutralleiter kombiniert liefert. Das Ganze kommt aus dem franzöischen Terre-Neutre-Cobine odder so ähnlich. Bist Du jetzt Biogasbauer oder Industrieller mit eigener Station, dann gibt es in dieser einen zentralen Erdungspunkt, an dem der Sternpunkt des Umspanners mit der Erdungsanlage verbunden wird. In Solchen Anlagen wird dann 5-adrig gefahren und Erde und Neutralleiter sind getrennt. In einer neuen Hausinstallation kommt ein TN-C an und wird ab Hausanschlusskasten zum TN-S, darum spricht man auch von TN-C-S. In Altinstallationen hat man irgendwo im Zählerschrank, oder in der Unterverteilung oder erst im Endstromkreis in PE und N getrennt, das ist dann die klassische Nullung. Ich kann den PEN des Versorgers immer zusätzlich Erden, egal ob ich als TN-C oder TN-S weitergehe!
Ey was ist denn hier los ... da gehts jetzt um faule Eier oder "mi mi mi" bei wirklich sicherheitsrelevanten Dingen... Sven, ich wette spätestens wenn Deine Oma ausgebrannt neben ihrem "gut geerdeten" Toaster liegt und jemand darauf mit "mi mi mi" reagiert, findest Du das auch nicht mehr lustig. Oder vielleicht doch, gibt endlich was zu erben, ich weiß nicht was für ein Typ Mensch Du bist. An Deiner Sozialkompetenz kommen mir durch solche Beiträge jedenfalls erhebliche Zweifel. ... und da meine Bude vorzüglich geerdet und dank TN-C-S auch gegen Nullleiter-Probleme geschützt ist, verabschiede ich mich mal aus diesem Thread. Was interessiert mich eigentlich der Anlagenerder des TE... wenn da was nicht stimmt, sterbe schließlich nicht ich. Jede Diskussion mit den hier noch anwesenden Leuten ist sinnbefreit.
Beitrag #6884478 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ben B. schrieb: > Ey was ist denn hier los ... da gehts jetzt um faule Eier oder "mi > mi > mi" bei wirklich sicherheitsrelevanten Dingen... Sven, ich wette > spätestens wenn Deine Oma ausgebrannt neben ihrem "gut geerdeten" > Toaster liegt und jemand darauf mit "mi mi mi" reagiert, findest Du > das auch nicht mehr lustig. Du scheinst einfach mit Scheuklappen unterwegs zu sein, sonst wüstest Du, was es so an Altbestand in Deutschland gibt. Da gibt es wesentlich schlimmeres, als Anlagen ohne eigenen Erden! Ne Lösung außer rumzupflaumen hast auch Du nicht. Es gäbe nur eine Lösung, alles neu machen. > Oder vielleicht doch, gibt endlich was zu > erben, ich weiß nicht was für ein Typ Mensch Du bist. Wahrscheinlich einer, der mehr Elektroinstallationen gesehen hat, als Du, Wenn ich mit Deiner Angst durch's Leben gehen würde, dann müsste ich das Berufsfeld wechseln. > An Deiner > Sozialkompetenz kommen mir durch solche Beiträge jedenfalls erhebliche > Zweifel. Das hat nichts mit Sozialkompetenz zu tun, sonder mit Realismus. Du kannst ja der Oma wegen einer Reperatur, gleich eine komplett neue Installation verkaufen. Wahrscheinlich fällt die in dem Moment eher tot um, als durch Deine Horrorzenarien. Im Falle das Sie es nicht tut, heisst es dann wieder, das alle Handwerker Abzocker sind. > > ... und da meine Bude vorzüglich geerdet und dank TN-C-S auch gegen > Nullleiter-Probleme geschützt ist, verabschiede ich mich mal aus diesem > Thread. Das einzige, was in Deiner Bude nicht geeerdet bist, das bist Du! Komm einfach mal wieder auf den Boden der Tatsachen. > Was interessiert mich eigentlich der Anlagenerder des TE... wenn > da was nicht stimmt, sterbe schließlich nicht ich. Wegen eines nichtvorhandenen Erders am HAK eines TN stirbt mal nicht gleich einer, es gibt genügend Anlagen in denen es diesen nicht gibt. Wie ich schon schrieb, ist die Fehlerwahrscheinlichkeit eines defekten PEN innerhalb der Installation, also hinter dem Erder weit höher, als davor! Einfach mal drüber nachdenken, was Dein supertoller Erder bringt, wenn die Installation, die dahinter hängt, wegen Drahtbruch keine Verbindung mehr zu diesem hat. > Jede Diskussion mit > den hier noch anwesenden Leuten ist sinnbefreit. Du hast die Weißheit eh mit Löffeln gefressen und das kiloweise, nichts neues!
> Du scheinst einfach mit Scheuklappen unterwegs zu sein, sonst > wüstest Du, was es so an Altbestand in Deutschland gibt. > Da gibt es wesentlich schlimmeres, als Anlagen ohne eigenen Erden! Doch, das ist mir bewusst und ich habe das auch bereits recht weit oben in diesem Thread geschrieben, daß da viel Mist wegen Altbestand irgendwie aneinandergefummelt wurde. > Ne Lösung außer rumzupflaumen hast auch Du nicht. Der einzige, der hier einfach nur herumpflaumt, bist Du selbst. Also erstmal vor der eigenen Tür kehren bevor Du Dich über andere aufregen kannst. > Es gäbe nur eine Lösung, alles neu machen. Ach sieh mal einer an. Das ist bei elektrischen Anlagen in Deutschland nunmal so. Am besten nichts anfassen und alles so lassen wie's ist, kann einem zumindest rechtlich nicht viel passieren. Wenn man doch mal was ändern möchte, muß man sich eben damit abfinden, daß irgendwann der Punkt kommt, an dem die Anlage erneuert werden muß weils mit dem alten Kram nicht zu machen ist. Und wegen dem abgerissenen PE/N/PEN-Leiter - Wenn das in der Einspeisung passiert, also für die ganze Bude oder das ganze Haus, die ganze Straße, gibt's wegen der Sternpunktverschiebung sowieso ein wahres Feuerwerk der Gefühle und einen größeren Schaden an so gut wie allen technischen Geräten. Das wird eher noch vermieden, wenn jede Anlage einen gut funktionierenden Anlagenerder hat. Vielleicht nicht extrem gefährlich, aber ggf. ziemlich teuer. Ansonsten kommts halt drauf an, ob Du in Deiner Bude eine Verkabelung gemäß TN-S (wegen dem vorgelagerten TN-C TN-C-S) oder TN-C hast. Bei TN-C, wo für eine "Schutzkontaktsteckdose" nur zwei Kabel vorhanden sind - L und PEN - bleibe ich dabei, finde ich im Falle einer PEN-Unterbrechung extrem gefährlich weil dir ein Gerät mit "geerdetem" Metallgehäuse dieses unter Spannung gegenüber Erde setzt sobald man es einschaltet. Oder je nachdem wo die Unterbrechung vorliegt, stehen in einem Strang alle "Schutzkontakte" unter Spannung wenn jemand irgendwo auch nur ein Gerät ohne Schutzerde betreiben möchte. Der Schutzkontakt wird seinem Namen dann nicht wirklich gerecht. > Du hast die Weißheit eh mit Löffeln gefressen Nein, ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, ich habe mir den ganzen Topf gekrallt und für alle anderen ist dann leider nichts übriggeblieben, T'schuldigung. Und es war auch nicht die Weißheit, sonst würde ich danach ziemlich blass aussehen.
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Immer schön auf Altanlage mit Bestandsschutz pochen... Blos nichts ändern oder gar erneuern... Die stoffisolierten Leiter stehen schließlich unter Denkmalschutz...
Dirk L. schrieb: > Immer schön auf Altanlage mit Bestandsschutz pochen... > Blos nichts ändern oder gar erneuern... > Die stoffisolierten Leiter stehen schließlich unter Denkmalschutz... Bis jetzt ging es lediglich um einen nicht vorhandenen Anlagenerder, Du kommst jetzt mit stoffisolierten Leitern um's Eck. Hier pocht niemand auf gar nichts, ich habe lediglich etwas von Verhältnismäßigkeit gesagt. Ich habe auch nirgendwo behauptet, das ein Anlagenerder etwas schlimmes ist, habe nur zum Ausdruck gebracht, das man wegen des fehlens dieses Erders im TN-System nicht automatisch dem Tote geweiht ist, wie man es hier dargestellt hat.
Horst schrieb: > Mani W. schrieb: >> Und dieser Elektriker hat Dich nicht darauf hingewiesen, dass es >> verzinkte Kreuzerder/Staberder (verlängerbar) gibt > > Und das ist gut so, die sind schon lange nicht mehr zugelassen. Ist das allgemeingültig? Weil ich kenne Staberder durchaus noch zur Erdung von diesen Multifunktionsgehäusen von TK-Anbietern (dieses Jahr selbst verbaut), die sind aber auch nur 1phasig angeschlossen. Als Alternative dazu wird gern auch ein Flächenerder mit eingegraben.
Sven L. schrieb: > Ich habe auch nirgendwo behauptet, das ein Anlagenerder etwas schlimmes > ist, habe nur zum Ausdruck gebracht, das man wegen des fehlens dieses > Erders im TN-System nicht automatisch dem Tote geweiht ist, wie man es > hier dargestellt hat. Das hast Du getan und das ist auch vollkommen richtig. Lass Dich von diesem allseits bekannten Nichtsnutz nicht auf die Rolle nehmen. Der sucht nur jemanden, der mit ihm spielt, der kleine Zarte.
Sven L. schrieb: > Weißheit Weißheit >> Weisheit !! das Gegenteil von Weißheit wäre eher Schwarzheit
Dirk L. schrieb: > Immer schön auf Altanlage mit Bestandsschutz pochen... > Blos nichts ändern oder gar erneuern... > Die stoffisolierten Leiter stehen schließlich unter Denkmalschutz... Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass "alles neumachen" regelmaessig 5-stellige Summen verschlingt und monatelangen Dreck bedeutet. In Zeiten der Vollauslastung aller Handwerker auch noch monatelangen Kampf, damit das ueberhaupt mal fertig wird. Hat man das ueberstanden, ist keinerlei Verbesserung zu bemerken. Und obendrein fragen sich viele, wie lange das denn diesmal OK ist, denn es werden in immer kuerzeren Abstaenden neue Vorschriften erfunden, die die Abstaende zwischen den "alles neumachen" immer kuerzer werden lassen. Darauf hat einfach niemand Bock. wendelsberg
Ben B. schrieb: > Und wegen dem abgerissenen PE/N/PEN-Leiter - Wenn das in der Einspeisung > passiert, also für die ganze Bude oder das ganze Haus, die ganze Straße, > gibt's wegen der Sternpunktverschiebung sowieso ein wahres Feuerwerk der > Gefühle und einen größeren Schaden an so gut wie allen technischen > Geräten. Das wird eher noch vermieden, wenn jede Anlage einen gut > funktionierenden Anlagenerder hat. Vielleicht nicht extrem gefährlich, > aber ggf. ziemlich teuer. Das hast Du sehr schön beschrieben, möchte noch nachsetzen, dass die kleinsten Verbraucher wie Radio, FS, Stereoanlage, Ladegeräte, Computer, Drucker, WLAN-Repeater, Kühlschränke, Lüfter, Glühlampen, Led-Lampen sowie die gesamte Beleuchtung schnell zerstört ist, wenn ein "Großverbraucher" sich auf einer anderen Phase einschaltet... Also Elektroboiler, Wasch/Geschirrspül-Maschine, Wasserpumpe, E-Heizgeräte, Baustrahler mit Halogenlampen, Motoren für Kreissäge und viele andere...
Es ist sogar noch schlimmer als das, weil die beschädigten Geräte ihrerseits anfangen, mehr Strom aufzunehmen und damit den Sternpunkt zu sich heranziehen. Dadurch werden wieder andere Geräte an den anderen Phasen überlastet und nehmen Schaden, ziehen den Sternpunkt wieder in die andere Richtung... da gibt's eine tolle Kettenreaktion bis entweder ein Gleichgewicht entsteht (heißt alle Geräte kommen mit den angebotenen Spannungen so weit klar, daß sie zumindest keinen (weiteren) Schaden nehmen) oder alle Leitungsschutzschalter bzw. Vorsicherungen geflogen sind. Daraus kann sich auch eine Brandgefahr entwickeln wenn die Spannung an einem Gerät nicht mehr reicht, um einen kapitalen "harten" Schaden/Kurzschluß zu bewirken, so daß es einen hohen Strom ziehen kann ohne daß die Sicherung auslöst.
Sven L. schrieb: > Ist wahr, aber in einer modernen Installation mit RCD wird dieser das > regeln. Kommt aber auch darauf an, welche Fehlerschutzmaßnahme verwendet wurde. FI ist nicht für alle Kreise vorgeschrieben. Wenn die moderne Nullung verwendet wird, dann sollte die Schleifenimpedanz schon passend entsprechend der Sicherung sein. Ich würde das machen lassen, denn wenn es blöd hergeht, kann das schon schlecht ausgehen (kein FI, L-PE-Schluss, Schleifenimpedanz hoch, Strom nicht hoch genug, dass Sicherung schnell genug reagiert, Spannung am Gehäuse,...).
wbox schrieb: > In Summe: Ist die Nachrüstung eine sinnvolle Investition? So sinnvoll wie der "Sinn des Lebens". Ausserdem: Du bist verpflichtet dazu! https://de.wikipedia.org/wiki/Potentialausgleich Wg. der "Erdung". Schnell geht es wenn du einen Rammspieß (Tiefenerder/Staberder) mit einem Druckluft-hammer (was mit dem man auch die Teerdecke aufstemmt) in den Boden rammst. Oder: Haste Platz um deine "Hütte" (Garten etc.)? Für DIY kannste auch dir einen Banderder erstell`n. Dazu kaufste dir (Erdungsband Blitzschutz V2A ,V4A oder feuerverzinkt) Erdband 30m Banderder30x3,5mm 25kg Ring oder Rundleiter 30x35 / Ø10mm 25KG Das Erdband wird dann in einen Graben (min 50cm tief) der vom Potentialausgleich weg führt (ideal gerade linie) vergraben. Die 25 Meter sind eigentlich immer ausreichend um einen zulässigen Erdungswiderstand zu erreichen. Rundstahl ist teuerer, läßt sich aber auch im Gebäude noch gut verlegen. Den Erdungswider stand muss du dann messen. Da sollte man einen guten "Elektriker" hinzu holen.
Mani W. schrieb: > Naja, der Erder sollte im feuchten Erdreich stehen, damit es > halbwegs dauerhaft wird... Eher ein Widerspruch. Im feuchten ist die Korrosion weitaus höher, der Erdwiderstand dafür geringer. Wer was dauerhaftes will sucht sich einen Sandboden oder Sandet den Erder ein. Den schlechteren Erd-Widerstand gleicht man mit einem längeren Erder (Erderfläche steigt) aus.
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