Hallo liebe uC.net Gemeinde. Als neues Mitglied wollte ich gerne auf Eure Meinungen/Erfahrungen zurückgreifen. Hier meine Frage: DIP Schalter und Drehcodierer/Codierschalter (nicht Drehencoder) werden meist für den gleichen Zweck genutzt - z.B. um eine Voreinstellung vorzunehmen ( Garagentorsender o.ä.) Auch Spannungs- und Strombereich sind in vergleichbarer Range. Ist es nun eine Religionsfrage welche Ausführung man hier einsetzt oder gibt es besondere Gründe jeweils DIP oder Rotary einzusetzen ? Oder nochmal anders herum gefragt: wann setzt Ihr einen DIP-Schalter; wann setzt Ihr einen Codierschalter ein ? Vielen Dank schon mal vorab GSch
Goetz S. schrieb: > wann setzt Ihr einen DIP-Schalter; > wann setzt Ihr einen Codierschalter ein Rechne einfach mal den Preis per Bit aus.
Goetz S. schrieb: > Oder nochmal anders herum gefragt: wann setzt Ihr einen DIP-Schalter; > wann setzt Ihr einen Codierschalter ein ? DIP-Schalter dort, wo unabhängige "Konfigurationsbits" umzuschalten sind. Drehschalter dort, wo eine Art "digitales Poti" sinnvoll ist.
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Goetz S. schrieb: > Ist es nun eine Religionsfrage welche Ausführung man hier einsetzt Sicher nicht, ich kenne keine Religion, die dazu irgendwelche Regeln hat. > gibt es besondere Gründe jeweils DIP oder Rotary einzusetzen ? Wenn man damit einem Otto-Normalverbraucher die Möglichkeit geben will, eine konkrete Zahl (z.B. 0-9) einzustellen, würde die Codierschalter bevorzugen weil nicht jeder genau so gut mit Binärzahlen zurecht kommt. Anstelle von DIP Schaltern bevorzuge ich Jumper, weil sie billiger sind. Wenn es nicht für Otto-Normalverbraucher ist und nur einmalige Einstellung geplant ist, sind Lötbrücken noch billiger.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Anstelle von DIP Schaltern bevorzuge ich Jumper Besonders auch deshalb, weil die auch nach 15 Jahren im "ungebrückten" Zustand mit einer Steckbrücke garantiert nach "gebrückt" wechseln. DIP-Chalter neigen da zur Oxidation bis soweit, dass ein 15 Jahre offener Schalter auch nach dem Einschalten keinen ausreichenden Kontakt gibt und hochohmig bleibt. Da sucht man dann schon mal einige Zeit nach dem Fehler. Drehschalter sind da unkritischer, weil die durch die Drehbewegung eher "freigekratzt" werden.
Lothar M. schrieb: > Stefan ⛄ F. schrieb: >> Anstelle von DIP Schaltern bevorzuge ich Jumper > Besonders auch deshalb, weil die auch nach 15 Jahren im "ungebrückten" > Zustand mit einer Steckbrücke garantiert nach "gebrückt" wechseln. > > DIP-Chalter neigen da zur Oxidation bis soweit, dass ein 15 Jahre > offener Schalter auch nach dem Einschalten keinen ausreichenden Kontakt > gibt und hochohmig bleibt. Da sucht man dann schon mal einige Zeit nach > dem Fehler. > > Drehschalter sind da unkritischer, weil die durch die Drehbewegung eher > "freigekratzt" werden. Hallo Lothar, danke schon mal für die Hinweise. Zur Oxidation: bei Schaltern mit Goldkontakten sollte das kein Thema sein solange keine andere Verschmutzung dazu kommt. Aber es ist richtig, die Drehschalter sind i.d.R. besser gekapselt. VG GSch
Goetz S. schrieb: > bei Schaltern mit Goldkontakten sollte das kein Thema sein Wieso? Auch Gold oxidiert.
Stefan ⛄ F. schrieb: >> bei Schaltern mit Goldkontakten sollte das kein Thema sein > > Wieso? Auch Gold oxidiert. Das sehen Chemiker anders ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/Gold#Elektronik https://de.wikipedia.org/wiki/Gold#Verbindungen
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wieso? Auch Gold oxidiert. Das halte ich für ein Gerücht. Um Gold anzugreifen braucht man etwas schwerere Geschütze. Goldlegierungen wie z.B. mit Silber legiertes Gold können anlaufen, reines Gold eher nicht.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wieso? Auch Gold oxidiert. Chinagold oxidiert. Das gleichnamige chemische Element oxidiert natürlich nicht, zumindest nicht an Luft. Bei chinesischen Goldoberflächen braucht man schonmal Stahlwolle um einen elektrischen Kontakt herzustellen. Klassiker sind billige SMA-Stecker oder "wertig" aussehende Hifi-Cinch-Verbinder.
Ausfaelle bei DIP-Schaltern hatte ich noch nie. Billige Drehschalter, und da werden die Codierschalter keine Ausnahme sein, haben viel eher Kontaktprobleme. Und "freikratzen" tut sich da bei den geringen und ueber die Zeit nachlassenden Kraeften auch nichts. Das funktioniert nur bei russischen Drehschaltern, an denen man auch wie ein Mann drehen muss...
Beitrag #6884161 wurde von einem Moderator gelöscht.
Goetz S. schrieb: > Zur Oxidation: bei Schaltern mit Goldkontakten sollte das kein Thema > sein solange keine andere Verschmutzung dazu kommt. Hohe Luftfeuchtigkeit (>80%) bei hoher Temperatur (>55°C) war da auf jeden Fall im Spiel. Und möglicherweise war ein wenig Salz mit dabei...
... schrieb: > Und "freikratzen" tut sich da bei den geringen und ueber die Zeit > nachlassenden Kraeften auch nichts. Vor allem sollte man bedenken, daß viele Drehschalter, auch Drehgeber gar keine schleifenden Kontakte haben, sondern wirklich nur gedrückte Kontakte. Das Einzige, das da schleift ist eine Scheibe auf einer Kontaktplatte, dort wird aber kein Kontakt hergestellt.
Lothar M. schrieb: >> Zur Oxidation: bei Schaltern mit Goldkontakten sollte das kein Thema >> sein solange keine andere Verschmutzung dazu kommt. > Hohe Luftfeuchtigkeit (>80%) bei hoher Temperatur (>55°C) war da auf > jeden Fall im Spiel. Und möglicherweise war ein wenig Salz mit dabei... Naja, wenn die Luft so "dicke" ist, daß sich Ablagerungen bilden, kann der beste Goldkontakt nichts retten. Ich hatte hier mal ein Problem mit D-Sub Steckern, die waren gestanzt (und damit hohl) und gelötet. Die Löter hat es geschafft, dort soviel Flußmittel einsaugen zu lassen, daß ein nahezu vollständiger, fast unsichtbarer Schmierfilm auf den Kontakten entstand, welcher "nette" Wackelkontakte verursachte. 8-0
Also aus meiner Erfahrung heraus sind die DIP-Schalter besser geeignet wenn die immer wieder anders eingestellt werden. Und die sind für Grobmotoriker(Monteure) geeignet. Denn Monteure nutzen alles mögliche was sie grade haben, zum einstellen. Messer, Kulis, Kabel, Kreuz- und Schlitzschraubendreher…… Und die DIP-Schalter haben über 20 Jahre zuverlässig ihren Dienst getan und wir hatten sehr selten mal einen defekten DIP-Schalter.. Seit nun 4 Jahren haben wir neue Technik hoch modern und leider mit den Drehschaltern. Wenn die neu sind und auch nur 10mal eingestellt wurde ist alles Wunderbar aber danach... kommt es sehr häufig vor das die Eingestellte Nummer nicht die ist die eingestellt ist sondern eine zu hoch oder eine zu niedrig, je nachdem in welche Richtung man dreht. Also Drehschalter etwas vor etwas zurück damit es dann passt, ist etwas nervig. Hinzu kommt noch das derjenige der die einstellt auch noch das Passender Werkzeug haben muss(Abgleichstift im Idealfall). Monteure nutzen auch hier wieder alles andere was geht selbst wenn man denen extra das Passende Werkzeug gibt sogar Messer ….. Die Drehschalter finde ich grausam und je nachdem wo die verbaut sind ist die Beschriftung sehr schlecht zu erkennen, ohne Taschenlampe und Lupe.
Danke für die ganzen Erfahrungswerte. Die ursprüngliche Frage ist dabei etwas in der Hintergrund gerutscht. "Oder nochmal anders herum gefragt: wann setzt Ihr einen DIP-Schalter; wann setzt Ihr einen Codierschalter ein ?" Wer kann und möchte noch etwas zur Anwendung beisteuern ? Lieben Dank an Alle GSch
Goetz S. schrieb: > Die ursprüngliche Frage ist dabei etwas in der Hintergrund gerutscht. Verstehe ich nicht. Es sei denn, dir kam es auf die Zeit an. > "Oder nochmal anders herum gefragt: wann setzt Ihr einen DIP-Schalter; > wann setzt Ihr einen Codierschalter ein ?" Ich setze beide Tagsüber ein, wenn ich arbeite. Und zwar nachdem die kleineren Bauteile eingelötet sind.
Hallo stefanus Nein - das habe ich ich vielleicht missverständlich ausgedrückt - es ging mir nicht um den Zeitpunkt wann man die Bauteile auf dem PCB montiert; das ist eh klar. Die Frage war auf die Anwendungsgebiete bezogen. Du hast ja schon gute Hinweise dazu gegeben auch mit den Steckbrücken als Alternative - vielen Dank. Auch die Info von Christian (Gast) war für mich wertvoll. ( Danke auch hier ) Wer also in diese Richtung noch etwas hat - also - lieber DIP oder lieber Dreh und warum - gerne... VG GSCh
Stefan ⛄ F. schrieb: > Goetz S. schrieb: >> Die ursprüngliche Frage ist dabei etwas in der Hintergrund gerutscht. > > Verstehe ich nicht. Es sei denn, dir kam es auf die Zeit an. Ich glaube es kam ihm auf die Religion an. Runde oder eckige Heiligtümer.
Falk B. schrieb: > daß viele Drehschalter, auch Drehgeber gar keine schleifenden Kontakte > haben, sondern wirklich nur gedrückte Kontakte. Wie heißt es so schön: Trick verreckt. ;-) Goetz S. schrieb: > "Oder nochmal anders herum gefragt: wann setzt Ihr einen DIP-Schalter; > wann setzt Ihr einen Codierschalter ein ?" Ich kanns mal so sagen: seit gut 15 Jahren habe ich (bei >20k unterschiedlichen Modulen pro Jahr) keinen Drehschalter mehr eingesetzt, weil solche "Vergleichswerte" meist in Software realisiert werden. Und DIP-Schalter sind bestenfalls noch 2-4 polig verbaut...
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> vor allem sollte man bedenken, daß viele Drehschalter
Wenn ich Schalter sage, meine ich auch richtige Schalter.
Ich muss da auch nichts bedenken.
Lothar M. schrieb: > Drehschalter sind da unkritischer, weil die durch die Drehbewegung eher > "freigekratzt" werden. stimmt! aber es stimmt auch Falk B. schrieb: > Naja, wenn die Luft so "dicke" ist, daß sich Ablagerungen bilden, kann > der beste Goldkontakt nichts retten. und trotz Gold sind die in meinem PKW VOL+-/Senderwechsel ausgefallen! Ausbauen & putzen ging aber, bei Kodierschalter ist das schwerer. Nicht jeder lässt sich zerlegen und putzen. DIP kann man immer noch rauswerfen die Brücke ist leichter zu setzen und zu durchschauen, jedenfalls leichter als bei einem Drehkodierschalter.
Goetz S. schrieb: > wann setzt Ihr einen DIP-Schalter; > wann setzt Ihr einen Codierschalter ein ? Ich sehe das abhängig von der geplanten Nutzung: Zwei Drehschalter kann ich direkt auf 25 oder 98 einstellen. Setze ich stattdessen einen 8er-DIP, muß der Nutzer / Servicetechniker dazu eine Tabelle bekommen, z.B.: Aus-Ein-Aus-Aus-Ein-Aus-Ein-Aus für die 25.
Goetz S. schrieb: > Oder nochmal anders herum gefragt: wann setzt Ihr einen DIP-Schalter; > wann setzt Ihr einen Codierschalter ein ? Denk doch mal selbst nach! Bei Drehkodierschaltern kann man ohne Tabelle 10 bzw. 16 einstellen. Die sind abhängig voneinander. Mäuseklaviere können vollständig unabhängig voneinander eingestellt werden. Welche Anwendung hast du?
Lothar M. schrieb: > Besonders auch deshalb, weil die auch nach 15 Jahren im "ungebrückten" Welches Produkt muss heute noch 15 Jahre überstehen? ;)
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